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Rezensionen zu
Dahin ist aller Glanz

Rosemary Clement-Moore

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

*Worum geht's?* Mit ihren 17 Jahren ist Ballerina Sylvie die jüngste Solo-Tänzerin New Yorks. Sie ist ein wahres Naturtalent und jede Faser ihres Körpers strotzt vor Leidenschaft zum Tanzen. Doch ein kleiner, falscher Schritt – und Sylvies Traum ist vorbei. Sie wird nie wieder tanzen können. Um Abstand gewinnen und sich erholen zu können, schickt ihre Mutter Sylvie daher zur Familie ihres verstorbenen Vaters in ein altes Anwesen in Alabama. Doch in Bluestone Hill, dem alten Herrenhaus, gehen seltsame Dinge vor sich: Sylvie sieht Schemen und hört Schreie aus dem nahen Wald. Als sie den geisterhaften Vorkommnissen auf den Grund gehen will, entdeckt Sylvie ein uraltes Geheimnis… *Meine Meinung:* „Dahin ist aller Glanz“ von Rosemary Clement-Moore hat mich mit einer Geschichte aus vielen Elementen gelockt, die mich immer wieder in ihren Bann ziehen: eine Ballerina voller Disziplin und Leidenschaft, ein lebensverändernder Schicksalsschlag, ein altes, schauriges Anwesen an einem sagenumwobenen Ort und eine traditionell romantische Südstaaten-Atmosphäre a la „Vom Winde verweht“. Das alles kombiniert in einem magischen Jugendbuch, noch dazu einem Einzelband – damit hatte „Dahin ist aller Glanz“ nun wirklich die besten Voraussetzungen, um sich als schaurig-schönes Leseabenteuer zu beweisen. Leider ist das Rosemary Clement-Moore in der Umsetzung nicht gelungen. „Dahin ist aller Glanz“ beginnt vielversprechend, aber nicht so, wie ich es erwartet habe. Von Sylvies Karriere als Ballerina wird nur noch der Unfall mitsamt seinen Auswirkungen geschildert, denn im zweiten Kapitel befindet sich Sylvie schon längst auf dem Weg in das alte Herrenhaus Bluestone Hill. Die Atmosphäre, die leicht angedeutete Magie und das Setting haben mich auf Anhieb verzaubert und dank Rosemary Clement-Moores bildhaftem Schreibstil konnte ich mich absolut in die Geschichte fallen lassen. Gespannt, welches Geheimnis Sylvie in Alabama wohl aufdecken würde, verfiel ich auf den ersten Seiten in einen Lesefluss, der mich nach jedem Kapitel zum Weiterlesen animierte: Nur noch ein Kapitel, nur noch ein Kapitel… Doch mit jedem Kapitel, das verging, verflog auch ein Teil der Spannung. Man kann es leider nicht anders sagen: „Dahin ist aller Glanz“ kommt einfach nicht in die Gänge und zieht sich in die Länge wie ein altes, durchgekautes Kaugummi. Man wartet vergeblich auf die gruseligen Geschehnisse, die einem eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen, und auch die Romantik bleibt auf der Strecke. Zwar werden Rhys und Shawn, die beiden attraktiven Jungen, zu denen sich Sylvie hingezogen fühlt, früh vorgestellt und auch immer wieder aktiv in die Handlung eingebunden, aber von Herzklopfen oder gar sanften Emotionen fehlt hier jede Spur. Leider hat auch das Liebesdreieck für mich nicht funktioniert, da man schon nach den ersten Begegnungen klar und deutlich erkennen konnte, für wen der beiden jungen Männer sich Sylvie am Ende entscheiden wird. Sylvie ist als Protagonistin ebenfalls nicht ganz leicht. Sie ist eigenwillig und stur und durch die jüngst vergangenen Ereignisse in ihrem Leben verständlicherweise völlig durch den Wind. Sylvie regt sich schnell auf, ist aufbrausend und kann sich vor allem zu Beginn nur schwerlich aus ihrem Ballerina-Dasein herausdenken. So ziert sie sich zum Beispiel vor einem