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Rezensionen zu
Was der Fluss erzählt

Diane Setterfield

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€ 24,00 [D] inkl. MwSt. | € 24,70 [A] | CHF 33,50* (* empf. VK-Preis)

Das neueste Werk von Diane Setterfield erschien bereits vor ca. einem Jahr im Blessing Verlag. Es gehört also jetzt schon fast auf die Backlist des Verlags, sollte aber dennoch Beachtung finden. Es ist meiner Meinung nach ein absolutes Herbstbuch. Draußen ist es kühler, trüber, nebliger. Drinnen dampft der Tee, die Wollsocken wurden rausgeholt und übergezogen und die Lieblingsstrickweste oder der Lieblingswollpulli ist auch wieder hervorgeholt worden. Und das ist genau der richtige Moment für dieses Buch. Doch um was geht es denn nun? Klappentext: „England vor über hundert Jahren. In einer stürmischen Winternacht betritt ein Fremder ein altes Gasthaus an der Themse. In seinen Armen die Leiche eines ertrunkenen Kindes. Wenige Stunden später atmet das Kind wieder. Ein Wunder? Oder nur ein billiger Trick? Wer ist das Kind eigentlich? Und welche Rolle spielt der Fluss in dieser rätselhaften Geschichte?“ Die Geschichte beginnt mit „Es war einmal ein Wirtshaus…“ und schafft mit diesen Worten direkt eine entsprechende Atmosphäre von Zauber und Herbst, Geheimnissen und Märchen. Und ehe man sichs versieht, ist man bereits verschwunden in einer Welt, aus der man erst sehr viel später nach Luft schnappend wieder auftaucht. Als hätte man über Seiten nicht geatmet. Die Stimmung erinnerte mich sofort an Susanna Clarkes Roman „Jonathan Strange & Mr. Norrell“. Ich war völlig begeistert. Wobei ich gestehen muss, dass ich von Diane Setterfield auch nichts anderes erwartet habe. Ich liebte Ihren Debütroman „Die dreizehnte Geschichte“ und ich mochte auch den zweiten Roman „Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman“, auch wenn ich diesen nicht so gerne mochte, wie „Die dreizehnte Geschichte“ oder „Was der Fluss erzählt“. Mich begeistern immer Romane, die so eine Art Magischen Realismus nutzen. Es ist nie so klar, was Fiktion und was Wirklichkeit ist oder sein könnte. Und das gelingt Diane Setterfield hier ganz wunderbar. Eine absolute Leseempfehlung an Euch!

