Rezension zu
Die Engelsmühle
solide und unterhaltsam
Von: Nini"Die Engelsmühle" ist nach "Die schwarze Dame" der zweite Fall für den Wiener Versicherungsdetektiv Peter Hogart. Man kann "Die Engelsmühle" aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Das größte Problem, dem sich Fans von Andreas Gruber gegenüber sehen werden, ist, dass man im Kopf automatisch Vergleiche zieht...das ist Peter Hogart gegenüber unfair, da kann er nur verlieren... Einmal davon abgesehen, dass es die Reihe um Peter Hogart, auch wenn diese nun neu aufgelegt wurde, schon deutlich vor Maarten S. Sneijder gab, kann ein Versicherungsdetektiv nun auch nicht glaubhaft einen derartig schillernden einzigartigen Charakter haben. Entsprechend ist er natürlich ganz anders als der Niederländer und das ist gut so. Dennoch hatte ich so meine Anfangsschwierigkeiten mit Peter Hogart, denn es braucht ein wenig, um hinter die etwas staubige Oberfläche zu kommen. Aber dann gewinnt Peter im Verlauf des Buches immer mehr an Charakter und Präsenz. Nur gegen Ende, wenn er, für den Leser offensichtlich, in eine Falle läuft, fragt man sich, warum es jeder sieht außer ihm... "Die Engelsmühle" entwickelt sich immer mehr zu einem komplexen, spannenden Kriminalfall, als Leser ist man hautnah dabei und rätselt automatisch mit. Dann allerdings liegt gegen Ende die Auflösung des Ganzen für meinen Geschmack doch etwas zu offensichtlich vor einem, da hätte ich mir mehr Überraschungseffekt gewünscht. Alles in allem ist "Die Engelsmühle" ein solides Buch, das den Leser unterhält und mitnimmt, auch wenn Peter Hogart noch ein klein wenig das gewisse Etwas fehlt, um dauerhaft im Gedächtnis zu bleiben.
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