Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Acht Hercule Poirot Krimis

Agatha Christie

Hercule Poirot (1)

(3)
(0)
(0)
(0)
(0)
€ 22,00 [D]* inkl. MwSt. | € 22,00 [A]* | CHF 31,90* (* empf. VK-Preis)

Kennt ihr das auch? Ihr habt gerade mehrere Bücher beendet und natürlich in salbungsvollen Worten eine Rezension verfasst, da lacht euch auch schon das nächste vom Verlag spendierte Leseexemplar an. Da brauche ich hin und wieder eine Auszeit! Nein, ich greife dann nicht nach einer Haselnuss- oder Milch-Schnitte (Obwohl die Versuchung gegeben wäre!). Vielmehr gelüstet es mich nach einer appetitlichen Krimi-Schnitte. Wie gut, dass da die Sendeanstalten vom Südwestrundfunk und vom Mitteldeutschen Rundfunk mit ihrem Krimisommer in den Jahren 2002 bis 2006 für eine wunderbare Auswahl an klassischen Krimi-Leckerlis vorgesorgt haben. So gab sich nur die Elite dieses verbrecherischen Genres die Ehre: Dorothy L. Sayers (Lord Peter/ 2002), Georges Simenon (Kommissar Maigret/ 2003), Arthur Conan Doyle (Sherlock Holmes und Dr. Watson/ 2004) und Gilbert Keith Chesterton (Pater Brown/ 2005). Im Jahre 2006 durfte dann Agatha Christie mit Hercule Poirot den letzten Krimisommer bestreiten. CD 1: Eine Tür fällt ins Schloss / Tot im dritten Stock CD 2: Vierundzwanzig Schwarzdrosseln / Der verräterische Garten CD 3: Der Traum / Poirot und der Kidnapper CD 4: Urlaub auf Rhodos / Lasst Blumen sprechen Aus der Vielzahl an spannenden Fällen, die der kauzige kleine Belgier im Laufe seiner literarischen Karriere lösen durfte, griff man auf die oben genannten acht Kurzgeschichten zurück. Kenner der Materie werden beim Hören rasch bemerken, dass Alexander Schnitzler sich bei seiner Bearbeitung nah am Original gehalten und gesamte Textpassagen eins zu eins übernommen hat. Diese Vorgehensweise kann ich nur befürworten: Warum sollte er eine gute Vorlage verschlimmbessern? Umrahmt werden die Geschichten durch die Musik von Henrik Albrecht, die wiederholt zum Einsatz kommt und somit – wie ein roter Faden – die einzelnen Erzählungen miteinander verknüpft. Dabei ist die Musik atmosphärisch stimmig, drängt sich aber niemals in den Vordergrund. Gleiches gilt für die Regie von Henrik Albrecht, der klug auf das Können seiner Sprecher*innen setzt, und vielleicht nur hier und da ein wenig das Tempo im Sinne der Spannung anzieht. Das Ensemble setzt sich aus versierten Schauspieler*innen aus Theater, Film und Fernsehen zusammen: Da tauchen bekannte Namen wie Stephanie Kämmer, Peter Fricke, Susanne Heydenreich, Abak Safaei-Rad, Leslie Malton, Udo Schenk und Hedi Kriegeskotte auf, die teilweise in mehreren Geschichten unterschiedliche Charaktere verkörpern. Dies meistern sie so gekonnt individuell und abwechslungsreich, dass ich manchmal nur anhand der Besetzungsliste erkannte, dass es sich um ein und dieselbe Person handelte. Dreh- und Angelpunkt dieser acht Hercule Poirot Krimis – und somit prägend für diese Hörspiel-Produktion – sind allerdings Friedhelm Ptok und Felix von Manteufel. Friedhelm Ptok führte mich als Hörer mit seiner markanten Stimme durch den Plot. Dabei ist er manchmal „nur“ der Erzähler, dann schlüpft er wieder in die Schuhe von Arthur Hastings, Poirots Sidekick, der auch im literarischen Original so manches Mal erzählerisch durch die Geschichte führte. Prägnant in Szene gesetzt werden die Hörspiele durch die Stimme von Felix von Manteufel. Er „französelt“ höchst amüsant und versieht den weltberühmten Detektiv mit einer liebenswerten Schrulligkeit. Dies macht er so ausnehmend überzeugend, dass ich unseren Helden beinah leibhaftig vor mir sah. Mit einer Länge zwischen 30 und 55 Minuten sind die einzelnen Episoden wunderbare Appetithäppchen, gar köstliche akustische Happenpappen, um den Tag zwar durchaus unterhaltsam spannend aber nicht allzu aufgeregt zu beenden.

