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Rezensionen zu
Perfect Twin - Der Aufbruch

Rachel Cohn

Die Perfect Twin-Reihe (1)

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Die Menschen erschaffen Leben und verursachen Tod. Vollkommen sinnlos. Für nichts." (S. 232) Inhalt: Nach den Water Wars schlossen sich sämtliche Länder des Kontinents zum Mainland zusammen. Die Welt hat sich dramatisch verändert. Die "Alten Städte" sind überflutet, dank Bioengeneering wurden neue gigantische Städte in den früheren Wüsten geschaffen. Mitten in der Südsee, Tausende Meilen vom Mainland entfernt entstand auf einer kleinen Insel eines neuen Archipels Demesne. Demesne ist das Refugium der Reichen und Schönen, aufgebaut nach deren Wünschen und Vorstellungen des Paradieses, umspült vom künstlich erschaffenen Meer von Ion, das mit seinen blauvioletten Wellen entspannt. Die Luft um Demesne ist mit zusätzlichem Sauerstoff angereichert, die ultrareiche Bevölkerung hat alles, was sie braucht. Elysia wurde erst vor ein paar Wochen erschaffen. Sie ist 16 Jahre alt und ein Teen-Beta, eine Testversion, ein Versuch des Klonens von Nicht-Erwachsenen. Klone besitzen keine Seele, keinen Willen, ihr Chip sagt ihnen, was sie wissen müssen. Wie alle Klone hat sie bestimmte Merkmale: fuchsiafarbene Augen und ein Schwertlilien-Tattoo auf der rechten Schläfe. Elysias First, das Mädchen, von der sie geklont wurde, muss innerhalb von 48 Stunden vor ihrer Erschaffung verstorben sein, später ist ein Klonen nicht mehr möglich. Nach kürzester Zeit findet sich ein Käufer für Elysia. Klone verrichten in Demesne die Arbeit von Angestellten, da sich menschliche Arbeiter Fehler leisten und dank der entspannenden Atmosphäre von Demesne schon nach kurzer Zeit nicht mehr arbeiten wollen. Oberstes Ziel für Klone: Mach deine Besitzer glücklich. Doch was passiert, wenn plötzlich Bilder eines längst vergangenen Lebens in deinem Kopf aufblitzen? Was passiert, wenn du beginnst, zu schmecken und zu fühlen? Meinung: Vom ersten Moment an zog mich Elysia in ihr Leben. In das Leben einer gefühlskalten, da künstlich erschaffenen Person, die nur zu einem Zweck erschaffen wurde: zu dienen. Über einen kurzen Rückblick in die Zeit nach Elysias "Entstehung" und die Schulung der anfangs komplett "leeren" Klone erfährt der Leser ein paar Details über die Weltordnung und ihre Entstehung. Hier blieben viele Fragen offen, die auch bis zum Ende des Buches immer noch nicht zufriedenstellend beantwortet sind. Hier hoffe ich auf die Folgebände. Die Autorin hat es geschafft, mich von Beginn an auf die Seite der Hauptprotagonistin Elysia zu ziehen. Ich wurde mit ihr gemeinsam erworben, wusste, was ich zu tun hatte und war mit meiner Aufgabe vertraut. Die emotionslose Art, die alle seelenlosen Klone innehaben, war teils erschreckend, führte aber oft zu humorvollen Szenen vor allem im Umgang mit den echten Teenagern. Elysia entdeckt schnell das Element Wasser für sich und es wird vermutet, dass ihre First eine Schwimmerin war. Doch im Wasser sieht sie immer diesen jungen Mann, der sie anzusprechen scheint. Plötzlich wird Elysia von Gefühlen