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Rezensionen zu
In hellen Sommernächten

John Burnside

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Liv lebt mit ihrer Mutter auf einer norwegischen Insel nah am Polarkreis. Als ein Junge aus ihrer Klasse verschwindet und schließlich tot angespült wird, scheint das die Bewohner nicht zu beunruhigen. Doch dann ertrinken immer mehr junge Männer auf rätselhafte Weise. Hat, wie es die Sage behauptet, die Waldfee Huldra ihre Hand im Spiel? Oder werden die Männer von der schönen Maia getötet? Die stille Liv versucht dem Rätsel auf den Grund zu gehen – doch nichts ist so, wie es scheint ... Ich weiß gar nicht genau, was ich mir von diesem Buch erwartet hatte. Der Klappentext klang eigentlich nach einem sehr stringenten Krimi, aber schon mit den ersten Sätzen schwang da ein anderer Ton im Buch mit. Ein poetischer, leiser Ton, bei dem man sich sofort gefesselt fühlt und dem man dann in die Geschichte folgt. Bis zum Ende ist man dabei eigentlich nicht sicher, was man hier liest, ist es Wahnsinn oder Realität? Liv ist ein unglaublich unzuverlässiger Erzähler, gleichzeitig hört man ihr aber zu und akzeptiert alle Erklärungsansätze, weil sie von ihrem Standpunkt aus so logisch erscheinen. Dieses Spiel mit Realität und Fantasie wird vom Autor sehr gekonnt eingesetzt, wird aber vermutlich dazu führen, dass man bei diesem Buch als Leser nur ein entweder - oder kennt. Entweder, man wird sich auf den Roman einlassen und abtauchen in eine Geschichte, die die Mythen Skandinaviens in unsere Gegenwart holt, oder man schüttelt irgendwann genervt den Kopf, weil sich der Autor zu verlieren droht in einem Netz aus Mysterien. Ich bin selbst immer noch unsicher, wie ich selbst das Buh für mich bewerte. Ich bin weniger enttäuscht, es gelesen zu haben, aber gleichzeitig war es so weit entfernt von meinen Vorstellungen ... hier kann ich wirklich nur sagen, dass sich jeder Leser sein eigenes Bild machen sollte.

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Zauberhaft poetisch

Von: brigitta

25.08.2018

Kurze Zusammenfassung: Liv lebt auf der norwegischen Insel Kvaloeya. Mit ihrer Mutter führt sie ein recht einsames Leben. Nicht ganz dazu gehörend aber auch nicht ganz ausgeschlossen beobachtet Liv das Geschehen auf der Insel. Im Abschlussjahr ihrer Schule ertrinken in kurzem Abstand junge Männer. Sie ertrinken, obwohl es nicht wirklich einen Grund dafür gibt, obwohl sie weder mit einem Boot in den Fjord fahren sollten noch einen Grund gehabt hätten einfach so ins Wasser zu gehen. Nach dem zweiten Toten erkennt Lv eine Verbindung zu Maia. Maia wohnt noch nicht lange auf der Insel und hatte mit allen Toten etwas zu tun. Ob Maia die Jungen in den Tod getrieben hat? Als Livs Nachbar Kyrre erzählt, dass er glaubt, die böse Huldra wäre an dem Tod der jungen Männer Schuld, ist für Liv klar: Maia ist Huldra! Liv will das Rätsel um die Toten und um Huldra unbedingt klären, so wird sie zu einer "Spionin Gottes" und durchstreift Tag und Nacht die Insel. Immer mehr gleitet Liv in eine Art Wahn ab, in dem sie Dinge sieht, die nicht so sind wie sie scheinen und sich all diese Dinge immer mehr auf Maia konzentrieren. Eines Tages findet sie Maia in ihrem eigenen Haus, so als ob Maia nun auch nach Liv greift ..... Fazit: Poetisch! Ich fand dieses Buch sehr poetisch. Eine Poesie, die oft an Mystik grenzt, sich manchmal mit ihr vermischt und damit den Leser aufsaugt. Das Buch wird aus Livs Perspektive erzählt und Liv ist eine Heranwachsende. Ihre Art zu Denken und ihre Gedanken zu formulieren entspricht nicht dem Bild, dass wir von Heranwachsenden haben. Damit blieb Liv immer auf einer gewissen Distanz zu mir. Das war auch gut so, denn ihre mystisch-poetische Art die Welt und die Geschehnisse um sich herum zu beschreiben, übten einen starken Magnetismus aus, saugten mich förmlich auf. Livs Welt und dieser Sommer auf der Insel hatten etwas eigentümlich düsteres und der Titel " In hellen Sommernächten" spiegelt die zwei Welten in denen Liv lebt perfekt wieder. John Burnside webte mich förmlich in seine Bilder ein und die verschachtelten Sätze, die erst nach und nach Preis gaben, was sie sagen wollten, hatten eine fast verzaubernde Wirkung auf mich. Livs Tanz auf dem schmalen Grad zwischen Wahn und Wirklichkeit ließ nicht immer klar erkennen ob hier die Wirklichkeit wahnsinnig ist, oder der Wahnsinn einen Weg in die Wirklichkeit gefunden hat. Dieses Buch ist für mich fast unbeschreiblich, weil es eines der besten Bücher ist, das ich je gelesen habe. Durch die Mischung aus Bildern, Sprache und Taten packte mich die Welt zwischen diesen Seiten,atmete mich tief ein, um mich in einem Strudel zwischen einsamen Irrsinn und bildgewaltigen Worten 384 Seiten lang durcheinander zu wirbeln.

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