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Rezensionen zu
Der Gipfel

Anatoli Boukreev, G. Weston DeWalt

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Rezension: Der Gipfel

Von: emilayana

03.10.2016

Der Gipfel – Anatoli Boukreev Genre: Drama Autor: Anatoli Boukreev und G. Weston DeWalt Verlag: Heyne Preis: 10 € Seiten: ca. 300 ISBN: 978-3-453-40569-1 1. Handlung: Nach »In eisige Höhen« von Jon Krakauer kommt nun »Der Gipfel« von Anatoli Boukreev. Dieser wurde in Krakauers Buch kritisiert. Oft wird dieses Buch aufgrund dessen mit einer Rechtfertigung gleichgesetzt. Er schrieb dieses Buch mit Hilfe seines Co-Autors DeWalt, da er selber nur brüchig Englisch sprach. »Der Gipfel« erzählt die bekannte Geschichte des Mount-Everest-Unglücks 1996, bei dem fünf Menschen an nur einem Aufstiegstag um Leben kamen. 2. Schreibstil: Der Schreibstil DeWalts ist einfach, aber sicher. Allerdings stört es den Leser an manchen Stellen, dass zwischen den Perspektiven gewechselt wird. So gibt es normalerweise nur einen Wechsel zwischen der 3. Person Singular und der Ich-Perspektive Bourkeevs. Allerdings wechselt dann plötzlich diese z.B. in die Ich-Perspektive Beidelmanns. Das irritiert den Leser und man muss sich erst wieder orientieren. Dies stört einen auch im Fluss des Lesens und ist an manchen Stellen, vor allem als es auf den Höhepunkt zuging, auch der Spannung abträglich. Ansonsten beschränkt sich DeWalt eigentlich auf einen relativ parataktischen Satzaufbau. Außerdem beschreibt er vieles, mit einigen Ausnahmen, wenn es um Boukreev geht, sehr sachlich. 3. Charaktere: Die Charaktere lassen sich schwer bewerten, da es sich um echte Personen handelt, so werde ich natürlich nur etwas zur Darstellung dieser sagen. Anatoli Bourkeev, der ja in Krakauers Buch kritisiert wurde, wird in seinem eigenen natürlich durchaus positiv dargestellt. Alle seine Entscheidungen werden nicht nur gerechtfertigt, sondern auch als absolut richtig in der jeweiligen Situation geschildert. Er mutiert in diesem Buch eigentlich fast schon zum Helden, der alleine alle rettet. Und das kann man ihm auch nicht absprechen. Anatoli Boukreev rettete im Alleingang noch mehreren Manchen das Leben, die sich in der Dunkelheit verlaufen hatten. Diese Aktion gilt als eine der heldenhaftesten Rettungsaktionen der Bergsteigergeschichte. 4. Umsetzung: Die Umsetzung des Buches ist nicht einmal annähernd so spannend wie die Krakauers. DeWalt gelingt nicht die Grandwanderung zwischen: das echte Ereignis wahrheitsgetreu wiederzugeben und eine spannende Geschichte zu erzählen. Dieses Buch ist bis auf ein paar Stellen, an denen Boukreevs Aktionen gerechtfertigt werden, allerdings sehr nüchtern und sachlich geschrieben. Zudem bekommen wir keinen Einblick in die Aktionen anderer Expeditionen zum Beispiel während der Akklimatisierungsphase. Das mag auch daran liegen, dass Boukreev ein Einzelgänger war. Allerdings wäre es wirklich wünschenswert gewesen, auch die anderen Geschehnisse am Berg schon zu Beginn des Buches ein wenig einzuführen, damit man während der Katastrophe nicht überrumpelt wird. 5. Cover: Das Cover des Buches ist passend zum Inhalt gewählt. 6. Ende: Das Ende des Buches, wenn auch vorhersehbar, ist einigermaßen packend erzählt und man liest es gerne zu Ende. Auch wenn die schon oben angesprochenen Perspektivwechsel die Spannungskurve unterbrechen und eine neue Orientierung (das doppelt lesen einiger Passagen) bedeuteten. 7. Bewertung: 1. Handlung: 30 / 40 2. Schreibstil: 9 / 15 3. Charaktere: 15 / 20 4. Umsetzung: 4 / 10 5. Cover: 5 / 5 6. Ende 6/ 10 69 / 100 Gesamtwertung: 6.9 P Genrewertung: 7.5 P »Der Gipfel« von Anatoli Boukreev ist ein gelungenes Buch, das es allerdings mit seinem Vorgänger von Krakauer nicht aufnehmen kann. Ich empfehle, »Der Gipfel« als eine Art Ergänzung nach dem von Krakauer zu lesen, um beide Sichtweisen gut miteinander vergleichen zu können.

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