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Rezensionen zu
Metro 2033

Dmitry Glukhovsky

Metro-Romane (1)

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Meisterwerk!

Von: Richard Kralisch

28.11.2022

Unfassbar gut geschrieben spannende und fesselnde Story 10/10

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Es handelt sich um einen – inzwischen legendären – dystrophischen Zukunftsroman über das Leben in dem Labyrinth der Moskauer U-Bahn nach einem Atomkrieg. Wir begleiten den jungen Artjom auf seiner abenteuerlichen Mission durch eine von der verstrahlten Außenwelt weitgehend abgeschotteten Unterwelt, in der sich extrem unterschiedliche Formen des Überlebens herausgebildet haben. In nicht ganz zufälliger Weise spiegeln die gesellschaftlichen, ökonomischen, militärischen und politischen Verhältnisse in den verschiedenen Linien bzw. Stationen alle denkbaren Facetten der (früheren) russischen Realität: Es gibt alle denkbaren Ideologien (von den Faschisten bis zu den orthodoxen Kommunisten), alle möglichen Glaubenssysteme und ausgeprägte Diskrepanzen zwischen (bescheidenem) Wohlstand und bitterer Armut. Geeint ist diese – sonst in diversen Rivalitäten verstrickte Flickenwelt – durch den gemeinsamen Außenfeind: An der (für Menschen unbewohnbaren) Erdoberfläche haben sich mutierte Monster-Wesen entwickelt („die Schwarzen“), die die Rest-Menschheit nicht nur bei ihren kurzen Ausflügen ans Licht bedrohen, sondern auch tödliche Angriffe in das Metro-System unternehmen. Unabhängig davon ist das Leben untertage schon beschwerlich und gefährlich genug: Hunger, Dunkelheit, Ratten und Kämpfe um die extrem begrenzten Ressourcen in dieser menschenfeindlichen Umgebung. Wir erkunden all diese Widrigkeiten mit den Augen eines jungen Mannes, der die frühere Welt vor der Verstrahlung nie kennengelernt hat. Für Artjom ist schon die Reise kreuz und quer durch das Metro-Netz eine unglaubliche Erfahrung und eine sowohl faszinierende als auch erschreckende Ausweitung seines bisher extrem beschränkten Erlebnishorizontes. Dies gilt um so mehr für die kurzen Ausflüge an die Oberfläche. Für die Irrungen und Wirrungen des jungen „Helden“ gibt es eine Rahmenhandlung, die für die Gesamtwirkung des Romans aber letztlich keine große Bedeutung hat. GLUKHOVSKY beschreibt die bedrückende Szenerie dieser Finsterwelt mit einer drastischen Direktheit; seine Fantasie schreckt vor keinem ekelhaften Detail zurück. Es geht um Leben und Tod, um das Überleben in – überwiegend – sehr jämmerlichen Zuständen, mit nur kleinen Inseln von Menschlichkeit und Wärme. Der Autor hält mit dieser Zuspitzung ganz offensichtlich den realen Verhältnissen in seiner russischen Heimat einen extrem blanken Spiegel vor. Eingestreut in die Handlung sind einige philosophische Betrachtungen rund um das Thema „Schicksal und Zufall“ und über den Sinn des Überlebens unter solchen Bedingungen. Als Leser/in dieser Dystrophie hat man einige Herausforderungen zu meistern. Das betrifft auf der einen Seite die doch manchmal recht unappetitlichen Schilderungen von Situationen, die man sich nicht wirklich ausmalen möchte. Eine gewisse Anstrengung und Ermüdung stellt sich dadurch ein, dass die Namen der diversen Metro-Stationen – die in deutschen Ohren alle sehr ähnlich klingen – gefühlt einige hunderte Male genannt werden. Beeindruckend dagegen ist die erzählerische Detailliertheit, mit der die unglaubliche Vielfalt dieses post-apokalyptische Überlebens-Ausschnitt dargeboten wird. Ein Höhepunkt dabei ist die Erfindung eines angepassten Glaubens-Systems (an eine Art Wurm-Gott als vermeintlichen Schöpfer der unterirdischen Tunnel). Insgesamt bietet dieser Roman ein Leseerlebnis, zu dem man sich bewusst entscheiden sollte. Leicht Kost ist er ganz sicher nicht! Die Hörbuch-Bearbeitung ist voll umfänglich gelungen. Die Stimme von Oliver Brod und seine sprachliche Umsetzung passen sehr gut zum anspruchsvollen Inhalt. Nicht zu beneiden ist der Vorleser für die Aufgabe, unzählige Male die Linien und Stationen der Metro auszusprechen.

