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Rezensionen zu
Incarceron

Catherine Fisher

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In "Incarceron - Fliehen heißt sterben" von Catherine Fisher geht es um Finn, der Gefangener im lebenden Gefängnis Incarceron ist, & um Claudia, die außerhalb des Gefängnisses versucht mehr darüber herauszufinden. Claudia ist die Tochter des Hüters von Incarceron & sehr neugierig. Eines Tages kann sie Kontakt zu Finn aufnehmen, der innerhalb des Gefängnisses versucht auszubrechen, den Incarceron ist die Hölle selbst & versucht dies mit aller Macht zu verhindern. Schafft er das? Kann Claudia ihm dabei helfen? Die Geschichte wird von einem allwissenden Erzähler geschildert, was zur Geschichte passt, einem die Charaktere aber leider nicht näher bringt. Ansonsten ist der Schreibstil in Ordnung. Es werden nur viele alltertümliche Worte verwendet, was mit dem Setting zu tun hat. Die Geschichte spielt in 2 verschiedenen Settings. Zum einen gibt es die Welt von Incarceron, die weitläufig, aber meist düster & vor allem nicht schön ist. Zum anderen gibt es die Außenwelt, die scheinbar vom Technologiestand so weit ist wie die Realität, dies aber nicht genutzt wird & stattdessen an mitteralterlichen Zeiten festgehalten wird. Diese Umstände waren zum Einen vollkommen anders, als ich es mir vorgestellt habe & wurden zum Anderen für meine Bedürfnisse zu wenig erklärt. Wieso genau nutzen die Menschen zum Beispiel die Technologien nicht & ahmen alte Zeiten nach? Deshalb war ich zu Beginn & eigentlich auch teilweise durchgehend sehr verwirrt. Man war direkt mittendrin. Erklärungen zu der Welt oder zu Wörten wie beispielsweise Sapient kamen nie & man musste es sich quasi selber zusammen reimen. Und deshalb kam ich auch nicht in die Geschichte rein. Ich habe mich leider nie gefühlt, als wäre ich Mitten im Geschehen. Die Charaktere blieben mir dadurch leider auch sehr fern. Und ich hab mich etwas gelangweilt bzw durch die Geschichte gequält, und das obwohl ich eigentlich sagen muss, dass viel passiert ist & es eigentlich auch spannend war. Den der Plot war gut durchdachte & konnte so einiges an Twists etc aufweisen. Alles in allem eigentlich eine gute Idee & auch viel Handlung, allerdings wird es einem etwas schwer gemacht sich mit der Geschichte & den Charakteren auseinanderzusetzten. Fazit: Ich würde diese Geschichte allen empfehlen, die sich nicht davor scheuen sich mit schwierigem & langwierigem Fantasymaterial auseinander zu setzten.

