Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Sara

Stephen King

(2)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Nach dem Tod seiner Frau ist es dem bis dato ziemlich erfolgreichen – und produktiven – Schriftsteller Michael Noonan nicht mehr möglich, auch nur ein einziges Wort zu schreiben. Es ist, als würde sich sein Körper gegen den Vorgang wehren, er reagiert mit heftigem Erbrechen und Zitteranfällen. Ein Glück, dass er zuvor fleißig gewesen war und wie ein Eichhörnchen Romane gesammelt hat, mit denen er nun die nächsten vier Jahre überbrücken und seinen Verleger und Agenten zufriedenstellen kann. Noch ahnen sie nicht, dass Michael vielleicht nie wieder etwas schreiben wird. In einem letzten Versuch, die Blockade zu überwinden, reist er zum ersten Mal seit mehr als fünf Jahren in das Haus am See, an dem er und seine verstorbene Frau Johanna viele schöne und heiße Sommer in Maine verbracht haben: Sara Lacht. Ein Haus, das bereits um die vergangene Jahrhundertwende existiert hat und nach der dunkelhäutigen Sängerin Sara Tidwell benannt wurde, die nicht nur für ihre Musik, sondern auch für ihr außergewöhnliches Lachsen bekannt gewesen war. Angekommen in Sara Lacht, wird Michael jedoch in Geschehnisse um eine junge Mutter hinein gezogen, die ihn zum ersten Mal seit dem Tod seiner Frau wieder lebendig werden lassen. Doch seine Einmischung bleibt nicht unbemerkt, und es ist nicht nur ein Millionär, der Michael das Leben schwer macht. Denn die Vergangenheit ruht nicht in Sara Lacht. Sara bzw. Bag of Bones ist eines der ruhigsten Stephen King Bücher, denn selbst für seine Verhältnisse bleiben die unheimlichen Geschehnisse auf den hinteren Plätzen. Im Vordergrund steht viel mehr Michaels Leben, seine Gefühle, wie er zurück in die Welt findet, nachdem seine Frau von ihm gegangen ist, und wie er langsam wieder Nähe zu anderen Menschen aufbaut. Dadurch wird er in einen Sorgerechtskampf verwickelt, der tiefe Wurzeln in die Vergangenheit schlägt, welche auch der Part ist, der die unheimlichen Augenblicke verursacht. Trotzdem ist Sara von Anfang bis Ende – vielleicht mit ein paar, aber kurzen Passagen – unterhaltsam und hält den Leser bei der Stange, denn wie immer schafft es King, die Figuren zum Leben zu erwecken (seien wir ehrlich: DAS ist eindeutig seine Stärke – nicht die Plots, die Twists & Turns oder der Schreibstil selbst, sondern die Protagonisten). Man fühlt einfach mit ihnen: mit Michael vor allem, aber auch mit der jungen Mutter Mattie und ihrer dreijährigen Tochter Kyra. Selbst die Randfiguren, deren Auftreten innerhalb weniger Seiten vorüber ist, haben Erinnerungswert. Mir persönlich hätten ein paar mehr gruselige Szenen – mehr Geister, mehr Besessenheit und vielleicht mehr Flashbacks – gut gefallen, denn die, die es gab, waren wirklich unheimlich. Fazit: Ein großartiger Schriftstellerroman, voller Geheimnisse und wunderbarer Figuren, der mehr Roman als Horror ist und mit Sicherheit auch Nicht-Horror-Lesern spannende Schmökerstunden bescheren wird.