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Die Handlung beginnt eher ruhig, gewinnt dann jedoch stetig an Spannung. Viele Bücher würden sich bequem in den Aufbau eines klassischen Dramas einordnen lassen. Die Spannungshöhepunkt liegt irgendwo in der Mitte oder ein wenig zum Ende verschoben und danach sinkt sie. Nicht so bei Metro 2033: Die Spannung steigt zu Beginn und wird bis zum Ende - natürlich mit Höhen und Tiefen - aufrecht erhalten. Die düstere Stimmung, die man bei solch einem Werk und in einer Umgebung wie der Metro erwartet, wird ebenfalls langsam aufgebaut, allerdings ist sie mir an manchen Stellen ein wenig verloren gegangen. Teilweise hätte ich mir etwas mehr von der Bedrohlichkeit der Metro und dieser Angst, die sie manches Mal auslösen soll, gewünscht. Sehr gut eingeflochten sind Artjoms Träume. Man glaubt zunächst, die Handlung würde wirklich voranschreiten und dann, mit einem einzigen Satz, wird dieser Eindruck zunichte gemacht und man muss erkennen, dass so manche positive oder negative Entwicklung nur ein Traum war. Damit sind die Träume jedoch nicht abgeschlossen. Einige werden immer wieder weitergeführt und ihre Bedeutung wird erst am Ende des Buchs aufgeklärt. Beeindruckend dargestellt war die Gesellschaft in der Metro, die mit der früheren und heutigen Gesellschaft gut zu vergleichen ist. Es gibt die Faschisten, die einige Stationen als das Vierte Reich bezeichnen, es existieren Kommunisten auf der "Roten Linie" und natürlich sind auch Christen und Juden vertreten. Daneben gibt es allerhand mehr oder weniger merkwürdige Gestalten, Philosophen, Soldaten und Händler, die in der Metro alle ihren Platz haben. Ohne die Bonusgeschichte, die in meiner Ausgabe enthalten ist, besitzt der Roman ein sehr offenes Ende. Das ist zwar auch nach dem Bonuskapitel noch vorhanden, allerdings wird manches etwas besser erklärt und das Ende der Zusatzgeschichte liegt noch einige Zeit hinter dem Ende des eigentlichen Romans. Ich war sehr froh, es zu haben. Sprachlich fand ich das Buch sehr interessant. Gekonnt setzt Glukhovsky in einigen Gesprächen umgangssprachliche Wendungen ein und unterstreicht damit den Charakter mancher Figuren. Abgesehen davon ist der Roman in Normsprache gehalten, weist jedoch stellenweise sehr viele Fragen und Satzverkürzungen auf. Sehr bildlich beschreibt er sowohl die Metro als auch die Welt an der Oberfläche. Ich denke, das ist auch erforderlich, wenn man eine Realität darstellen will, die von einem Atomkrieg gezeichnet ist. Eine Realität, die sich heute kaum jemand vorstellen kann - und will. Die Figuren haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Dominant ist selbstverständlich die Figur Artjomka, kurz Artjom. Aus seiner Perspektive wird die gesamte Geschichte erzählt. Zu Beginn ist er ein naiver junger Mann, auf seiner Reise reift er jedoch. Diesen Prozess erlebt der Leser hautnah mit. Seine Person war mit Abstand die am lebendigsten dargestellte. Äußerst interessant waren Artjoms Gedanken, die mir immer wieder Denkanstöße lieferten. Ich hätte viele davon oben als Zitate anführen können, aber das wäre zu viel geworden, daher wählte ich nur die für mich aussagekräftigste Stelle. Auf Artjoms Reise kommt er jedoch immer wieder an Punkte, an denen er Dinge in Frage stellt: Welche Wahrheit will man wirklich wissen? Welcher Gott bzw. welche Religion ist die Wahre? Gibt es die überhaupt oder haben alle irgendwo ihre Berechtigung zu existieren? Was ist der Sinn des Lebens? Und gibt es eigentlich ein Schicksal? Fragen, auf die man nie eine eindeutige Antwort bekommt und auf die es wohl auch keine eindeutige gibt. Zu diesem Schluss kommt auch Artjom irgendwann und doch lassen ihn diese Fragen nie ganz los. Neben Artjom treten noch eine ganze Reihe andere Charaktere auf, die ebenfalls zumeist wie reale Persönlichkeiten dargestellt wurden. Noch kurz etwas zum Gestalterischen: Zunächst fällt an dem Buch natürlich das Cover auf. Es ist gut gestaltet und zeigt vermutlich einen Metro-Soldaten oder einen Stalker - jene Menschen, die sich in Schutzanzügen an die Oberfläche wagen. Allerdings finde ich es nicht ganz so treffend, da es weniger um die Kämpfer als um die Metro und Artjoms Reise geht. Sehr hilfreich fand ich den Metroplan, der sich noch vor dem eigentlichen Roman befindet und auf dem man, wenn man sich erst einmal darauf orientiert hat, Artjoms Reise verfolgen kann. Auch die Anmerkungen am Ende z.B. zu bestimmten Orten in Moskau, zu Metro-Linien oder zu historischen Persönlichkeiten waren manchmal hilfreich, da es jedoch keine Verweise zu diesem Anhang gibt, hat man manchmal erst einige Zeit später festgestellt, dass es noch eine Erklärung gibt. Fazit Ganz knapp formuliert: Ich war begeistert von diesem Buch. Ich denke, es wird nicht nur eines der äußerst wenigen Bücher sein, das ich mehrmals lesen werde, sondern es ist auch eines der besten Bücher, die ich jemals in der Hand hatte. Das Buch ist absolut zu empfehlen, da es nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern gleichzeitig anregt, über Themen nachzudenken, die bereits früher aktuell waren, es heute noch sind und es in der Zukunft sein werden. Wenn ihr euch das Buch holt, würde ich euch jedoch raten, darauf zu achten, dass ihr das Bonuskapitel "Das Evangelium nach Artjom" im Buch habt, denn meines Erachtens nach ist das Ende ohne diesen Zusatz überhaupt nicht zufriedenstellend.

