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Rezensionen zu
Die Geisha

Arthur Golden

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Die Geisha war wieder mal ein Paradebeispiel dafür, warum ich das Lesen so liebe. Obwohl ich bereits den Film einige Male gesehen habe, war mir keine einzige Sekunde langweilig. Vielmehr mochte ich es sogar, ab und zu an die ein oder andere Szene zurückerinnert zu werden. Die Seiten, die das Leben der jungen Sayuri erzählen, flogen regelrecht nur so dahin und die Faszination über die fast schon vergessene japanische Kultur stieg immer mehr. Und doch beginnt diese wunderschöne Geschichte mehr als tragisch. Das kleine Fischermädchen Sayuri wird nach dem Tod ihrer Mutter aus ihrer Heimat entrissen und soll nun eine Geisha werden. Fühlt sie sich anfangs noch verloren und fremd, hilft ihr ein ganz besonderer Hoffnungsfunke dabei, eine der begehrtesten Geishas des Landes werden zu wollen. Dabei fühlen sich die Geschehnisse beinahe so real an, dass ich kurzeitig sogar dachte eine Biografie in den Händen zu halten. Wer also tatsächlich etwas über Japans alte Kultur lernen möchte, liegt bei diesem Buch haargenau richtig. Der Autor geht hier häufig sehr ins Detail, was mich persönlich aber gar nicht gestört, sondern im Gegenteil, sehr gefreut hat. Das Setting blüht dabei richtig zum Leben auf. Das Buch ist aus der Sicht von Sayuri selbst erzählt, sie blickt als alte Frau sozusagen auf ihr Leben zurück. Dabei wählt sie eine so besondere Sprache, die mich des öfteren total verzaubert hat. Selten habe ich so schöne Vergleiche in Büchern erlebt. Wirklich einzigartig waren insbesondere die Charaktere, die Arthur Golden erschaffen hat. Einige habe ich geliebt und andere habe ich geliebt, mit vollster Seele zu hassen. Vor allem ein Charakter war das Abbild des Bösen und hat Sayuri das Leben zu Hölle gemacht. Dies hat die Geschichte allerdings enorm auf Trapp gehalten. So sehr habe ich mit der Protagonistin mitgefiebert und hätte sie liebend gern zwischendurch in den Arm genommen. Insgesamt erzählt 'Die Geisha' also ein einzigartiges Schicksal einer Frau, welches einen selbst nach dem Beenden des Buches nicht mehr loslassen will. Zum Schluss möchte ich auch nochmal auf dieses wunderschöne Cover hinweisen. Der Verlag hat hiermit eine wahnsinnig hübsche Neuauflage des berühmten Klassikers herausgebracht, die ich nun nicht mehr in meinem Bücherregal missen möchte.

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Der Leser erhält einen Einblick in die Hochzeit der Geishas in Kyoto, wird aber auch Zeuge deren Ende. Das Ende einer Ära, aber auch das Ende des Lebensinhalts der Geishas, die mit der Aufgabe konfrontiert wurden, ihre Identität und ihr Sein neu zu finden und zu gestalten. Die kleine Chio und ihre Schwester werden verkauft, getrennt und in eine Welt geworfen, die sie nicht verstehen. Eine von Aggression, Missgunst und Eifersucht geprägte Kindheit hat Chio zu durchleben, getragen von Hoffnung und diffuser kindlicher Liebe. Recht früh in der Geschichte kommt es zu einer Begegnung mit dem Direktor. Eine Begegnung, die ihr Leben stark beeinflusst und zu einer andauernden Verbindung der beiden Figuren führt. Die Erzählung überspannt nahezu das gesamte Leben von Chio, beschreibt ihre Lerngeisha-Zeit, wie sie zu Sayuri, der Geisha wird, die Geschehnisse während der Kriegsjahre und ihrer Suche nach einem Danna, einem Versorger. In einer von Männern dominierten Gesellschaft bekleiden Geishas eine besondere, aber auch zwiespältig zu betrachtende Position. Geishas als selbständige, respektierte und geachtete Künstlerinnen mit knallharter Ausbildung, aber angewiesen auf die Gunst und die Finanzierung von Männern. Geishas, die sich auch selbst klar von Prostitution abgrenzen, aber ihre Mesuage (Jungfräulichkeit) versteigern und sich an einen Gönner zu binden suchen. Eine fragwürdige Emanzipation, nur geduldet von den Männern und fragil. Aus Sicht der Protagonistin aber nicht in Frage zu stellen, geprägt von Stolz und bedingungslosem Einverständnis. Die Erzählung gliedert sich grob in zwei Abschnitte mit völlig verschiedenen Atmosphären: Das Leben im Geishaviertel Kyotos und das Leben nach dem Krieg. Es gelingt Golden durch seine Sprache die Wahrnehmung der Welt durch Sayuri darzustellen und den Leser spüren zu lassen, wie sich diese verändert. Man mag fast sagen, die Farbigkeit der Welt verändert sich. Besonders die Geschehnisse im Geishaviertel spielen sich auf engstem Raum ab. Trotzdem gelingt es Golden die Nebenfiguren wie Hatsumomo, Kürbisköpfchen oder Nobu sehr individuell und plastisch auszugestalten. Nicht nur die Heldin entwickelt sich in der Erzählung, auch die anderen Figuren durchleben Reifungs- und Entwicklungsprozesse. Mit der Sprache hat Golden die japanische Kultur und ihr Wesen gut eingefangen, spiegelt die Ruhe und Zurückhaltung und ermöglicht es dem Leser einzutauchen in eine unaufgeregte und doch intensive Erfahrungswelt. Fazit: Ein sehr einfühlsames Buch, welches den Leser mitnimmt in eine für Europäer fremde Kultur zu einer völlig fremden Zeit! Wunderschöne Bilder mit intensiven Figuren. Die ersten zwei Drittel habe ich verschlungen, am Ende hatte es ein paar Längen, was den allgemeinen Lesegenuss aber nicht schmälerte. Von mir eine bedingungslose Leseempfehlung!