Lesen Sie weiter

Aufgrund von Vergewaltigung- und rohen Gewaltszenen spreche ich für dieses Buch eine #Triggerwarnung aus. "Tote Menschen nehmen zu, scheint mir; leibhaftig und in unserem Denken nehmen sie zu." Seite 15 Der Tod seiner Frau kommt für den erfolgreichen Schriftsteller, Michael Noonan unerwartet und plötzlich. Um die Tage zu überstehen, versucht er sich mit seiner größten Leidenschaft, dem Schreiben, abzulenken. Doch jedesmal wenn er vor dem Laptop sitzt und das Schreibprogramm öffnen will, bekommt er niederringende Panikattaken. Um Abstand zu gewinnen, fährt er in sein Ferienhaus "Sara Lacht", ohne zu ahnen, dass er damit uralte Geister und einen Fluch auf sich zieht... Im gemeinsamen Buddyread mit der liebenen Barbara von Barbarasbuecherbox habe ich das Buch wöchentlich besprochen. Während unserer erster Leseabschnitt sich noch auf 100 Seiten begrenzte, steigerten wir die Seitenzahl von Woche von Woche, da wir beide das Buch kaum aus der Hand legen wollten. Obwohl die Themen im Ansatz angedeutet wurden, hat mich die Wendung dorthin überrascht. King beschäftigt sich neben dem Verlust, den der Tod eines geliebten Menschen mit sich bringt, auch mit übersinnlichen Elementen, einem Sorgerechtsstreit und Rassismus. Ob vor Anspannung, Neugier oder vor lauter Schaudern, beim Lesen schlug mein Herz mehrfach schneller! Trotzdem hat "Sara" ihre Schwachstellen. Ohne zu spoilern kann ich verraten, dass mir die Traumszene oder die sexuellen Anzüglichkeiten nicht gefehlt hätten. Auch die Auflösung zum Schluß konnte ich nicht ganz nachvollziehen und hätte mir hier ein friedlicheres Ende für Sara gewünscht. Doch auch wenn das Buch ein paar kleine Schwachstellen hat, glänzt King wieder mit seinen Buchfiguren. Wie von Stepehn King gewohnt, sind die Charaktere vom Leben gezeichnet, haben ihre Sorgen und Ängste und diese traurige Nuance macht Sie für mich so realistisch. Es liegt aber auch am Talent des Schriftstellers, dass man sich in die Charaktere reinfühlen kann und so in gewisser Weise ihre Erlebnisse intensiver durchlebt. "Was ist, wenn der Tod uns in den Wahnsinn treibt? Wenn wir weiter existieren, er uns aber in den Wahnsinn treibt? Was dann?" Seite 106 Im Original ist das Buch unter "Bag of Bones" veröffentlicht worden. Gerade die Doppeldeutigkeit des deutschen Titels gefällt mir aber ausgesprochen gut. Ihr wisst nicht, von welcher Doppeldeutigkeit ich spreche? Dann müsst ihr woll zum Buch greifen, um es zu erfahren ;)