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"Metro 2033" beschreibt eine Welt unter dem, was früher mal Moskau gewesen ist. Seit Jahrzzehnten leben diejenigen, die während des großen Supergaus zufällig in den U-Bahn Schächten waren oder sich noch dorthin retten konnten zwischen Bahngleisen Stationen und Wagons. Die Oberfläche ist nicht mehr bewohnbar - zumindest nicht von Menschen... "Metro 2033" ist der (das muss man heute dazu sagen) erste und meiner Meinung nach mit Abstand beste Roman aus dem Metro2033-Universum. Artjoms Reise von seiner am Rande des bewohnte U-Bahnnetztes liegenden Heimatstation (die durch schwarze Wesen bedroht wird) zu den Stationen der "Hanse" (einem Verbund der großen, wirtschaftlich und sozial mächtigen Stationen im Inneren des Bahnnetzes) ist gleichzeitig eine Reise ins ungewisse voller Gefahren und unerwarteter Herausforderungen, Bedrohungen durch Wesen, durch Menschen und durch die eigenen Ängste. Jede Station hat ihr eigenes Sozialgefüge - es ist wie eine Reise durch eine Miniaturwelt, in der es Faschisten gibt, Sekten, Diktaturen und Kapitalisten gibt. Die Systeme ändern sich auch wenn die verbindenden Tunnel der Stationen nur 100 Meter lang sind. Alle paar Seiten passiert etwas neues, muss sich Artjom auf neue Umstände einstellen. Weggefährten fallen jäh weg, andere kommen hinzu und am Ende ist er derjenige, der an die Oberfläche muss... Das Ende des Romans ist sphärisch und sehr offen. Auch der Nachfolger dieses Romans "Metro 2034" setzt dort nicht an. Trotzdem ist "Metro 2033" eines der spannendsten, gruseligsten und besten Sci-Fi Romane überhaupt unf für mich DAS beste der letzten 10 Jahre.