Lesen Sie weiter

Erster Eindruck: Acht mal Spannung (Teil 3)

Von: Olzog aus Berlin

23.09.2011

Felix von Mannteuffel spricht in allen acht Krimis die Hauptrolle und kann diese auf einzigartige Weise anlegen. Voller Charme, aber auch voller Scharfsinn und der Fähigkeit, sich in andere Leute hineinzuversetzen kann Mannteuffel ein sehr genaues Bild seines Charakters zeichnen. Auch Friedhelm Ptok ist wunderbar als Erzähler, steigert die Spannung und gestaltet seine Passagen stets kurzweilig und unterhaktsam. Auch viele andere Sprecher sind in den einzelnen Fällen zu hören, beispielsweise Udo Schenk, Helga Grimme, Annabelle Leip oder Wolfgang Condrs. Allen gemein ist, dass sie Vollprofis sind und ihre Rollen mit Gespür fürs Detail vertonen. Die Musik fällt recht opulent aus und taucht immer wieder aus der Versenkung auf, was einen sehr dynamischen Eindruck hinterlässt. Sie gewährt Zeit zum Nachdenken und Miträtseln, zögert die weiteren Ereignisse einen Moment weiter hinaus und steigert so die Spannung. Auch während der Dialoge werden die Sprecher oft in eine Hülle aus Musik gewickelt. Geräusche gibt es da wesentlich weniger , die eingesetzten tragen aber zum Verständnis der Geschichten bei und wirken glaubhaft. Die Aufmachung ist eher schlicht, das Titelbild wurde gleich für die Box sowie die vier CD-Hüllen verwendet. Die verwendeten Blau- und Orangetöne sind aber angenehm ausgewählt, die schlichte Illustration ist durchaus einen Blick wert. Lobenswert zu erwähnen sind neben dem Hinweis auf die Tracks der einzelnen Fälle die Infotexte in den kleinen Booklets. Fazit: Sehr unterschiedliche Fälle mit interessanter Ermittlerfigur, sehr gut in Szene gesetzt. Ein schöner Hörspielschatz den der Hörverlag hier geborgen hat.

Lesen Sie weiter

Erster Eindruck: Acht mal Spannung (Teil 2)

Von: Poldis Hörspielseite

23.09.2011

Agatha Christie begeistert mit ihren Kriminalgeschichten Millionen von Lesern, auch die Figur des belgischen Detektivs Hercule Poirot entstammt ihrer Feder. Acht der Geschichten wurden 2006 vom SWR und MDR als Hörspiel umgesetzt, und diese sind nun auch auf CD beim Hörverlag erhältlich. Die Hauptfigur trägt dabei viel zum Gelingen der Geschichten bei. Voller Charme, manchmal auch voller Witz ermittelt der Mann mit dem prächtigen Schnurrbart sehr kurzweilig und unterhaltsam. Bei allen Fällen steht er strahlend im Mittelpunkt und verleiht den Geschichten den gewissen Pfiff, was sie erst besonders macht. Denn die Fälle wirken teilweise schon etwas konstruiert oder altbekannt, einige weisen aber auch sehr frische Züge auf und können überraschen. Einer der besten ist wohl "Urlaub auf Rhodos", der Fall mit dem komplizierten Beziehungsgeflecht zweier Paare. Der Verlauf ist recht unkonventionell und kann mit einer dynamischen Erzählweise und einigen Überraschungen überzeugen. Auch "Der Traum" spielt mit dem Genre und weicht vom stromlinienförmigen Verlauf einer typischen Kriminalgeschichte ab. Die Motive aus "Poirot und die Kidnapper" sind hingegen schon aus einigen anderen Kriminalproduktionen bekannt, nichtsdestotrotz ist ein anständiges und vollkommen hörenswertes Hörspiel daraus geworden, hier kann wie eingangs erwähnt die Hauptfigur einige inhaltliche Schwächen wieder wett machen. Acht sehr unterschiedliche Fälle sind es geworden, alle mit ihrem ganz eigenen Anstrich, aber alle von dem wunderbaren Protagonisten beseelt. Schwankend hingegen die Qualität der einzelnen Vorlagen, wobei die positiven Seiten eindeutig überwiegen - zumal hier sehr gut produziert wurde. Eine Box für eingefleischte Krimifans und solche, die es werden wollen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.