überrollt. Diese Person muss die Liebe ihrer First sein und die Gefühle, die sie für ihne hegte sind sehr stark - und auf einmal fühlt Elysia mehr als nur diese vorgegebene Liebe. Sie schmeckt, sie spürt Freude... und wo Freude ist, gibt es auch Hass. Hass auf diejenigen, die Klone wie sie unterdrücken. Aber auch hier gibt es einen Hoffnungsschimmer... Elysia erzählt die Geschichte in der Ich-Perspektive in Gegenwart, wodurch die Beziehung zwischen ihr und dem Leser zusätzlich gestärkt wird. Alle anderen Charaktere sind weit weniger tiefgründig als sie und dem Leser wird Elysias Meinung über diese quasi aufgedrückt. Demetra, genannt Demenzia, ist vermutlich das, was anfangs einer "Freundin" am nächsten kommt. Sie wurde komplett von Klonen erzogen, als ihre "Nanny" ausgemustert wurde, hat sie versucht, sich die Schwertlilie zu tätowieren. Sie will ein Klon sein, sie will nichts mehr spüren. Eine große Entwicklung macht der Sohn von Elysias neuer "Familie" durch. Ivan war zu Beginn ein sehr zurückhaltender, magerer Mensch. Dank des Trainings mit Elysia und ein wenig Unterstützung wird er zu dem, was sich sein Vater von ihm erträumte: der perfekte Anwärter für den Militärdienst. Die Nebenwirkungen seines Erfolges sind jedoch sehr fragwürdig und Ivan hat mich schockiert. Der einprägsamste Nebencharakter war für mich Tahir, der Sohn der reichsten Familie der Welt. Über ihn wurde bereits vor seinem Auftauchen viel gesprochen, was dazu führte, dass ich mir schon vorab ein Urteil bilden konnte. Der Schreibstil von Frau Cohn ist unauffällig: einfach und schnell zu lesen, die Beschreibungen ausreichend und unausgeschmückt, dennoch gut vorstellbar. Im Verlauf der Geschichte fielen mir mehrmals kleinere Logikfehler auf, die ich aber nicht als weiter störend empfand. Die Autorin setzt einen großen Schwerpunkt auf die (Fehl-)Interpretation von Gefühlen und Bedürfnissen. Daher kommt zu Reaktionen, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Das erste Buchdrittel wird von der Beschreibung der Welt, der Ordnung und Details über Demesne dominiert. Hier wurde mein Interesse zwar geweckt, mitreißen konnte mich die Autorin jedoch noch nicht. Mit zunehmendem Spannungsbogen fieberte ich mehr mit, war stellenweise sogar von Elysias Reaktionen überrascht. Die "großen" Überraschungen hingegen hatte ich doch schon viele Seiten eher vorhergesehen, weshalb ein "Wow"-Erlebnis ausblieb. Das selbst für mich unerwartetete Ende gab meinem Abschlussgefühl wieder einen großen Schubs nach oben und ich freue mich schon auf ein weiteres Abenteuer mit Elysia. Urteil: Mit "Beta" hat Frau Cohn eine neue, sehr lilafarbene Welt erschaffen, in der im ersten Moment alles perfekt ist. Doch hinter den Kulissen sieht es anders aus. "Beta" ist sehr gefühlsdominiert, der Leser erlebt die gesamte Bandbreite der Emotionen und deren Folgen. Ich flog beinahe über die Seiten und beobachtete die Entwicklung von Elysia mit Spannung. Nicht ganz so überraschende "Wendungen" und kleinere Logikfehler trübten meinen Lesegenuss etwas, aber eine klare Empfehlung in Form von guten 4 Büchern hat sich dieser Trilogie-Auftakt definitiv verdient.

