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Rezensionen zu
Die Pestmagd

Brigitte Riebe

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Johanna von Arnheim kämpft sich seit dem Tod ihres Mannes alleine durch. Doch als alleinstehende Frau hat sie es im 16. Jahrhundert mehr als schwer und als sie ihren Schwager zurückweist, lässt der sie wegen Gattenmordes anklagen. Nur der Arzt Vincent kann ihr noch helfen, doch die beiden verbinden Differenzen, die unüberwindbar scheinen. Zudem wütet die Pest in Köln und bedroht das Leben aller. Doch nicht nur deswegen ist Johanna in Gefahr ... Meine Meinung: Eine starke Frau, die die Pest und die Obrigkeit im Rücken hat. Ein interessantes Szenario, das zu überzeugen weiß und durch das man sich dank der Spannung und Sprache schnell liest. Johanna Arnheim ist eine starke Frau, aber nicht wie so viele andere in diesen Romanen, auch sie hat Schwächen und zeigt sich einmal schwach. Sie hat Geheimnisse und kämpft Tag für Tag. Dass sie mit Vincent etwas Unschönes verbindet, merkt man recht schnell, wenngleich man natürlich auch herauslesen kann, worum es geht. Auch Vincent hat seine Schwächen und Kanten, ist nicht der Ritter in weißer Rüstung, sondern muss selbst erst über seinen Schatten springen. Sehr interessant sind hier ebenfalls die doch vielen Nebencharaktere, die dem Buch durch die wechselnden Sichtweisen eine gewisse Tiefe verleihen. Sei es die Hure Bella, der Badewirt oder andere ungebetene Besucher aus Johannas Vergangenheit, jeder spielt eine wichtige Rolle und fügt sich perfekt ins Ganze ein. Normalerweise gelingt es Autoren selten, eine doch recht große Anzahl an Nebencharakteren passend unterzubringen, aber in diesem Fall kann man sich alles erinnern, da jeder seine Aufgabe hat. Alles fügt sich zu einem interessanten und vor allem spannenden Ganzen zusammen. Die grobe Linie erkennt man zwar recht früh, dennoch warten die ein oder andere Überraschung auf den Leser. Ich konnte es teilweise kaum aus der Hand legen, so gespannt war ich, wohin uns der Weg führen wird. Interessante Charaktere, spannendes Setting und über allem der schwarze Tod - ein mehr als gelungener Historienroman, der Lust auf den zweiten Teil macht.

