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Rezensionen zu
Nachts schwimmen

Sarah Armstrong

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“Nachts schwimmen” ist der zweite Roman der in Australien geborenen Autorin Sarah Armstrong. Wenn sie nicht gerade schreibt, unterrichtet sie zusammen mit ihrem Mann – ebenfalls Schriftsteller – Kreatives Schreiben und lebt in der Nähe von Sydney. In “Nachts schwimmen” erzählt Armstrong die Geschichte von drei ganz normalen Menschen, die alle auf ihre Art und Weise mit ihrem Schicksal hadern. Rachel pflegt ihre Mutter, sieht ihr quasi beim Sterben zu, und ist extra dafür aus der Stadt zurückgekehrt. Quinn arbeitet nur zwei Tage die Woche in der Kleinstadt, und nimmt sich der Behandlung von Rachels Mutter an. Den Rest der Woche verbringt er bei seiner Frau Marianna in der Stadt. Der unerfüllte Kinderwunsch von Marianna und Quinn ist ganz zentrales Thema in der Beziehung der beiden, und belastet Quinn emotional schwer. So ist es vielleicht leichter zu verstehen, warum er sich mehr und mehr zu Rachel hingezogen fühlt, in deren Nachbarhaus er während der zwei Tage Kleinstadtdienst wohnt, und mit der alles so viel einfacher, freier zu sein scheint, als es jemals mit Marianna möglich wäre. Armstrong erzählt eine klassische Dreiecksgeschichte: ein verheirateter Mann sucht sich eine Geliebte. Doch schon auf den ersten Seiten des Romans wird klar, dass es hier kein Schwarz und Weiß gibt, keine Schuldigen, keine Opfer. Wirklich keiner der einzelnen Hauptcharaktere ist durchweg sympathisch, aber die geschickten Wechsel in der Erzählperspektive – die auf den allgegenwärtigen Ich-Erzähler verzichtet – liefern tiefere Einblicke in die Gefühle und die Gedankenwelt von Quinn, Rachel und Marianna und machen deren Handlungen zwar nicht weniger fragwürdig, aber doch um so nachvollziehbarer. Obwohl der Schreibstil von Armstrong locker und leicht wirkt, und sich sehr flüssig liest, schwingen stets düstere Untertöne mit. Die Krankheit von Rachels Mutter, der drohende Tod, sowie der unerfüllte Kinderwunsch und natürlich der eigentliche “Betrug” klingen in jeder Zeile, in jedem Wort mit. Immer präsent, jedoch ohne aufdringlich zu werden, spielt die Autorin auf mit dem Wechsel von Hoffnung und Verlust. Mit “Nachts schwimmen” hat Sarah Armstrong einen Roman geschaffen, der sich auf sensible Weise mit hoch emotionalen Themen auseinander setzt. Die einzelnen Hauptcharaktere sind zwar nicht sympathisch, aber authentisch, mit Stärken und mehr als einem Fehler. Der einzige negative Punkt ist die leichte Vorhersehbarkeit des Romans, denn Armstrong hält sich mit plötzlichen und überraschenden Wendungen zurück. Das “was” erahnt man leicht, doch das “wie” fesselt einen ans Buch. Definitiv eine Empfehlung wert.