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Anfangs war ich mir gar nicht sicher, was das genau werden soll. Es war sehr ruhig, es geschah nicht besonders viel. Aber trotzdem hatte es diesen Sog. Und trotz des Sog's war ich mir absolut unschlüssig, ob ich es toll finde oder nicht. Letztlich bin ich bei überraschend genial gelandet. Denn die Autorin kam mit so vielen richtig coolen und erschreckenden Wendungen um die Ecke, die so perfekt in die Story passten obwohl sie aus dem nichts kamen, dass ich nur staunend mit offenem Mund weiter lesen konnte. Elysia ist ein Charakter, an den man sich gewöhnen muss, denn sie ist ja ein Klon und als solchen erkennt man sie, denn sie ist ziemlich fügsam, aber dennoch will sie Dinge wissen, Dinge fühlen und das macht sie sehr besonders. Ich weiß gar nicht recht, was ich euch sagen kann und was nicht, denn nächstes Jahr im Sommer erscheint zum Glück der zweite Band und bis dahin will ich euch nicht spoilern. Aber die Geschichte rund um die Klone, die Freiheit für sich wollen finde ich gelungen, sie war aufregend, neu und richtig gut geschrieben. Auch wenn das Buch ja eigentlich bereits älter ist habe ich noch nichts derartiges gelesen. Rachel Cohn schreibt stellenweise sehr nüchtern, sehr kalt und dann wieder so leidenschaftlich, sie hat tatsächlich den perfekten Stil um genau so eine Geschichte zu schreiben und das gelang ihr mehr als gut. Ich war wirklich oft erstaunt, was das Ganze für eine irre Wendung nimmt, wo es hinführt, wer damit zu tun hat. Es war spannend und der Cliffhanger fies, meiner Meinung nach, denn ich hätte nahtlos das nächste Buch dran hängen können. Und freue mich nur umso mehr, dass bald Band 2 erscheint. Es sind viele, viele Fragen offen, es gab viele Themen, krasse Themen, die angeschnitten wurden und von denen ich sicher bin, dass sie auch im nächsten Buch Thema ein werden. Was aber klar ist: das jeder einen freien Willen haben sollte. Ich finde obwohl es durch Klone dargestellt wird doch sehr klar ausgesagt und besonders toll, denn es ist nach wie vor so wichtig, dass man weiß, man darf eigenständig denken und handeln, niemand darf einen als Spielzeug missbrauchen und niemand darf einen gering schätzen aus welchen Gründen auch immer. Das zumindest ist es, was bei mir als große Botschaft hängen blieb. Es gibt sehr eindringliche Momente, die man sich einprägt. Und dann wieder solche, die so sanft wie eine Feder sind und ein richtig gutes Gefühl hinterlassen. Rachel Cohn hat wirklich was drauf und ich freue mich so sehr auf mehr von ihr.

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Elysia ist ein Teenager-Klon, eine Beta-Version, dazu da, den Menschen der Insel Demense zu dienen. Eines Tages merkt sie, dass sie Erinnerungen ihrer First hat, dem Menschen, von dem sie geklont wurde, was sie ziemlich durcheinander bringt. Dann verliebt sie sich und merkt, dass es noch ein anderes Leben als das ihre gibt, ein Leben in Freiheit. Die Sprache ist recht einfach und der Schreibstil flüssig, ich habe das Buch wirklich schnell fertig gelesen. Die Handlung fing eigentlich recht vielversprechend an, die Idee mit dem heiklen Thema Klonen fand ich sehr interessant und ich war sehr gespannt was die Autorin mit dieser Idee macht. Nach den sogenannten Waterwars hat sich eine Gruppe von Menschen auf eine Insel zurückgezogen und dort eine neue Zivilisation aufgebaut, deren Hauptziel es ist, jeden Menschen glücklich zu machen. Irgendwann wurden dann Klone geschaffen, die diese Menschen bedienen und in jeglicher Form glücklich machen sollen. Eine neue Generation von Teenagerklons soll die Menschen noch glücklicher machen. Elysia gehört zu diesen Beta Klons. Nachdem Elysia an eine Familie verkauft wird, nimmt sie Spannung extrem ab. Wir werden in eine Welt eingeführt, in denen die Jugendlichen den ganzen Tag nur Spaß haben wollen, Partys feiern und Drogen nehmen. Die Autorin schneider hier Themen wie Drogenmissbrauch und sogar Vergewaltigung so nebensächlich an als wenn solche Themen das normalste auf der Welt wären. Auch die Erwachsenen benehmen sich alles andere als vorbildlich, es geht ihnen nur um Wohlstand und Reichtum. Elysia ist anfangs extrem naiv, was auch verständlich ist, immerhin ist nichts weiter als ein Baby im Körper eines Teeangers. Interessant wird es eigentlich erst wieder im letzten Drittel, wenn Elysia Tahir kennen lernt und beschließt zu fliehen. Die Liebesgeschichte konnte mich leider auch nicht richtig überzeugen. Erst einmal gibt es da Tahir, der teilweise völlig kalt und gefühllos ist. Dann taucht noch ein anderer Mann aus dem Leben ihrer First auf und sorgt ebenfalls für ein Gefühlschaos. Die Begegnung mit dem Mann aus den Leben ihrer First ist einfach nur kurz um einen zu berühren. Tahir ist ebenfalls kein wirklicher Sympathieträger. Das Buch endet mit einem richtigen fiesen Cliffhanger. Nur alleine wegen des Cliffhangers werde ich den 2. Teil der Reihe auf jeden Fall lesen, hoffe, dass die Autorin sich noch steigern kann.Von mir gibt es 4 von 5 Punkte.

