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Rezensionen zu
Verdammte Deutsche!

Gerhard Seyfried

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Von: wal.li

29.03.2015

Als der Marineoffizier Adrian Seiler im Jahr 1911 nach London geschickt wird, ist er sehr froh. Er ist in England aufgewachsen und erst als er schon im jugendlichen Alter war sind seine Eltern wieder nach Deutschland zurückgekehrt. In London führt er für seinen Chef einige kleine Aufträge aus, unter anderem soll er in einem kleinen Buchladen, der von einem deutschstämmigen Briten geführt wird, einige Bestellungen aufgeben. Dort trifft er auf die junge Vivian Peterman und gleich ist es um ihn geschehen. Zugleich soll er noch einige militärische Stellungen der Briten ausforschen, was ihm aber eher komisch und weniger wie Spionage vorkommt. In den oberen Etagen wird dies jedoch ganz anders gesehen. In England wird die Angst vor einer deutschen Invasion und einem umfangreichen Agentennetz geschürt. Ein Roman über die Anfänge der militärischen Spionage zwischen Deutschland und England. Wie ein Sturm im Wasserglas kommt es einem vor, wenn sie die Dienste gegenseitig Dinge vorgaukeln, von denen nicht einmal ein Bruchteil den Tatsachen entspricht. Da führen Phantasie-Gebilde von Bedrohungen zu Entscheidungen und Aktionen, die schließlich sogar gefährlich werden können. Hinzu kommen noch die persönlichen Animositäten, die einzelne gegen andere hegen, was sie für jede Vernunft unzugänglich macht, zumal wenn sie auch vor dem Einsatz illegaler Mittel nicht zurückschrecken, um ihre Karriere voranzutreiben. Auch in Groß Britannien führt die Fremdenfeindlichkeit zu seltsamen Auswüchsen. Hier sind nun einmal die Deutschen das Ziel von Bespitzelungen, Bedrohungen, Durchsuchungen und Verhaftungen. Durch haltlose Presse- und Buchveröffentlichungen, letztere sogar in Romanform, werden Vorurteile geschürt, die die Deutschen zu den unter Generalverdacht stehenden machen. Eine Lehre, die man auch heute noch ziehen kann, glaub nicht alles, was geschrieben steht, es könnte sich um gelenkte Propaganda handeln. Mit ruhigen Worten beschreibt der Autor die Ereignisse um Adrian Seiler, den Zufallsspion. Hin und her gerissen zwischen Liebe und Pflicht, nicht die Vernunft verlierend. Sein Gegenspieler Randolph Drummond bleibt ebenso auf dem Boden der Tatsachen. Informativ und fesselnd entwickelt sich die Geschichte. Gerade richtig ausbalanciert zwischen Spionageroman und Liebesgeschichte, wird der Leser gepackt. Auch wenn die Beschreibungen der militärischen Anlagen und Geräte für den Laien manchmal etwas trocken geraten, bietet dieses Buch sehr intelligente Unterhaltung über ein wenig bekanntes Thema.

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