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Meine Meinung Rachel ist eine erfolgreiche Journalistin. Sie kehrt wieder in ihren Heimatort zurück um ihre totkranke Mutter zu pflegen. Nachts beim Schwimmen im städtischen Schwimmbad findet sie Entspannung von der anstrengenden Pflege. Eines Nachts trifft sie dort auf den Arzt Quinn. Er hat arbeitet einige Tage die Woche in der kleinen Stadt als Arzt, den Rest seiner Zeit verbringt er bei seiner Frau und arbeitet dort. Quinns Frau ist besessen vom Wunsch nach einem Baby, doch er selbst fühlt sich überfordert. Die beiden stellen fest, dass sie Nachbarn sind und sie beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Als plötzlich etwas Unerwartetes passiert steht Quinn vor einer sehr schweren Entscheidung … Der Roman „Nachts schwimmen“ stammt von der Autorin Sarah Armstrong. Für mich war dies der erste Roman der Autorin überhaupt. Angesprochen wurde ich hier vom Titel und den Cover, die in meinen Augen perfekt zusammenpassen. In der Geschichte gibt es drei Charaktere, die eine große Rolle spielen. Das sind Rachel, Quinn und dessen Frau Marianna. Rachel ist Journalistin. Sie kehrt in ihren Heimatort zurück um ihre totkranke Mutter zu pflegen. Diese Pflege ist sehr anstrengend und Ausgleich und Entspannung findet sie nachts beim Schwimmen im städtischen Schwimmbad. Sie verliebt sich in Quinn, seine Frau Marianna lässt si, zumindest am Anfang, eher außen vor. Quinn ist Arzt. Er arbeitet ein paar Tage die Woche in der kleinen Stadt, die andere Zeit verbringt er bei seiner Frau Marianna. Diese wird bereits seit längerem behandelt, denn sie will unbedingt schwanger werden. Das allerdings ist für Quinn zu viel. Er erträgt es nicht mehr das seine Ehe sich nur noch um das Thema Kind dreht. Zu schmerzhaft war es für ihn bereits 4-mal ein Kind zu verlieren. Diese Erfahrung möchte er kein weiteres Mal machen. Marianna wünscht sich sehnlichst ein Kind. Das Quinn eine Pause braucht versteht sie nicht. Sie verhält sich in meinen Augen ziemlich egoistisch, ist regelrecht besessen von dem Thema. Alle drei Charaktere sind sehr gut beschrieben. Man kann sie sich als Leser sehr gut vorstellen. Auch werden die Handlungen eines jeden wirklich gut beleuchtet. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und doch auch ziemlich emotional. Sarah Armstrong versteht es dem Leser die Gefühle ihrer Charaktere näher zu bringen. Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Sowohl Rachel als auch Quinn und Marianna kommen zu Wort, schildern die Handlung aus jeweils ihrer Sichtweise. Die Handlung ist ziemlich emotional und berührt. Es dreht sich immer wieder um ein Thema. Es ist sicher nicht so locker und leicht wie man den Eindruck hat, es ist eher eine sehr ernsthafte Geschichte rund um Liebe, Vertrauen aber auch um Wahrheit und Verantwortung. Die Stimmung ist durchweg eher melancholisch und betrübt. Sie passt aber immer zur Geschichte, macht diese so glaubhaft und authentisch. Im Verlauf der Handlung gibt es Wendungen, jeder der Charaktere verändert sich, sie fangen an auch über den anderen nachzudenken, gestehen sich die Lügen ein. Das Ende ist leider doch vorherzusehen. Es ist recht dramatisch gehalten und passt insgesamt sehr gut zur Gesamtgeschichte. Fazit Alles in Allem ist „Nachts schwimmen“ von Sarah Armstrong ein sehr guter emotionaler Roman. Die gut beschriebenen Charaktere, ein flüssig lesbarer Stil der Autorin, mit dem sie die Gefühle der Charaktere sehr gut zum Leser transportiert, und eine Handlung, die berührt und deren Atmosphäre eher bedrückend ist, haben mich gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Durchaus lesenswert!

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Nachts schwimmer von der Autorin Sarah Armstrong ist ein Roman, mit einer außergewöhnlichen und sehr emotionaler Handlung. Hier taucht der Leser ab in die Dreiecksbeziehung von Rachel und dem Ehepaar Quinn und Marianna. Durch den Wechsel der Erzähler-Perspektiven, erhält man hier einen bewegenden Einblick in die Gefühlslagen der Protagonisten. Gerade Marianna, hat hier einen sehr emotionalen Part in der Geschchte. Ihr Schicksal und die Tatsache als betrogene Ehefrau zu enden, geht einem sehr nahe. Es ist ein Netz aus Trauer, Lügen, Betrug und der Freiheit, nimmt man alles zusammen, weiss man, dass am Ende jemand unglücklich zurück bleiben wird. Man stellt sich selber die Frage, ob man ehrlich sein soll, wenn man weiss das man damit jemanden verletzt. Diese Story könnte genauso, irgendwo auf der Welt passieren und mit dem Wissen, wird die Geschichte um so einiges glaubwürdiger. So manches Verhalten der Protagonisten ist allerdings auch ein wenig nachvollziehbar. Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahin fliegen lässt. Man wird immer tiefer mit in die Geschehnisse hineingezogen. Auch die Spannung baut sich hier nach und nach auf und ist über die immer wieder eintretenden Wendungen einfach nur überrascht. Denn manches hat man so nicht kommen sehen. Es ist eine Thematik, die einen nachdenklich macht. Die Protagonisten kommen sehr authentisch rüber, man kann sich sehr schnell ein Bild von ihnen machen. Marianna, die mehrere Fehlgeburten hinter sich hat, hält wie Besessen an der Hoffnung fest, endlich doch noch Mutter zu werden und treibt dadurch Quinn in die Hände von Rachel. Quinn, der unter den ganzen Fehlgeburten genauso leidet wie Marianna, verarbeitet seine Trauer, in dem er seine Freiheit und seiner heimlichen Geliebten Rachel geniesst. Obwohl sich Rachel ja zwischen die Ehe drängt, mag man sie trotzdem und sieht sie nicht als "böse" Frau. Eins ist sicher, langweilig wurde es mit den drei Protagonisten nie. Das Ende allerdings hatte ich mir irgendwie anders gewünscht, auch wenn von Anfang an klar war das einer den kürzeren ziehen würde. Wen es getroffen hat? Lest selber Fazit : Die Geschichte ist sicherlich lesenswert, allerdings war es immer ein schmaler Grad zwischen glaubwürdig und unglaubwürdig. Die Schicksale und Probleme die hier auftauchen, könnten wirklich aus dem wahren Leben stammen. Manches jedoch etwas zu übertrieben.

