Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Stadt der Blinden

José Saramago

(2)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Beängstigend

Von: Caterin Fülster-Braun aus Moosburg a.d.Isar

04.09.2018

Wer ist blind und welche Blindheit überzieht die Menschen ich lese dieses Buch seit einem Jahr, ich benötige immer sehr lange Pausen um das gelesene zu verarbeiten.

Lesen Sie weiter

★★★★☆ (4 von 5 Sterne) Inhalt: In einer Stadt, die namentlich nicht genannt wird, erblindet plötzlich ein Mann in seinem Auto, während er an der Ampel wartet, dass diese auf Grün überspringt. Der Mann sieht jedoch alles Weiß statt Schwarz. Kurz darauf erblinden weitere Menschen auf die gleiche mysteriöse Art. Niemand weiß, wo diese plötzliche Epidemie herkommt oder wie sie zu verhindern ist. Die Regierung sieht nur einen Ausweg: alle betroffenen in eine abgelegene Irrenanstalt zu verfrachten und unter Quarantäne zu stellen. Die Blinden werden zwar von außen von Soldaten bewacht, jedoch sind sie in dem Gebäude auf sich allein gestellt. Als jedoch eines Tages noch mehr Blinde ins Gebäude geführt werden, kommt es zu einem Ausnahmezustand. Nicht nur, da nicht genug zuessen vorhanden ist, auch die Schlafplätze sind nicht ausreichend. Wer ist Freund, wer ist Feind ? Es folgt ein harter Kampf ums Überleben. Meinung: Als erstes muss ich sagen, dass ich die Thematik klasse finde. So ein Buch wie dieses, habe ich zuvor noch nicht gelesen. José Saramagos Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, denn es gibt keine Anführungszeichen bei wörtlichen Reden, keine Satzzeichen und auch keine Namen werden genannt. Doch das mit den nicht genannten Namen ist kein Problem, da die Personen immer gut beschrieben werden, damit man weiß, um wen es gerade geht. Nach ein paar Seiten hat man sich auch an den Schreibstil gewöhnt, so dass man flüssig lesen kann. Es ist eine anspruchsvolle Lektüre, dadurch hatte ich bei ein paar Sätzen oder Aussagen Probleme hinterher zu kommen. An diesen Stellen fiel es mir schwer, gedanklich nicht abzuschweifen - ich bin eher der Mensch, der die einfache Ausdrucksform bevorzugt. Nichtsdestotrotz hat mich diese Geschichte fasziniert. Man stellt sich selbst die Frage: Wie würde man selbst in einer solchen Situation klar kommen ? Die Hauptcharaktere beginnt man schnell zu mögen, fühlt mit ihnen mit und kann viele Handlungen nachvollziehen. Mir hat das Buch, trotz der für mich schwierigen Stellen, sehr gut gefallen. Deshalb vergebe ich 4 tolle Sterne. Fazit: Man sollte sich im Klaren sein, dass es keine leichte Lektüre zum Lesen ist, also keine Geschichte die man mal eben schnell nebenbei lesen sollte. Wer sich jedoch die Zeit zum lesen nimmt, wird gut in die Geschichte eintauchen können. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.

Lesen Sie weiter

Rezension für : „Die Stadt der Blinden“ von José Saramago im btb Verlag. Ein etwas unbekannteres Buch ( ungerechtfertigterweise ). Schwer zu sagen, in welches Genre das Buch gehört – am besten könnte man wohl sagen, es hätte eine Dystopie werden können. Der Roman spielt in der Gegenwart in einer nicht bezeichneten Stadt. Der Inhalt : Ein Mensch, der gerade Auto fährt, wird von jetzt auf gleich blind. Er geht zum Augenarzt, wonach in kurzer Folge der Arzt und alle, die zu dem Zeitpunkt in der Praxis waren, ebenfalls erblinden. Die Fälle häufen sich und die Krisenbeauftragten beschließen, alle Betroffenen sowie eventuell „Infizierte“ in einer ehemaligen Irrenanstalt in Quarantäne zu nehmen. Dort sind alle Internierten sich selbst überlassen und müssen sich selbst organisieren, was nach kurzer Zeit in ein unbeschreibliches Chaos führt – keiner sieht etwas, die Lebensmittel bleiben aus, das Wasser funktioniert nicht. Die Quarantänestation ist durch Soldaten hermetisch abgeriegelt. Es gibt keine medizinische Versorgung und keine Verbindung zur Außenwelt. Die Epidemie breitet sich jedoch trotzdem innerhalb kürzester Zeit auf alle Menschen aus – bis auf eine einzige Person – die Frau des Augenarztes, die weiterhin sehen kann. Als auch alle Soldaten erblindet sind, verlassen die ( überlebenden ) Blinden das ehemalige Irrenhaus, nur um draußen eine Welt vorzufinden, die noch schlimmer ist als die gerade überstandene….. Meine Meinung : Der Autor schreibt in einem sehr ungewöhnlichen Stil : Es gibt keine direkten Dialoge, sondern es ist alles in der Erzählform geschrieben, und teilweise in extrem langen Schachtelsätzen, die die Dialoge darstellen. Das ist zuerst gewöhnungsbedürftig, wird dann aber zu einem „Treiber“, der das ganze hochspannend und fast unmöglich macht das Buch überhaupt noch aus der Hand zu legen, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Sehr beängstigend, weil irgendwie durchaus vorstellbar ist, das eine ähnliche Situation Realität werden könnte, und alles überaus plastisch beschrieben, wird dem Leser vor Augen geführt, worauf sich der Mensch ohne seine grundlegenden Sinne und eine grundlegende Ordnung reduziert. Was das Buch ebenso besonders macht, ist die immer wiederkehrende Einflechtung von philosophischen Überlegungen zur menschlichen Natur, wodurch der Leser immer wieder vor die Frage gestellt wird : Wie wäre ich in einer solchen Situation ? Wie würde ich damit umgehen ? Die Protagonisten sind hier keine Superhelden, sondern ganz normale Menschen von nebenan wie Du und ich, mit ihren Schwächen und Selbstzweifeln, was die ganze Geschichte noch unheimlicher erscheinen lässt. Ich kann nur abschließend raten : Unbedingt lesen ! Lohnt sich auf jeden Fall !

