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Rezensionen zu
Der Tote trägt Hut - Jimm Juree 1

Colin Cotterill

Jimm Juree (1)

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Der Brunnen

Von: wal.li

01.04.2017

Old Mel und der minderbemittelte Neffe von Da wollen einen Brunnen graben. Das heißt der minderbemittelte Neffe gräbt und Old Mel gibt Anweisungen. Die Arbeit geht jedoch nicht lange gut. Der Junge stößt beim Graben schon nach kurzer Zeit auf Widerstand. Irgendetwas ist im Weg und das muss beiseite geschafft werden. Plötzlich stürzt der Junge ein und landet in einen alten Bulli zwischen zwei Leichen. Die Reporterin Jimm Juree, die mit ihrer Familie vor kurzem in den Süden Thailands gezogen ist, hat endlich zu tun. Schon bald muss sie allerdings entscheiden, was wichtiger ist: zwei Skelette im Bulli oder ein toter buddhistischer Abt. In diesem ersten Band um die Kriminalreporterin Jimm Juree lernen wir, dass die junge Frau ihr Leben in der Stadt doch sehr vermisst. Völlig unerwartet hat ihre Mutter alles verkauft und ist mit der Familie an die Südküste gezogen. Dort hat sie ein heruntergekommenes Ferienresort gekauft, das absolut nichts abwirft. Der jungen Journalistin fehlt nicht nur das Stadtleben, sondern auch ihr Zeitungsjob. Eigentlich möchte sie so schnell wie möglich wieder weg. Doch vorher will sie die Rätsel um die Toten lösen. Tote in einem Ort, an dem man kaum eine Polizeistation braucht, denn eigentlich passiert dort nie etwas. Aber nun gibt es Jimm Juree und mit ihr kommt das Abenteuer. Man muss sich bei dieser Reihe um die sympathisch chaotische Jimm Juree und ihre schräge Familie nicht an die Reihenfolge halten. Nach dem dritten Band kann man sich getrost auch den ersten zu Gemüte führen. Man entdeckt eine verschrobene Familie, hinter deren Schrulligkeiten sich ganz eigene Geschichten verbergen. Und Jimm Jurees Herangehensweise an die Todesfälle ist schon unkonventionell. Mit Witz und Frechheit mischt sie sich in die Polizeiarbeit ein und fügt auch abwegige Spuren zusammen. Und so unterhält dieser skurrile Krimi, bei dem man nebenbei noch ein wenig über das Leben im Thailand von heute lernen kann.