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Inhalt "Dies sind die Sterne, Meister. Es sind eigene Welten, weit, weit weg, und sie scheinen winzig, aber sie sind in Wahrheit größer als alles, was wir kennen." (S. 458) Finn kann sich nicht daran erinnern, jemals frei gewesen zu sein. Incarceron heißt der Ort, an dem er gefangen ist - ein Gefängnis, das lebt, und mit seinen Insassen macht, was es will. Er ist ein Zellgeborener. Doch er ist auch ein Sternseher. Könnten seine Visionen von einem Außerhalb nicht auch Erinnerungen sein? Könnten die Legenden nicht stimmen, die besagen, dass es einen Weg nach draußen gibt? Claudia ist die Tochter des Hüters und hat zeit ihres Lebens für den großen Plan ihres Vaters gelebt: Sie soll die Frau des Earls von Steen werden, um über das Königreich zu herrschen. Doch in dieser Welt, in dem jeglicher Fortschritt verboten ist, fühlt sie sich nicht Zuhause. Was wenn der Schlüssel zu ihrem Glück in Incarceron verborgen liegt? Meine Meinung Mein allererster Eindruck von "Incarceron - Fliehen heißt Sterben" war ein ziemlich guter. Wir haben da dieses wunderhübsche Cover mit dem Schlüssel (ich liebe Schlüssel!) und der Klappentext klang originell und vielversprechend. Mein zweiter Eindruck war etwas weniger positiv. Der Einstieg in diese vielschichtige fremde Welt fiel mir schwer. Die vielen Fremdwörter und Neuerfindungen innerhalb Incarcerons sind am Anfang vielleicht ein bisschen viel für den Leser. Nach einigen Kapiteln findet man sich dann aber problemlos in dieser fantastisch konzipierten Geschichte zurecht. Was mir von Beginn an besonders gut gefallen hat, ist der personale Perspektivwechsel zwischen Finn und Claudia. Durch ihn lernt man die beiden Protagonisten vorerst unabhängig voneinander kennen und die Sprünge zwischen den Schauplätzen sorgen für viel Abwechslung und Spannung. Auch wenn eine bestimmte Auflösung innerhalb der Geschichte recht früh absehbar ist, bin ich gerne an dem Buch dran geblieben und mich gespannt gefragt, wozu diese Erkenntnis führen würde. Was an "Incarceron" besonders hervorsticht, ist der scheinbar unerschöpfliche Ideenvorrat der Autorin. Viele ihrer Elemente (als bestes Beispiel "Incarceron" als lebendes Gefängnis an sich) hat man so noch nie gelesen. Auch die Atmosphäre einer Welt, in der man trotz höchster wissenschaftlicher Kenntnisse alles zurückgedreht hat und versucht, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen, ist wunderbar gelungen und spielt zwischen den Zeilen mit dem Tempo unserer Zeit. Fazit Für "Incarceron" gibt es von mir eine klare Leseempfehlung! Spannend, gut geschrieben und durchdacht und mit einer wahnsinnig kreativen Ideenvielfalt ausgestattet, macht das Lesen richtig Spaß, sobald man den vielleicht etwas schwierigen Einstieg geschafft hat. Ich bin sehr gespannt, was uns in Band 2 - "Sapphique - Fliehen heißt leben" - erwartet.

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Guter Auftakt

Von: Mella

05.03.2015

