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Rezensionen zu
God hates us all

Hank Moody

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Von 2007 bis 2014 produzierte Showtime Networks Inc. die US-amerikanische Fernsehserie Californication mit David Duchovny, bekannt als FBI Special-Agent Fox Mulder aus Akte X, in seiner Rolle als den erfolgreichen, aber unproduktiven Autor Henry "Hank" James Moody. Mit seinem Erstlingswerk "God hates us all" und aus dem daraus entstandenen Film "Eine verrückte Nebensache namens Liebe", wurde der in Los Angeles lebende Schriftsteller bekannt. In seinem Roman erzählt er von seinen Jugendjahren und von den Personen, die zu seiner Zeit besonderen Einfluss auf ihn ausübten. Zu ihnen gehörten seine pyromanische Ex-Geliebte Daphne Robichaux, seine beste Freundin Tana Kirschenbaum, seine Mutter und das Model Katherine. Bei einem Vorstellungsgespräch lernt er Daphne Robichaux kennen, die ihm "Crashkurse in alternativer Musik und Pharmazeutik sowie reichlich Sex inklusive Fesselspielchen" beschert. Von ihr lässt er sich piercen und lernt "ein paar Akkorde auf der Gitarre" kennen. Der viele, wilde und hemmungslose Sex führt zur abgescheuerten, entzündeten Haut seines Geschlechts, weshalb er nach einem ihrer vielen Streitigkeiten den Versöhnungssex abbrechen muss. Nach einer darauffolgenden unruhigen Nacht brechen sie ihren Kurzurlaub ab und fahren zurück. Auf der Rückfahrt kramt sie nach den Drogen, die ihr Dino "während eines Auslandssemesters in den ersten Jahren ihres Kunststudiums in Italien" gegeben hat und von dem sie immer noch schwärmt, weshalb Hank eifersüchtig wird und abwertend über ihn spricht, wodurch es wieder zum Streit kommt. Dieser Streit ist wie kein anderer, sondern heftig. So heftig, dass sie während der Fahrt an ihm zerrt, sodass er die Kontrolle über ihren heruntergekommenen Honda Civic verliert und in die Mittelleitplanke kracht. Und selbst danach zeigt sie sich wütend, schlägt ihn und sticht auf ihn mit einem Springmesser ein. Später versucht sie sein Elternhaus abzufackeln und landet deshalb im Irrenhaus. Dort landet sie später ein zweites Mal, nachdem Hank während ihres ersten Aufenthalts mithilfe eines Privatdetektivs ihren davongezogenen Vater als Obdachloser im Untergrund ausfindig gemacht hat, den Daphne schließlich mit Benzin und Streichhölzern versucht anzuzünden. Seine beste Freundin Tana Kirschenbaum ist "die Chefstrategin seiner romantischen Irrungen und Wirrungen" und drückt ihre enge Freundschaft mit ihm wie folgt aus: "Ich schätze, du bist dazu verdammt, keine Freunde zu haben und allein zu sein, abgesehen von mir." In allen Lebenslagen sind sie füreinander da, hören sich gegenseitig zu und sind ehrlich zueinander, auch wenn es weh tut. Im vertrauten Gespräch beklagt Tana: "Ich habe männliche Witzfiguren so was von satt" und äußert Hank gegenüber den Gedanken: "dass du vielleicht der Richtige für mein erstes Mal bist.", woraufhin er sie zurückweist, weil sie für ihn wie eine Schwester sei. Weil er "für ehrliche Arbeit nicht geschaffen" ist, wie sein Vater es bereits schon früh und oft anmerkte, tritt er einen Job als Drogendealer an und zieht ins Chelsea Hotel. Sein Vermieter Hermann hegt nämlich eine Vorliebe zu Künstlern, weshalb er "eine neue Identität als armer Poet annimmt, der gerade ein wenig Geld von seiner lieben Tante geerbt hat, deren letzter Wunsch es war, dass er seine Karriere als Schriftsteller vorantriebe." Dort lernt er das Fashion-Model Katherine kennen, in das er sich verliebt. Erst als er sein Leid Ernesto aus Nicaragua an der Hotelbar beklagt, erläutert er nur: "Dies los odia (a) todos", dass ihm seine geliebte Katherine als "God hates us all" übersetzt. Anschließend beklagt er auch ihr sein Leid: "Ich habe gerade das Herz meiner besten Freundin gebrochen. Meine Mutter ist im Krankenhaus und liegt im Sterben, während mein Vater sie mit einer gefärbten Blondine betrügt.", woraufhin sie sich mit ihrem Leid revanchiert und ihm von ihrer Trennung von Nate und ihrem anstehenden zweiwöchigem Fotoshooting in Südostasien erzählt. Daraufhin landen beide im Bett und schlafen bis zu ihrer Abreise mehrmals miteinander. Als er sich entschließt ihr hinterher zu reisen, ist er nicht der einzige mit dieser Idee. Vor Ort stellt sich heraus, dass Nate sie bereits überrascht hat und er sich völlig umsonst bemüht hat. Sein Vater äußert am Ende der Handlung: "Niemand hat jemals behauptet, dass es darum geht, glücklich zu sein." Eine wiederkehrende Verquickung äußerst widriger Umstände macht Hank Moody immer wieder einen Strich durch die Rechnung, weshalb er der Titel perfekt für seinen Roman ausgewählt hat. Die Handlung wiedergibt die Sichtweise eines Jugendlichen in seiner Selbstfindungsphase und beschreibt selbst den gewöhnlichen Verlauf des Lebens, bei dem jeder seinen eigenen Weg geht, anderen begegnet und es entweder gut oder schief geht. Letztlich geht das Leben weiter, unabhängig davon, ob wir glücklich sind oder nicht. Mit dem Thema kann ich mich sehr gut identifizieren, aber nicht mit der Handlung des Protagonisten. Die Handlung find ich schlüssig und in einer einfachen, verständlichen Sprache geschrieben. Seinen Schreibstil beschreibt er als eine "Mischung aus Stevens und Bukowski", wobei ich sagen muss, dass Bukowski besser geschrieben hat. Dennoch liest es sich leicht und süffig. Das Buch kann ich jedem Liebhaber der Serie "Californication" empfehlen, für dessen Zielgruppe es in großer Wahrscheinlichkeit geschrieben wurde. God hates us all von Hank Moody mit Jonathan Gratenstein, aus dem Amerikanischen übersetzt von Julia Pavian Nunes, ist als Taschenbuch beim HEYNE-Verlag erschienen (ISBN: 978-3-453-43588-9, mittlerweile 9,99 €)

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