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Ein fesselnder und mitreißender historischer Roman zu Zeiten der todbringenden Pest in Köln um 1540. „Die Pestmagd“ von der promovierten Historikerin und der passionierten Autorin Brigitte Riebe erzählt eine sagenhaft spannende und nahezu auf realen Säulen gebauten Geschichte einen Roman von Neid, Verrat, Tod und die überdauernde Liebe in Zeiten des schwarzen Todes. Mit fesselnder Spannung, atemberaubenden Kulissen und zeitgemäßer Schreibkunst und Artikulation zur handelnden Epoche fasziniert diese Autorin und liefert eine bewegende Geschichte. Ein geballter und thematisch hoch interessanter historischer Roman mit vergangenem Lokalcharakter. Erschienen im Diana Verlag (http://www.randomhouse.de/diana/) Inhalt: "Liebe, Verrat und der Kampf ums Überleben in Zeiten der Pest Köln, 1540: Die junge Witwe Johanna Arnheim wird von ihrem eifersüchtigen Schwager verleumdet und landet wegen Gattenmordes im Frankenturm. Der Tod scheint ihr gewiss – doch der Arzt Vincent erwirkt einen Freispruch unter der Bedingung, dass sie sich als Magd im Pesthaus verdingt. Der „Schwarze Tod“ wütet unerbittlich in der Stadt, und so ist Johanna, die bereits die Beulenpest überlebt hat, eine große Hilfe. Bis ein düsteres Geheimnis ihrer Vergangenheit sie einholt und alles zu zerstören droht – auch ihre zarte Liebe zu Vincent." Zum Schreibstil: Die Autorin Brigitte Riebe habe ich erst kürzlich mit dem Folgeband zu „Die Pestmagd“, "Die Versuchung der Pestmagd" für mich entdeckt, und mit ihr auch wieder die große Freude an historischen Romanen. Die Autorin hat sich sofort in mein Herz geschrieben, ich mag ihre gewählte Erzählweise, die Dramaturgie ohne jeglichen Kitsch, die fundierten Fakten und Hintergründe, die sich zu einer äußerst fesselnden Geschichte bündeln und von großem Können sprechen. Die Autorin Riebe schafft Nähe und Verbundenheit, sie nimmt den Leser völlig selbstverständlich mit in eine andere Zeit. Sie entführt ihre Leserschaft an historische Orte, lässt den Leser die Gerüche und Atmosphäre wahrnehmen, sie teilt das Leid und die Liebe der Charaktere mit den Lesern. Hier liest man nicht nur, nein, hier ist man um 1540 spürbar dabei. Ein spannungsgeladener, fundierter und atmosphärischer Roman. Sehr bemerkenswert und gekonnt formuliert Brigitte Riebe zeitgemäße Dialoge ohne überladen oder aufgesetzt zu erscheinen. Ein feines Händchen und eine gelungene Gratwanderung zwischen den Epochen. Keinesfalls gekünstelt, sehr anmutig, gehoben und der einstigen Zeit entsprechend. Neben der Sprachkunst des historischen Romans setzt sie auch auf entsprechendes Flair und Atmosphäre, und entsprechend eingestreut und verwebt sind all die historischen Fakten, Gepflogenheiten und Bräuche, und das Verderben der Pest. Autorin Brigitte Riebe versteht ihr Können, selbstsicher und mit ausgiebiger Recherche begibt sie sich in die vergangene Zeit. Wenn man sich über die Autorin informiert und auch das interessante Nachwort zum Roman liest, wird man sehen und anerkennen, welche Verbundenheit sie zu ihren Romanen pflegt. Ganz großartig und lobenswert! Schauplätze: Wie ein lebendig gewordener Streifzug durch das Mittelalter und Kölns Archive. Die geformten, realen und überaus detaillierten Schauplätze überzeugen durch Atmosphäre, Gerüche, Gesellschaft und vielen authentischen Details. Eine Vergangenheit wird neu zum Leben erweckt. Hier gibt es nicht nur Orte des Sterbens und des Schwarzen Todes, nein hier gibt es auch Orte der Zuflucht, der Hilfe und Hoffnung. Ein Streifzug durch Gassen, Familien, Medizinischer Herausforderung und dem Pesthaus in Köln. Hier gibt es enorme Atmosphäre, Gesellschaftsformen, Handel, Kirche und die Härte des damaligen Lebens. All die atemberaubenden Kulissen aus Marktplatz, Flussufer und Gassen Kölns laden zu einem geschichtlichen Streifzug ein. Historische Atmosphäre, die Kluft zwischen Arm und Reich, das Verderben, der Egoismus und die Hilflosigkeit und der Aberglaube. Autorin Riebe gibt in ihrem Roman immer ein authentisches und zeitgemäßes Bild der Schauplätze wieder. Dies bezieht sich nicht nur auf das Stadtbild, nein, sie entführt den Leser an die Örtlichkeiten, zeigt das Leben und Leiden der Familien, der Wissenschaftler, durchforstet alte Berichte, besucht Familien und Gesindel, durchdringt die Kirche und baut das Pesthaus um dem Sterben Einhalt zu gebieten. Hier lobe ich wie gewohnt die intensive und authentische Recherche der Autorin. Sie schreibt mit viel Hintergrund, eigenem Wissen und Erfahrungen und ausgiebiger Kenntnis. Hier spürt der Leser viel Herzblut und Verbundenheit zur Epoche und zur Geschichte Kölns. Sehr genau hat sie die Eindrücke eingefangen und gibt