Klappentext/Inhalt: Sein Körper ist gefangen, doch sein Herz ist frei Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwänden, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt.... Meine Meinung: Dieses Buch hat fast nur gute Meinungen und ich war sehr gespannt, ob ich dies auch sagen werde. Ich habe mich auf eine Geschichte eingestellt die düster und geheimnisvoll ist. Auf tolle Charaktere und ein großes Abenteuer. Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt aber dennoch hatte es für mich ein paar Schwachstellen. Finn ist ein junger Häftling in Incarceron. Außerdem kann er etwas was andere Insassen nicht können. Es ist eine besondere Gabe und diese Gabe soll ihm auf seinem Abenteuer helfen. Finn konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Er hat einfach eine gewisse Art an sich, die ich mochte. Er ist auf der einen Seite stark und scheut kein Abenteuer aber auf der anderen Seite kann er auch Schwäche und Mitgefühl zeigen. Mit Claudia hatte ich anfangs ein paar Probleme. Sie war für mich eher so ein Mädchen, die alles bekommt und sich niemanden widersetzt. Nach und nach merkt man aber, dass sie so eigentlich nicht sein will. Sie muss sich zwar anpassen, wenn ihr Vater, der Hüter von Incarceron da ist aber sie will endlich einige Antworten erfahren. Sie will rebellieren, sie will dieses Leben nicht so hinnehmen, sie will mehr von der Welt und sie will auch wissen wo Incarceron ist. Auf die anderen Charaktere gehe ich nicht ein, da ich ansonsten zu viel Verraten würde. Ich kann nur sagen, dass die Nebencharaktere alle sehr gut ausgearbeitet sind und ich den einen eben mehr ins Herz geschlossen habe als manch anderen. Diese Geschichte ist ein tolles Abenteuer. Es ist düster, geheimnisvoll aber man darf auch die Hoffnung nicht aufgeben. Dies hat mir auf jeden Fall gut gefallen aber leider gab es auch einige Dinge mit denen ich nicht so gut zu Recht kam. Zum Einem hatte ich anfangs Schwierigkeiten mir Incarceron vorzustellen. An manchen Stellen wäre eine bessere Beschreibung notwendig gewesen. Zum Anderem ist diese Geschichte hauptsächlich aus Finns und Claudias Sicht geschrieben. Damit habe ich normalerweise auch überhaupt kein Problem. Ich mag es sehr aus verschiedenen Sichten zu lesen. Bei diesem Buch war für mich das Problem, dass innerhalb der Kapitel auf einmal die Sicht geändert wurde. Gerade lese ich was Finn passiert und es ist total spannend und dann die nächste Seite ist plötzlich aus Claudias Sicht geschrieben. Das hat mich oft verwirrt, weil ich damit nicht gerechnet habe. Dadurch wurde für mich an manchen Stellen die Spannung genommen und ich konnte die Geschichte nicht mehr so gut mitverfolgen. Fazit: Incarceron ist auf jeden Fall ein guter Auftakt mit einigen Schwachstellen. An manchen Stellen konnte ich mir das Gefängnis nicht vorstellen und innerhalb der Kapitel wurden für mich die Sichtweise zu oft geändert. Dies hat mich an vielen Stellen verwirrt. Das Ende war total spannend und ich bin sehr gespannt auf den finalen Teil. Ich denke, dass Band 2 noch besser werden kann. Bewertung: Cover: 5/5 Klappentext: 4,5/5 Inhalt: 4/5 Schreibstil: 4/5 Gesamtpaket: 4/5 4 von 5 Sterne

