Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Sterben

Karl Ove Knausgård

Das autobiographische Projekt (1)

(5)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 26,00 [D] inkl. MwSt. | € 26,80 [A] | CHF 35,50* (* empf. VK-Preis)

»Anfang 2017 wagte ich mich an eine Buchempfehlung, die schon lange im SUB schlummerte: „Sterben“ von Karl Ove Knausgård. Einerseits ist der Titel schon etwas abschreckend. Andererseits ist allein dieser erste Teil der geplant sechs-bändigen Selbstreflexion fast 600 Seiten stark – wenn man nicht weiß, was einen erwartet, ein guter Prokrastinationsgrund. Der Einstieg hat es mir schwer gemacht, mich mit dem Buch anzufreunden. Knausgård ist so direkt und entblättert sich so unumwunden vor dem Leser, dass es mir zu schnell ging. So einen nahen Einblick in das Leben, Denken und Fühlen eines Menschen zu erhalten, ist nicht immer einfach. Trotzdem las ich weiter und wurde immer mehr in das Buch gesogen. Mit der Zeit konnte ich die Autobiografie ausblenden und den Roman genießen: Mit toller Sprache, gutem Stil und einfach einer berührenden Story. (...)«

Lesen Sie weiter

Worum es geht Die Schwierigkeit einer Inhaltsangabe von „Sterben“ ist: Eigentlich geht es um Nichts – und doch um so viel. Zum Beispiel um die Beziehung von Knausgard zu seinem Vater. Es geht um den Tod seines Vaters, um Knausgards Beziehung zu seinem Bruder. Chronologisch sind diese Erinnerungen nicht, Knausgard springt hin und her in seinem Leben. Dabei schont er weder sich noch seine Familie. Der Alkoholismus des Vaters (und der Zustand des Hauses, in dem er zum Schluss gelebt hat), die scheinbare Überlegenheit seines Bruders Yngve, alle Schwächen werden offengelegt und bis ins Kleinste geschildert. Sterben ist das erste Buch einer sechsbändigen Serie, die im norwegischen Original „Min Kamp“ heißt. Ein Titel, der aus offensichtlichen Gründen in Deutschland so nicht ging. Ins Deutsche übersetzt wurden mittlerweile «Sterben», «Lieben», «Spielen» und «Leben». Wie es gefällt Meist hat man das Gefühl, Ereignisse in Echtzeit zu lesen, über unendlich viele Seiten streckt sich Beschreibung, wie er mit einem Kumpel und zwei Tüten Bier Silvester verbringt. Und dennoch: Es ist nicht langweilig, Knausgard beim Leben und beim Darüber philosophieren „zuzuschauen“. Es ist sogar so faszinierend, dass ich die 576 Seiten durchaus zügig weggelesen habe. Worin die Faszination liegt,kann ich allerdings nicht beschreiben. Ein bisschen scheint es wie bei einem Unfall zu sein, bei dem man nicht wegschauen kann. Oder einer Reality-Show, die einen in den Bann zieht. Ob diese Faszination auch die restlichen Bände von Knausgards Biografie anhalten wird, kann ich auch nicht vorhersehen. Ich werde es aber berichten.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.