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Das Cover ist eher schlicht gehalten. Ich brauchte also zusätzlich den Klappentext. Den wer mich kennt weiß das mein erster Blick immer aufs Cover geht. Das muss mich schon beeindrucken :P Den Job hat dann aber zum Glück der Klappentext übernommen. Bei dem Buch handelt es sich um eine Dystopie mit einer Gesellschaft, in der die Reichen und Schönen der Welt auf einer Insel mitten im Meer abgeschottet in purem Luxus leben. Selbst die Luft wird mit Sauerstoff angereichert, sodass sich die Menschen rundum wohlfühlen. Ich fand diese Vorstellung so schrecklich, dass ich es schon wieder interessant fand. Bedient werden die Menschen von Klonen ohne Seele, die von (schönen) toten Menschen gemacht wurden. Auch diesen Gedanken finde ich grausam. Die Geschichte ist aus der Sicht von Elysia, einem weiblichen Beta Teenager-Klon erzählt. Ich fand sie von Anfang an sympathisch, weil man schön ihre Wandlung vom seelenlosen Wesen die wie ein Computer denkt immer menschenähnlicher wird. Ich mochte sie immer mehr und fand die Story auch super. Die anderen Charaktere waren allesamt auf ihre Art und Weise sehr individuell und speziell. Der Vater und die Mutter der Familie waren mir dabei durchweg unsympathisch, wobei das eigentlich gut ist, weil es ja auch so rüberkommen soll :D Tahir, die zweite Hauptperson ist ein Junge, der auf der Insel lebt und der mit Elysia in Kontakt kommt. Man merkt, dass er nicht so zufrieden ist wie die anderen Inselbewohner und dass er ein Geheimnis mit sich rum trägt. Die Autorin schafft es durch einen sehr angenehmen Schreibstil, dass ich einmal angefangen habe zu lesen und einfach immer weiterlesen musste. Es ist wirklich flüssig und gut nachvollziehbar und auch nachfühlbar geschrieben. Ich fand das Buch wirklich richtig toll…und dann kam das: DAS ENDE. Man habe ich mich aufgeregt. Es schien als wolle die Autorin die Handlung schnell beenden, stopfte alles hinein und beantwortete viele Fragen nicht. Ein Teil 2 war ja geplant, kam aber glaube ich nie auf Deutsch raus. Ich war sehr enttäuscht, dass die Liebesgeschichte die bis zum Ende hin aufgebaut wurde so krass abgebrochen wurde und Elysia ihren Auserwählten scheinbar problemlos gegen jemand anderes eingetauscht hat. Zur richtigen Action und dem großen Kampf und der Rebellion kam es gar nicht. Das sollte wohl eigentlich in Band 2 kommen. Mich hat das Ende sehr enttäuscht und auch richtig wütend gemacht. Man hätte das letzte Kapitel einfach weglassen können, dann wäre ich mit dem Ende zufrieden. Das letzte Kapitel hat echt alles kaputt gemacht. Mein Fazit: Eigentlich ist es ein sehr gut geschriebenes Buch, das am Ende den Leser leider sehr enttäuscht und frustriert, weil er sich mehr zum Ende hin erhofft hat.