Lesen Sie weiter

Die Gestaltung ist, wie ihr seht, sehr schlicht und einfach. Trotzdem versprüht es eine angenehme und interessante Atmosphäre. Es ist eben ein typisches Cover für einen "Erwachsenen-Roman", was ich schade finde, da man sich ein klein wenig mehr Mühe geben könnte. Aber es geht um den Inhalt und der war sehr gut! Wir begleiten in diesem Buch verschiedene sehr tiefsinnige und ausgearbeitete Charaktere, die einem wirklich stark im Gedächtnis bleiben. Und ja ich kann das sagen obwohl ich dieses Buch erst vor zwei Tagen beendet habe, und zwar aus dem Grund, dass ich immernoch über jeden einzelnen sehr stark nachdenken muss. Ich weiß einfach das ich diese Personen mit ihren verschiedenen Charakterfarben und ihren Arten nicht werde vergessen können. Der Autor hat ihnen so viele sehr schöne kleine Details gegeben, die sie unvergesslich machen. Unsere Protagonistin ist hauptsächlich die Frau des Arztes, wir erfahren in diesem Buch keine Namen, die wir dabei begleiten wie sie das ganze Übel, welches geschieht, verfolgt. Die Idee ist mal eine wirkliche sehr seltene. Mal zu sehen wie sehr Menschen ihre Augen eigentlich brauchen war mir vor dem Buch nicht so sehr bewusst. Natürlich denkt man ab und an das es schlimm wäre wenn man Blind ist, aber was es in der Gesellschaft ausmacht, wenn viele Leute erblinden, ist einem so, denke ich nicht bewusst. Die Geschichte startet sofort in dem Geschehen. Es gibt kein langes drumherum, was mir persönlich gut gefallen hat. Wir begleiten erst einen Charakter, der dann solange wechselt, bis wir die Frau des Arztes kennen lernen. Sie bleibt dann unsere Protagonistin und schildert uns, da sie die einzigste ist die sehen kann, was alles passiert. Es war wirklich sehr spannend und vor allem interessant. Ich zu meinem Teil finde das ich wirklich noch einige kleine Dinge dazugelernt habe beim lesen, was wirklich immer toll ist. Es gab, da der Autor wirklich gerne Dinge umschreibt, ab und zu mal ein paar langatmige Stellen, doch wenn diese wieder vorbei waren ging das spannende Geschehen sofort weiter. Die Spannung auf die wir in diesem Roman treffen ist eher eine Spannung der Interesse. Wir sind nicht gespannt darauf zu wissen wie es weiter geht weil das Buch die totale Action beinhaltet. Sondern weil es super interessant ist, dass Geschehen in der Anstalt mit zu verfolgen - also wie verschiedene Dinge organisiert und geklärt werden. Natürlich passieren auch 4 -5 sehr krasse Dinge die ich so von dem Buch überhaupt nicht erwartet habe. Der Schreibtstil von José Saramago ist sehr außergewöhnlich. Das ganze Buch ist ohne Namen geschrieben, er gibt den Charakteren sehr schöne und interessante Merkmale. Man kann sie so also unmöglich vergessen. Er schreibt nur mit Punkt und Komma. Es gibt weder Satzanzeichen noch gibt es große Erklärungen wer nun was gesagt hat. Keine Angst man kann sich dies ganz einfach herleiten. Es war, dass muss ich sagen, am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit habe ich mich sehr in seinem originellen Schriebstil verloren.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.