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Rezension zu
Najaden - Das Siegel des Meeres

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende und komplexe High Fantasy

Von: Jashrin
11.09.2018

Das geheimnisvolle Siegel des Meeres soll laut einer Prophezeiung den Untergang ihres Reiches verhindern können. Daher begeben sich Amir Khayam und Abu Sayaf, die Söhne des Sultans, auf eine kriegerische und blutige Suche, der auch Meliaés Heimat zum Opfer fällt. Sayaf und Meliaé fühlen sich zueinander hingezogen, doch Sayafs Pflichten als Heeresführer und Meliaés wahre Bestimmung stehen ihnen im Weg. Heike Knaubers Roman ist wunderbare High Fantasy, der ich mich trotz einiger etwas langatmiger Passagen, schon nach wenigen Seiten nicht mehr entziehen konnte. Meliaés Welt wird bildgewaltig und detailreich beschrieben, die Charaktere sind ausgefeilt und die Handlung komplex. Das mystische Reich der Najaden würde ich nur allzu gerne einmal mit eigenen Augen sehen, die Beschreibungen haben vor meinem inneren Auge ein exotisches Bild auferstehen lassen, dass ich gerne noch genauer erforschen würde. Anfangs musste ich aufpassen, um die vielen Namen und Orte nicht durcheinander zu werfen, zum Glück habe ich meist die Übersicht behalten. Das kurze Glossar am Ende des Buches habe ich leider sehr spät entdeckt und ein paar weitere Namen darin wäre schön gewesen. Insgesamt habe ich mich aber auch ohne diese Hilfe gut zurechtgefunden. Meliaé ist eine Protagonistin, mit der ich nicht sofort warm geworden bin. Sie ist stur und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist es schwer, sie davon abzubringen. Das ist nicht zwangsweise schlecht, aber manches Mal doch anstrengend. Auch manche ihrer Handlungen waren für mich nicht logisch oder nachvollziehbar. Dennoch habe ich von Beginn an mit ihr mitgefiebert und gelitten. Vor allem hat es mich beeindruckt, wie gut es Heike Knauber gelingt, Meliaés Entwicklung darzustellen. Von dem naiven, behüteten Mädchen wird sie langsam zu einer starken Frau, die endlich ihre Bestimmung gefunden hat, auch wenn sie mit ihr hadert. Die beiden Brüder sind nun nicht wirklich Sympathieträger, insbesondere Amir Khayam nicht, doch gerade dies hat mir gut gefallen. Abgesehen davon, dass dann die ganze Geschichte anders verlaufen wäre, hätte sie mir vermutlich bei Weitem nicht so gut gefallen, wenn die beiden Helden in strahlender Rüstung gewesen wären. Stattdessen ist ihre Suche geprägt von Gewalt und Grausamkeiten. Auch wenn das Cover eher etwas verspielt wirkt und wohl eher weibliche Leser anlockt (vermute ich mal), eine Liebesgeschichte sucht man zwar nicht vergeblich, doch der Fokus liegt ganz klar auf dem phantastischen und nicht auf dem romantischen Teil der Geschichte und ich denke, dass das Buch auch einer männlichen Leserschaft gefallen wird. Für mich ein Buch, das schwer zu beschreiben ist, und zu dem ich daher am besten sage: lest es selbst! Solltet ihr High Fantasy mögen und auch von grausameren Szenen nicht direkt abgeschreckt werden, so besteht eine gute Chance, dass euch „Das Siegel des Meeres“ ebenso gut gefallen wird wie mir.

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