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Rezension zu
Die Saphirtür

Ein atmosphärischer Roman mit interessantem Konzept, aber schleppendem Plot

Von: mrs_salvatore_books
02.09.2018

Bevor ich näher auf den Inhalt des Buches eingehe, möchte ich dem Heyne Verlag ein riesengroßes Lob für die Covergestaltung aussprechen. Von der Farbgestaltung und Motivauswahl bis zur Typografie – das Cover ist für meinen Geschmack perfekt gelungen und auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich auch an den Inhalt, der mich – trotz einiger Pluspunkte – jedoch nicht ganz überzeugen konnte. WORUM ES GEHT: Wir schreiben das Jahr 1957 in England und begleiten die junge Isla Hall, die von der angesehenen Familie Austin als Privatlehrerin für die kleine Ruby – die Tochter der Familie – eingestellt wird. Da Islas Anstellung unter anderem ihre Unterbringung in unmittelbarer Nähe von Silverton House – dem Familienanwesen – vorsieht, verbringt Isla viel Zeit mit Ruby und wird schließlich zu deren Vertrauensperson. Das kleine Mädchen erzählt Isla von ihrer Unfähigkeit zu träumen und bald schon muss sich Isla die Frage stellen, ob es einen Zusammenhang zu ihren eigenen, sehr intensiven Träumen gibt, die sie seit ihrem Einzug Nacht für Nacht heimsuchen. Getrieben von dem Wunsch, der immer kränker werdenden Ruby zu helfen, begibt sich Isla auf die Suche nach einer Erklärung und stößt auf eine geheimnisvolle Tür – einem Portal in eine magische Welt. MEINE MEINUNG / FAZIT: Die Idee, den Roman rund um das Thema Träume sowie deren Einfluss auf die körperliche und psychische Verfassung eines Menschen aufzubauen, finde ich überaus originell. Ich kann mich nicht erinnern, in dieser Art schon jemals etwas gelesen zu haben und vor allem merkt man dem Buch auch an, dass die Autorin intensive Recherche betrieben hat. Ein weiterer großer Pluspunkt des Romans ist die düstere und teilweise mystische Atmosphäre für mich. Zum Einen entführt uns die Autorin auf diesen abgeschiedenen, geheimnisvollen englischen Landsitz und zum anderen ist da diese magische und schaurig schöne Welt hinter der Saphirtür, die stellenweise ein Alice-im-Wunderland-Gefühl in mir hochkeimen ließ. Es war also viel Potenzial vorhanden, nur leider hat sich der Plot meiner Meinung nach sehr dahingeschleppt. Es gab durchaus spannende Momente, die mich fesseln konnten, die meiste Zeit über fand ich die Handlung jedoch unnötig in die Länge gezogen. Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, sind die vielen offenen Fragen, die im Storyverlauf aufgeworfen wurden, jedoch unbeantwortet blieben. Das Gleiche gilt für etwaige Beziehungen der Charaktere untereinander, die in ihrer Entwicklung irgendwie in der Luft hängen geblieben sind und wo mir die Nachbearbeitung der Ereignisse gefehlt hat. Die Charaktere selbst fand ich wiederum in ihren Persönlichkeiten gut ausgearbeitet, wobei mir besonders Ruby und Hannah – das rebellische Hausmädchen – gut gefallen haben. Isla war mir zwar die meiste Zeit über sympathisch, aber hin und wieder konnte ich ihr Denken und Handeln nicht ganz so gut nachvollziehen. Den Schreibstil von Stefanie Lasthaus würde ich als Geschmackssache bezeichnen. Während ich die Umgebungsbeschreibungen sehr gelungen finde und das Buch auch flüssig zu lesen war, gab es jedoch auch manche Formulierungen, die mich persönlich gestört haben. Wie zum Beispiel das berühmte und des Öfteren vorkommende „Fast hätte sie vor Erleichterung laut aufgelacht.“ Das ist aber wie gesagt Geschmackssache. Insgesamt betrachtet ist „Die Saphirtür“ eine solide Geschichte, von der ich mir jedoch einen temporeicheren Plot sowie einen runderen Abschluss gewünscht hätte. Endfazit: 3 von 5 Sternen AUTORENPORTRÄT Stefanie Lasthaus wuchs im nördlichen Ruhrgebiet auf. Sie studierte Skandinavistik, Publizistik und Sozialanthropologie in Bochum und Kopenhagen. Nach verschiedenen Stationen in Australien, England und der Schweiz, kehrte sie nach Deutschland zurück und widmete sich von da an ganz dem Schreiben – ob als Texterin für Onlinespiele-Anbieter oder als Autorin ihrer eigenen Romane. Stefanie Lasthaus lebt und arbeitet in Karlsruhe. BUCHDETAILS Herausgeber: Heyne Verlag Autor: Stefanie Lasthaus Erscheinungstag: 09.07.2018 Buchlänge: 496 Seiten ISBN: 978-3-453-31937-0 Preis: Paperback, Klappenbroschur € 12,99 (D), €13,40 (AT), CHF 18,90* (* empfohlener Verkaufspreis)

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