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Rezensionen zu
Das Grab im Wald

Harlan Coben

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Es ist mal wieder ein dramatisches Ausgangsszenario, das Harlan Coben in seinem Thriller „Das Grab im Wald“ dem Leser bietet. Bezirksstaatsanwalt Copeland wird mit den Geistern seiner Jugend konfrontiert als er helfen soll, einen Toten zu identifizieren. Als sich herausstellt, dass es sich dabei um einen der Jugendlichen handelt, die vor zwanzig Jahren im Wald als ermordet galten, keimt der Wunschgedanke wieder auf, dass auch Camille, seine Schwester, noch am Leben sei. Von der ersten Seite an war ich gefesselt, auch wenn das Tempo für einen Thriller vergleichsweise gemächlich ist. Coben entwickelt widersprüchliche Charaktere, bei denen man nie ganz sicher sein kann, ob sie lügen oder zumindest die Wahrheit verdrehen. Staatsanwalt Copeland als Ich-Erzähler vermag zwar seine Sicht und Erinnerungen genau darstellen, Zweifel bleiben dennoch, denn in einem weiteren Handlungsstrang bekommt seine damalige Freundin Lucy merkwürdige, anonyme Berichte, die jene Nacht im Wald wieder aufleben lassen. So wirklich sympathisch kommt Paul Copeland auch als Staatsanwalt nicht daher. Zwar setzt er alles dafür ein, um einer jungen afroamerikanischen Striptänzerin, die von Studenten vergewaltigt wurde, zu ihrem Recht zu verhelfen. Gleichzeitig setzt er die Macht, die sich aus seiner Position ergibt, gern auch ein, um seine privaten Ermittlungen voranzutreiben. Dabei stellt er sich kein bisschen besser dar als die Väter der Jugendlichen, die versuchen, ihre Söhne freizupressen. Wesentlich geradliniger und charakterfester zeigt sich hingegen Chefermittlerin Muse, die mit ihrer rauen, hartnäckigen Art den Fall vorantreibt. Der Thriller ist gekonnt konstruiert und spannend geschrieben. Was wirklich geschah, erfährt man ganz zum Schluss und auch darüber, ob Camille noch am Leben ist, wird man immer wieder ins Ungewisse gestoßen. Der Fall zeigt ungeahnte Wendungen auf, was einerseits einen gewissen Reiz ausmacht, andererseits keine eigenen Vermutungen zulässt. Coben ist dabei erstaunlich vielschichtig, selbst Ereignisse der 40er Jahre in der Sowjetunion und den Jahren des Kalten Krieges spielen eine Rolle, wobei man an dieser Stelle keine Befürchtung hegen muss, dass das Ganze zum Spionagethriller ausartet. Dies mag auch ein Grund dafür sein, das der Thriller zum Teil ohne langweilig zu werden in ruhigere Gewässer fährt, wenn Coben versucht seinen Figuren und ihrem Leben mehr Tiefe und Menschlichkeit zu verleihen. Ich mag auch seine Art, ganz nebenbei die amerikanische Gesellschaft aufs Korn zu nehmen und zu manchen Gedankenanstößen beizutragen. Insbesondere die Lebensweise der wohlsituierten Mittelschicht, ihrer Ansprüche und ihre Sichtweise auf andere werden immer wieder mal beleuchtet. In meinen Augen ist „Das Grab im Wald“ ein gelungener, vielschichtiger Thriller, der von Anfang an spannend ist und sich bei mir zum Pageturner gemausert hat. © Tintenhain

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Es ist wohl das vorletzte Buch dieses Autors gewesen, welches ich gelesen habe. Das vorletzte deswegen, weil noch eines in meinen Regalen liegt, welches ich in ferner Zukunft einmal lesen werde. Auch wenn Coben, das erste Mal, dass ich bei ihm davon lese, mal einen Schluss geschrieben hat, bei dem der Held am Ende nicht mit seiner Top-Model-Professorin-Ehefrau wiedervereint ist, langweilt mich sein Erzählstil. Viele Krimiautoren, ob sie Goddard, Hitchcock, Taylor oder Link heißen, schaffen keine intellektuellen Reißer. Aber die Bücher von ihnen sind wenigstens spannend. Coben dagegen schreibt auf einer intellektuellen Ebene von Patterson, dem ich auch schon vor Jahrzehnten den Rücken zugewandt habe. Ich musste zwingen, das Buch zu Ende zu lesen, so sind die Twists einfach nicht raffiniert genug eingeleitet und die Figuren zu eindimensional. Fazit Bye, bye Coben, deine Bücher sind mir unerträglich geworden.

