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Rezensionen zu
Die Republik der Diebe

Scott Lynch

Locke Lamora (3)

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Ich war richtig begeistert, als der Termin für der lang erwartete dritten Band der Locke Lamora Reihe bekannt gegeben wurde, ganze sechs Jahre nach dem Erscheinen von Sturm über roten Wassern. Ich gehörte dann auch noch zu den Glücklichen, die es schafften eine Advanced Reading Copy einige Monate vor offizieller Veröffentlichung zu erhalten. Die Freude legte sich dann aber schnell, als ich mit dem Lesen begann. Die Republik der Diebe fängt genau da an, wo das letzte Buch aufgehört hatte, mit dem vergifteten Locke dem Tode nahe. Von da an wird die Geschichte in typischer Scott Lynch Manier weiter erzählt. Mit einer Haupthandlung rund um die Soldmagier und einer Hintergrundgeschichte um die Entstehung der Gentleman Bastards, die mit Hilfe von Rückblenden erzählt wird. Hierbei lernen wir nun endlich ,die in den vorherigen Büchern so viel erwähnte, Sabetha kennen. Und genau das war die erste große Enttäuschung für mich und für die meisten bestimmt der entscheidende Faktor, ob sie dieses Buch lieben oder hassen, denn die Beziehung und Vergangenheit zwischen Locke und Sabetha ist ganz klar der Fokus dieser Geschichte. Für mich hat diese "Liebesgeschichte" zwischen Lock und Sabetha einfach nicht funktioniert, die beiden haben keinerlei Chemie zusammen. Das liegt aber auch hauptsächlich an der Art und Weise wie Sabetha geschrieben wurde, für mich ist sie ein schwach konstruierter Charakter, der größten Teils unüberlegt und irrational handelt. Sie erinnerte mich eher an eine schlecht geschriebene Soap Opera Rolle, mit dem kindischen verhalten eines pubertierenden Teens. So fand ich die Szenen mit Locke und Sabetha zusammen schon nach kurzer Zeit unerträglich zu lesen, vorallem, da sie immer nach dem selben Muster abliefen. Jean tritt hier leider etwas in den Hintergrund und ist die einzige reife Stimme, die jedoch zu gerne überhört wird. Die Neckerreien zwischen ihm und Locke sind allerdings wieder großartig und das Markenzeichen von Scott Lynce, sehr lustig zu lesen mit was für kreativen Flüchen er aufwarten kann. Die Handlung kann das Niveau des Buches leider nicht heben. Die Haupthandlung schleppt sich so dahin und lässt die Stärken des Debüt Romans vermissen. Die Premisse, wie sie im Klapptext beschrieben wird "Für Locke und Jean geht es nun um alles oder nichts…" , will einfach nicht rüberkommen. Die Rückblenden fand ich auch etwas überbeansprucht, sie bilden circa die Hälfte des Buches und erzählen eine ebenso zu lang geratene und langweilige Geschichte wie der Hauptteil. Die Entstehungsgeschichte der Bastards und die Historie zwischen Locke und Sabetha sind zwar interessant, hätten aber durchaus in einem kürzeren Rahmen erzählt werden können. Einzig das überraschende Ende konnte das Buch in meiner Wertung noch etwas nach oben reißen. Alles in Allem war Die Republik der Diebe eine große Enttäuschung für mich. Das gesamte Buch wirkte eher wie eine große Vorbereitung auf sein nächstes Buch (The Thorn of Emberlain im Englischen), dass sogar dieses Jahr erscheinen soll. Hoffentlich schafft es Lynch damit endlich an seinen Erfolg von Die Lügen des Locke Lamora anknüpfen zu können, die Grundvorraussetzungen sind mit diesem Ende auf jedenfall gegeben.

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