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Rezensionen zu
Die Schönen und Verdammten

F. Scott Fitzgerald

Penguin Edition (2)

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Da The Great Gatsby zu einem meiner Lieblingsklassiker gehört, war ich sehr glücklich, als ich vom Penguin Verlag die Chance bekommen habe, auch diesen Roman von F. Scott Fitzgerald zu lesen. Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwer und ich hatte das Gefühl, dass sich die ersten Seiten ziemlich zogen. Schließlich kam ich doch in die Geschichte hinein und schnell wurde klar, dass man vieles als Gesellschaftskritik in der damaligen Zeit verstehen konnte. Der Roman hangelt sich an historischen Fakten entlang, so dass man auch die äußeren, historischen Umstände in die Geschichte einbeziehen kann. Die Charaktere werden als Typen des goldenen Zeitalters charakterisiert, wobei manche noch den „alten“ Werten nachhängen, und andere hingegen der Modernisierung entgegenstreben. Dieser Kontrast wurde während der Geschichte sehr gut illustriert und zeigte auch Konflikte der damaligen Zeit auf. Die Kapitel wurden mit kurzen Überschriften versehen, die zur besseren Einteilung des Buches dienten, wobei manche Abschnitte bei mir immer noch Fragen aufwerfen. Teilweise wurden die Kapitel auch als Theaterszenen oder wie aus einem Drehbuch geschrieben, was abwechslungsreich wirkte und einen Stilbruch brachte, auf mich jedoch auch etwas willkürlich wirkte. Gerade das Nachwort half mir, genauere Verbindungen zwischen dem biografischen Hintergrund des Autors und dem Roman zu ziehen. Hierbei wird einem sehr bewusst, wie viele Parallelen sich abzeichnen und besonders die Gesellschaftskritik von F. Scott Fitzgerald wird noch einmal hervorgehoben. Insgesamt war dies ein sehr interessanter Roman, der mich von einer biografischen und gesellschaftskritischen Seite sehr fesseln konnte. Jedoch muss ich auch zugeben, dass es nicht die leichteste Geschichte zu lesen ist, und ich mich gerade am Anfang etwas motivieren musste, um einen Weg in das Buch hineinzufinden.

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„Ich tue nichts, weil nichts, was ich tun könnte, die Mühe lohnt.“ Zwei Menschen, denen die Welt zu Füßen liegt und die trotzdem nichts mit ihrem Leben anzufangen wissen, die sich und ihrer Umwelt zunehmend gelangweilt und gleichgültig gegenüber stehen. Das ist die Ausgangslage in F. Scott Fitzgeralds Roman Die Schönen und Verdammten, einer Erzählung, in der Fitzgerald den Sinn des Lebens zu finden versucht und dabei von Liebe, Freundschaft und dem New Yorker Upperclass-Leben des 'Jazz Age' erzählt. Der erstmals 1922 erschienene Roman ist jetzt als Neuauflage in der farbenfrohen Klassiker-Edition des Pengiun-Verlags erschienen. Ergänzt ist das Buch um ein aufschlussreiches Nachwort von Tilman Höss, der einen genaueren Einblick in den Entstehungskontext und das Leben Fitzgeralds gibt. Darum geht’s: Anthony und Gloria haben eigentlich alles, was sie brauchen: Er ist Harvard-Absolvent und Millionenerbe, sie ist eine betörende Schönheit, der die Männerwelt zu Füßen liegt. Sie feiern rauschhafte Feste, gehen auf Reisen und vertreiben sich die Zeit mit Müßiggang. Trotzdem sind sie beide von ihrem Leben gelangweilt. Als sie sich kennenlernen, sich verlieben und heiraten, finden sie eine kurze Erfüllung in ihrer Beziehung, doch auch diese verfliegt nach nur wenigen Jahren. Und so irren sie beide in ständiger Gleichgültigkeit durch ihr Leben, immer in der Hoffnung doch noch einen Sinn in ihrer Existenz zu finden. Die Schönen und Verdammten ist ein unglaublich vielseitiger Roman, der so viel mehr ist als eine Gesellschaftssatire über reiche Müßiggänger und vergnügungssüchtige Frauen. Mit der Heirat von Anthony und Gloria bewegt sich die Erzählung und die Konfliktsituation immer mehr in den privaten Bereich und bekommt mit Anthonys Einzug in den Kriegsdienst sogar ein tragisches Element. Entsprechend erzählt Fitzgerald auch. Der Autor hat ein unglaubliches Talent dafür, beim Leser eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen und ihn in eine bestimmte Stimmung zu versetzen: Wenn die Protagonisten rauschhafte Feste feiern, verfällt man auch als Leser in einen regelrechten Rausch, spricht Anthony über die Sinnlosigkeit seines Daseins, wird man auch als Leser ein bisschen melancholisch. Der Roman könnte zudem nicht aktueller sein. Wie den beiden Hauptcharakteren stehen den meisten Menschen in westlichen Wohlstandsgesellschaften heute alle Türen offen. Und doch sind so viele Leute unzufrieden mit dem, was sie tun, fühlen sich unerfüllt, gelangweilt oder fragen sich, worin der Sinn von all dem besteht. Es ist daher absolut beeindruckend, wie präzise Fitzgerald dieses Gefühl schon 1922 in Worte fassen konnte. Die Schönen und Verdammten – ein Roman, der völlig zu Unrecht im Schatten von Der große Gatsby steht und es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden.