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„Nachts schwimmen“ ist mal wieder ein Paradebeispiel für perfekte Harmonie zwischen Covermotiv, Titel und Inhalt. Mich hat der Titel in Verbindung mit dem Cover, das größtenteils aus grün-blauem Poolwasser besteht, in dessen Zentrum der Titel und der Autorenname stehen und in dessen unterem Bildrand man ein vertraut wirkendes Paar am Poolrand sitzen sieht, sofort angesprochen. Vor allem die Tatsache, dass man aufgrund dessen nicht auf den Inhalt des Romans schließen kann, macht neugierig. Ganz anders als die Originalausgabe, deren Titel „His Other House“ schon viel von der Geschichte verrät, hat sich der deutsche Verlag für einen eher kryptischen Titel entschieden, der darauf anspielt wie Rachel und Quinn sich kennengelernt haben. Obwohl ich sonst immer eine Verfechterin der Originaltitel bin, gefällt mir in diesem Fall der deutsche Titel (vor allem in Verbindung mit dem Coverbild) um einiges besser. In „Nachts schwimmen“ erzählt Sarah Armstrong eine Geschichte, die so alt ist wie die Menschheit: eine Dreiecksgeschichte, bei der ein Mann zwischen zwei Frauen steht. Soweit erst einmal nichs Neues. Neu ist wie die Autorin diese Geschichte erzählt, nämlich mit dem Fokus auf den Gedanken aller drei Beteiligten. Abwechselnd wird der Plot aus der Perspektive von Quinn, seiner Ehefrau Marianna und der späteren Geliebten Rachel erzählt. Dabei wechselt die Sympathie mit den Protagonisten immer wieder beim Lesen. Keiner der drei ist durchweg sympathisch und genau hier liegt meines Erachtens die große Erzählkunst der Autorin. Der Leser soll nicht mit der armen Betrogenen sympathisieren oder den bösen Betrüger verfluchen. Vielmehr gelingt es Sarah Armstrong durch tiefe Einblicke in die Gefühlswelten der drei Beteiligten deren Handlungen – wenn auch noch so moralisch fragwürdig – nachvollziehbar zu machen. Als Leser fällt es schwer zu entscheiden wer sich richtig oder falsch verhält. „Nachts schwimmen“ verarbeitet gleich mehrere schwere Themen wie unerfüllten Kinderwunsch, Krankheit und Tod und natürlich das stets präsente Thema Treue und Ehrlichkeit. Dadurch ist dieser Roman teilweise schwer verdaulich, da eine gewisse düstere bzw. negative Grundstimmung die ganze Zeit latent vorhanden ist. Dies zeigt aber nur einmal mehr mit welcher Ernsthaftigkeit sich die Autorin mit den Themen auseinandersetzt. Im ersten Drittel des Romans steht der unerfüllte Kinderwunsch von Marianna und Quinn im Mittelpunkt- ein prekäres Thema, das die Autorin sehr sensibel und vor allem authentisch behandelt. Liest man das Nachwort des Romans findet man die Erklärung für eine derart intensive und tiefgreifende Auseinandersetzung mit dieser Thematik, da die Autorin hier persönliche Erfahrungen auf diesem Gebiet erwähnt. Besonders gut hat mir außerdem auch der Erzählstil der Autorin gefallen. Zum einen verzichtet sie auf den fast schon inflationären Ich-Erzähler. Trotz wechselnder Perspektiven greift sie auf die etwas neutralere 3.Person-Erzählweise zurück, was den Roman in meinen Augen nur noch wertvoller macht. Außerdem untergliedert sie die Geschichte in zwei Teile, wobei der erste sehr überraschend endet und der zweite 5 Jahre später und mit einer überraschenden Wende fortgesetzt wird. Zwei Kritikpunkte muss ich trotz all des Lobes dennoch anbringen: Der Handlungsverlauf ist weitestgehend vorhersehbar. Auch wenn man die Geschichte nicht im Detail vorhersagen kann, hält sich die Autorin mit überraschenden Wendungen sehr zurück, was ich ein wenig schade fand, da so ein wenig Potenzial des Plots verschenkt wird. Größter Kritikpunkt ist in meinen Augen das Ende, welches ich nach einer derart komplexen Story auf über 400 Seiten einfach als unbefriedigend empfand. Grundsätzlich brauche ich nicht immer ein Ende, das alle Fragen zu 100% aufklärt, aber bei „Nachts schwimmen“ bleiben bei mir einfach zu viele Fragen offen, weshalb ich den Roman ein wenig enttäuscht zugeklappt habe. Mein Fazit: „Nachts schwimmen“ ist ein tiefgreifender und emotionaler Roman über Gewissensfragen und den richtigen Umgang mit der Wahrheit in Beziehungen. Sarah Armstrong gibt dabei einen umfassenden Einblick in das Seelenleben ihrer Protagonisten, der den Leser oftmals seine vorgefasste Meinung wer sich richtig und wer falsch verhält, revidieren lässt. Lesern, die auch schwierige Themen nicht scheuen und mit einem sehr offenen Ende leben können, sei dieser Roman ans Herz gelegt.

