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Rezension zu
Toskana

Toskana - Authentische Rezepte aus Italien

Von: Miriam
25.09.2018

Toskana – ein wunderschönes Fleckchen Erde, das meine Familie und ich vor über zehn Jahren zeltenderweise kennengelernt haben. Damals war ich noch voll in der Pubertät und so gerne ich auch aß, so sehr war ich in ständiger Sorge darum, dass ich zunehmen würde. Deswegen konnte ich zu der Zeit auch überhaupt nicht die dortige Küche genießen – gut, dass das heute anders ist! Und auch wenn ein Urlaub aktuell nicht drin ist, kommt die Toskana mit dem neuen Kochbuch von Katie und Giancarlo Caldesi zu mir nach Hause 🙂 Die Autoren: Wer zwei Restaurants und eine Kochschule in England besitzt, ist geradezu prädestiniert dazu, Kochbücher zu schreiben. Kulinarisch haben sie sich ganz nach Italien ausgerichtet – nicht verwunderlich, denn Giancarlo stammt aus der Toskana. Dementsprechend ist es ein sehr persönliches Kochbuch: immer wieder tauchen alte Fotos von seiner Familie auf. Schon von Kindheit an hat er die toskanische Kochweise kennen und schätzen gelernt. Der erste Eindruck: Das Ehepaar Katie und Giancarlo Caldesi ist mir nicht unbekannt: vor ein paar Jahren habe ich mir schon ihr Kochbuch zu Rom zugelegt und war dementsprechend hoffnungsvoll, dass ihr neustes Werk (erschienen beim Südwest Verlag) ähnlich gut werden würde. Zugegeben: gelb und schwarz bringe ich farblich nicht mit der Toskana in Verbindung, aber dadurch sticht schon das Cover hervor. Im Inneren -ihr habt hier ja auch ein paar Impressionen – erwarten mich stimmungsvolle, natürliche Fotos. Zeitweise habe ich den Eindruck, ich würde im persönlichen Fotoalbum der Caldesis blättern: einerseits weil die beiden häufig zu sehen sind, andererseits aber auch, weil immer wieder die Toskana selbst mit ihren Menschen und natürlich auch dem Essen im Fokus steht. Da kriegt man sofort Lust auf eine Reise nach Italien! Inhalt: Die ausführliche Einleitung schildert die facettenreiche Region: neben ihrem persönlichen Bezug durch die Herkunft von Giancarlo bemühen sich die Autoren die Mentalität der Toskana begreifbar zu machen. Diese spiegelt sich nämlich in der Küche wieder: viele Familien haben nach wie vor einen Nutzgarten, wodurch hochwertige Nahrung aus der Region nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist. Zu Recht feiern die Toskaner deswegen auch auf speziellen Festen Lebensmittel, die gerade Saison haben. Auf den weiteren Seiten wird mittels eines geschichtlichen Abriss aufgezeigt, wie sich die toskanische Küche durch welche Einflüsse entwickelte. Nun geht es aber mit den Rezepten los. Das Kochbuch ist in sieben große Kapitel gegliedert, die jeweils mit einer kurzen Einleitung beginnen : Toskanische Küchengeheimnisse: in diesem Kapitel geht es um das Basiswissen – es wird erklärt, wie man Brühen, Saucen oder auch Bohnen kocht und wie man Salz, Chili und Kräuter einsetzt. Frühstück: neben einer hilfreichen Illustration zur italienischen Kaffeevielfalt gibt es eine bunte Mischung aus herzhaften Rezepten (Babbos Eier – eine Art Shakshuka) und süßen -teilweise mit Creme gefüllten – Kuchen. Mittagessen: üblich ist es in der Toskana, mittags einen Teller Pasta mit Sauce zu essen. Daneben stehen aber auch verschiedene Salate und Risotto auf dem Tisch. Alle Rezepte sollen unter 40min servierfertig sein. Aperitivo: Die Arbeit ist beendet, der Feierabend wird mit verschiedenen Crostini und einer Käseplatte eingeläutet. Hauptgerichte: dieses Kapitel ist noch einmal unterteilt in Suppen & Vorspeisen, Pasta & Gnocchi und schließlich die Secondi. Hier wird es auch fleischlastig mit Tintenfisch, Kalb, Kanninchen und den üblichen Verdächtigen wie Schwein und Rind. Beilagen: Nach all dem Fleisch wird es jetzt wieder gemüsig mit Weißkohl und Fenchel oder einem Tomaten-Gurken-Salat. Desserts: die Auswahl an Süßem ist klein, denn: die Toskaner holen sich bei ihrem Abendspaziergang lieber noch ein Eis. Dennoch runden verschiedene Kuchen (Apfel- oder Macarpone-Käsekuchen) und ein paar Obstrezepte das Kochbuch ab. Das Buch endet mit Danksagungen, einer kurzen Info über die Autoren und einem ausführlichen Register, in dem man wirklich jedes Rezept findet – auch wenn man nur eine Zutat kennt. Sehr gut! Kaufempfehlung: Das Jahr ist zwar noch nicht zu Ende, aber dieses Kochbuch ist für mich bisher das Kochbuch-Highlight! Alltagstaugliche Rezepte, wunderschön gestaltete Seiten und informative Einblicke in die toskanische Küche! Im Vergleich zum Rom-Kochbuch von Katie und Giancarlo Caldesi finde ich dieses hier deutlich ansprechender. Wirklich eine Bereicherung für meine Kochbuchsammlung, in der die Küche Italiens bisher noch kaum vertreten war. So, jetzt muss ich auf jeden Fall wieder in die Toskana, um mein gestörtes pubertäres Essverhalten hinter mir zu lassen und der dortigen Küche endlich die Würdigung zukommen zu lassen, die sie verdient 🙂

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