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Cover und Titel Meiner Meinung nach sind das Cover und der Titel recht einfach gehalten. Das Schwarz ist zum Inhalt recht passend angelehnt. Die Gasmaske erzählt uns auch bereits einiges über den Inhalt - in was für einer Welt wir uns befinden. Dazu der Titel ganz direkt: In der Metro im Jahr 2033. Meine Meinung Zu Beginn war ich recht skeptisch, aufgrund der Er/Sie/Es Perspektive. Das bin ich aber immer. Unser Held Artjom kennt nur das Leben im Untergrund, in der Metro. Dieses Leben kann recht hart sein. Ohne zu viel verraten zu wollen - Artjom begibt sich bald auf eine Reise quer durch den Untergrund. Wirklich hilfreich fand ich dabei, dass es vorne im Buch eine Karte gibt, die dem Leser als Orientierung dienen soll. Das war wirklich klasse! Der Einstieg, in die Metro des Jahres 2033, wird dem Leser nicht sonderlich leicht gestaltet. Am Anfang wird erstmal zur Geschichtsstunde geläutet. Mehr oder weniger durch Zufall trifft Artjom auf Wachen, die nichts anderes zu tun haben, als die letzten Jahre in der Metro zusammengefasst zu erzählen. Das bedeutet leider, dass wir wörtliche Rede über mehrere Seiten haben, ohne Absatz und nur fade vorgesetzt. Bereits auf den ersten 50 Seiten passierte es mir häufiger, dass ich einige Passagen mehrfach lesen musste.. Nachdem meine Vorfreude schon ein wenig eingedämmt worden war, hatte ich trotzdem noch die Hoffnung, dass die letzten Seiten besser werden. Zu hundert Prozent sind dieser allerdings nicht in Erfüllung gegangen. Die Welt - eine Welt 20 Jahre nach einem Atomkrieg, in der es von Mutanten und wilden Tieren nur so wimmelt - gefällt mir wirklich sehr. Es ist nun keine neue Idee, aber sehr detailliert ausgearbeitet worden. Und in die Gänge der moskauer Metro bin ich bisher nun wirklich noch nicht entführt worden :D Was mich von Beginn an jedoch gestört hat, waren die vielen russischen Namen. Ich wusste einfach nicht, wie ich diese aussprechen bzw lesen sollte. Letztendlich habe ich mir diese dann immer selbst umgedichtet.. das ist aber ja eigentlich nicht so ganz Sinn der Sache. Aber gut, dass hängt einfach damit zusammen, dass es in einem anderen Land spielt, somit zählt dieser Punkt nicht wirklich. Dazu kamen dann leider noch so Punkte, wie mangelnde Spannung oder einfach zähe Textpassagen. Recht häufig begannen die Figuren, oder auch unser Protagonist in seinen Gedanken, zu philosophieren. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor sich immer besonders schlau ausdrücken wollte. Das führte leider dazu, dass man gefühlt von 800 Seiten 100 sich hätte sparen können.. So passiert es leider auch, dass wir unseren Protagonisten eher selten reden hören, sondern immer nur die Antwort mitbekommen und uns den Rest denken müssen. Die Story an sich gefällt mir richtig richtig gut und gerade das Ende konnte noch einiges rumreißen, aber der Schreibstil dazu ist gewöhnungsbedürftig. Fazit Leider konnte dieses Buch meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen. Der Schreibstil war mir zu anstrengend, die Passagen zogen sich, so dass ich nicht wirklich hineinfinden konnte. Die Story dagegen hat mir den Rest gerettet. Die Idee und die Ausarbeitung hat mir sehr gut gefallen! Leider konnte die Umsetzung nicht ganz mithalten. Das Ende konnte jedoch noch einiges rumreißen, so dass ich tatsächlich am Überlegen bin, den zweiten Band zu lesen.. Das Computerspiel hat auf jeden Fall seinen Weg bereits auf meinen Desktop gefunden und ich will demnächst mal schauen, wie sich dort die Atmosphäre so macht :) Empfehlung Wenn du Endzeitromane magst, darfst du dieses Buch schon mit in die engere Wahl nehmen. Allerdings solltest du dir dabei überlegen, ob du dich den 800 Seiten stellen möchtest. Wenn man sich an den Schreibstil gewöhnen kann und einem der Weg in die Geschichte offen steht, dann lohnt es sich aber! :)

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"Metro 2033"