ordentlichen Nachtisch, der ihr nur „unnötige Pfunde auf die Hüften“ bringen würde, und sammelt damit nun wirklich keine Sympathiepunkte. Trotzdem sind es genau diese Verhaltensweisen, die Sylvie so echt und authentisch gemacht haben. Hätte sie sich als ehemalige Primaballerina, die ihren großen Lebenstraum aufgeben muss, nicht so wütend, nicht so eitel angestellt, hätte Sylvie ihre Rolle nicht erfüllt. Im Laufe der Geschichte lernt man sie und ihren wahren, ehrlichen Charakter besser und besser kennen und es zeigt sich, dass Sylvie viel mehr als eine verlorene Tänzerin ist. Vor allem ihre sarkastische Ader hat mir gefallen! Während die Geschichte über mehrere hunderte Seiten trottet und sich in viel zu vielen Details und Lappalien verstrickt, habe ich mich vor allem an Sylvies Entwicklung als Protagonistin und ihre kleine Hündin Gigi geklammert. Denn Gigi, ihres Zeichens zuckersüßer It-Girl-Hund, ist in „Dahin ist aller Glanz“ eine omnipräsente Flauschkugel. Sie ist fast immer an Sylvies Seite und steht nicht selten im Mittelpunkt des ruhigen Geschehens. Gigi hier, Gigi da: So lieb ich die kleine Hündin auch gewonnen habe und so sehr sie mich auch während der zähen Passagen erheitern konnte, es kann einfach nicht sein, dass sie als Hund mehr Persönlichkeit zeigt als andere Charaktere in diesem Roman. Für mich war Gigi definitiv ein Highlight, keine Frage, aber eines jener Sorte, das einem die Schwächen des Buches nur noch deutlicher vor Augen führt. Auf den letzten 100 Seiten gewinnt die Geschichte dann doch noch an Fahrt. Endlich zeigen sich die tolle Atmosphäre und der spannende Grusel, auf die man die ganze Zeit vergeblich gewartet hat. Leider war es für mich zu diesem Zeitpunkt schon viel zu spät, um die positiven Entwicklungen des Romans noch wirklich genießen zu können. Ich habe mich noch gut unterhalten gefühlt, habe die Auflösung der Geschichte gerne auf mich wirken lassen, aber die Begeisterung wollte nicht mehr auf mich überschwappen. Obwohl ich generell ein Fan von ruhigen Geschichten bin, muss selbst ich diesmal zugeben: „Dahin ist aller Glanz“ hätten 200 bis 300 Seiten weniger sicherlich gut getan. 'Fazit:* Schade um so viel verschenktes Potenzial: Mit einem schaurigen alten Herrenhaus, einem romantischen Südstaaten-Setting und einer gebrochenen Ballerina hatte „Dahin ist aller Glanz“ von Rosemary Clement-Moore die besten Voraussetzungen, um mein Herz beim Lesen Dahinschmelzen zu lassen. Leider hat die Umsetzung in meinen Augen nicht funktioniert. Die Autorin verstrickt sich in viel zu vielen Details und zieht ihre Geschichte so stark in die Länge, dass sowohl die anfängliche Atmosphäre als auch die Spannung sich über die Seiten mehr und mehr verlieren. Protagonistin Sylvie und ihre Hündin Gigi (die den Titel als Protagonistin wohl ebenso sehr verdient hat wie Sylvie!) waren für zwei kleine Lichtblicke in diesem Roman, aber seien wir mal ehrlich: Wenn ein kleiner Hund mehr Persönlichkeit besitzt als die beiden jungen Männer, die um Sylvies Herz buhlen, dann ist hier definitiv etwas schief gelaufen – da kann Gigi noch so süß sein! Leider konnten auch die letzten hundert Seiten, auf denen der Roman endlich zeigt, was er kann, nicht mehr über den zähen Rest hinwegtrösten. Für „Dahin ist aller Glanz“ vergebe ich 2 Lurche.

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Von: sara

08.12.2014

war eines der besten Bücher, welche ich bis jetzt gelesen hatte!!!

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