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Dieses Buch habe ich als Teil eines Gewinnes bekommen vom Penhaligon Verlag. Erst Mal vielen Dank dafür. Was ich nicht gewusst habe, sich aber am Ende des Buches abzeichnet ist, dass es ein weiteres Buch oder Bücher geben wird, also wieder eine Reihe. Wie schon im Klappentext klar wird ist Incarceron ein Gefängnis. Ein Gefängnis so riesig, dass es schwer ist in seiner Gesamtheit zu erfassen. Noch dazu verwaltet sich das Gefängnis selbst. Es beobachtet seine Insassen, greift ein, verändert sich. Alles wird wiederverwertet. Und es gibt kein Entrinnen, keinen Eingang und keinen Ausgang. Wenn Incarceron erwacht schrillt ein Alarm, dann ist das Beste was man machen kann sich zu verstecken und ruhig zu bleiben. Finn ist ein Gefangener. Er gehört zu einer Gruppe, die sich »Die Comitatus« nennt und ihr Anführer ist Jormanric. Sie sind Abschaum und sie leben ganz unten. Sie überfallen andere Gruppen, wie die »Die Civitates«. Finn hat einen Eidbruder, Keiro. Keiro ist ein Schönling, der viel Wert auf sein Äußeres legt, auch im untersten Level des Gefängnisses. Er ist eitel und arrogant. Aber sie sind durch einen Eid aneinander gebunden und gehen gemeinsam durch dick und dünn. Finn lebt seit 3 Jahren bei den Comitatus. Davor weiß er nur, dass er in einer dunklen Zelle erwacht ist ohne Erinnerung. Auf seinem Handgelenk hat er eine kleine Tätowierung von einem gekrönten Vogel. Durch gewisse Umstände müssen Finn und Keiro vor den Comitatus fliehen, zusammen mit einem Sapienti namens Gildas und dem Sklavenmädchen Attia. Wenn ich das richtig verstanden habe, weil genau erklärt wird es nicht, sind Sapienti die Gelehrten, Lehrer und auch Heiler/Ärzte. In der normalen Welt lebt Claudia. Ihr Vater ist der Hüter von Incarceron. Für sie ist alles, was damit verbunden ist ein großes Geheimnis, das es zu lüften gilt. Ihr Lehrer Jared, auch Sapienti, unterrichtet sie nicht nur, er hilft ihr in ihrem bestreben nach der Wahrheit. Claudia soll den Sohn der Königin Sia heiraten und eines Tages selbst Königin sein. Ihre Welt ist nicht perfekt. Sie leben irgendwann in einer weit entfernten Zukunft. Aber ihrer Gesellschaft wird einem strengen Protokoll unterworfen. Sie Leben nach einer Ära, die längst vergangen ist, in einer Zeit, wo die Armen weder lesen noch schreiben konnten. Technische Errungenschaften der letzten Jahrhunderte sind verboten oder nur den Reichen vorbehalten. Die Menschen glauben, dass Incarceron ein Paradies ist, und so war es wohl auch anfangs geplant. Nur dass sich das Paradies zur Hölle entwickelt hat. Mir hat die Idee des Gefängnisses sehr gut gefallen. Auch die detaillierten Schilderungen von der jeweiligen Umgebung haben mich begeistert. Man darf sich jedoch nur auf das jeweilige Gebiet der Handlung konzentrieren. Wenn man versucht sich das Ganze vorzustellen wird es wirklich schwierig, weil es unglaubliche Ausmaße annimmt. Meine Vorstellungskraft hat es jedenfalls gesprengt. Die Charaktere sind nicht alle so lebhaft, wie ich es gerne hätte. Finn war mir für einen »Helden« etwas zu flach, sein Eidbruder Keiro hat mehr Ecken und Kanten, obwohl sein Charakter ihn unsympathisch macht. Das Sklavenmädchen Attia überrascht mit Feuer und Stärke, die ich bei anderen vermisse. Claudia ist mir leider auch zu blass. Ihr Freund und Lehrer Jared ist mir am meisten ans Herz gewachsen. Er ist krank und hier stört es mich sehr, dass der Leser nie erfährt, welche Krankheit es sein soll, die ihn so plagt und schwächt. Die Beziehung zwischen Claudia und Jared hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht nur Lehrer und Freund, sondern auch Mitverschwörer und Vaterersatz. Die Idee von einer Königin, die nach dem Tod des Königs seinen Sohn aus erster Ehe ermordet oder verschwinden lässt, ist nicht neu. Die Idee von diesem Gefängnis ist allerdings einmalig. Auch die Welt in der Claudia lebt mit ihrem Protokoll, das sie an Vergangenes fesselt hat mich fasziniert. Am Ende erfährt man natürlich die Wahrheit über das Gefängnis und das lässt tatsächlich staunen. Laut einer alten Legende gibt es ein Sapient namens Sapphique, dem es gelungen sein soll dem Gefängnis zu entkommen, obwohl es keinen Ausgang gibt. Hier taucht am Ende des Buches eine wirklich große Frage auf, die nicht beantwortet wird, das stört mich sehr. Ich vermute, das ist vorbereitend für das nächste Buch. Nicht alles wird geklärt oder gelöst also kann das Buch nicht wirklich alleine stehen. Wenn man wissen will wie es weitergeht, muss man das nächste Buch lesen. Ich habe aber leider keine Ahnung, wie viele Bücher es geben wird. Weiß das irgendwer von Euch?