diese im Buch an die Leser weiter. Brigitte Riebe hat in trefflichen Momenten immer ein sehr genaues Bild der Umgebung geschaffen und überzeugt und überrascht mich genau damit vollkommen. Charaktere: Da ich ja bereits den Folgeband gelesen hatte, waren mir Vincent und Johanna noch sehr bekannt. Doch hier erlebe ich nun endlich all die Hintergründe, die zu Johannas Charakter beigetragen haben. Ihre Liebe zu Vincent, den sie über alles liebt und für den sie sterben würde. Johannas Kampf gegen die Pest und all ihre Courage und ihre Hoffnung anderen Erkrankten gegenüber. Eine starke Frau, die für die Liebe alles geben würde und zu Unrecht des Mordes an ihrem Mann bezichtigt wurde. Auch Vincent wird den Lesern sehr nahe gebracht. Nur langsam öffnet er sich und kann seine Gefühle für die ehrgeizige Johanna nicht länger verbergen. Doch der junge Arzt muss sich seinem Schicksal beugen. Bei der Wahl der Charaktere punktet die Autorin, denn die beiden Hauptcharaktere und auch die treffenden Nebenrollen bieten ein vollkommenes Bild und repräsentieren die damalige Zeit und die Gesellschaftsformen. Zur einprägsamen Kulisse hat Brigitte Riebe genauso einprägsame Persönlichkeiten in ihrem historischen Roman erschaffen. Und nicht nur die Opfer hinterlassen eine Handschrift. Zwielichtig, bestialisch, korrupt und machthungrig. Bei der Ausformung und Darstellung der einzelnen Charaktere aus Haupt- und Nebenrollen hat die Autorin aus den Vollen geschöpft. B. Riebe schafft hier ein stimmiges Bild der Persönlichkeiten und formt das passende Umfeld, die passende Aura und den Status der Charaktere gleich dazu. Eine sehr runde und feine Mischung aus Hauptprotagonisten und wichtigen Nebenrollen. Meinung: Nachdem mit „Die Versuchung der Pestmagd“ so wunderbar gut gefallen hat, habe ich auch „Die geheime Braut“ (eine andere Geschichte) und nun auch den ersten Teil „Die Pestmagd“ gelesen. Ich war einfach zu neugierig und wollte natürlich all die Hintergründe um Johanna und Vincent erfahren und erleben. Eine Autorin mit Suchtpotential. Zuerst möchte ich die einzigartige Schreibkunst und Nähe dieser Autorin hervorheben. Vor vielen Jahren habe ich "Die Wanderhure" von Iny Lorentz gelesen und blieb unvergessen. Mit Brigitte Riebe habe ich mein Faible für historische Romane wiederentdeckt. Wahre Begebenheiten und Personen mischen sich hier mit der Fantasie der Autorin, so stammt ein wunderbar glaubwürdiges und unterhaltsames Werk aus der Feder dieser ambitionierten und verbundenen Autorin. Hier ist einmal der Umgang mit den hiesigen Sitten, die Schauplätze, die Kleider und Speisen, die Wortwahl und die nahen und intensiven Dialoge, der Hass, der Verrat, die Gesetze und Kaltblütigkeit… Zwischen all dem Verderben wächst eine großartige Liebe. Hier hat Brigitte Riebe sehr genau auf das Ausmaß geachtet um nicht in einen Liebesroman abzuschweifen und ich finde es ist ihr sehr galant gelungen. Eine perfekte Mischung und ein perfekter Mix aus zwei wichtigen Säulen, auf denen dieser historische Roman gebaut ist. Ich wurde unterhalten, durfte gespannt die Dinge verfolgen, wurde in die Irre geführt und fühlte mich in das Geschehen samt Nervenkitzel eingebunden. Riebe bedient viele historische Fakten und bewegende Emotionen und glänzt mit Spannungsspitzen und Erholungsinseln und Überraschungen und den vielen Problemen der vergangenen Zeit und auch den Problemen auf den Weg der Machenschaften und Intrigen. Bestialische Verstrickungen, abgründige Hintergründe und die Schicksale spielen hier eine zentrale Rolle im Roman, das macht das Buch erst zum richtigen Lesegenuss, gepaart mit unschlagbaren Charakteren. Nur ungern vergleiche ich Autoren und dessen Werke untereinander, aber hier muss ich es einfach mal erwähnen. Die Autoren Iny Lorentz haben mich einst zu historischen Romanen geführt, durch Brigitte Riebe habe ich diese Leseleidenschaft wieder entdeckt.... Die Autorin: "Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Sie hat zahlreiche erfolgreiche historische Romane geschrieben, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte wieder lebendig werden lässt. Zum Beispiel erzählt sie in "Die Braut von Assisi" vom Leben des heiligen Franziskus oder in "Die Pestmagd" vom verheerenden Peststerben in Köln um 1540. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München." Zum Cover: Das Cover ist eine stimmige Einladung zum spannenden und historischen Roman. Stimmig gewählt und dem Genre entsprechend. Fazit: Das Buch lässt mich zurück, mit einem wirklich positiven Gefühl für einen sehr gut recherchierten und mit Herzblut geschriebenen Roman zu Zeiten der Pest in Köln. Aber Achtung: diese Autorin besitzt einen Suchtfaktor, ihre Bücher begeistern!