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Ich hatte vorher noch nichts von Diane Setterfield gelesen und war dementsprechend sehr neugierig, was mich erwarten würde, ohne aber zu große Erwartungen zu haben. „Was der Fluss erzählt“ konnte mich aber total überzeugen und ist eine wirklich außergewöhnliche und fesselnde Geschichte. Schon die Atmosphäre ist total einzigartig, besonders am Anfang auch etwas gruselig, aber die ganze Zeit sehr packend und geheimnisvoll. Besonders durch das geheimnisvolle, kleine Mädchen, das überall und doch nirgendwo hinzugehören scheint und wie durch ein Wunder wieder erwacht, hat die ganze Story auch etwas Mystisches. Den Schreibstil von Diane Setterfield mochte ich auch sehr gerne, er lässt sich gut und flüssig lesen, spielt mit den Worten und erzählt die Geschichte sehr einnehmend, atmosphärisch und leicht. Durch ihre wundervolle, bildliche Erzählkunst hatte ich wirklich das Gefühl die Story nicht nur zu lesen, sondern selbst in dem Wirtshaus zu sein und einer Geschichte zu lauschen. Auch das Setting hat mir wirklich unfassbar gut gefallen, die verschiedenen Orte, die man kennenlernt, waren immer gut vorstellbar und haben viel Abwechslung in die Geschichte gebracht. Genauso vielfältig waren auch die Charaktere, die ich eigentlich alle sehr gerne mochte. Sie alle haben ihre eigene Geschichte zu erzählen und es war spannend immer mehr über sie, ihre Vergangenheit und ihr Leben zu erfahren und sie so besser kennenzulernen. Mit der Zeit haben sie immer mehr Tiefe und Leben bekommen und einige der Charaktere wie Rita sind mir auch wirklich ans Herz gewachsen. Total besonders fand ich auch die verschiedenen Verbindungen , die die Charaktere zu dem kleinen Mädchen hatten, und wie unterschiedlich sie mit der ganzen Situation umgegangen sind, was ihnen nochmal viel mehr Authentizität geschenkt hat. Anfangs hat es ein wenig gedauert, aber dann konnte ich eine wirkliche Bindung zu einigen aufbauen und mich immer mehr in ihre Geschichten reinfühlen. Die gesamte Story war sehr außergewöhnlich, aber einfach unfassbar gut, angefangen bei der interessanten Grundidee, die auch genauso spannend umgesetzt wurde. Sehr schnell baut sich eine Spannung auf, die mal stärker und mal ein wenig schwächer, aber immer sehr fesselnd war. Besonders den Aufbau der Geschichte fand ich einfach genial, da sie durch die vielen Erzählperspektiven und die unterschiedlichen Handlungsstränge sehr vielschichtig und abwechslungsreich war. Doch so wie jeder seine einzelne Geschichte zu erzählen hatte, so sind sie doch alle auch verbunden durch das kleine Mädchen. Wie ein Fluss, der sich manchmal teilt, getrennt weiter fließt und Seitenarme bildet, die aber immer wieder zum Hauptstrom zurückkehren und sich dort vereinen. Dadurch war das Lesen der Geschichte wirklich einzigartig und auch wenn mit der Start ein wenig schwer gefallen ist und ich anfangs oft ein wenig verwirrt war, so konnte mich die Story dennoch sehr stark mitreißen und wurde in meinen Augen immer besser. Die ganze Zeit habe ich gerätselt und es war lange nicht klar, wie die Geschichte enden würde, da sie wirklich unvorhersehbar war und immer wieder neue Verbindungen aufgetaucht sind. Auch wie alles sein Ende gefunden hat, hat mir sehr gut gefallen, und so habe ich das Lesen des ganzen Buches wirklich genossen. Fazit: Eine wirklich außergewöhnliche Geschichte mit einer einzigartigen Atmosphäre, einem bildlichen und einnehmenden Schreibstil und vielfältigen Charakteren, die ich sehr gern gewinnen konnte. Ich hatte wirklich das Gefühl im Gasthaus zu sitzen und dieser facettenreich, besonderen Geschichte zu lauschen, die voller Abwechslung und Spannung ist und deren verschiedene Handlungsstränge sich wundervoll ergänzen

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Sehr märchenhaft mäandernd erzählte Geschichte des Englands des 19. Jahrhundert. Die Themse mit ihrem ruhigen breiten Strom und den vielen kleinen Nebenästen steht hier metaphorisch Patin für unsere Geschichte. Wer Angst vor magischem Realismus hat( normalerweise nicht mein Genre) dem kann ich Entwarnung geben. Die fantastischen Elemente halten sich sehr zurück. Ich würde es tatsächlich als Märchen deklarieren. Mir gefiel die Sprache, der gemächliche und doch immer spannende Erzählton und die unheimlich liebevoll gezeichneten Figuren. Man kann zwischen den Geschichten immer wieder Verbindungen zum eigenen Leben ziehen ( und die Moral von der Geschicht... ) Ich habe diese düstere und doch liebevoll erzählte Geschichte unheimlich genossen!

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Büchertipps

Von: Gabi Siefke

01.03.2021

Eine unglaublich fesselndeGeschichte trifft auf eine wunderbare Erzählerin, die Protagonisten sind vom ersten Augenblick an lebendig! Vielen vielen Dank für die wunderbaren Hörstunden!!