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Ich habe schon gefühlt 200x den Film gesehen und habe diese neue Auflage durch Zufall entdeckt und mich gleich in das schöne Cover verliebt. Der Kolibri, der im Anflug auf die Blüten ist wirkt sehr majestätisch und die Blüten sind einfach nur wunderschön, beides in Kombination wirkt sehr edel und hat mich magisch angezogen. Das Buch hat einen schönen Platz in meinem Bücherregal erhalten, da ich das Cover so wunderschön finde. Arthur Golden hat einen wunderbaren Schreibstil, sehr flüssig, detailreich und bildlich, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und es war wie in einer anderen Welt gelandet zu sein. Ich habe natürlich die kleine Chiyo aus den Filmen vor Augen bzw. die Schauspielerin, deswegen finde ich es etwas schade das Buch erst jetzt gelesen zu haben. Schöner wäre es gewesen sie sich anhand der Beschreibungen des Autors vorzustellen. Der Autor beschreibt die herzzerreißende Geschichte so ausführlich, dass man das Gefühl hat mit dabei zu sein. Bei mir haben sich sämtliche Emotionen abgespielt aufgrund der Beschreibungen des Autors. Auch die Kultur der Geisha kommt super rüber und man lernt sehr viel darüber, auch wie grausam die Zeit damals war. Trotzdem finde ich die wunderschönen Frauen immer wieder interessant und würde jederzeit wieder zu diesem Buch greifen, denn man erfährt hier auch die Realität hinter der schönen Fassade. Fazit: Für mich war es schön, nach dem Film auch mal in das Buch abzutauchen was mir sogar noch viel besser gefallen hat als erwartet. Ich kann jedem das Buch nur empfehlen, dem der Film gefallen hat, denn dieses Buch ist um Längen besser!

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die Geisha

Von: ingrid p. aus roßdorf

18.01.2018

ich habe das Buch bereits Ende der 90er in englisch gelesen und dann den Film gesehen. Beides ist sehr beeindruckend, wobei ich sagen muss, dass lesen einfach die bessere Alternative ist, da man dann seinen "eigenen Film" entstehen lassen kann. Mein Fazit: gut, dass diese Geishazeiten vorbei sind. Darüber zu lesen ist durchaus empfehlenswert. Die Art des Autors zu schreiben nimmt den Leser mit und vermittelt seine Kenntnisse der alten japanischen Kultur.

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Dieses Buch bietet einen ganz besonderen Schreibstil. Dadurch wird eine einmalige Stimmung vermittelt – das ganze Buch hat eine gewisse Ruhe und ist sehr tiefgründig. Die Sprache ist sehr bildlich, das Buch steckt voller symbolischen Beschreibungen. Um da ein Beispiel zu nennen: ein windschiefes Haus wird als „beschwipstes Haus“ bezeichnet. Das Buch ist so aufgebaut, dass der Eindruck erweckt wird, dass eine ältere Geisha (die Protagonistin) von ihrem Leben berichtet. So ergibt der Originaltitel „Memoirs of a Geisha“ (Memoiren einer Geisha). Die Geschichte ist dabei so hervorragend recherchiert, dass man glauben könnte, die Geschichte wäre so passiert und dieses Gerücht hält sich auch hartnäckig – so ist es aber nicht, die Geschichte von Sayuri ist frei erfunden. Die Protagonistin wird als sehr rein dargestellt, wobei ich sagen muss, dass ich das nicht finde – sie hat genauso ihre Fehler wie jeder andere Mensch auch und ist auch recht egoistisch und manchmal sogar gemein ohne es darauf angelegt zu haben oder auch passiv und bemitleidet sich selbst. Das Klingt jetzt recht negativ, aber so ist es nicht – man wünscht ihr alles nur erdenklich Gute und zur Abwechslung mal etwas Glück. Denn eigentlich strebt sie nach etwas was für sie unerreichbar, ja geradezu anmaßend wirkt, obwohl es für uns das selbstverständlichste der Welt ist – nämlich nach Liebe. Ich hab das Buch wirklich geliebt, aber am Ende war ich dann doch irgendwie froh, dass es zu Ende war. Es lässt sich wirklich gut lesen und ist sehr besonders, aber manchmal doch irgendwie etwas schwer – was keineswegs negativ gemeint ist. Es ist halt sehr kompliziert und gerade das ist so besonders. Viele kennen vermutlich bereits den Film und der ist auch wirklich sehr gut. Buch und Film sind zu Beginn auch nah beisammen, gehen zum Schluss aber doch recht weit auseinander.

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