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Bei diesem Krimi stimmt einfach alles und ich hoffe, ich kann meine Begeisterung adäquat ausdrücken. :) Fangen wir bei den Charakteren an, die fast allesamt etwas schrullig und durchgeknallt sind, aber auf eine sehr liebenswerte Art und Weise. Jimm, die Hauptperson, ist ledig und behauptet, sie wäre lesbisch, um mögliche Verehrer abzuwehren. Das ist nur eine ihrer kleinen Schwindeleien, mit denen sie versucht, sich das Leben ein bisschen einfacher zu machen. Wirklich leicht hat sie es nämlich nicht mit ihrer skurrilen Familie: ihre Mutter leidet unter beginnender Demenz, ihr Opa ist ein wortkarger Ex-Polizist, ihr Bruder eine 32-jährige fitnessfanatische Jungfrau und ihre kleine Schwester Sissi war ursprünglich auch einmal ein Bruder. Colin Cotterill beschreibt aber nicht nur seine Hauptfiguren mit sehr viel Liebe zum Detail, sondern lässt auch Nebendarsteller niemals blass aussehen. Mit der gleichen Akribie erschafft er lebendige, authentische Schauplätze, die Lust auf Urlaub am Meer machen. Selten habe ich beim Lesen eines Krimis so gelacht. Der Autor schreibt mit viel Wortwitz und legt Jimm, seiner Ich-Erzählerin, ständig ironisch-freche Sprüche in den Mund. “Sofern es nicht wieder einen Stromausfall gegeben hatte – mittlerweile täglich, eine konzentrierte Erziehungsmaßnahme der Thailändischen Elektrizitätswerke, um uns zu zeigen, wie das Leben in der Steinzeit war -, hätte mein Notebook voll aufgeladen sein sollen.” … “Wir saßen auf der Veranda mit meinem Notebook auf dem Rohrtisch und uns auf Rohrstühlen, die quietschten und knarrten wie Sadomaso-Mäuse.” (S. 217) Neben extrem viel Humor steckt aber auch eine Riesenportion Herzlichkeit in diesem Krimi. Über allem liegt eine friedlich-beruhigende Grundstimmung, die Jimm zunächst gar nicht so richtig gefällt. Doch je länger sie das einfache Leben in der Provinz lebt, desto mehr lernt sie es zu schätzen. Colin Cotterill hat als Hundefan auch dieser Spezies eine nicht unerhebliche Rolle in diesem Krimi zugeschrieben. Das freut mich natürlich besonders, vor allem, weil Hunde in Thailand grundsätzlich nicht unbedingt ein schönes Leben haben. Ganz nebenbei lernt man auch einiges über Land und Leute Thailands, was ich sehr interessant fand. Der Autor hat die Gegend, in der die Handlung angesiedelt ist, zu seiner Wahlheimat erkoren. Neben Humor und Herz fehlt natürlich auch eine gewisse Spannung nicht, schließlich sind gleich zwei undurchsichtige Fälle zu lösen. Bis auf einen Mord geht es eher unblutig zu, weshalb auch Nicht-Krimi-Leser gerne zu diesem tollen Buch greifen dürfen. Einmal angefangen, will man die fesselnde Geschichte auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Diese Buchreihe gehört schon jetzt zu meinen absoluten Favoriten. Jimm und ihre Familie habe ich gleich fest in mein Leserherz geschlossen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der schon im Regal bereitsteht. Fazit: Ein genialer Auftakt zu einer wundervollen Krimireihe mit sehr viel Herz, Humor und Spannung! Unbedingt lesen!

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„Also wirklich, kleine Journaille. Seit drei Monaten habe ich eine Anforderung für Büroklammern laufen. Was glauben sie wie lange es dauern würde, ein Ortungsgerät zu besorgen?! Sie sollten wirklich aufhören diese blödsinnigen, amerikanischen Fernsehserien zu sehen…Wissen Sie denn nicht, dass da alles frei erfunden ist?!“ Es gab drei Gründe aus denen ich mir dieses Buch gekauft habe: 1) Ich hatte mal wieder Lust auf einen eher lustigeren Krimi 2) Der Titel ist unschlagbar Und… 3) Der Cover hat mir so gut gefallen… Glück für mich, dass das Buch auch hält was hinten draufsteht. Ich fand es ziemlich großartig. Der Fall ist spannend, die Charaktere bunt und eigenartig einzigartig. Auch wenn die hiesige Polizei leider nicht wie CSI arbeitet und die eigene Mutter eher mit fragwürdigen Methoden auf der Suche nach dem Mörder des Hundes ist nimmt die Protagonistin es mit Gelassenheit und Humor. Aber was soll sie auch machen, schließlich sitzt sie ja fest...Ich konnte die Protagonistin schon nach wenigen Seiten gut leiden. Auch der Rest ihrer schrulligen Familie wächst einem schnell ans Herz. Das Buch liefert nicht nur einen guten Krimi, sondern auch einen einmaligen Blick auf das Provinz Leben im weit entfernten Thailand. Es liest sich gut und es ist oft so lustig, dass ich beim lesen immer wieder ein Grinsen im Gesicht hatte. Zwischendurch hatte ich beim lesen, dass Gefühl selbst auf dem Roller durch die Pampe zu "düsen". Wenn der Autor keine Krimis mehr schreibt sollte er sich mal an Reiseführer wagen. Wenn er beim Krimi schreiben bleibt darf man sich weiterhin über ein paar Leichen und gute Krimis freuen. Fazit: Wer Lust auf einen eher humorvollen Krimi im exotischen Thailand hat, der ist bei diesem Buch genau richtig. Schrullige Charaktere auf Verbrecherjagd sorgen für gute Leseunterhaltung. Nur der Elefant vom Cover taucht leider in der Geschichte nicht auf...aber gut, konnte ich gerade noch so verschmerzen ;)

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