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Rezension zu
Die Vergessenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Vergessenen

Von: Merendina
23.09.2018

Dieser Roman von Ellen Sandberg hat mich schon optisch sehr angesprochen. Auf dem Buchcover sieht man eine düstere Stimmung. Vorn hohe, vertrocknete Gräser in einem scheinbar verwilderten Garten. Im Hintergrund sieht man ein heruntergekommenes Haus, am Himmel fliegen Vögel vor Gewitter- oder Regenwolken. Hat man den Roman gelesen, erkennt man, dass das Cover perfekt zum Inhalt des Buches passt. Auch den Klappentext fand ich äußerst interessant und so war ich sehr auf die Lektüre gespannt. Der Schreibstil ist fesselnd, ein flüssiges Lesen ist bestens möglich. Man findet sich auch sehr gut mit Personen und Handlungsorten zurecht. Und auch, dass das Buch in zwei Zeitebenen spielt, ist bei der Lektüre überhaupt kein Problem. Ich war sofort gefesselt und konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Man war oft schockiert und entsetzt. Obwohl es sich hier um einen Roman handelt, musste man doch immer daran denken, dass all dies auch in Wirklichkeit geschah: Euthanasie zur NS-Zeit. Sehr interessant ist, dass der historische Teil ein Roman ist, der Teil, der in der Gegenwart spielt als Krimi bezeichnet werden kann. Kathrin Mändler arbeitet als junge Frau als Krankenschwester in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg und trifft dort auf den Arzt Karl Landmann. Sie geht mit ihm eine heimliche Beziehung ein und erkennt nach und nach, welche Grausamkeiten in Winkelberg geschehen, in die Karl involviert ist. Als alte Frau bekommt Kathrin einen Schlaganfall. Von da an kümmert sich ihre Nichte Vera, die Journalistin ist, um dihre Tante und deren Wohnung. Dabei kommt sie einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur. Und dann gibt es noch Manolis Lefteris, einen Sohn griechischer Gastarbeiter, dessen Vater als Kind Greueltaten an seiner eigenen Familie mit ansehen musste. Mehr wird hier nicht verraten… Es geht in diesem ergreifenden Buch um Vergangenheitsbewältigung und Familiengeschichten, aber es soll auch gezeigt werden, dass all die grausamen Taten, während des Zweiten Weltkrieges stattgefunden haben, niemals in Vergessenheit geraten sollten. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und das ich bestens weiterempfehlen kann. Ich gebe für diesen Roman volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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