Von: Kaisu

15.08.2015

"Etwas Schlimmes ist bei euch im Gange. [...] Das hier ist etwas Neues. Etwas Unheilvolles. Und dieses neue verbreitet Kälte. Es verbreitet Grabesfäule." [S.77] Artjom lebt mit seiner Familie und seinen Freunden in der Station "WDNCh" in der Metro von Moskau. Seit jenem schweren Krieg, der die Erde zerstört und das Leben an der Oberfläche komplett unmöglich gemacht hat. Er gehört zu der jüngeren Generation. Nur bruchstückhaft kann er sich an die Oberfläche erinnern. An die Sonnenstrahlen, den kühlen Wind, das Rascheln der Baumkronen und das Zwitschern der Vögel. Nun dominiert die Dunkelheit seine Erinnerung und Mutanten leben anstelle der Menschen in den Städten oberhalb des U-Bahn-Systems, der Metro Moskaus. Und wie das so eben ist, passt man sich seiner neuen Situation an. Man wird kreativ und fügt sich seinem Schicksal. Dennoch keimt in fast allen Überlebenden die Hoffnung auf eine Rückkehr. Bisher hat es jedoch nie einer geschafft, den Schlüssel zu finden, der einen Neustart ermöglichen könnte. Doch die Sagen und Mythen, die durch die Schächte schweben, lassen den letzten Funken nicht sterben. Man will und kann noch nicht aufgeben. Eines Tages steht ein Jäger - Hunter - vor Artjom. Er ist mit seinem Ziehvater bekannt und nimmt ihn plötzlich für ein Gespräch beiseite. Er soll zur Polis gehen, sollte Hunter nicht innerhalb eines gewissen Zeitraums zurück sein. Eine Nachricht soll er überbringen. Verborgen in einer Hülse. Es ist wichtig. Er darf es nicht vermasseln. Sprachs und verschwand in der Dunkelheit. Völlig verwirrt steht der junge Artjom in seiner Station. Soll er diesem Mann Glauben schenken? Steht es so schlecht um das Überleben der Menschheit in der Metro? Und warum gerade zur Polis, der Handelsstation, die ist Tagesmärsche von seiner Station entfernt. Überall lauern Gefahren. Bevor er weiter grübeln kann, tritt genau das ein, was der seltsame Mann ihm gesagt hat und Artjom macht sich auf den Weg. Damit es nicht weiter auffällt, dass er fortgeht, schließt er sich einem Hilfsgütertransport an, um problemlos an die nächsten Stationen zu gelangen. Irgendwann muss er sich jedoch von ihnen trennen und sein Marsch durch die Metro beginnt. Endzeitszenario? Nur wenig Überlebende? Ein einzelner Held? Moah, klingt ja abwechslungsreich und so komplett neu. Nicht. Den Sarkasmus kann man sich jedoch an dieser Stelle getrost sparen, denn dieses Buch sticht eindeutig positiv auf dem Einheitsbrei hervor und man sollte sich auf keinen Fall von der hohen Seitenzahl abschrecken lassen! Wer Artjom und seine Abenteuer lesen möchte, muss da durch. Immerhin ist alles in Kapitel unterteilt, sodass man die Geschichte auch mal für ein paar Stunden beiseite legen kann, ohne Sorge haben zu müssen, dass man den Anschluss verpasst. Aber sobald man die ersten Seiten verschlungen hat, will man ohnehin das Buch nicht so rasch aus der Hand legen. Zu sehr faszinieren einen die Ereignisse in der Dunkelheit. Denn Artjom ist natürlich nie allein unterwegs. Immer wieder begegnet er Menschen, die ihm Rat geben oder ihm an die Gurgel wollen. Man muss sich schnell entscheiden, wer Freund oder Feind ist. Denn das Misstrauen ist groß. Zu stark dominiert die Angst vor den Schwarzen und anderen Wesen das Leben der Menschen. Dabei sind seine Mitmenschen noch die geringste Gefahr, die auf ihn lauert. Immer wieder durchlebt er grausame Albträume oder spürt eine lähmende Starre, die seinen ganzen Körper ergreift. Also ob jemand in ihn eindringt und ihn manipulieren will. Hinzukommt die eigene Gedankenwelt. Nichts ist schlimmer als die Angst, die Besitz von einem ergreift und einen in den Wahnsinn treiben kann. Man fühlt sich verfolgt, hört seinen Atem und lauscht seinen Schritten. Ist da wer? Man dreht sich um, hört schnelle Schritte und läuft ebenfalls schneller. Wird man verfolgt? Ist es das eigene Echo? Schließlich ist es dunkel, die Luft ist abgestanden, unheimliche Schatten wabbern umher und immer wieder sterben Menschen auf grausame Art und Weise ohne dass der Feind zu sehen ist. Wer würde da nicht verängstigt sein? Diese drückende Stimmung überträgt sich natürlich auch auf den Leser. Man läuft mit Artjom durch die Schächte. Stolpert über seine eigenen Füße, zuckt zusammen, wenn ein fremder Laut ertönt und misstraut jedem den man begegnet. Die Spannung kommt entsprechend nicht zu kurz. Man hat ein klares Ziel vor Augen: Artjom muss zur Polis! Und danach? Sobald man dort angekommen ist, folgt der nächste Spannungsbogen. Dieses System zieht sich bis zum Ende des Buches und seinem starkem Finale hin. Zwischendrin hat man immer die einzelnen U-Bahn-Stationen als Anker. Stück für Stück hangelt man sich voran und ist genauso wie die Hauptfigur froh, wenn man einen weiteren Tag geschafft hat. Natürlich gibt es auch ruhige Momente, dennoch überwiegt die Neugier auf das Neue und so liest man alles weg ohne zu überfliegen. Was ein dicker Pluspunkt ist. Ich kam nicht einmal in Versuchung Seiten zu überfliegen. Und als ich mich den letzten Seiten näherte und der junge Mann endlich ein weiteres Kapitel in seinem Leben geschafft hat, kommt das Loch. Das Loch, in das auch Artjom fällt. Mit diesem finalen Schlag habe ich nicht gerechnet und man schlägt sich die Hand vor den Mund. Ich würde nun wahnsinnig gerne darauf eingehen, aber das geht natürlich nicht. Nur so viel: Es ist ein positives Loch. So und nicht anders hätte das erste Buch enden sollen! Alles in allem war die düstere Stimmung, gepaart mit der Grausamkeit und zugleich Sanftheit der Überlebenden, sowie deren unheilvollen Feinden, ein perfektes Leseerlebnis für mich. Entsprechend kann ich jedem, der so etwas mag, die Story nur ans Herz legen! Es wird sich ganz auf Artjom konzentriert. Es gibt keine störenden Liebeleien. Nur das nackte Überleben. Ich selbst werde heute noch mit der Fortsetzung "Metro 2034" anfangen und hoffe, dass es dort ebenso spannend weitergeht, wie hier.

