Rezension zu
Zartbittertod
Das Buch und seine Geschichte; ein verführerisches Geheimnis.
Von: Dr. Dilewsky aus KölnNun zu meiner Meinung / Mein Fazit: Der Roman erinnert atmosphärisch zunächst sehr an Chocolat. Roman aus dem Jahre 2001 von Joanne Harris: In diesem zieht Vianne mit ihrer kleinen Tochter Anouk in das französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes und eröffnet eine kleinen Laden, eine Chocolaterie; Sie verzaubert die Menschen mit ihren selbstgemachten Pralines und Schokoladenkreationen. In dem französischen Städtchen, in dem sie sich niederlässt. Der zur Besprechung vorliegende Roman kann als sehnsuchtsvoll „erwartete Erweiterung zu diesem angesehen werden. So gelingt es Herrmann mühelos eine Atmosphäre entstehen zu lassen, in der man mitfühlt, riecht und schmeckt. Die Charaktere und Atmosphäre sind dabei dicht, sympathisch, nachvollziehbar und bleiben gleichermaßen in ihren jeweiligen inneren Widersprüchen erkennbar. Es ist kein einfacher Roman, denn es geht um deutsch-afrikanische Kolonialgeschichte, aber ein schöner. Schlägt man dieses Buch zu, überkommt den Leser zum Einen eine historische Traurigkeit über ein Nichtwissen und über tagespolitisch-aktuelle Reflexe, eine weitere wie augenfällige Parallele zum Vergleichstitel, zum Anderen darüber, dass die erzählte Geschichte zu ende ist. Das darf sie in beiderlei Hinsicht nicht sein, Stichwort Bio-Anbau und Bewässerung. Ich wünsche mir sehnlichst einen Folgeband um Mia und Will und die Meißner Chocolateria. Eine absolute Leseempfehlung und für mich der bisher beste Jugend-Krimi der Elisabeth Herrmann.
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