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Fesselnder Roman mit viel Gefühl ...

Von: Melanie

01.09.2015

Ich möchte mich im Voraus bedanken, dass ich diesen wundervollen Roman lesen durfte. Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Den Momenten, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … Zum Buchcover: Ich finde das Buch ansprechend. Doch anhand des Bildes und des Buchtitels kann man noch nicht ganz erahnen, um was es sich handelt. Meine Meinung: Ich finde den Schreibstyl der Autorin sehr angenehm. Es liest sich sehr schön flüssig, dass Seite für Seite nur so verflogen sind. Da ich selbst diese Situation erlebt habe, war ich sehr gespannt, ob die Autorin die Gefühle, was auch oft ein Gefühlchaos bedeutet, auf den Leser überbringen kann. Dies ist Sarah Armstrong vollsten gelungen. Ich kann dieses Buch nur jeden wärmsten empfehlen, aber zu viel möchte ich natürlich nicht verraten *g*

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Marianna versucht seit längerer Zeit mit ihrem Mann Quinn ein Kind zu bekommen. Nach mehreren Fehlgeburten und künstlichen Befruchtungen gibt sie – im Gegensatz zu Quinn – jedoch die Hoffnung nicht auf, dass es mit einer noch besseren Methode klappen könnte. Quinn ist Arzt und versucht durch seine Arbeit in einer anderen Stadt Abstand zu erlangen. Dort trifft er auf Rachel, die ihre Mutter pflegt und Patientin von Quinn ist. Rachel hat seine Aufmerksamkeit erlangt, denn sie haben eine gemeinsame Leidenschaft: Das nächtliche Schwimmen im geschlossenen Schwimmbad zur Entspannung vom erlebten Tag. Hierdurch lernen sie sich besser kennen und Rachel provoziert eine Affäre mit Quinn. Doch dieser fährt an den Wochenenden immer wieder nach Hause zu Marianna, denn als er sich die Trennung von seiner Ehefrau vorgenommen hat, überrascht diese ihn mit einer unglaublichen Nachricht … Mein Fazit: Die Geschichte um Quinn, der scheinbar keine Wahl hat, zwei Leben zu führen, ist sehr detailliert und glaubhaft geschrieben. Als Leser wünscht man sich nichts mehr, dass er sich zu der quirligen und lebensfrohen Rachel bekennt, doch die Familienplanung mit Marianna macht ihm zum falschen Zeitpunkt einen Strich durch die Rechnung. Es kommt, was kommen muss, wenn niemand Entscheidungen trifft: ein Leben mit zwei Familien, aus diesem man mit zunehmender Zeit nicht mehr so einfach ausbrechen kann. Eine Frau, die sich im absoluten Familienlebensglück wähnt und eine weitere, die die Existenz einer zweiten Familie in ihrem Leben akzeptieren muss, wenn sie nicht allein mit Kind sein will. Aber moralische Vorstellungen und tiefe Emotionen kochen zunehmend hoch, dass sich dann doch an einem Tag alles verändert, und nichts ist mehr so, wie es war. Ein sehr emotionaler Roman, eine verstrickte Geschichte, die eher einem kleinen Drama nahekommt, und nachvollziehbare Gedankengänge aller Beteiligten lassen dieses Buch sehr interessant erscheinen. Die Frage über Schuld oder Unschuld kann eigentlich nicht geklärt werden, denn die Liebe kann man nachweislich nicht steuern. Sie geht ihren eigenen Weg. Vielen Dank für diese sehr nachhaltig wirkende Geschichte über Liebe und Leid einer nicht ganz alltäglichen Situation!

