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Rezensionen zu
Serafina – Das Königreich der Drachen

Rachel Hartman

Hartmann, Rachel: Serafina (1)

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Klappentext: Kann EIN Mädchen ZWEI Welten vereinen? Die Drachen könnten die Menschen vernichten. Doch sie sind zu fasziniert von ihnen. Dies ist die Basis des fragilen Friedens zwischen beiden Völkern, die jäh brüchig wird, als der Thronanwärter ihres gemeinsamen Königreichs brutal ermordet wird – auf Drachenart. Die junge Serafina hat guten Grund, beide Parteien zu fürchten. Hütet doch das erst seit kurzem am Hofe lebende Mädchen selbst ein Geheimnis. Als sie in die Mordermittlungen verwickelt wird, kommt der scharfsinnige junge Hauptmann der Garde, Lucian Kiggs, ihm gefährlich nahe und droht, ihre Verstrickung mit der Welt der Drachen zu enthüllen und ihr ganzes Leben auf immer zu zerstören. Meine Meinung: Seit gut 40 Jahren herrscht Frieden zwischen Drachen und Menschen. Serafina lebt am Hofe der Königsfamilie der Menschen und muss hautnah miterleben, wie durch einen Mord am Thronanwärter der Frieden zwischen den beiden Völkern zu bröckeln beginnt. Sowohl aus den Reihen der Drachen wie auch der Menschen, werden die Stimmen immer lauter nach einem neuen Krieg. Serafina indessen hat ganz andere Sorgen, denn sie verbirgt ein Geheimnis, dass ihr großen Schaden zufügen kann. Die Grundidee rund um einen Friedensvertrag zwischen Drachen und Menschen hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte es, dass eine Geschichte an dem Punkt anfängt an dem sonst viele Geschichte enden, nämlich einige Zeit nach dem Friedensvertrag. Auch die Idee, dass Drachen sich in menschliche Gestalt verwandeln und somit mit den Menschen kommunizieren können hat mir gut gefallen. In diesem Buch steckt sehr viel Potenzial, dass meiner Meinung nach leider nicht vollkommen ausgeschöpft wurde. In manchen Augenblicken vertieft sich die Autorin zu sehr in die Geschichte und es entstehen unnötige Längen. Man merkt Frau Hartman zudem mehr als deutlich an, dass sie Musik liebt. Im gesamten Buch spielt die Musik eine wichtige Nebenrolle. Für mich war dies manchmal ein wenig zu viel des Guten, da die Autorin auch hier den roten Faden aus den Augen verliert. Innerhalb der Geschichte erfahren wir, dass Serafina sich scheinbar eine kleine Fantasiewelt in ihrem Kopf erdacht hat. Die Idee fand ich persönlich erfrischend neu und unverbraucht. In dieser Welt, die sie den Garten der Grotesken nennt, trifft sie auf mehrere Personen die ebenfalls ein wenig anders sind. Schnell wird dem Leser klar, welches Geheimnis Serafina zu verbergen versucht. Es ist durchaus spannend mit zu verfolgen, wie knapp sie oftmals um die Enthüllung ihres Geheimnisses drum herum kommt. Die Geschichte spielt sich hauptsächlich am Hof oder in der Stadt ab. Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass wir ein wenig mehr von der Welt erfahren. Jedoch habe ich die Hoffnung, dass sich dies im zweiten Band ändern wird. Im gesamten Buch gibt es mehr als einen Begriff den die Autorin sich neu ausgedacht hat. Daher ist das Glossar am Ende des Buches eine große Hilfe. Was ich mir dennoch gewünscht hätte, ist eine Landkarte von Serafinas Welt. Es wird zwar immer von den verschiedenen Ländern gesprochen, dennoch konnte ich mir diese geographisch nicht immer ganz so gut vorstellen. Serafina musste ihr Leben lang versuchen unscheinbar zu sein. Als sich ihr jedoch die Chance bietet, für den Komponisten der Königsfamilie zu arbeiten, ergreift sie diese. Dadurch wird es für sie ungemein schwierig sich unauffällig zu verhalten, da Serafina durch ihren Gesang den Menschen im Gedächtnis bleibt. Neben der Hauptprotagonistin lernen wir viele andere Personen kennen. Besonders hervorzuheben ist der Drache Orma, der ihr zu jeder Zeit zur Seite steht. Auch die Königsfamilie lernen wir näher kennen. Gerade die junge Prinzessin Glisselda hat einen liebenswürdigen Kern und schließt daher Serafina schnell in ihr Herz. In manchen Augenblicken war sie mir jedoch ein wenig zu naiv. Als Nebenhandlung kommen wir zudem in den Genuss einer Liebesgeschichte, die man so nicht in jedem Buch liest und mich daher ganz von sich überzeugen konnte. Mehr möchte ich jedoch an dieser Stelle nicht verraten. Fazit: Ein bröckelnder Frieden zwischen Drachen und Menschen sowie die dahinterliegende Grundidee konnten mich überzeugen. Allerdings hat das Buch auch einige Längen. Daher wurde in meinen Augen wahnsinnig viel Potenzial verschenkt. Ich hoffe jedoch, dass die Autorin in Band zwei ohne großartige Längen auskommen wird und mich restlos überzeugen kann. Von mir gibt es knappe 4 Hörnchen.