Lesen Sie weiter

Restlos begeistert war ich nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet. Bücher aus dem Bereich Horror und Thriller lese ich hin und wieder ziemlich gern, aber bisher habe ich noch kein Buch dieser Gattung mit dem Gedanken weggelegt „Wow, das war episch!“. Das heißt natürlich nicht, dass ich das Buch nicht genossen habe. Den Schreibstil von Stephen King finde ich absolut genial. Der Mann ist nicht umsonst Bestellerautor. Ich mochte, wie sich scheinbar simple Aussagen im Buch wiederholen oder auf manchen Sachen nochmal Bezug genommen wird, ohne großes Tamtam sondern nur ganz nebenbei und unscheinbar in zum Beispiel Dialogen der Figuren. In diesem Fall sehr auffällig die Wortkombination ein Sack voll Knochen, welche mehrmals in der Geschichte Erwähnung findet und immer wieder eine andere Bedeutung erhält. Zur Geschichte selbst muss ich sagen, dass mir Teile davon deutlich weniger gefallen haben als andere. Aus dem Klappentext heraus erfährt man von dem Haus, auf dem ein Fluch liegt. Das war für mich der ausschlaggebende Punkt, warum ich mich für dieses Buch entschieden habe. Es hat mich direkt an Filme wie Amityville Horror, 13 Geister oder an American Horror Story erinnert und das hätte ich SO gern gelesen. Elemente, die man aus besagten Filmen/Serien kennt, kamen auch durchaus in der Geschichte vor wurden aber mit der Zeit weniger. Dafür rückte eine Sorgerechtsangelegenheit eines Mädchens im Ort immer mehr in den Vordergrund – nicht unbegründet natürlich, aber dennoch hat mich das im Spannungs- und Lesefluss doch sehr blockiert. Im letzten Drittel nahm die Geschichte dann aber noch mal so richtig Fahrt auf und wurde wirklich scheisse gut! Ich mochte es, wie man Stück für Stück von den Geschehnissen in der Vergangenheit und allem drum herum erfahren hat und es am Ende zu einem großen grauenhaften Bild zusammen gesteckt wurde. Die Charaktere waren großartig. Sowohl einzeln als auch im Ganzen. Stephen King versteht es wirklich die Gemeinschaft einer Kleinstadt aufzubauen. Das habe ich bei Sara gemerkt und sehe es auch bei meiner aktuellen Lektüre Brennen muss Salem. Es wirkt schon fast biografisch. Der Protagonist, Mike Noonan, ist ihm dabei besonders gut gelungen. Ich kann’s gar nicht recht in Worte fassen.. ich mag seine Art. Er ist so menschlich und so unglaublich toll. Manche seiner Handlungen konnte ich für mich persönlich zwar nicht nachvollziehen, aber Stephen King hat es dennoch geschafft, dass es nie so wirkte, als würde Mike entgegen seiner Natur handeln. Alles hat immer zu seinem Charakter und entsprechend der Situation gepasst. Auch im Beschreiben der Gefühlsstimmung von Figuren ist King sehr geübt. Es hat mir regelrecht das Herz gebrochen zu sehen, wie Mike auch Jahre nach dem Tod seiner Frau noch darunter litt. SO gut schreibt Stephen King. Wenn ich Mike sehr mochte, dann liebte ich Jo Noonan, seine Frau. Auch wenn Sie nur durch Erinnerungen in diese Geschichte integriert wurde, bekommt man so viel von ihrem Charakter und ihrer ganz speziellen Art mit. Jo habe ich als sehr aufgeweckten und offenen Menschen herausgelesen, mit vielen Interessen, vor allem im künstlerischen Bereich. Auch habe ich den Eindruck gewonnen, dass sie sich schnell und leidenschaftlich für Dinge begeistern kann. Sie engagierte sich ehrenamtlich bei verschiedenen Organisationen und Einrichtungen. Letztendlich wurde ihr ihre Hilfsbereitschaft vermutlich zum Verhängnis. Kein Mensch in dieser Geschichte kann es mit ihr aufnehmen und ironischer Weise beginnt das Buch mit ihrem Tod. Ich könnte noch mehr über andere Figuren sprechen, die vielleicht nicht im positiven Sinne wundervoll waren, aber in ihrem Detailreichtum. Auch gibt es Punkte, zu denen ich hier so gern so viel sagen würde, es aber nicht mache, da ich die Rezension eigentlich kurz halten wollte *hust*. Wie Beispielsweise - die Erwähnung verschiedener anderer Romane (Rebecca, Silbermond und Kupfermünze oder Liebende Frauen), die dann auch teilweise in die Geschichte verflochten sind oder - die Tatsache, das dies vermutlich eins von King’s gefühlvolleren Werken ist, da es hier sehr um Emotionen wie Verlust, Rache und Liebe geht oder - dass King sich hier vielleicht die Angst vor Schreibblocken von der Seele geschrieben hat oder - den coolen Fakt, dass man tatsächlich ein kleines Album von „Sara Tidwell“ käuflich erwerben kann - und und und. Ein Umstand, der mich definitiv dazu bewegen wird, auch in Zukunft mal wieder zu einem King zu greifen, ist die Tatsache, dass seine Romane (ausschließlich?) im Bundesstaat Maine spielen. Teils in echten, teils in fiktiven Städten. Damit hat man mich ja bereits als Leser gewonnen. In Bezug auf Sara gibt es Beispielsweise folgende Verknüpfungen zu anderen Romanen von King: Der Dark Score Lake ist ebenfalls Schauplatz in Das Spiel, auch haben die Protagonisten beider Bücher den selben Hausmeister. Der Ort Derry, aus dem Mike Noonan stammt, ist sowohl Schauplatz in ES wie auch in Duddits. Weitere Verbindungen, die vielleicht noch interessanter sein könnten, gibt es auf der King Wiki.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.