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Rezensionen zu
Denken

Stanislas Dehaene

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Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete versuchen schon seit Jahren, hinter das "Geheimnis" von Gehirn und Bewusstsein zu kommen. Aufgrund der verschiedenartigen Strömungen, liegt bis heute keine einheitliche Definition zum Bewusstsein vor. Stanislas Dehaene ist Neurowissenschaftler. Sein Schwerpunk liegt in der numerischen Kognition und in der "Theorie der neuronalen Korrelate des Bewusstseins". Er gilt als weltweit führend und zählt zu den einflussreichsten Forschern in der Kognitionswissenschaft. Mit seinem hier vorliegenden Buch gibt Dehaene einen Überblick zum aktuellen Stand der Bewusstseinsforschung. In sieben Kapiteln zeichnet der Autor detailliert die Strategie nach, "[...]die ein philosophisches Mysterium in ein Laborphänomen verwandelt hat.". (S. 17) In seinem Buch "Denken - Wie das Gehirn Bewusstsein schafft" führt Dehaene den Leser an die unterschiedlichen Stadien des Bewusstseins heran. Noch immer ist dieses Gebiet zu groß und zu unerforscht, als dass es ein allumfassenden Werk geben könnte. Obwohl Dehaene zwischendurch Teile aus der Philosophie und der Psychologie benennt, vernachlässigt er diese weitestgehend. Gemäß seines Fachbereiches, konzentriert sich Dehaene in seiner Arbeit hauptsächlich auf die Mess- und somit Nachweisbarkeit (z.B. durch bildgebende Verfahren), um so einen relativ deutlich erkennbaren Teilaspekt des Bewusstseins darzustellen. Dabei bezieht sich Dehaene auf die Theorie des globalen Arbeitsraums (Baars, B. (1986): A cognitive theorie of consciousness, NY: Guilford Press), in der davon ausgegangen wird, dass weite Teile in der Informationsverarbeitung vor- und unterbewusst ablaufen, ehe sie im "globalen Arbeitsraum" bewusst werden und somit weiteren kognitiven Prozessen zur Verfügung stehen. Darauf aufbauend, entwickelt Dehaene eine neue empirische Theorie über die Wahrnehmung und das Denken. Er zeigt anhand von Studien und Versuchsergebnissen, welche messbaren Spuren / Signaturen im Gehirn vorhanden sind um deutlich zu machen, auf welche Art und Weise Bewusstsein im Gehirn überhaupt entsteht und wie es durchaus auch manipuliert werden kann. Des Weiteren beschäftigt er sich damit, wie dieses gewonnene Wissen im Kontext Koma-Patienten eingesetzt werden kann oder welches Bewusstsein Säuglinge haben. Sicherlich streitbar sind seine kleinen Ausführungen und Erklärungsversuche zum Erkrankungsbild der Schizophrenie am Ende des Buches und der Ausblick auf die künstliche Intelligenz. Aus seiner Sicht absolut nachvollziehbar, stellt sich dennoch die Frage, ob alles alleine durch diese Theorie erklärbar ist? Dieses Buch kann nicht das gesamte Feld beleuchten und kann auch keine allumfassende Erklärung / Antwort zur Frage "Was ist Bewusstsein?" geben, dafür ist der Bereich zu groß und es bedarf weiterer Forschung. Aber es bietet in seinem Teilbereich einen Überblick, wichtige Informationen und Erkenntnisse. Es ist durchaus ein wirklich sehr guter Beitrag zur weiteren (Bewusstseins-)Diskussion. Wie bei derlei Publikationen üblich, wird hier ein wenig Vorwissen vorausgesetzt und ist sicherlich auch sinnvoll. Dennoch wird dem interessierten und wirklich geneigten Leser (auch als Laie) der Zugang zu diesem spannenden Feld nicht verwehrt bleiben, zumal es sehr flüssig geschrieben ist. Selbstverständlich finden sich am Ende umfangreiche Ausführungen zu den Anmerkungen, Nachweise zur Literatur und den Abbildungen, sowie ein entsprechendes Register.

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Das Buch von dem Mathematiker, Psychologen und Kognitionswissenschaftler Stanislas Dehaene ist in sieben aufeinander aufbauenden Kapiteln unterteilt. In denen widmet sich der Autor nach und nach den wichtigsten Fragen rund um unser Bewusstsein. Wie wird Bewusstsein erforscht, wozu dient es, was ist es genau und wie geht es weiter? All diesen Fragen – und noch vielen mehr – versucht Stanislas Dehaene auf den Grund zu gehen. Dabei erklärt er die Dinge sehr anschaulich und verdeutlicht komplexe Themen mehrfach mit Darstellungen. Das fand ich besonders gut, denn so konnte ich als Leserin mir ein besseres Bild von den Dingen machen. “Wir Menschen können viele Lichtjahre entfernte Galaxien ausfindig machen und Teilchen untersuchen, die kleiner sind als ein Atom, doch die Geheimnisse der drei Pfund Materie, die zwischen unseren Ohren liegt, haben wir immer noch nicht entschlüsselt.” – Barack Obama, Seite 14 Durch mein bisheriges Studium kannte ich schon einige der Phänomene, die der Autor in dem Buch beschreibt. Das hat mir aber nichts ausgemacht, im Gegenteil, ich war ein wenig froh, wenn ich mich noch an einige Sachen erinnern konnte. Ein gewisses Maß an Grundwissen ist bei der Lektüre zwar sicherlich nicht “vorgeschrieben”, aber definitiv von Vorteil. Ich denke aber, dass jeder, der sich für diese Thematik interessiert, den Erklärungen folgen kann. “Das Besondere und Faszinierende am Bewusstsein seiner selbst ist, dass es eine seltsame Rückbezüglichkeit einzuschließen scheint. Wenn ich über mich selbst nachdenke, tritt das “Ich” zweimal auf, als Wahrnehmender, aber auch als das Wahrgenommene. Wie ist das möglich? Dieser rekursive Sinn des Bewusstseins wird von Kognitionswissenschaftlern als Metakognition bezeichnet: die Fähigkeit, über den eigenen Geist nachzudenken.” – Seite 39f Das Buch ist sicherlich kein Buch für zwischendurch, aber solange die nötige Konzentration aufgebracht wird beim Lesen, kann man unheimlich viel daraus mitnehmen.

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