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Rezension zu
Rachewinter

Solide wie immer

Von: Daniel Allertseder | WeLoveBooks Literaturplattform
15.09.2018

Meine Meinung Direkt am Anfang überzeugt Andreas Gruber erneut – wie bei seinen anderen Büchern auch – mit einem soliden und äußerst flüssigen Schreibstil. Der neue Thriller beginnt mit zwei Bauarbeitern, die heimlich ein Video eines vermeintlichen Mordes aufnehmen. Bereits im Prolog erhalten wir einen großzügigen Einblick in das ausgezeichnete Sprachrepertoire des Autors – wortgewandte Stilformen ummanteln die Schreibe von Gruber; ein dem Thriller-Genre angepasster Schreibstil, der das Irrelevante rausfiltert und wirklich nur die wichtigsten Aspekte, Argumente und Tatsachen beibehält. Vom Verlauf der Story ist zu sagen, dass Andreas Gruber vielmehr einen ziemlich spannenden Kriminalroman verfasst hat als einen Thriller – Grund hierfür sind die sehr ausgeprägten Ermittlungsarbeiten von Evelyn und Flo, die sich über – so behaupte ich – dreiviertel des Buches ziehen. Doch keinesfalls langweilige oder irreführende Ermittlungen; oh nein, Andreas Gruber hat eine fantastische, äußerst spannende und authentische Ermittlungsarbeit der Anwälte konzipiert, die sogar mehr unterhält als die Arbeit von Pulaski, der zwar in »Rachewinter« etwas zu kurz gekommen, aber dafür auch verdient entlastet wird, denn Pulaski hat in seinen vorherigen Fällen alles gegeben, und gerne kann der alte Mann im kalten Winter ein wenig vertreten werden. Geschickt werden auch die beiden Handlungsstränge, die sich immer abwechselnd in Wien und Leipzig abspielen, zum Schluss verbunden. Generell darf man Andreas Gruber lohnen, denn der Autor schafft es von Roman zu Roman, von Geschichte zu Geschichte und von Fall zu Fall immer wieder die originellsten Handlungsstränge und die unterschiedlichsten Geschichten zusammenzuführen. Die verschiedenen Puzzleteile werden uns Lesern während den vierhundert Seiten auf den Weg gelegt; wir sammeln sie auf und setzen sie zum Schluss zu einem Bild zusammen: Was als unscheinbarer Mord beginnt, wird zu einem waghalsigen Unternehmen und zu einem äußerst schwierigen Fall, denn Evelyn und Flo scheinen oftmals an ihre Grenzen zu gehen. Auch Pulaski hat es nicht leicht, denn seine Tochter Jasmin und deren beste Freundin Nina mischen sich immer wieder in die Ermittlungsarbeit ein, was dem Vater, der diesen grausamen Mord in Leipzig vor seiner Tochter unter Verschluss halten möchte, da ein eigensinniges Ermitteln mit Nina viel zu gefährlich werden würde, oftmals zur Weißglut bringt. Am Ende aber darf sich Pulaski aber eigentlich freuen dass er eine so mutige und kluge Tochter hat, denn Jasmin spielt im Laufe des Buches noch eine wichtige Rolle. ​ Fazit Zusammenfassend darf man Andreas Gruber erneut loben – ein unterhaltsamer, äußerst durchdachter Thriller mit tollen Figuren und einem sehr interessanten Fall. Besonders überzeugend sind zudem die unterschiedlichen Settings in meist unterschiedlichen Ländern. Oft spielen Deutschland und Österreich eine große Rolle – Sei es Wiesbaden, Leipzig oder Wien, die Einbindung der beiden brüderlichen Länder ist nicht nur in der Rache-Reihe, sondern ebenfalls in der Todes-Reihe von Roman zu Roman lobenswert.

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