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Klappentext: Heißt lieben, immer die Wahrheit zu sagen? Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Den Momenten, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … Verlag Amazon Meine Meinung: Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und habe den Erscheiungstermin sowas von erwartet. Das Cover und auch der Klappentext haben mich davon überzeugt, dass ich es lesen muss. Der Einstieg in das Buch war klar, logisch und einfach. Es beginnt damit, dass Rachel ihre Mutter pflegt und Quinn, der Arzt der Mutter, regelmäßig vorbeischaut, um zu schauen, wie es Rachels Mutter geht. Dazu kommt, dass die beiden nebeneinander wohnen, so dass sie sich häufiger treffen. Nachts treffen sie sich dann zufällig im Schwimmbad und lernen sich langsam kennen. Mit der Zeit entwickeln beide Gefühle und nicht nur einmal versuchen beide sich einzureden, dass es nicht sein darf. Aber beide können nicht die Finger voneinander lassen. Das Buch ist in zwei Teile eingeteilt und ich war sowas von überrascht, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Das habe ich niemals gedacht. Aber das ist keinesfalls negativ gemeint. Mit dieser Entwicklung hat das Buch eine ganz andere Wendung bekommen, es war spannend und gefühlvoll, aber auch unheimlich aufregend, zu erfahren, wie sich die Protagonisten entscheiden. Das Ende fand ich leider etwas kurz und zu schwammig. Ein kleiner Epilog hätte dem Buch gut getan. Die Charaktere des Buches waren unheimlich unterschiedlich und auch meine Meinungen zu den Protagonisten sind unterschiedlicher denn je. Rachel - als Hauptcharakter des Buches -, lernt man schnell kennen. Sie war mir durchschnittlich sympathisch. Ich weiß nicht, sie strahlte für mich immer eine Art Unglücklichsein aus und war selten so richtig fröhlich. Quinn war tatsächlich - auch wenn er vermutlich das Böse in dieser Geschichte war - mein Lieblingscharakter in dem Schauspiel. Ich fand er war liebenswürdig, romantisch und sehr bodenständig. Marianna mochte ich so gar nicht, was vermutlich einfach daran liegen mag, dass sie Rachels Nebenbuhlerin war, sehr unsympatisch dargestellt wurde und generell sehr zickig und bösartig gewirkt hat. Im Großen und Ganzen fand ich die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Es gibt noch einige Charaktere mehr, die eine sehr große Rollen spielen, aber ich will da nicht zu viel vorweg nehmen. Entdeckt die einzelnen wichtigen und auch unwichtigen Charaktere selbst und seht was sie mit euch machen. :) Ich liebe das Cover! Die Farbe im Hintergrund, das Türkis-Grün, ist einfach nur wunderschön. Dann sieht man - vermutlich - Rachel und Quinn von oben, die am Wasserrand sitzen und die Beine baumeln lassen, was einfach so gut zur Geschichte passt und mir sehr gut gefällt. Der Titel ist sowas von treffend und gefällt mir sehr sehr gut! Der Schreibstil der Autorin ist für einen Erwachsenenroman angemessen und trotzt nicht von poetischen Umschreibungen, was mir eher liegt als andersrum. Die Autorin schreibt im auktorialen Erzähler, aber immer aus der Sicht von Rachel, Quinn und Marianna. Hat mir gut gefallen, so bekam man Einsichten in alle Gefühle. Fazit: Ein nettes Buch für zwischendurch, das spannend, romantisch aber auch verletztend war. Es zeigt immer wieder die Frage auf, ob wir ehrlich sein müssen, wenn wir lieben? Ich weiß nicht, ob ich meine richtige Antwort gefunden habe, aber ich weiß, dass dieses Buch zum Nachdenken anregt.