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Inhalt Eine rückständige Gesellschaft, gefangen in ihren strengen Regeln und Protokollen, zerfressen von Verrat und Misstrauen. Und ein lebendiges Gefängnis, das grausam, unerbittlich und allgegenwärtig über seine Gefangenen wacht. Finn ist ein Häftling, seit er im Alter von fünfzehn in einer der Zellen von Incarceron erwachte. Für die anderen ist er ein Sohn des Gefängnisses, doch seine Visionen lassen ihn etwas anderes glauben: Er stammt von Außerhalb und muss dorthin wieder zurück. Aber gibt es überhaupt einen Fluchtweg aus dem riesigen Gebilde? Er glaubt kaum daran, bis er in den Besitz eines ominösen Schlüssels gelangt. Gleichzeitig versucht Claudia außerhalb von Incarceron, ihrem eigenen Kerker zu entkommen und einer arrangierten Ehe zu entfliehen. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Hochzeit zu verhindern, entdeckt sie im Arbeitszimmer ihres Vaters einen mysteriösen Schlüssel. Sie nimmt ihn an sich ohne zu ahnen, dass sie und Finn bald miteinander verbunden sein werden. Und sie seine Rettung sein könnte, genauso wie er die ihre. Meinung Catherine Fishers Roman hat mich gleich zu Anfang mit seiner dargestellten Welt überrascht und begeistert. Anstatt einer fortschrittlichen Gesellschaft begegnet man einer bewusst rückständigen Zukunft, in der moderne Erfindungen nur versteckt genutzt werden und sogar in der Öffentlichkeit verpönt sind. Selbst innerhalb des Gefängnisses, der größten technologischen Errungenschaft in dem Buch, herrschen dieselben Zustände, was der gesamten Geschichte auch etwas Magisches, Unwirkliches verleiht. Zumal die Dimensionen von Incarceron selbst erst nach und nach offenbart werden und man auf den ersten Seiten regelrecht in die Story hineingeworfen wird. Wer die einzelnen Figuren sind und welche Rolle sie spielen, erfährt man nicht sofort, sondern taucht langsam und gemächlich in ihre Lebensumstände ein. Dadurch lernt man immer wieder neue Seiten an ihnen kennen, mit denen man vorher nicht gerechnet hätte. So werden nicht nur Finn und Claudia sehr lebendig dargestellt, sondern auch die Nebencharaktere wie Jared, Keiro, Gildas oder Attia. Genauso unerwartete Wendungen durchziehen die Handlung und werfen den Leser von einer spannenden Szene in die nächste. Aus zwei Perspektiven, inner- und außerhalb des Gefängnisses, erzählt, nähern sich beide Seiten aneinander an, flüchten aufeinander zu, lediglich durch die Kommunikationsfunktion der zwei Schlüssel miteinander verbunden. Dabei gewinnt man besonders einen tieferen Einblick in die unterschiedlichsten Landschaften innerhalb von Incarceron, die Vielzahl seiner Bewohner und teilweise auch in sein „Seelenleben“. Leider bleibt vieles im Dunkeln, zum Beispiel wie das Gebilde lebendig wurde und ob es sich um eine Art künstliche Intelligenz handelt oder um etwas Vergleichbares. Das lässt es wirklich zu einem Biest werden, einer Märchenkreatur, deren Beweggründe schwer zu deuten sind. Dasselbe gilt ebenso für die Motive der Außenwelt, sich zu einer veralteten, stagnierenden Gesellschaftsform zurückzuentwickeln. Doch vielleicht geben die Folgebände mehr Aufschluss darüber. Fazit Dieser Roman ist wirklich eine gelungene Fantasy-Dystopie, der Anfang einer Reihe, die eine völlig neue Atmosphäre verspricht. Spannend und mitreißend geschrieben begeistert das Buch vor allem durch seine interessanten und lebensechten Figuren und eine ungewöhnliche Handlung. Das lebendige Gefängnis bietet ein sehr interessantes Setting, über das man gerne noch mehr erfahren würde, besonders über das Wesen Incarceron selbst, das bisher wie ein undurchsichtiges Fantasiegeschöpf auf den Leser wirkt. Ich werde mir auf alle Fälle den Nachfolger Sapphique besorgen, sobald er endlich auf Deutsch erscheint. Bisher ist er leider nur auf Englisch erhältlich.

