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Rezension zu
Ein notwendiges Übel

Indien-Roman mit Flair

Von: Angela
10.09.2018

Mir geht es so wie vielen anderen auch: zuerst sprachen mich die Aufmachung des Covers und der Titel an. Das Taschenbuch liegt gut in der Hand, das Papier ist nicht zu dünn und der Schriftsatz ist für mich angenehm. Die Story nimmt relativ schnell an Fahrt auf und ist zwar nicht so spannend, dass ich mir die Fingernägel abgekaut habe, aber interessant. Mir gefielen vor allem die Schilderungen des farbenprächtigen Indiens mit seinen Facetten. Die Kontraste zwischen prunkvoll, laut, üppig und überfüllt, schwül und beengend vermittelt der Autor glaubwürdig. Ohnehin ist das ganze Setting interessant, Stichwort britische Kolonialherrschaft. Auch dadurch entstehend interessante Kontraste zwischen unterwürfigen Bediensteten, die bei einem britischen Ermittler sofort kratzbuckeln, und indischem Adel, der diplomatisches Fingerspitzengefühl im Umgang erfordert. Weniger gut gefiel mir der Erzähl-Stil, was allerdings sicher Geschmackssache ist. Ich mag es nicht, wenn der Ich-Erzähler den Leser direkt anspricht, was in diesem Roman zwar nicht häufig, aber immerhin gelegentlich der Fall ist. Außerdem empfinde ich Sam Wyndham als ziemlich unsympathisch, was bei einem 3.-Person-Erzähler deutlicher weniger ins Gewicht fiele. Ansonsten habe ich den Eindruck gewonnen, dass man lieber nicht "Ein notwenidiges Übel" lesen sollte, ohne vorher auch "Ein angesehener Mann" gelesen zu haben. Der Fall an sich ist zwar unabhängig von der Vorgeschichte, aber es gibt viele Personen, die wieder auftauchen. Gerade das Verhältnis zwischen Wyndham und Sergeant Banerjee finde ich spannend, man erahnt beim Lesen des zweiten Bandes, dass der erste Band sich der Entwicklung dieser Beziehung ausgiebiger gewidmet hat.

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