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Rezensionen zu
Über mir der Himmel

Jandy Nelson

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Aufmerksam war ich auf das Buch geworden, wegen dem Cover. Ich mag schlichte Cover und dieses hier hat mich direkt angesprochen. Alleine diese Zusammenstellung von Farben und der Titel. Hinreißend! Als ich dann die Beschreibung gelesen habe, war ich vollends begeistert. Allerdings hätte ich die Geschichte, die sich hinter all diesen Sachen verbirgt, so nicht erwartet. Zum Stil kann ich mich leider eher negativ äußern, da ich ihn doch zeitweise recht anstrengend fand. Das Buch ist sehr lyrisch geschrieben und nach einer Weile ging mir das echt auf den Keks, obwohl ich Lyrik sonst liebe. Aber ich hatte mehr das Gefühl ein meterlanges Gedicht zu lesen, als ein Buch. Allerdings haben es mir einige ihrer blumigen Wortspiele schon angetan! "Es kommt mir vor, als hätte ich ein Fenster in der Brust, durch das Sonnenlicht hereinströmen kann." Schöne Worte wiederum waren wirklich total oft und gut eingesetzt, vertreten, was den sonst sehr anstrengenden Stil ziemlich gut ausgleicht. Die Charaktere fand ich ebenfalls recht sympathisch, auch wenn ich ab und an das Gefühl hatte, dass sie doch sehr zweidimensional sind. Lennies Gefühlswelt wird von oben bis unten durchleutet, aber die anderen werden ziemlich in den Hintergrund gestellt. Allerdings finde ich die Erzählungen von ihnen durch Lennie wirklich großartig, weil man so wenigstens erfährt, wie sie mal waren. Vor allem ihre Großmutter und ihr Onkel Big mag ich wirklich gerne! Die Geschichte an sich war traurig, schön und dann und wann einfach lustig. Neben dieser total niedlichen Art, die Lennie an sich hat und gleichzeitig die Trauer und das Glück das sie abwechselend verarbeiten muss, sind manchmal auch ein paar wirklich gute Ratschläge dabei. "Denn Grama hat recht, es gibt nicht nur eine Wahrheit, sondern ein ganzes Bündel von Geschichten, die sich alle auf einmal abspielen, in unseren Köpfen, in unseren Herzen, und sich dabei in die Quere kommen." An sich hat mir die Geschichte daher ganz gut gefallen, aber weil es eben doch den ein oder anderen Mangel gibt, ziehe ich einen Punkt ab.

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Nach „Ich gebe dir die Sonne“ musste ich unbedingt auch dieses Buch von Jandy Nelson lesen, denn ihr Schreibstil ist absolut einmalig und faszinierend und kreativ und mitreißend und… ich bin schon einen Schritt zu weit. Es hat mir auf jeden Fall gut gefallen, weshalb ich auch dieses Buch lesen wollte. Dieses Buch war zwar nicht so gut wie ihr anderes, aber es konnte mich dennoch überzeugen. Denn auch hier waren die Charaktere wieder so lebensecht und gingen einem unter die Haut, dass man nicht mehr aus dem Buch auftauchen wollte und konnte. Sobald ich es aufschlug, war ich Lennie und nicht mehr ich. Ihre Sprache ist lebhaft und kreativ, egal wie dunkel und traurig das Beschriebene ist. Sie findet immer wieder treffende, neue Worte für das Unbeschreibliche, schafft es die Trauer in Wörter, Sätze und Emotionen zu gießen, wie ich es selten bei Autoren erlebt habe. Und das ist nicht nur für Fans von Jugendbüchern etwas, auch wenn die Liebesgeschichte und die Probleme, die Lennie teilweise in der Schule hat natürlich sehr typisch Jugenbuch sind. Aber die Emotionen, die Lennie durchlebt, kann jeder Leser nachvollziehen. Sei es nun Verwirrung, Wut, Trauer, Bodenlosigkeit oder Verliebtheit. Wir sind immer mitten drin, können jeden ihrer Herzschläge miterleben. Was mich ein wenig gestört hat, war der Kitschfaktor, der hier schon sehr hoch ist und auch nicht immer ganz so realistisch ist. Joe und Toby sind zwar beide ihre ganz eigenen Charaktere, die sehr wohl Tiefe haben, aber manchmal ging mir diese Tiefe nicht weit genug. Sie wurde sehr auf die Emotionen reduziert, die Lennie durch sie empfunden hat und da fehlte es mir stellenweise einfach an Komplexität. Aber in einem Jugendbuch, das der Unterhaltung dient und in dem der Schwerpunkt darauf liegt, Verlust zu verarbeiten und trotzdem wieder Glück zuzulassen, ist das denke ich in Ordnung. Nicht jedes Buch braucht eine enorme Komplexität, auch wenn ich es mir eigentlich immer wünsche. Es hat mich unterhalten, es hat mich mitgerissen und es hat viele wichtige Themen auf eine gute Art und Weise behandelt. Deshalb ist es definitiv eine Empfehlung, auch wenn Jandy Nelson noch mehr drauf hat, als sie hier gezeigt hat.

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