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Die Geschichte Wir schreiben irgendein Jahr in einer weit entfernten Zukunft: Die Menschen leben nach Protokollen, die sie dazu zwingen, ihr Leben einem vergangenen Zeitalter anzupassen. In dieser Zeit lebt auch Claudia Arlex, die Tochter des Gefängnishüters "Incarceron". Den größten Teil ihrer Zeit ist sie auf sich allein gestellt, nur mit ihrem Lehrer an der Seite. Als ihr Vater nach monatelanger Abwesenheit heimkehrt und Claudia mitteilt, dass ihre geplante Hochzeit mit dem widerwärtigen, gewalttätigen Thronfolger vorverlegt wurde, setzt sie alles daran, ihr Schicksal zu ändern. In einer ganz anderen Welt lebt der junge Finn. Eingekerkert zwischen Metall und Gewalt lebt er in Incarceron, dem größten Gefängnis der Geschichte. An sein Leben vor dem Gefängnis kann er sich nicht erinnern, jedoch ist er fest davon überzeugt, kein "Zellgeborener" zu sein. Anders, als die Menschen, die dort leben, wird Finn von Visionen geplagt, von denen er meint, sie seinen Erinnerungen an seine Zeit vor Incarceron. Welche Verbindung gibt es zwischen Claudia und Finn? Meine Meinung Ich bin überwältigt. Bereits während der ersten Seiten taucht man in eine Welt ein, die man sich einfach nicht vorstellen kann. Von Anfang an wird man mit kleinen Andeutungen überschüttet, denkt sich: "Ah! So kann es nur ausgehen!" Je näher man jedoch dem Ende des Buches kam, desto gewaltiger wurde die Spannung und die Verwirrung. Und dann? Das Ende hat mich umgehauen! Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit, wirklich nicht! Ich kannte Catherine Fisher vorher noch nicht, daher war ich erstaunt, wie sehr mir ihr Schreibstil gefallen hat. Er war sehr flüssig, trotz der vielen fremden Worte und nur gelegentlich musste man das ein oder andere Wort langsam nachlesen. Über jedem Kapitel ist ein Zitat zu finden, dass einen auf das Kommende einstimmt. Das gefällt mir übrigens sehr gut :-) Die Charaktere passen perfekt in diese Welt: Außerhalb der Gefängnismauern lebt Claudia das Leben eines reichen Mädchens. Nach Außen gibt sie sich verwöhnt, erhaben und kalt. In ihrem Inneren tobt jedoch eine Sehnsucht, die ihr Handeln bestimmt. Ihr Vater, John Arlex, ist zu Anfang der Geschichte der kälteste Charakter, den ich je kennen lernen durfte. Keine Gefühlsregung gegenüber Claudia, kein "Ich hab dich lieb!" *brr* Doch nach und nach erfährt man, wieso er so ist. Innerhalb der Metallmauern von Incarceron führt Finn das Leben eines gewissenlosen Kämpfers. Doch er hat auch Menschen, auf die er sich verlassen kann und muss. Da wären zum Einen Keiro, sein Eidbruder. Zugegeben, Keiro und ich wurden am Anfang nicht grün miteinander. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, dass er Finn hintergeht. Doch als dann Gildas, der Mytiker (Sarpient genannt) auf der Bildfläche erscheint, legte sich das Misstrauen langsam. Egal, wie man es auslegt: Claudia ist ebenso eine Gefangene, wie Finn und das verbindet das Schicksal der beiden miteinander. Fazit Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich war gefangen in einer dystopischen Welt aus Lügen, Intrigen und einer Zukunft, die ich mir niemals wünsche. Catherine Fisher hat mich durch ihren Stil in die Geschichte hineingezogen, mich miterleben lassen, was ihre Protagonisten durchstehen und ich bin sehr gespannt auf Band 2. Wer sich an eine etwas andere Dystopie traut, sollte Incarceron unbedingt lesen! ★★★★

