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Rezensionen zu
Windfire

Lynn Raven

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung Jessie lebt in Las Vegas, führt ein eher ärmliches Leben und muss mehrere Jobs machen, damit ihr krebskranker Bruder im Krankenhaus behandelt werden kann. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als Shane Hayden vor ihr steht und nach einem Amulett verlangt, dass Jessie von ihrer Mutter geerbt hat. Dieses Amulett hat sie jedoch nicht mehr. Aus Geldnot hat sie es verkauft und dadurch gerät sie gemeinsam mit Shane in ein merkwürdiges Spiel zwischen den Fronten der Djinn und der Hexen! Shane ist ein Halb-Djinn, nach seiner Beschreibung äußerst attraktiv und Fotograf. Zunächst ist er Jessie gegenüber kritisch eingestellt, doch die Spannung zwischen den beiden ist für den Leser von Anfang an greifbar nah. Eine Geschichte rund um Djinn habe ich, wenn ich darüber nachdenke, noch nie gelesen. Klar, jeder kennt Aladin, aber das hat wenig mit Windfire zu tun. Die Geschichte ist spannend, mit überraschenden Wendungen und ich war unglaublich schnell am Ende angelangt. Nicht selten ist es in solchen Büchern so, dass der Hintergrund nur wage erzählt wird. Hier jedoch ist dies nicht der Fall. Wie die Djinn und die Hexen entstanden wir schlüssig und nachvollziehbar erklärt und man hat nicht das Gefühl, im Dunkeln zu stehen. Das Ende... ja. Das kam meiner Meinung nach zu schnell und zu zack zack. Ehe man sich versah war vier Seiten später alles vorbei und ... ja? Was eigentlich? Dazu kommen die vielen in den Raum geworfenen Personen und Handlungen, die einfach keine Auflösung finden. Wieso flüchtet Jessie vor ihrer Tante, wenn die doch eigentlich, ja was eigentlich ist? Mensch? Hexe? Man weiß es nicht. Kommen wir zum Cover. Alleine das ist doch super, oder? Ich mag es total gerne und es macht sich gut im Regal! =) Was mich irritiert hat, war der Schreibstil. Immer wieder abgehakte Sätze, tausende Punkte ("..."), Unterbrechungen. Das hat echt wahnsinnig gestört. Auch wurden Sätze, nicht wie üblich, zusammengefasst, sondern immer wieder unterbrochen. ("Du wirst das Mädchen finden. Dafür hast du 48 Stunden. Dann sprechen wir uns wieder.") Oder ("Es sah nicht nach einem Highway aus. Nicht mal nach einer Landstraße. Eher nach ... Die acht vermummten ...") Schon komisch... Fazit Windfire ist eine spannende Geschichte rund um die Djinn und Hexen und mit zwei wirklich tiefgründigen Protagonisten. Trotz des merkwürdigen Schreibstils fand ich das Buch genial umgesetzt. ★★★★