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Ich mag diesen Roman sehr, vor allem auch das Cover finde ich sehr gelungen und ansprechend. Es passt richtig treffend zum Inhalt des Romans. Ich habe das Buch vor einer Ewigkeit schon mal gelesen, aber irgendwie nie beendet. Jetzt habe ich es noch einmal gelesen, da ich nebenbei auch das Game dazu parallel gezockt habe und ich finde das Buch immer noch großartig. Die Handlung, welche die meiste Zeit in der Moskauer Metro spielt und zum Schluss hin auch an der verstrahlten Oberfläche hat ihren ganz eigenen Charme und eine Portion Gruselspaß mit den Monstern und den dunklen mysteriösen Tunneln, die alle so unterschiedlich sind. Auch die Stationen mit ihren Gruppierungen sind sehr abwechslungsreich. Ich finde das ganze Konstrukt mit der Metro äußerst gelungen. Mit Artjom hat man eine Figur an seiner Seite, die genauso unwissend ist wie der Leser und zusammen mit ihm erlebt man was wirklich in der Metro vor sich geht. Ich finde Artjom ist eine interessante Figur. Er ist noch recht jung und hadert ab und an auch mit seinen eigenen Vorurteilen, aber er ist eben auch ein leeres Gefäß, das gefüllt werden möchte. Er versucht alles objektiv zu betrachten und seine Mission, die er von Hunter übertragen bekommen hat nicht aus den Augen zu verlieren, auch wenn er oftmals kurz davor ist. Die meisten Nebenfiguren lernt man nur für kurze Zeit kennen. Artjom zieht den Tod an wie kein anderer bzw. seine Begleitungen. Artjom lebt an der Station WDNh und hat mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es hier keine lästige Liebesgeschichte gibt. Der Fokus bleibt auf Artjom und seiner gefährlichen Mission. Der Schreibstil von Dmitry Glukhovsky hat mir sehr gut gefallen. Trotz der vielen Seiten und der langen Kapitel mag man das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist sehr tiefgründig behandelt essentielle Fragen wie: Gibt es einen Gott? Welche Rolle spielt Artjioms Leben? Wie wird das Leben in Zukunft sein? Gibt es die Möglichkeit irgendwann wieder an die Oberfläche zurückzukehren? Ich fand die Figuren konnte man gut auseinander halten, jede hatte so ein wenig ihre eigenen Macken und Erkennungsmerkmale. Am besten gefielen mir Hunter und Melnik (im Spiel Miller), aber auch Khan fand ich recht unterhaltsam. Die Monster und Tunnelsysteme sind in Metro das was beim Lesen die größte Beklemmung auslöst und für gruselige Momente sorgt. Es empfiehlt sich also das Buch am besten Abends zu lesen. An Monstern gibt es eine überschaubare Anzahl, aber gerade das hat der Autor gut inszeniert und gleichzeitig für spannende Actionszenen und Momente gesorgt. Die Bibliothekare finde ich immer noch gruselig. Das Ende hat mir gut gefallen. Auch wenns es irgendwie traurig war. Die Bonusgeschichte Das Evangelium nach Artjom ist erstaunlicherweise direkt aus Artjoms Sicht geschrieben worden, also aus der Ich-Perspektive, so wurden noch mal einige Dinge genauer angesprochen, ein paar Fragen geklärt und auch das Ende war interessant und auch ein klein wenig traurig und nachdenklich stimmend. Fazit: Wer das Metro-Universum kennen lernen möchte, sollte unbedingt mit diesem Band anfangen. Mit Artjom erfährt man sehr viel über die Metro und erlebt eine Menge mysteriöser Begebenheiten und spannender Kampfszenen. Definitiv ein gelungenes Werk, dem man mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.