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Das Cover ist typisch für einen Historischen Roman. Eine Frau, die wahrscheinlich Johanna sein soll. Das Cover ist schlicht und ansprechend. Die Autorin Brigitte Riebe hat mich mit ihrem Roman " Die Pestmagd" in das alte Köln 1540 entführt. Kaum habe ich die ersten Zeilen gelesen war ich im 16 Jahrhundert angelangt. . Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Die nutzt viele Begriffe, die aus dem Mittelalter stammen, dies ist Anfangs Gewöhnungsbedürftig. Sehr authentisch wird beschrieben, wie Johanna unter den Machenschaften ihres Schwagers Hennes leidet. Hennes, vom Neid zerfressen, legt Johanna jeden nur denklichen Stein in den Weg. Wie in den meisten Historischen Romanen wird auch hier die Hauptprotagonistin als starke, selbständige Frau beschrieben. Johanna findet einen Weg sich über Wasser zu halten. Doch ob sie es schafft dem Scheiterhaufen zu entgehen, das müsst ihr selber herausfinden. Die Handlung in diesem Buch ist spannend. Alle Charaktere spielen eine Rolle, auch wenn man diese erst so nach und nach erkennt. Gegen Ende sieht erkennt man den komplexen Zusammenhang. Die Geschichte von Johanna aus Köln hat mir sehr gut gefallen. Detailiert und authentisch wird die grausame Zeit der Pest erklärt. Wie die Menschen machtlos versuchen ihr Leben zu retten. Andere Seuchen kursieren auch, über diese erfahren wir am Rande interessante Feinheiten. Wie gut wir es doch heute haben!! Unser Gesundheitssystem und unsere Hygiene sind so weit Fortgeschritten das es Seuchen in dem Umfang nicht mehr gibt. Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen. Sabeth, die alte Haushälterin, habe ich gleich ins Herz geschlossen. Ihre schusselige, liebevolle Art hat es mir angetan. Brigitte Riebe hat hier eine kleine Welt erschaffen, der Leser lebt und leidet förmlich mit den Charakteren mit. Die Pestmagd ist ein abgeschlossener Roman, eine Fortsetzung währe nicht nötig gewesen. Dennoch freue ich mich auf Band 2. Die Versuchung der Pestmagd ist im März 2015 erschienen. === Fazit === Die Pestmagd ist ein mitreissender, sehr gut recherchierter, historischer Roman. Dies war mein erster Brigitte Riebe Roman, aber sicher nicht der letzte! Der Diana Verlag bietet auf seiner Homepage eine Leseprobe an.