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Interessant, ansprechend und originell fand ich die fantastischen Wesen, die die Welt von Windfire bevölkern: statt der üblichen Vampire, Dämonen und Engel gibt es hier vier Völker, die aus den Elementen entstanden sind. Aus dem Feuer entstanden die aufbrausenden, hitzköpfigen Djinn, aus dem Wasser die friedfertigen, geheimnisvollen Faye. Erde und Wind verbanden sich mit den Menschen zu Elementarwesen: Erdmagiern und Windhexen. Die Entstehungsgeschichte wird schlüssig und überzeugend erzählt, und sie bietet auch eine gute Grundlage für einen einfallsreichen Fantasyroman. Besonders Djinn sieht man in der Fantasyliteratur ja noch eher selten, dabei bieten sie so viel interessante Mythologie! Augenzwinkernd bindet Lynn Raven dabei auch Aladin und seine Wunderlampe mit ein, die hier so gar nichts gemein haben mit der süßen Disney-Verfilmung... Anderes fand ich weniger originell: im Mittelpunkt der Geschichte stehen ein Mann und eine Frau, die sich erst nicht ausstehen können, sich aber dennoch direkt und sofort voneinander angezogen fühlen. Das ist etwas, was ich schon genau so in (für meinen Geschmack) zu vielen Büchern gelesen habe! Darüber hinaus gehören sie auch noch zu verschiedenen Faktionen, eine Beziehung wäre daher eigentlich verboten oder zumindest verpönt. Jessie (oder "Madame Zimtzicke"), die Protagonistin, war mir dennoch direkt sympathisch. Sie ist mit ihrem kleinen, todkranken Stiefbruder auf der Flucht vor ihrer Tante Gwen, die sich das gemeinsame Erbe unter den Nagel reißen will - und dabei muss Jessie auch noch drei Jobs gleichzeitig arbeiten, um die horrenden Krankenhausrechnungen bezahlen zu können. Dennoch würde es ihr nie in den Sinn kommen, Danny im Stich zu lassen oder ihn einfach zum Sterben in ein Hospiz einzuweisen! Mit Shane ("Mr Vollidiot) wurde ich deutlich langsamer warm, er war mir am Anfang zu sehr Testosteron-strotzendes Alphamännchen. Aber im Laufe der Geschichte freundete ich mich mit ihm an, denn er hat doch mehr zu bieten als nur ein heißes Äußeres und ein arrogantes Auftreten - so will er zum Beispiel lieber sein Leben in Kriegsgebieten riskieren, um die Geschehnisse dort zu dokumentieren, als viel einfacher und bequemer mit Modefotografie sein Geld zu verdienen. Trotzdem hatte es die Liebesgeschichte bei mir lange sehr schwer; erst im letzten Drittel bekam ich das Gefühl, dass die beiden wirklich mehr miteinander verbindet als unerklärliche Instant-Liebe. Die Geschichte bietet sehr viel Action: Verfolgungsjagden, rasante Wettläufe gegen die Zeit, skrupellose, übermächtige Gegner... Natürlich gibt es auch fatale Missverständnisse und falsche Verbündete. Deswegen bleibt das Tempo meist rasant und die Spannung hoch, wodurch sich das Buch zumindest inhaltlich leicht und unterhaltsam runter liest. Leider wird dieser Lesefluss in meinen Augen aber empfindlich gestört durch den Schreibstil. Er enthält extrem viele Passagen, die in abgehakten Satzfragmenten erzählt werden. Statt Nebensätze mit Kommata abzutrennen, wird ein Satz einfach stattdessen mit Punkten unterteilt. Das kann gut funktionieren. In schnellen, atemlosen Szenen. Denen kurze Satzfragmente dann eine Art hypnotische Dringlichkeit verleihen. Aber in meinen Augen wird dieses Stilmittel einfach gnadenlos überstrapaziert. So dass ich schnell das Gefühl hatte, dagegen komplett abzustumpfen. Wodurch genau diese Dringlichkeit wieder verloren ging. Hier ein Beispiel für zwei Sätze, die in mehrere Teile zerlegt wurden: "Nur die menschlichen Elementare konnte man wirklich einsperren. Weil sie eben in erster Linie Menschen waren. Und nicht fleischgewordene Naturgewalten.Trotzdem würde es keiner wagen. Weil es ganz einfach zu viel Aufmerksamkeit erregen würde." Auch andere Dinge störten für mich den Lesefluss; so werden Personalpronomen oft uneindeutig gesetzt (dann ist zum Beispiel mit "er" eben NICHT die zuletzt genannte männliche Person/Sache gemeint, wie normal üblich), und gelegentlich wird "..." in meinen Augen etwas zu großzügig verwendet. "Dieses Gefühl von ... Feuer, das ... auf ihn übergesprungen war, als er das Amulett berührt hatte. Wild. Und irgendwie ... zufrieden zugleich." Der Schreibstil ist ansonsten meist locker und humorvoll, ohne die Dinge allzu ernst zu nehmen. Dennoch gibt es auch immer mal wieder magisch märchenhafte Szenen mit einer sehr dichten Atmosphäre. Fazit: Djinns, Faye, Erdmagier, Windhexen... Lynn Raven erzählt eine magische, einfallsreiche Fantasygeschichte, in der ein Halb-Djinn und eine Windhexe gegen ihren Willen zusammen arbeiten müssen, um dem Bösen ein ungemein wichtiges Artefakt zu entreißen. Die Fantasy-Elemente fand ich sehr originell, die Liebesgeschichte eher weniger... Eigentlich fand ich die Geschichte im Ganzen unterhaltsam und spannend, aber der Schreibstil bremste mich mit extrem vielen kurzen Sätzen immer wieder aus, obwohl er auch seine großartigen Momente hat.

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