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„Solche Geschichten erzählt man besser am Fluss als in einem geschlossenen Raum.“ Es war einmal ein Wirtshaus am Ufer der Themse: Der Swan. Man trank und aß dort, saß beisammen und genoss die Ruhe des Abends nach einem schweren Arbeitstags. Aber vor allem erzählte man sich dort Geschichten. Doch eines Nachts passierte etwas, und das Swan wurde selbst Teil einer Geschichte. An einem kalten, feuchten Abend wurde die schwere Tür aufgestoßen und aus dem unförmigen Schatten schälten sich ein großer, schwer verletzter Mann und eine Puppe, die er in den Händen trägt. Als der Verletzte stürzte und ohnmächtig wurde, fing ein Junge die Puppe auf. Noch während die die Gäste sich um den Mann versammelten, bemerkte der Junge: Das zarte Ding war gar keine Puppe. Es war ein totes Mädchen. Im Swan ging es drunter und drüber: woher kamen die beiden? War der Mann ihr Vater? Woher hatte er seine schweren Verletzungen? Wo war ihr Boot? Und was machten die beiden – ein Vater und seine kleine Tochter – bei solch schlechtem Wetter auf der Themse? In all der Aufregung und der Sorge um den Unbekannten, kehrte – fast völlig unbemerkt – das totgeglaubte Mädchen ins Leben zurück … Mit #wasderflusserzählt habe ich nun alle bisher erschienenen Romane von #dianesetterfield gelesen – und, was soll ich sagen, geliebt. Das liegt vor allem an dem ruhigen, fast märchenhaften Schreibstil, der zwar einerseits eine gewisse Distanz zu den Figuren hält, andererseits aber auch einen Zauber über die Geschichte legt, der einen glauben lässt, teilweise eine überlieferte Sage zu lesen, eine alte Geschichte, der vielleicht über die Jahre hinweg hier und da etwas hinzugedichtet worden ist. Doch worum geht es? Die Geschichte dreht sich um das Mädchen, das – erst tot, dann lebendig – den Platz mehrerer verschwundener Kinder einnimmt und, man könnte fast sagen, zum Spielball in Familientragödien wird. Wir wechseln häufig zwischen den Perspektiven der Bewohner rund um den Swan, wobei tatsächlich auch der Fluss als solches eine tragende Rolle, fast schon wie eine Figur, einnimmt. Das Ganze kann natürlich auch nach hinten losgehen, denn durch dieser Erzählperspektive und der damit verbundenen Distanz, ist die Geschichte niemals spannungsgeladen und vielleicht sogar ein wenig träge, das Mitfiebern mit den Figuren bleibt dadurch auf der Strecke. Mir persönlich war es nie zu langweilig, ich denke aber, dass diese Erzählart nicht jedermanns Geschmack trifft. Gerade aber Leser, die ihr zweites Buch, Der Aufstieg und Fall des Wollspinners William Bellman, mochten, werden auch dieses Buch lieben. Mir auf jeden Fall ging es so und Diane Setterfield hat auch mit ihrem neuen Buch gezeigt, dass sie zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.

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Zum Inhalt Ich habe zu lesen begonnen und war gefangen, von der märchenhaften Atmosphäre, die die behagliche Gaststube Swan verbreitet. Die Bewohner von Radcot kennen sich. Sie trinken und plaudern zusammen. Lauschen den Geschichten, die der Wirt erzählt. Wenn keiner was sagt, erzählt das Rauschen des Flusses sein eigenen Geschichten. Als ein schwer verletzter Mann ein lebloses Mädchen in die Gaststube bringt, bekommen die Geschichten eine ganz andere Qualität. Die Krankenschwester wird gerufen. Sie verarztet den schwer verletzten Mann. Stellt den Tod des kleinen Mädchens fest. Eines toten Mädchens, das auf einmal wieder zu atmen beginnt. Meine Meinung Mit ihrem sprachgewaltigen Schreibstil verknüpft die Autorin den Lauf des Flusses und das Leben der Bewohner zu einem harmonischen Ganzen. Ich hatte stets das Gefühl, bei behaglicher Wärme, mit freundlichen Gästen spannenden Geschichten zu lauschen. Dabei war ich mir oftmals nicht sicher, was Legende und was der Wahrheit entspricht. Dies herauszufinden hat mich in das dunkle, mal verschneite, mal regnerische Radcot versetzt. Die Geschichte um das kleine Mädchen, welches die Sprache verloren hat, wirft viele Rätsel auf. Besonders gut gefallen hat mir der Bezug zu Tieren, den so mancher in dieser Geschichte hat. Da ist ein Schwein nicht einfach nur ein Nahrungsmittel. Es ist vielmehr ein Lebewesen, welches die Sorgen und Nöte der Menschen versteht. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Fast alle haben ein gutes Herz. Jeder wäre bereit gewesen, das kleine Mädchen aufzunehmen. Bis auf ein paar Ausnahmen habe ich alle in mein Herz geschlossen. Die Geschichte erzählt von Tragödien und dem nicht Wahrhaben wollen. Sie zeigt, wie Menschen durch Lügen und Irrtümer jahrelang mit einer Schuld durchs Leben laufen, die sie an den Rand des Wahnsinns treibt. Vor allem zeigt sie, dass Blut dicker ist als Wasser. Nicht immer kommt man mit viel Liebe gegen verdorbene Gene an. Das Setting spiegelt die nebelige, feuchtkalte und geheimnisvolle Flusslandschaft gekonnt wider. Mehr als einmal habe ich die Kälte gespürt. Einsam gelegene Cottages in Flussnähe erzeugen einen Gruselfaktor. Ich konnte mich gut in das England des späten 19. Jahrhunderts hineinversetzen. Das Geheimnis um das kleine Mädchen zieht sich durch die ganze Geschichte. Die Auflösung ist intelligent und absolut originell. Die Legende um den Fuhrmann Quietly haucht der Geschichte Mystik ein. Soll er doch angeblich entscheiden, ob er Menschen, die er aus dem Wasser birgt, zu den Lebenden zurück oder in eine Zwischenwelt bringt. Fazit Ich habe diese wunderbare Geschichte komplett gelesen und gehört. Mit ihrer poetischen und märchenhaften Sprache hat mich die Story total verzaubert. Die raffinierten Krimi-Elemente komplementieren den absoluten Lese- und Hörgenuss. Von mir eine uneingeschränkte Empfehlung. Herzlichen Dank Diane Satterfield. Es ist mir schwer gefallen Abschied zu nehmen.