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Inhalt: Incarceron, ist das Gefängnis in dem Finn lebt. Das Gefängnis ist eine eigene Welt und niemand kann aus ihr entfliehen. Dennoch ist Finn sich sicher das er von außerhalb kommt. Seine Träume zeigen es ihm immer wieder und seine Visionen scheinen ein Weg hinaus zu sein. Wer jedoch das Gefängnis verlassen will muss es zuerst mit Incarceron selbst aufnehmen. Denn dieses Gefängnis lebt! Außerhalb ist die Welt aber auch nicht so rosig wie Finn es sich vorstellt. Die Welt ist wie eingefroren denn jeglicher Fortschritt ist untersagt und man lebt nach den Geflogenheiten der Vergangenheit. Claudia spielt dabei eine zentrale Rolle denn sie ist nicht nur die Tochter des Hüters von Incarceron sondern soll auch den Prinzen heiraten und Königin werden. Claudia hat jedoch ganz andere Pläne. Sie sucht nach der Wahrheit und begibt sich damit in die Tiefen von Incarceron. Meinung: Zuerst muss ich einfach dieses unglaubliche Cover erwähnen. Da sieht man mal wieder was für Künstler das sind. Es ist einfach wunderschön und zusammen mit dem Titel, perfekt im Einklang mit der Geschichte. Doch nicht die Hülle ist wichtig sondern der Inhalt. Die Geschichte ist unheimlich komplex und das ist auch das Problem. Es wird aus zwei Perspektiven erzählt, was für die Geschichte genau richtig ist. Man befindet sich mit Finn in dem finsteren und brutalen Gefängnis und bei Claudia in der glitzernden Welt der Reichen. Dieser Kontrast ist phänomenal. Diese beiden Welten könnten unterschiedlicher nicht sein und doch sind sie beide eine Art von Gefängnis. Dass ist wirklich faszinierend. Das Buch strotzt nur so vor Details und die Welt die hier geschaffen wird ist außergewöhnlich. Aber an mancher Stelle hätten weniger Details die Geschichte schneller voran getrieben. So wie Finn durch die Gänge irrt, wird auch der auf eine Leser Irrfahrt geschickt. Überall lauern Gefahren und Intrigen, man weiß nicht wem man vertrauen kann. Und bei dieser großen Komplexität verliert man manchmal das Ziel aus den Augen. Die Beschreibungen haben der Geschichte immer mal wieder die Spannung geraubt, was für das Buch einfach schade ist. Es war teilweise zu langatmig. Gerade zum Ende hin hat die Geschichte nochmal richtig angezogen und da wurden für allerlei Überraschungen gesorgt. Ich war geradezu verblüfft über die Wendungen weil ich damit einfach nicht gerechnet hatte. Aber man ist auch unbefriedigt weil man spürt das es erst ein Anfang war. Da wartet noch mehr und ich hoffe einfach das diese Erwartung erfüllt wird. Das Potenzial ist da und wurde hier für mich noch einfach nicht in seiner Gänze ausgenutzt. In seiner Komplexität und Phantasie aber wirklich hervorragend.