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Düsteres Mittelalter

Von: Tiara aus Altdorf

02.06.2015

Inhalt: Köln, 1540: Nach dem Tod ihres Mannes hat es Johanna alles andere als leicht. Sie kann den Weinhandel ihres Mannes nicht mehr weiterführen, muss sich um ihre Demenzkranke Magd Sabeth kümmern, die schon mehr schlechte als lichte Momente hat. Zu allem Übel stellt ihr auch noch ihr Schwager nach, den sie noch nie leiden konnte. Als Johanna ihn abweist sinnt er auf Rache und sorgt dafür, dass seine Schwägerin des Gattenmordes bezichtigt wird. Hilfe bekommt er dabei von Ita, die um Johannas dunkle Vergangenheit weiß. Als in Köln die Pest ausbricht, kann der Medicus Vincent de Vries, den Johanna von früher kennt, sie vor dem Galgen retten, indem er sie als Pestmagd einsetzt. Meine Meinung: Brigitte Riebe hat einen sehr fesselnden, bildhaften Schreibstil, der mir diese düstere Zeit sehr nahe gebracht hat. Ich hatte manches Mal Gänsehaut, wie schnell sich doch diese Seuche verbreitet hat und bin überaus dankbar, in der heutigen Zeit leben zu dürfen. Alle Protagonisten, ob gut oder böse sind hervorragend ausgearbeitet, sodass man das Gefühl hat, direkt am Geschehen dabei zu sein. Meine große Sympathie gehörte natürlich Johanna und Vincent. Unermüdlich arbeiten sie im Pesthaus und hatten für mich somit die schwerste Rolle. Aber auch die Handlungen aller anderen Charaktere sind greifbar und äußerst spannend. Brigitte Riebe erzählt in mehreren Perspektiven, sodass der Erzählfluss stets am Laufen ist und den Leser stets in Atem hält. Wie immer ist auch dieser Roman sehr gut recherchiert und man erfährt nicht nur vieles über die Pest, sondern auch über die Franzosenkrankheit. Für diese fesselnde Geschichte, die mich von der ersten Seite an begeistern konnte vergebe ich gerne 5/5 Sternen und freue mich schon auf die Fortsetzung, die ich gleich im Anschluss lesen werde.

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Die Pest im mittelalterlichen Köln

Von: Carmen Vicari

26.03.2015

Das neuste historische Buch von Brigitte Riebe spielt im pestgeplagten Köln im 16. Jahrhundert. Die junge Witwe Johanna Arnheim versucht in Köln den von ihrem Mann vererbten Weinhandel weiter zu führen. Ihr eifersüchtiger Schwager Hennes legt ihr dabei allerdings einige Steine in den Weg, so dass es für Johanna immer schwieriger wird, neuen Wein anzukaufen. Als Johanna auch seinem Werben eine endgültige Abfuhr erteilt, denunziert er sie des Gattenmordes und bringt sie so in den Frankenturm. Eine Hinrichtung als Mörderin scheint ihr gewiss. Zeitgleich kommt Vincent in die Stadt und will sich als Medicus zu etablieren. Er erfährt von Johanna und stellt fest, dass sie sich von früher kennen. Sofort versucht Vincent, seine frisch aufgebauten Beziehungen in der Stadt zu nutzen, um Johanna zu helfen. Er erreicht schließlich eine Begnadigung unter der Prämisse, dass sich Johanna als Pestmagd verdingt bis die Pestepidemie vorbei ist. Doch geht Vincents Plan auf? Und welche Beziehung hat er zu Johanna? Durch eine Aktion vom Club Bertelsmann durfte ich das Buch vorab als ebook im PDF-Format lesen. Ich habe mich sehr über diese Möglichkeit gefreut, zumal ich schon einige Bücher der Autorin gelesen habe und sie mir bisher immer gefallen haben. Das Cover – von dem ich ausgehe, dass es auch so auf der gedruckten Ausgabe erscheinen wird – gefällt mir von der Aufmachung und den Farben sehr gut. Das ebook umfasst neben der Geschichte auch einen sehr umfangreichen Anhang, in dem man Literaturhinweise, ein historisches Nachwort sowie einige Erklärungen zu der Thematik Köln, Erzbischof und Pest findet. Mit Begeisterung habe ich mich ans Lesen gemacht und durfte mich über einige spannende Stunden im Leben von Johanna und Vincent freuen. Die Autorin hat sehr gründlich zur Thematik recherchiert und gerade bei den Behandlungen, die Vincent ausführt, wird dies deutlich. Auch was das Leben und die Lebensart in Köln im 16. Jahrhundert angeht, entsteht der Eindruck, dass hier eine umfassende Recherche erfolgte. Die Protagonisten werden nach und nach in die Geschichte eingeführt und man lernt sie im Verlauf immer genauer kennen. So bleiben sie zu Beginn etwas farblos, nehmen aber mit Fortschreiten der Geschichte Farbe und Gestalt an, so dass sie dem Leser am Ende als gute Freunde ans Herz gewachsen sind. Die Handlung startet mit einem Prolog, der etwa 15 Jahre vor der eigentlichen Geschichte liegt. Um wen es dabei ging, bleibt zunächst schleierhaft, löst sich dann aber nach und nach auf. Durch diesen Prolog wird das Interesse des Lesers geweckt, der wissen möchte, was hier passierte und wer daran beteiligt war. Aber zunächst gibt es einen Sprung. Man findet sich 15 Jahre später in Köln wieder. Vor allem zwei Handlungsstränge dominieren dabei die Geschichte – Johanna und Vincent. Obwohl manches vorhersehbar ist, gibt es doch viele Überraschungen und Wendepunkte, die den Leser fesseln. Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar. Ein Spannungsbogen baut sich gleich zu Beginn auf und man rätselt als Leser, wie wohl der Prolog zur Geschichte passt. Auch die ganzen Charaktere gilt es zu sortieren und in Beziehung zueinander zu setzen. Insgesamt betrachtet hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich habe es sehr schnell gelesen und auch wenn mir das Ende etwas abrupt vorkam, so war es doch logisch und nachvollziehbar. Die Einblicke in die Thematiken Pest, Erzbischof und Köln waren sehr interessant und informativ. Der umfangreiche Anhang rundet das positive Bild noch zusätzlich ab. Fazit: Eine brisante Thematik wird dem Leser verständlich nähergebracht und lässt ihn ins pestgeplagte Köln im 16. Jahrhundert eintauchen.