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Ein wunderbares Buch eines erstaunlichen Autors. Die Schönen und Verdammten ist meiner Meinung nach viel zu wenig besprochen und als kleiner Bruder des Großen Gatsby gehandelt. Die Zeit, die Charaktere, der Schreibstil: alles an diesem Buch überzeugt und fasziniert mich. Eine spannende Geschichte, die verschiedenste Themen anspricht und auf eine Art vereint, die den Leser lange beschäftigen.

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Für Fans von "Gatsby" mit viel Ausdauer

Von: Annalena aus Erfurt

28.02.2016

„Jedenfalls wurde das Schreiben zu einer Methode, Niederlagen zu kompensieren, und zu einem Mittel, Anerkennung zu finden, vor allem aber zu einem ständigen Akt der Selbstdefinition. Nichts schien real, bevor er nicht darüber geschrieben hatte, und so wurde die Literatur ein Versuch herauszufinden, wer er eigentlich war.“ Nachwort von Tilman Höss Wie viel von Fitzgerald spiegelt sich in der Figur Anthony Patch im Roman wieder? Er ist melancholisch, egoistisch und nie zufrieden. Auch die Beziehung zu seiner großen Liebe Gloria bringt ihn nicht an sein Ziel. Beide werden Opfer des wilden, glitzernden „Jazz Age“. Das unglaublich lange Buch bringt einem die Personen sehr nahe. Mit ihnen taumelt man von einer Alkoholeskapade zur nächsten und wird auch in den Kater danach hineingezogen. Trotz der angeblichen „Bestimmung“ füreinander brauchen die Liebenden eine Weile um völlig zueinander zu finden und umso schneller bilden sich hinter der schillernden Fassade Ehekrisen ab. Gloria: „Denn jetzt war sie verliebt und auf dem Weg zu der immerwährenden Romanze, die ein Synthese aller Romanzen sein sollte; dennoch machte der Gedanke an diese Männer sie traurig, der Gedanke an Mondschein und Kitzel und Küsse. Die Vergangenheit, ihre Vergangenheit – welche Seligkeit! Sie war überschäumend glücklich gewesen.“ Für sie ist ein extravaganter Lebensstil selbstverständlich und auch Anthony lädt regelmäßig Freunde zu einer Party ein. Als das erwartete Erbe seines Onkels ausbleibt, treiben sich die beiden in den Ruin, da es ihnen nicht möglich scheint sich einzuschränken. Immer wieder treten Meinungsverschiedenheiten auf, die selten geklärt werden. Doch die herrlichen Streitgespräche lassen den Leser schmunzeln über die Schlagfertigkeit, Naivität und teilweise Belanglosigkeit. Ich habe ständig geschwankt zwischen Mitgefühl und Unverständnis. Trotz der stellenweisen Langatmigkeit konnte ich nie aufhören mitzufiebern.

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