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Rezension zu
Neben der Spur ist auch ein schöner Weg

Unterhaltsam, aber voller Logiklöcher

Von: Aglaya
21.09.2018

Laura ist siebzehn und wurde soeben von ihrem Freund verlassen. Margot hingegen ist vor kurzen nach über 50 Jahren verwitwet. Per Zufall treffen sich die beiden auf dem Weg nach Italien in einer Jugendherberge und schliessen sich aufgrund ihres gemeinsamen Reiseziels zusammen. Als bald darauf auch die etwas mysteriöse Sabine dazustösst, lernen die drei unterschiedlichen Frauen, dass Freundschaft nicht nur auf Gemeinsamkeiten basieren kann… Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt, wobei die Perspektive kapitelweise zwischen den drei Protagonistinnen wechselt. Komplett sympathisch fand ich leider keine der drei. Laura ist eine typische Siebzehnjährige, der ihre eigenen Interessen so wichtig sind, dass sie nicht mal auf die Idee kommt, dass sie anderen damit schaden könnte. Dass sie ihr Leben als zerstört ansieht, weil ihr Freund sie verlassen hat, kann wohl jede nachvollziehen, die selbst mal ein siebzehnjähriges Mädel gewesen ist. Margot wäre mir eigentlich sympathisch, eine rüstige, unternehmungslustige Rentnerin, aber ihr Ziel, jahrhundertealte Baudenkmäler mit Nagellack zu verzieren um ihre Spuren zu hinterlassen, kann ich einfach nicht spassig finden. Über Sabine ist sehr lange kaum etwas bekannt, rückblickend betrachtet scheint sie aber die "normalste" des Trios zu sein. Die Handlung ist nicht überaus üppig, was bei der Kürze des Buches aber auch nicht verwundert. Die drei Frauen sind auf der Reise, und wie sie später herausfinden werden, auch auf der Suche nach sich selbst und ihren Zielen. Leider ist die Geschichte von sehr viel Logiklöchern durchsiebt. So stolpern die drei durch so viele Zufälle, dass ein Eintrag im Guinnessbuch fällig wäre, so viele Zufälle kann es gar nicht geben. Laura kann mit siebzehn als Gymnasiastin ohne Nebenjob tage- bis wochenlang durch Italien reisen und dabei Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche bezahlen, als hätte sie einen Goldesel in ihrem Rucksack versteckt. Zum Zahlen nimmt sie immer ihre EC-Karte, zudem trägt sie ständig ihr Handy mit sich herum, und trotzdem muss sie über Zeitungsanzeigen gesucht werden, weil auch die Polizei keine Ahnung hat, wo sie steckt. Und zu guter Letzt fährt sie mit dem Zug von Rom über Neapel, um zurück nach Deutschland zu gelangen… Trotz all dieser Logiklöcher vermag "Neben der Spur ist auch ein schöner Weg" gut zu unterhalten und der lockere Schreibstil der Autorin Dorothea Böhme liess mich das Buch schnell verschlingen. Wer eine eher anspruchslose Frauenunterhaltung für den Liegestuhl sucht, macht hier nichts falsch. Mein Fazit Unterhaltsam, aber voller Logiklöcher

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