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Dies ist der erste Teil der Metro-Reihe und auch der bisher einzige, den ich von dieser gelesen habe. Ca. 800 Seiten ist er dick und auch wenn einen das auf den ersten Blick erschlagen kann, würde man das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen. Anfangs ist die Sprache ein Wenig ungewohnt, spielt es doch in Moskau. Die Namen und Orte waren für mich anfänglich sehr schwer zu merken, ich kann jedoch jeden Skeptiker beruhigen: Man gewöhnt sich schnell daran und nach den ersten 100 Seiten war das Unterscheiden zwischen den verschiedenen Charakteren nicht mehr schwer. Ich bin im Nachhinein sehr froh das Buch nicht aus diesem Grunde weggelegt zu haben - auch wenn ich zugeben muss, mit diesem Gedanken zu Beginn gespielt zu haben. Ich rate allen Fans von Endzeit-Romanen durchzuhalten! Es lohnt sich! Die Geschichte an sich ist erst einmal nichts Neues: Die Welt wurde von der Menschheit so sehr zerstört, dass Leben kaum noch möglich ist und die, die von der Bevölkerung Moskaus übrig geblieben sind, sich unter die Erde retten und dort ihr mal mehr, mal weniger schlechtes Dasein tristen. Ich lese mittlerweile sehr gerne Endzeit-Romane und was diesen hier von den von mir bisher gelesenen unterschied, ist dass hier nicht nur aufgezeigt wird wie die Menschheit die Welt zerstört hat, sondern auch der Wandel wie immer mehr die Welt sich alles zurückholt und vermeintlich die verbliebene Menschheit zerstört. Die alles umfassende Angst der Charakteren vor den "Schwarzen" - die durch Atomstrahlung mutierten Wesen an der Oberfläche - beeinflusste mich als Leser so sehr, dass ich die Wendungen in dem ersten Teil dieser Trilogie gar nicht vorhergesehen hatte. Vor allem das Ende hat in mir das Verlangen direkt weiter zu lesen verstärkt und mich doch sehr überrascht! Ich bin schon gespannt wie die Geschichte sich weiterentwickeln wird, jedoch brauche ich erst einmal eine kleine Endzeit-Pause. Es wird also noch einige Zeit dauern, bis die anderen beiden Teile von mir hier reviewt werden. Zwischendurch fand ich "Metro 2033" leider etwas langatmig, was bestimmt auch durch die enorm hohe Seitenzahl bedingt ist. Jedoch konnte es mich dennoch überzeugen, wenn auch nicht absolut begeistern. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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