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Rezensionen zu
Ich glaube, der Fliesenleger ist tot!

Julia Karnick

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und unsere Kinder müssen ihre Lampen weiter selbst ausmachen, wenn sie keinen Ärger wollen." (Seite 171) Im Buch schildert Julia Karnick ihre Erfahrungen und Erlebnisse, die sie während eines geplanten Hausumbaus bzw. -neubaus gemacht hat. Amüsant, aber doch eben sehr ehrlich. Die Thematik des Buches hat mich durchaus sehr gereizt, zumal ich immer mal wieder mitbekomme mit welcher Naivität Bauherren an die Sache rangehen, was aber auch wegen fehlender Kommunikation mit dem Handwerker schief gehen kann... Die Fensterbänke werden beispielsweise spontan mal zwei Tage bevor der Verputzer im Haus fertig ist, bestellt, schätzungsweise hat man die 23 Natursteinfensterbänke mit verschiedenen Maßen (wie z.B. 53,5 x 21,5 x 2 cm) direkt auf Lager liegen... wohingegen der Außenbelag auf der Terrasse schon monatelang vorher ausgesucht und besorgt wurde... (Es gibt aber auch Kunden, die kommen vor dem Hausbau und informieren sich, man hat also nicht nur die ganz spontanen Kunden...) Entsprechend habe ich in den letzten Jahren auch immer wieder interessante und kuriose Kundenwünsche mitbekommen, natürlich aber auch von Fehlern bei den verschiedenen Gewerken etwas mitbekommen, niemand ist eben ohne Fehler. In gewisser Weise habe ich hier also bautechnisch Vorkenntnisse, von daher war ich sehr aufs Buch gespannt... Die Schilderungen von Julia Karnick sind sehr gut zu lesen geschrieben und meist recht gut nachvollziehbar, mit manchen Baubegriffen konnte ich auch manchmal nicht so recht etwas anfangen, wobei ich mich eben nicht mit jedem Gewerk auskenne, selbst im Natustein-/Fliesen-Segment habe ich ja nur kleine Einblicke, da ich mich ja eher mit dem Drumherum beschäftige. ;) Zu Lesen war die Geschichte soweit wirklich gut und amüsant, es liest sich locker, leicht und wirklich amüsant. Die Launen der Bauherrschaft sind absolut nachzuvollziehen, ist am Anfang der Elan und die Freude noch groß, so nimmt dies immer wieder etwas ab bis zur Fertigstellung und zum Umzug - nachvollziehbar, wie ich finde. Und ja, leider trifft die Schilderung über Handwerker auch zu, dass manche eben wirklich unerreichbar sind, die interessantesten Ausreden liefern, etc. Auch wir arbeiten mit verschiedenen anderen Handwerkern zusammen und auch wir können nicht jeden Termin einhalten - was aber durchaus nicht nur am Handwerker, sondern auch an äußeren Einflüssen liegen kann. (Bei Regen ist es schwer, eine Terrasse mit Platten zu belegen, bei gewissen Temperaturen kann man einen Bodenbelag im Außenbereich nicht einlassen, etc. ) Was ich immer wieder interessant finde ist die Aufstellung der "Baunebenkosten inkl. MwSt", die zum Ende eines jeden Abschnitts zu finden ist. Generell ist das Buch in fünf Kapitel eingeteilt, vom Haustraum bis zum neuen Haus ist hier alles geschildert und jeweils immer nochmal in einzelne Geschichten aufgegliedet. Die Baunebenkosten sind dann beispielsweise solche Gebühren wie die für den Auszug aus dem Liegenschaftskatasters, aber auch mal die Kosten für eine Kaffeerunde samt Kuchen für die Handwerker auf der Baustelle. Interessant zu sehen, wie sich hier die Kosten läppern, wobei es mich persönlich auch interessiert hätte, wie hoch die Kosten für den Kauf des Grundstücks samt Haus samt Handwerkerleistungen waren, aber gut, irgendwann ist eben Schluß mit der Auflistung. ;) Generell hat mir das Buch wirklich gut gefallen, ich konnte es als Nicht-Bauende ziemlich nachvollziehen, welche Gebühren und Arbeiten auf einen zukommen, man merkt immer wieder in welchem Bürokratiestaat wir leben. Teilweise fand ich es mal unlogisch, dass Fliesen beispielsweise erst recht spät ausgesucht wurden, dass die Bauherren hier nicht schon zu Beginn sich mal generell für Bodenbeläge umgeschaut haben etc. Aber gut, meinetwegen. Unterhaltsam und interessant war das Buch auf alle Fälle, manche Schimpferei über die Handwerker war zwar verständlich, aber leider ist das Verständnis für Handwerker eben auch nicht immer so groß (in den nächsten Jahren werden wir dank fehlendem Nachwuchs in sämtlichen Handwerksbranchen ein Problem haben...!), was ich auch schade fand. Teilweise hätte ich kurze Erläuterungen hinsichtlich der Arbeiten bzw. spezifischen Ausdrücke noch toll gefunden, aber gut... und ein Bild des fertigen Hauses wäre wirklich noch schön gewesen... aber nun ja. ;) Alles in allem vergebe ich hier 4 von 5 Sternen für ein sehr unterhaltsames, amüsantes und informatives Buch und spreche eine Empfehlung aus. Nachtrag: Was ich immerhin wirklich toll finde: Im Dank werden dann die Handwerker bzw. Firmen erwähnt, die beim Hausbau tolle Arbeit geleistet haben und mit denen man wohl sehr zufrieden war - das finde ich toll, denn Lob kriegt der Handwerker viel zu selten...

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Julia Karnick lebt mit Mann und zweifachem Nachwuchs in Hamburg, natürlich in einer Mietwohnung, wie so viele andere auch. Doch durch widrige Umstände (Eigenbedarf) wird ihnen die Wohnung gekündigt und nur mit Müh und Not schafft es die Familie, fristgerecht eine neue Wohnung zu finden. Doch um diesem Schicksal zu entgehen, ist der Herr des Hauses sehr angetan von der Idee, selbst zu bauen oder umzubauen, je nach dem, was sich findet. Die Frau des Hauses ist wenig angetan von der Idee - sich für ein Haus zu verschulden. Nach langen Debatten und reichlich Überzeugungsarbeit seitens des Herrn des Hauses ist auch die Frau des Hauses bereit, ihr künftiges (finanzielles) Schicksal in die Wände eines Eigenheims zu legen. Erstaunlicherweise wird das Paar schnell fündig, doch anstatt umzubauen, wird abgerissen und soll neu aufgebaut werden. Doch welche Irrungen und Wirrungen die deutschen Behörden und Unternehmen unbedarften Bauherrn in den Weg legt, damit hat wohl keiner von den Bauherrn gerechnet. Nun wird der Kampf aufgenommen, für ein Eigenheim, gegen die deutsche Bürokratie. Tja, was soll ich sagen - ich hatte anders erwartet! Ausgesprochen überrascht war ich, wie blauäugig Menschen an das Thema Hausbau herangehen. Ich arbeite selbst auf dem Bau, von daher war es mir völlig unverständlich, wie überrascht die Bauherren immer waren, wenn ihnen die deutsche Bürokratie etwas abverlangt hat. Sicherlich hätten die Bauherrn mit etwas Recherche im Vorfeld deutlich ruhiger gebaut! Der Schreibstil an sich war recht unterhaltsam, jedoch ging mir dieses ständige Gejammer, was denn nun schon wieder schief gelaufen sei, mit der Zeit sehr auf die Nerven. Witzig ist anders!

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