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Ein Highlight für mich!

Von: Aleshanee aus München

02.02.2014

„Die Jahre des Zorns haben ein Ende gefunden, und nun kann nichts mehr so sein wie früher. Der Krieg hat den Mond verdunkelt und die Gezeiten zum Stillstand gebracht. Wir müssen eine schlichtere Art zu leben finden. Wir müssen in die Vergangenheit zurückkehren; alles und jeder muss seinen festgelegten Platz haben. Die Freiheit ist ein geringer Preis, den wir fürs Überleben zahlen.“ Das Dekret von König Endor Zitat Kap 8, S. 107 Zum Inhalt Die Menschen in der Zukunft leben dem Protokoll entsprechend in der Vergangenheit, nach Art der vergangenen Zeitalter, ohne Wachstum, ohne Fortschritt. Die junge Claudia Arlex soll verheiratet werden. Als ihr Vater nach 6 Monaten Abwesenheit wieder heimkehrt, ist ihr Schrecken groß: die Hochzeit wurde vorverlegt. Schon in zwei Wochen soll sie den versoffenen, gewalttätigen Thronfolger heiraten. Ihr Vater, John Arlex, besteht darauf und es ist nicht ratsam, sich seinen Wünschen entgegen zu stellen. Denn er ist der Hüter. Der Hüter über das größte Gefängnis der Menschheit: Incarceron. Die Gefangenen leben dort allseits überwacht innerhalb gigantischer Metallwälder und endlosen Weiten: in der Lüge einer perfekten, vollkommenen Welt. Finn ist einer der Insassen und er ist anders, als die anderen. Er ist überzeugt, dass er kein „Zellgeborener“ ist, obwohl er sich aus seiner Vergangenheit an nichts mehr erinnern kann. Aber ab und zu überfallen ihn Visionen und er ist sich sicher, dass diese Träume aus seiner Erinnerung stammen, doch die Mystiker unter den Gefangenen sehen in ihm die Hoffnung, endlich aus dem riesigen Gefängnis zu entfliehen. Schon seit drei Jahren kämpft er in einer Gruppe unter dem grausamen Anführer Jormanric. Keiner traut keinem, nur auf seinen Eidbruder Keiro kann er sich verlassen. Aber es ist die Vergangenheit, die Finn quält, denn er hat so gut wie keine Erinnerung, wer oder was er war. „Er konnte nicht sagen, dass er so lange geschluchzt hatte, bis er sich hatte übergeben müssen, dass er sich zitternd in einer Ecke zusammen gekauert hatte, in einer Ecke seines Geistes, in einer Ecke seiner Zelle, weil beides das Gleiche war und weil beides leer war.“ S. 64 Seine einzige Chance ist die Flucht, doch sein größter Feind ist das Gefängnis selbst – denn Incarceron lebt! Meine Meinung Wow, ich bin gerade noch völlig überwältigt von den Eindrücken aus dem Buch, was für eine geniale Idee! Von Anfang an hat mich die Geschichte fasziniert und die Spannung, die sich immer weiter gesteigert hat, entwickelte einen Sog, der mich nicht mehr losgelassen hat. Die Aufklärung hat mich total umgehauen und ich bin immer noch perplex, wie genial sich alles zusammen gefügt hat. Obwohl schon früh Andeutungen gemacht werden, wie alles zusammen hängen könnte, treibt gerade das die Spannung noch weiter an. Man ist sich nie ganz sicher, wie und wohin das ganze führen wird. Ich kenne von Catherine Fisher schon die beiden Jugend-Fantasy Reihen „Schneewanderer“ und „Nebelgänger“ und ich war sehr gespannt, ob sie es auch auf einer kritischeren Ebene schafft, mich gut zu unterhalten und es ist ihr zu 100% gelungen! Eine deutliche Steigerung, die mich ungeduldig auf den zweiten Band warten lässt! Der Schreibstil ist sehr viel ausgereifter und erwachsener und passt perfekt in diese brutale und festgelegte Kulisse. Die Zitate an den Kapitelanfängen stimmen treffend auf die kommenden Ereignisse ein und so findet man sich schnell in dieser erbarmungslosen Welt zurecht. Vom ersten Satz an ist man mitten im Geschehen und spürt die düstere Atmosphäre von Incarceron. Die Charaktere sind genauso ungewöhnlich wie die Illusion der Welten, in denen sie leben müssen. Finn, der Sternenseher, ist getrieben von seiner verzweifelten Suche nach seiner Vergangenheit. Keiro, sein Eidbruder, der gewissenlose Kämpfer, ist seine einzige Chance, zu überleben. Gildas, der Sapient, ein Mystiker aus alter Zeit, ist die Triebfeder für den Plan, endgültig aus Incarceron zu fliehen – und nicht zu vergessen das Mädchen Attia, die zwar unscheinbar aber dennoch von großem Einfluss ist. Außerhalb Incarcerons gibt es inmitten von Intrigen der Reichen und Mächtigen Claudia und ihren Vater, den Hüter. Obwohl vor allem Claudia die Handlungen entscheidet, nimmt ihr Vater eine für mich sehr bestimmende Rolle ein und hat mich mit seiner geheimnisvollen Unnahbarkeit total fasziniert. Sie alle sind Gefangene in einer Welt, die in der Hoffnung auf Vollkommenheit geschaffen wurde, aber um den Preis der Freiheit einem zu hohen Wert zum Opfer fällt. Einige konstruierte Zufälle haben auch hier ihren Platz gefunden, die für mich aber der Glaubhaftigkeit keinen Abbruch getan haben. Ich war beim Lesen so in die Handlung verstrickt, dass mir das kaum aufgefallen ist. Fazit Die düstere Atmosphäre in einer Welt voller Lügen und Intrigen hat mich mitgerissen und in ein perfekt inszeniertes Zukunftsszenario geführt. C. Fisher schafft es mit einer unaufdringlichen Spannung, das Leben der Protagonisten auf eine unerwartete Wende zusteuern zu lassen, die in einer überraschenden, außergewöhnlichen Wahrheit ihren Abschluss findet. Absolute Leseempfehlung für alle Dystopie- und Science Fiction Fans! © Aleshanee

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