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"Das Grab im Wald" passt wunderbar in die üblichen Cobensche Erzählweise: Durch seltsame Verstrickungen (in diesem Falle familiärer Natur) stolpert unser Protagonist in einen Fall. Dieses Mal fand ich allerdings die Rahmenbedingungen deutlich realistischer als bei "Ich finde dich", denn Paul Copeland ist Bezirksstaatsanwalt und als solcher verfügt er nicht nur über Erfahrungen beim Ermitteln, sondern auch über kompetentes Personal, das diese Aufgabe für ihn übernimmt. Keine total abgefahrenen Alleingänge und superheldenmäßigen Aktionen dieses Mal also - das fand ich schonmal sehr positiv. Ich mag ja Anwaltsgeschichten sowieso sehr gerne (schon als Teenie habe ich einen Grisham nach dem anderen verschlungen und hatte kurz sogar Jura auf dem Studienplan - dann kam mir aber ein bekloppter Wirtschaft- & Recht Grundkurs in die Quere und ich habe die Idee wieder ad acta gelegt), allerdings finde ich auch, dass Anwälte auch immer dazu führen, dass Geschichten ein bisschen entschleunigt werden und das trifft aus meiner Sicht auch auf "Das Grab im Wald" zu. Der Thriller ist keineswegs weniger spannend oder fesselnd, hat aber irgendwie einen ruhigeren Charakter als meine bisherigen Cobens. Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte klasse - und das wohl auch, weil sie mal wieder recht vielschichtig war. Der Großteil der Handlung wird aus Pauls Sichtweise in der Ich-Form erzählt, es gibt allerdings auch zwei weitere Erzählstränge, die in der dritten Person auf Lucy, Pauls Jugendfreundin, und Sosch, seinem Onkel, fokussiert sind. Diese Abwechslung fand ich gut gelungen und vor allem auch stimmig - wäre man als Leser nur bei Pauls Perspektive geblieben, wäre die Story wohl nicht halb so spannend geworden (oder Paul hätte doch wieder Superheldenkräfte gebraucht). Insgesamt fand ich die ganze Geschichte gut gelungen und recht glaubwürdig - Paul und Lucy hatten ich in ihrer Jugendzeit ineinander verliebt und nach den Morden in einem Ferienlager wieder aus den Augen verloren. Hauptgrund dafür war die Beteiligung der beiden an der Tragödie - Paul hat seine Schwester verloren und Lucy war die Tochter des Ferienlagerbetreibers... Nach zwanzig Jahren ohne Kontakt zueinander wird Paul mit seine Vergangenheit konfrontiert, da eines der vermeintlichen Opfer von damals mit seinem Namen in der Hosentasche wieder auftaucht - es wurden nämlich nicht alle Leichen gefunden. Dummerweise ist Gil jetzt wirklich ein Opfer, denn er taucht natürlich nicht quietschfidel auf, und so ist es Paul und auch der restlichen Polizei nicht möglich, ihn zu seinem bisherigen Verbleib und somit auch zu den damaligen Vorgängen zu befragen. Wie es natürlich nicht anders sein kann, entdeckt Paul daraufhin ein ganzes Wirrwarr an Verstrickungen, das sich auch auf seine eigene Vergangenheit bezieht Der Fall, an dem Paul als Bezirksstaatsanwalt gerade arbeitet (übrigens ein hervorragender Seitenhieb auf das System!), trägt auch seinen Teil bei, denn der Vater eines der Angeklagten gräbt ebenfalls in der Vergangenheit... Insgesamt definitiv mal wieder ein sehr lesenswerter Thriller, bei dem man nur teilweise miträtseln kann, wodurch die Geschichte aber nicht an Charme verliert. Die Wendungen, die sich vor allem gegen Ende ergeben, verleihen der Hintergrundgeschichte (weniger dem Fall selbst) noch einen gewissen Pfiff, sind aber nicht zu sehr an den Ohren herbeigezogen. Für mich war das allerdings auch ein Buch, dass ich mal kurz aus der Hand legen konnte, ohne das Gefühl zu haben, dringend und sofort weiterlesen zu müssen - und das schiebe ich einfach mal auch auf die Anwaltsthematik, bei der ich das irgendwie schon öfters erlebt habe.

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Das Cover hat mich mal wieder magisch angezogen, wie immer wenn ich den Namen Coben sehe. Ich liebe seine Thriller und auch dieser hier hat mich mal wieder in den Bann gezogen. Ich habe vorher schon "Ich finde dich" und "Ich vermisse dich" gelesen, die mich ebenfalls begeistert haben! Die Geschichten von Coben sind vor allem so gut durch ihr komplexen und spannenden Geschichten, die einen von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen, detailreich und schlüssig. Am Ende des Buches ist wieder alles geklärt sodass sich ein spannendes Gesamtbild ergeben hat. Besonders begeistert hat mich, das mal wieder viele verschiedene Charaktere und Facetten ineinander geflossen sind ohne das ich den Überblick verloren hätte oder mich gelangweilt habe. Das Buch hat viel Spannung, jede Menge Verdächtige, viele falsche Fährten auf die man gelockt wird um dann festzustellen das man einer Lüge hinter hergelaufen ist. Ein Mordfall der 20 Jahre zurück liegt und trotzdem aufgeklärt wird ohne das man das Gefühl hat es fehlen Details, ist wirklich eine Meisterleistung. Die Geschichte wird zwar von unterschiedlichen Charakteren erzählt, bleibt jedoch Paul Copeland treu, der am meisten "Sendezeit" hat ;-) Polizistin Lauren Muse erzählt ebenfalls einen Teil der Geschichte wobei sich einige Teile überschneiden aber nicht verwirren, das gefällt mir wirklich gut. Jeder einzelne Blickwinkel ist spannend erklärt sodass man nicht weiß welcher nun spannender ist, das Buch kann man wirklich schwer aus der Hand lesen auch wenn mir leider manchmal die Zeit fehlt weiter zu lesen. Jeder Aspekt der Geschichte ist spannend, unterhaltsam und reizvoll. Man folgt den Charakteren mit jeder Seite weiter in Verstrickungen, Verzweiflung und Spannung. Fazit: Wieder ein spannender Thriller von Coben, der mich erneut vom Hocker gerissen hat. Ich bin ein begeisterter Fan dieses Autors und kann seine Bücher nur weiter empfehlen.

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