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Rezensionen zu
Tag und Nacht und auch im Sommer

Frank McCourt

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Frank McCourt ist den meisten wahrscheinlich bekannt, als der Autor des Bestsellers "Die Asche meiner Mutter". In seinem Buch Tag und Nacht und auch im Sommer schreibt er über seine Jahre als Lehrer. Absolut von der Leber weg. Ohne Beschönigungen beschreibt er über 30 Jahre seines Lebens. Wie schwierig es ist, in einer amerikanischen Highschool mit den Teenager klar zu kommen, ihre Aufmerksamkeit zu erringen, nicht in den Klassen unterzugehen, sie in irgendeiner Form dazuzubringen, auch geistig anwesend zu sein. Er schildert, mit welchen Tricks seine SchülerInnen versuchen ihn vom Unterricht abzulenken und ihn mit Fragen dazu bringen wollen, dass er einfach erzählt. Und das macht er. Frank McCourt erzählt ihnen Geschichten aus seinem Leben, die unspektakulären Ereignisse, die ein kleines Leben ausmachen. Und er erreicht sie, sie hören ihm zu, bauen Vertrauen auf und es gibt Momente, wie er es nennt, in denen der Unterricht einfach wunderbar wird. Das Buch zieht einen völlig in den Bann. Es passieren keine großen Dinge darin, es kommen sogar viele Dinge vor, die mit scheitern zu tun haben, wie seine Ehe. Er macht keine Karriere, weil er das gar nicht möchte. Er unterrichtet, Tag und Nacht und auch im Sommer. Daher kommt auch der Titel. Für mich jedoch ist der Originaltitel "teacher man" weitaus passender. Tausende von SchülerInnen gehen durch seinen Klassen, tausende von Unterrichtsstunden hält er ab. Nachdem er es durch einen weiteren Schulwechsel auf eine sehr renommierte Highschool schafft, verändert sich sein Alltag vom Disziplinieren hin zu Unterricht in kreativem Schreiben. Er schildert uns Stunden voller Übermut, Singen von Kochrezepten und der Vielzahl von SchülerInnen, die in seine Stunden gehen möchten. Doch er verliert sich nie in einem Machtstatus, spielt seine SchülerInnen nie aus und steht manchesmal vor der Klugheit seiner Teenager in tiefem Erstaunen. Es steigt die Welt in diesem Schmelztiegel auf, wie ihn die Jugendlichen zu bewältigen haben. Und sie finden in ihrem Lehrer einen Menschen, der ihre Welt kennt und ihnen nichts vormacht, der häufig selbst mit dem Leben zu kämpfen hat, der ihnen Geschichten erzählt, sie selbst zum Nachdenken anregt und sie dazu bringt, ihre eigene Geschichte zu leben. Für mich ein wunderbares Buch, das ein Stück Zeitgeschichte mit dem Leben eines Lehrers verbindet, der einfach sein Leben lebt so gut wie er vermag. Der große Ruhm für ihn kam erst in seinen 60igern, als er bereits pensioniert war. Alle, die lehren möchten, finden hier ein ehrliches Wort und die Welt der Schule, wie sie ohne Illusionen ist. Geschildert von einem underdog, der manchmal Glück und manchmal Pech hatte.

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