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Drachenfantasy mit Potential!

Von: Sandra @Buechernische

27.02.2015

Wenn der Autor eines meiner liebsten Drachenromane, der Schöpfer der Eragonreihe, solch ein Lob für das Buch einer Kollegin ausspricht, werde ich natürlich hellhörig. Ich habe die Geschichte Christopher Paolinis rund um Eragon und seine Beziehung zu Drache Saphira geliebt, somit war klar, dass ich Rachel Hartmans Debüt »Serafina – Das Königreich der Drachen« auch unbedingt lesen wollte. Das Buch ist gut, keine Frage, aber ein Highlight seines Genres war es nun für mich nicht unbedingt. Wie immer beginne ich meinen Überblick über dieses Buch mit seinem äußeren Eindruck. Das Cover verdient volle Punktzahl, denn Farbgebung, die goldschimmernden Buchstaben und feine Details der Illustration sind eine Augenweide. Der Blick des Mädchens, dunkles Haar, im Hintergrund die imposante Gestalt eines Drachen und das in kühlen petrol-blauen Farbtönen gestaltete Bild passt hervorragend zum Inhalt des Romans. Ich finde diese Version der Umschlaggestaltung auch gelungener als die der englischen Originalausgabe, welche in Brauntönen und Kupferstichoptik gehalten wurde. Der Roman wurde in insgesamt 37 Kapitel aufgeteilt, beginnend mit einem Prolog, welcher die ersten Lebensstunden der Protagonistin beleuchtet und mir als Leser sogleich ein Bild Serafinas vermittelt, das für den Verlauf der Handlung prägend ist. Auf den letzten zwölf Seiten befindet sich ein Glossar sowie ein Personenverzeichnis, welches sich zu durchblättern lohnt, da einem viele Begriffe erklärt werden, die für das Verständnis der Geschichte essentiell sind. Der erste Band der »Serafina«-Trilogie ist kein Buch, das mich vollends überzeugen konnte, es ist jedoch ein Buch, das mich durchaus packen konnte – leider aber erst relativ spät. Auf den ersten etwa 300 Seiten, also über die Hälfte des Plots, wurde ich intensivst in die Gedankenwelt der Protagonistin eingeführt, was aber dennoch nicht wirklich Zugang zu ihr gewährte, jedenfalls nicht von Anfang an. Serafina ist ein vielschichtiger, und auch sehr interessanter Charakter. Die Autorin hat ihre eigene Liebe zur Musik – sie spielt selbst Cello – sehr ausführlich in den Charakter Serafinas eingebunden, inklusive der dazugehörigen musikalischen Fachbegriffe und einer sehr farbigen, bildlichen Beschreibung, wie Musik auf die junge Frau wirkt. Diesen Aspekt Serafinas empfand ich als sehr gelungen, da ich ebenfalls einen engen Bezug zur Musik respektive zur Klassik habe und daher auch nicht nachschlagen musste, wenn Rachel Hartman Begriffe der Musikwelt in Dialoge einflocht. In diesem Fall gelang die Identifikation mit der Protagonistin. Serafinas Weg, mit ihrem Schicksal und ihrer Gedankenwelt umzugehen, die Idee dahinter – welche die