Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Und wenn es kein Morgen gibt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Jennifer L. Armentrout: Und wenn es kein Morgen gibt

Von: Sandy Kolbuch
17.09.2018

Schon in ihrem Roman “Morgen lieb ich dich für immer“ (cbt) hat die US-amerikanische Autorin Jennifer L. Armentrout eine Geschichte geschrieben, die von einer grausamen Vergangenheit geprägt ist. Mit ihrem neuen Roman “Und wenn es kein Morgen gibt“ (cbt) erzählt sie erneut eine tragische Geschichte von Teenagern, deren Leben durch einen Unfall für immer verändert wird: Highschoolschülerin Lena lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in einem Haus in der Innenstadt von Clearbrook. Seit ihr Vater die Familie verlassen und ihre ältere Schwester Lori zum Studieren weggezogen ist, zählt Lena die Tage bis zu ihrem Schulabschluss. Sie selbst würde die Stadt am Liebsten sofort verlassen. Doch ihr Herz hängt an ihrem Nachbarn Sebastian, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist. Sebastian behandelt Lena jedoch nur wie eine Schwester, was ihr im Laufe der Zeit immer wieder sauer aufstößt. Während er in den Sommerferien mit seinen Eltern verreist ist, versucht Lena ihre Gefühle in den Griff zu bekommen. Doch kaum kehrt Sebastian wieder heim, kochen ihre Gefühle erneut hoch. Als es eines Tages zu einem unverhofften Kuss zwischen ihnen kommt, gerät ihre Freundschaft aus den Fugen. Sebastian scheint ihre Gefühle wirklich nicht zu erwidern und es kommt während einer Party zu einem Streit zwischen ihnen. Verletzt verlässt Lena die Party mit ihrer besten Freundin Megan, dessen Cousin Chris sowie den gemeinsamen Freunden Philipp und Cody. Kurz darauf kommt es zu einem Unfall, den Lena als einzige überlebt. Sie erwacht schwerverletzt im Krankenhaus und kann sich nur bruchteilhaft an die Geschehnisse erinnern. Während ihre Verletzungen verheilen, weicht Sebastian nicht von ihrer Seite. Auch als sie nach Hause entlassen wird und die Erinnerungen an die schreckliche Nacht zurückkehren, ist Sebastian bei ihr. Jede Nacht verbringt er bei ihr und fährt sie später zur Schule, wo er sie von den Blicken der Mitschüler abschirmt. Alle scheinen Lena zu bemitleiden, wobei sie selbst um ihre Freunde trauern. Lena fühlt sich schuldig an dem Unfall und versucht, sich selbst zu bestrafen, indem sie Sebastian sowie ihre Freundinnen Abby und Dary von sich stößt. Erst durch die Hilfe eines Psychiaters lernt sie, ihre Schuld abzulegen und einen Neuanfang zu wagen. Doch ihre Beziehung zu Sebastian scheint bereits für immer zerstört zu sein. Armentrout fängt das Leben von Lena mit alle seinen Höhen und Tiefen ein. Sie ist ein normaler Teenager, der sich stundenlang in der unerwiderten Liebe zu ihrem Nachbarn verlieren kann. Sie ist stets darum bemüht, hart für ein Stipendium zu kämpfen. Als das Schicksal gnadenlos zuschlägt und ihr vier ihrer Freunde nimmt, gibt sie sich die Schuld daran. Fortan kämpft sie gegen jeden glücklichen Moment in ihrem Leben an, um sich selbst zu bestrafen. Den langen Prozess der Trauerbewältigung und der Heilung beschreibt die Autorin mit authentischen Bildern, die nichts beschönigen, sondern den leidvollen Prozess in den Fokus rücken. Die Geschichte ist tragisch und berührend und zeigt, wie das Leben binnen eines kurzen Moments für immer verändert werden kann. Armentrout will die Leser ihres Romans nicht belehren, aber sensibilisieren. Der sorglose Umgang mit Alkohol und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten werden ebenso thematisiert, wie die erste schmerzhafte Liebe und die innere Zerrissenheit von Kindern, die bei geschiedenen Eltern aufwachsen. Trotz der Dramatik der Geschichte ist das Buch stets hoffnungsvoll und mit viel Herz geschrieben und besinnt sich auf die glücklichen Momente im Leben, die selbst nach einem schicksalshaften Einschlag notwendig und wünschenswert sind. “Und wenn es kein Morgen gibt“ ist ein sehr gut durchdachtes und geschriebenes Drama, das nicht nur die Zielgruppe mit seiner authentischen Geschichte in den Bann zieht.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.