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Klasse!

Von: unclethom

27.02.2015

Brigitte Riebe versteht es ihre Leser zu verwöhnen. Wieder ein toller historischer Roman aus ihrer Feder. Ihr Schreibstil ist so toll, dass der Leser rasch in der Geschichte gefangen ist. Mit ihrer so bildhaften Sprache holte sie mich schon auf den ersten Seiten ab und ließ mich bis zum Finale nicht wieder los. Ihre bildhaften Beschreibungen der Figuren und Schauplätze ließen mein Kopfkino anspringen und es war als liefe das Buch wie ein bunter Film vor meinem inneren Auge ab. Sehr gut recherchiert erfährt man im Buch auch viel über die Pest im damaligen Köln. Die Angst der Menschen vor dem schwarzen Tod war richtiggehend greifbar und Brigitte Riebe schaffte es eine düstere Atmosphäre zu schaffen wie man sie sich gut damals vorstellen kann. Die Dialoge wirken Glaubhaft ebenso wo die Intrigen die Johanna ins Pesthaus bringen. Es kam während des Lesens nicht zu längen so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufgekommen ist. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist das offene Ende. Allerdings vor dem Hintergrund, dass es einen Folgeband gibt, ist dies nicht ganz so schlimm. Für mich war das offene Ende eher erschreckend und ich dachte: „Jetzt schon zu Ende, wie schade“ Ich spreche meine Leseempfehlung aus und wie zu erwarten gibt es hier 5 von 5 Sternen.

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Brigitte Riebe versteht es ihre Leser zu verwöhnen. Wieder ein toller historischer Roman aus ihrer Feder. Ihr Schreibstil ist so toll, dass der Leser rasch in der Geschichte gefangen ist. Mit ihrer so bildhaften Sprache holte sie mich schon auf den ersten Seiten ab und ließ mich bis zum Finale nicht wieder los. Ihre bildhaften Beschreibungen der Figuren und Schauplätze ließen mein Kopfkino anspringen und es war als liefe das Buch wie ein bunter Film vor meinem inneren Auge ab. Sehr gut recherchiert erfährt man im Buch auch viel über die Pest im damaligen Köln. Die Angst der Menschen vor dem schwarzen Tod war richtiggehend greifbar und Brigitte Riebe schaffte es eine düstere Atmosphäre zu schaffen wie man sie sich gut damals vorstellen kann. Die Dialoge wirken Glaubhaft ebenso wo die Intrigen die Johanna ins Pesthaus bringen. Es kam während des Lesens nicht zu längen so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufgekommen ist. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist das offene Ende. Allerdings vor dem Hintergrund, dass es einen Folgeband gibt, ist dies nicht ganz so schlimm. Für mich war das offene Ende eher erschreckend und ich dachte: „Jetzt schon zu Ende, wie schade“ Ich spreche meine Leseempfehlung aus und wie zu erwarten gibt es hier 5 von 5 Sternen.

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