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Die erfolgreiche Journalistin Rachel ist wieder zurück in ihren Heimatort gezogen, um dort ihre totkranke Mutter zu pflegen. Entspannung findet sie nachts beim Schwimmen im städtischen Schwimmbad. Dort trifft sie auf den Arzt Quinn, der einige Tage die Woche auch in der australischen Provinzstadt praktiziert. Den Rest der Woche verbringt er in Brisbane mit seiner Frau Marianna und geht dort seiner Arbeit nach. Quinn und Marianna versuchen seit Jahren ein Baby zu bekommen. Nach mehreren Fehlgeburten bittet Quinn seine Frau um eine Pause, doch diese ist wie besessen von dem Wunsch nach einem Baby. Eines Nachts trifft der begeisterte Schwimmer im Provinzschwimmbad auf Rachel und stellt fest, dass beide Nachbarn sind. Sie beginnen eine leidenschaftliche Affäre, obwohl gerade Quinn das schlechte Gewissen kaum zur Ruhe kommen lässt. Dann geschieht etwas völlig Unvorhergesehenes und Quinn steht vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Es ist ein geruhsames Leben, welches Rachel in ihrem Heimatort führt. Ihre ganze Aufmerksamkeit ist auf ihre sterbenskranke Mutter gerichtet, immer wieder wandern ihre Gedanken in die Zeit ihrer Kindheit zurück. Ein schreckliches Ereignis von damals belastet Rachel bis heute, an dem sie sich die Schuld gibt. Mithilfe von Gesprächen mit ihrer Mutter hofft sie, dass diese Schuld von ihr genommen wird. Quinn arbeitet als Allgemeinmediziner in Brisbane und führt eigentlich mit seiner Frau Marianna ein glückliches Leben, wenn da nicht ihr verzweifelter Wunsch nach einem Baby wäre. Nach der vierten Fehlgeburt kann Quinn einfach nicht mehr, bittet seine Frau um ein halbes Jahr Auszeit, womit sich Marianne nur schwer anfreunden kann. Die Gedanken der Lehrerin kreisen unentwegt um ein Kind, dass sie endlich in den Armen halten will, die geforderte Auszeit von Quinn ist für sie fast nicht auszuhalten. In der Provinzstadt treffen Quinn und Rachel eines Nachts im örtlichen Schwimmbad aufeinander. Beide sind begeisterte Schwimmer und sie genießen ihre Zeit miteinander. Der Beginn einer Affäre ist unausweichlich, auch wenn Quinn schwere Schuldgefühle quälen, kann er doch von Rachel nicht lassen. Immer öfter denkt er darüber nach, seine Frau zu verlassen, um ganz bei Rachel zu sein. Als er sich endlich entschließt, Marianna die Wahrheit zu sagen, geschieht etwas völlig Unerwartetes. Die äußerst gefühlvolle, aber keineswegs kitschige Geschichte der australischen Journalistin Sarah Armstrong handelt von Liebe, Schuld und Sühne, von dem schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge, um einen Menschen nicht zu verletzen und um den Wert der Ehrlichkeit. Das Thema beleuchtet Sarah Armstrong aus der Perspektive aller Beteiligten. So erhält man ein umfangreiches Bild über deren Gefühlsleben, Gedanken, Ängste, Sorgen und Schuldgefühle. Ihre Charakterzeichnungen sind durchweg sehr gelungen, sodass man sich wunderbar in die Protagonisten des Romans hineinversetzen kann. Eigentlich gibt es in der Geschichte keine Schuldigen, irgendwie sind alle Opfer, die ihr bestmögliches geben möchten und doch daran scheitern. Und der Roman zeigt auf, dass Ehrlichkeit das Wichtigste ist, Lügen und sei es nur, um jemanden nicht zu verletzten, nie der richtige Weg sein können. Die Geschichte lebt von ihren starken Charakteren und der sehr gut aufgebauten Geschichte, die mit einigen Überraschungen aufwartet und nichts schönt. Kleine Längen ab und an nimmt man bei der berührenden und auch nachdenklich machenden Geschichte da gerne in Kauf. Fazit: Ein emotionaler, beeindruckender Roman mit einem sehr interessanten Thema, dass aus Sicht aller Beteiligten beleuchtet wird.

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