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Was der Fluss erzählt… er plätschert leise vor sich hin. Er brodelt und tritt über die Ufer, holt sich das Land und spuckt es wieder aus. Hohe Wellen oder stilles dahinplätschern lässt ihn lebendig erscheinen. Die Menschen rund um die Themse haben ihn schon immer erzählen hören. Den Fluss. Geister, wie der stille Fährmann, befahren die Themse und holen die Menschen, die gestorben sind auf die andere Seite. Oder es kommt vor, dass ein Flusswesen an die Gestade der Themse gespült wird und dann das Leben der Erdbewohner durcheinander bringen. Es ranken sich merkwürdige Geschichten. Geschichten die gerne des Abends in einem Pub, dem Swan in Radcot nahe der Themse, erzählt werden. Und ein guter Erzähler, lockt viele Zuhörer an... An einem stürmischen Winterabend des Jahres 1887 steht plötzlich ein wilder Mann in der Tür des Swan’s. Er hält in seinen Armen eine kleine Puppe. Selber ist er vollkommen entstellt, scheint mit dem Gesicht irgendwo so heftig aufgeschlagen zu sein, dass man ihn kaum noch erkennt. Die Puppe flog in die Arme des Wirtsjungen. Selbst noch ein Kind, fängt er das leblose Bündel auf. Doch die Puppe ist ein vierjähriges Kind, das tot in den Armen des Jungen liegt. Der Mann wird von einer schnell herbei gerufenen Krankenschwester versorgt und das Kind im Kühlhaus aufgebahrt. Doch als die Krankenschwester Zeit hat, sich das Kind anzuschauen, stellt sie erst den Tod des kleinen Mädchens fest und im selben Moment schlägt das Kind die Augen auf. Die Schwester zweifelt an sich und bringt das Mädchen zu dem Mann, der noch immer nicht ansprechbar ist. Alles wird gut. Der Mann überlebt. Eine reiche Familie, denen ihre Tochter vor zwei Jahren entführt wurde, erhebt Anspruch auf des kleine Mädchen. Aber ist das wirklich deren Tochter? Da ist noch der Sohn eines Farmers, der ebenfalls meint, das Kind wäre seines. Und dann ist da noch die Frau, die einsam, ganz dicht am Fluss wohnt, die der Meinung ist, das Kind wäre ihre Schwester. Jeder, der das Mädchen ansieht, ist von ihr bezaubert. Findet eine Ähnlichkeit oder Verbindung. Doch man könnte meinen, das Kind wäre ein Geist. Es redet nicht und scheint wenig Emotionen zu zeigen. Was der Fluss erzählt, klingt wie ein Märchen. Diane Setterfield schrieb ein Roman der bezaubert. Woher kommt das Mädchen? Wie gelangte es in die Arme des Mannes. Sie spinnt eine spannende und märchenhafte Geschichte. Welche Menschen trugen dazu bei, dass das Kind im Gasthaus die Augen aufschlug. Mich zog das Buch sofort in seinen Bann. Man muss sich aber darauf einlassen, eine Mär erzählt zu bekommen. Der Fluss ist es, auf den man ständig wieder zurück kommt. Wie er über die Ufer tritt, wie er schneller oder langsamer strömt und welche Geschichten sich um ihn ranken. Durch welche Landstriche er zieht und wie die Menschen mit ihm zurecht kommen. Vielleicht ist es auch das kleine Mädchen, dass alle an die Hand nimmt und mit ihnen in ihr Innerstes blickt. Für mich war dieses Buch eine Bereicherung. Diane Seterfield hat in ihrem Roman Mythen und Leben rund um die Themse zu einem interessanten und unterhaltenden Roman verwoben.

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