Autorin sehr farbig und eindrucksvoll anregend für mein Kopfkino ausarbeitete -, gefiel mir ausgesprochen gut: ein Wandeln durch einen Garten, verbunden mit der Fähigkeit, gedanklich zu kommunizieren eröffnete viele Möglichkeiten für den Verlauf der Story. Der Schreibstil der Autorin wirkt ein wenig altertümlich, liest sich jedoch nicht schleppend da man sich recht schnell daran gewöhnt hat. Die eloquente Wortwahl und stilistisch leicht barock-klingende Sprache passte einfach gut zur Thematik und da dies nicht mein erstes Buch ist, das in diesem Stil geschrieben wurde, hatte ich damit absolut keine Probleme. Der Fakt, dass die Geschichte wirklich sehr langsam voran kam, die Autorin sich sehr lange mit Beschreibungen von Musikstilen, Umgebung und Hintergründen aufhielt, ohne zwischendurch wenigstens ein paar handlungsreiche Highlights einzubauen, störte mich allerdings ein wenig. Das erschwerte auch ein wenig die schlussendliche Bewertung des Buches, da die Grundidee – ein Konflikt zwischen Drachenvolk und Mensch und einem Mädchen, das zwischen den Fronten stand – hervorragend ist. Die Entwicklung der Charaktere, insbesondere Serafinas und so manches Drachen ist der Autorin sehr glaubwürdig gelungen. Serafina ist ein liebevolles Wesen, ein herzensguter, sensibler junger Mensch und war mir von Anfang an sehr sympatisch. Auch die Gegenspieler der jungen Musikerin werden wortgewandt ausgearbeitet und konnten so manches Mal während des Lesens überraschen. Der emotionale Aspekt spielt eine äußerst wichtige Rolle, das Potential dieses vielschichtigen Themas nutzt die Autorin sehr eindrucksvoll. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber der Aufbau sowie die Idee der Geschichte gefiel mir. Es ist immer ein wenig schwierig, bei einer Trilogie das erste Buch zu schreiben. Die einen Leser bemängeln fehlende Informationen, den anderen fehlt Spannung. Einen gelungenen Mittelweg zu finden, ist nicht einfach. Rachel Hartman hat ihr Bestes gegeben, doch leider hat sie die Waagschale ein wenig zu weit auf Seiten der Grundinformationen belastet und erst gegen Ende des Buches die Spannungskurve Fahrt aufnehmen lassen. Der Schlussakt welcher genug Raum für Spekulation darüber, was im zweiten Buch geschehen wird, lässt, konnte mich dann doch noch zufriedenstellen und ließ mich nach dem Zuklappen des Romans mit einem Gefühl zurück, dass ich unbedingt wissen möchte, wie dieser Konflikt weitergeht. Daraus resultiert dann auch die 4-Herzen-Bewertung. Mein Fazit: Ein durchaus gelungener Auftakt einer interessanten Drachenfantasygeschichte, mit anfänglicher Schwäche und fortschreitendem Spannungsaufbau, empfehlenswert für alle Leser, die gerne Fantasy und im besonderen Drachenfantasy mögen! Ich bin gespannt auf Band 2!

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