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Ich will Liesel sanft anstupsen, damit sie aufwacht. Sie soll nicht zu spät in den Unterricht kommen. Sie soll lernen dürfen. Aber Xanthe hält meine Hand fest. “Wünschst du dir etwas?“, fragt sie leise. Mein Herz fängt an, schneller zu klopfen, als würde mich jemand bedrohen, obwohl ich weiß, dass ich nur über meine Pflichten belehrt werde. “Nein, ich wünsche mir nichts“, sage ich. „Ich diene.“ “Richtige Antwort“, sagt Xanthe und weckt Liesel auf. (Seite 69) Die Welt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die meisten Kontinente sind überflutet, was die Menschen dazu gezwungen hat, in die Wüstenstädte zu siedeln. Inmitten dieser wässrigen Welt gibt es jedoch auch ein kleines sicheres und wunderschönes Paradies: Die Inselgruppe Demesne, die mitten im sturmreichen Ozean liegt und für viele zu kostspielig zum Leben oder Ausspannen ist. Auf einer der Inseln befindet sich das Forschungslabor, in dem Klone erschaffen werden – Klone von kürzlich Verstorbenen, die als Arbeiter oder zum puren Vergnügen bei den auf Demesne lebenden Menschen eingesetzt werden. Sie gleichen ihren sogenannten Firsts bis aufs Haar, einzig violette Tattoos an der rechten Schläfe unterscheiden sie von ihnen. Zu diesen Klonen gehört auch Elysia, eine Teen-Beta. Elysia wird an die Familie Bratton verkauft, wo sie den Weggang der ältesten Tochter, die auf dem Mainland studiert, ausgleichen soll. Mit dem wichtigsten Grundwissen und hervorragenden Manieren ausgestattet ist sie ein Vorzeige-Objekt, als Testklonversion von pubertierenden und daher voraussichtlich aufmüpfigen Teenagern jedoch grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Anhand ihres Einsatzes soll vor allem ausprobiert werden, wie weit Teen-Klone in ihrer Pubertät unter Kontrolle gehalten werden können. Und Elysia macht ihre Sache gut, sie benimmt sich vorbildlich und erfüllt ihren Besitzern, die sie tatsächlich wie ein richtiges Familienmitglied behandeln und ansehen, jeden Wunsch mit Bravour. Doch Elysia hütet auch ein Geheimnis: Sie kann schmecken und sie hat Erinnerungen von ihrer First, die sie eigentlich nicht haben dürfte. Und sie verliebt sich in den Sohn einer anderen auf der Insel lebenden Familie – obwohl sie gar keine Gefühle haben dürfte … Bisher kennt man Rachel Cohn lediglich als Jugend-Belletristik-Autorin, doch mit "Beta" wagt sie nun ebenfalls den Vorstoß in das Genre der Jugend-Dystopie. Tatsächlich unterscheidet sich die hier erzählte Geschichte vom Grundsatz her nicht sehr von ihren bisherigen Büchern – denn wie in den meisten Dystopien geht es neben der klassischen Rebellion gegen das vorherrschende System auch in "Beta" um eine junge Liebe. Diese findet jedoch erst ab ungefähr der Hälfte ihren Platz, denn die Autorin lässt sich viel Zeit mit der Erzählung und Darstellung von Elysias Leben auf Demesne. Für den Leser ist das ein zweischneidiges Schwert, denn dadurch passiert im ersten Drittel des Buches nicht besonders viel. Trotzdem lernt man die Insel mitsamt ihren Bewohnern sehr gut kennen und kann so ein Gefühl für das Leben entwickeln, das die Protagonistin dort führt. Mit viel Liebe und Begeisterung hat Rachel Cohn ihre Charaktere entwickelt, die sehr authentisch echte Jugendliche darstellen und in ihren Verschiedenheiten eine gelungene und willkommene Abwechslung bieten. Durch das Einfließen von den Erinnerungen ihrer First wird der Leser in Sachen Liebesgeschichte immer wieder angefüttert, ohne jedoch allzu enttäuscht zu sein, dass besagter Junge dann doch nicht auftaucht. Denn hier ist der Autorin ein wunderbarer Überraschungseffekt gelungen, der sicherlich so manchen Leser für einen Moment aus dem Konzept bringen dürfte. Insgesamt bleibt die Story trotzdem in großen Teilen recht vorhersehbar, was in Anbetracht der Zielgruppe jedoch kein Problem darstellt. Auch sprachlich ist klar zu erkennen, dass "Beta" eher für jugendliche Leser gedacht ist, denn viel Raffinesse ist hier nicht zu finden. Aber auch Erwachsene dürften mit dieser Jugend-Dystopie ihre Freude haben, denn vor allem die Beschreibungen der Insel und ihren Vorzügen lädt zum Träumen ein, mal wieder einen längeren und erholsamen Urlaub einzulegen. Demesne weckt in jedem Fall die Reiselust oder zumindest den Wunsch nach einem entspannenden Wochenende in einem Wellnesshotel mit allen Schikanen. Ob das so von der Autorin gewünscht ist, sei dahin gestellt, doch dem Unterhaltungswert des Buches kommt diese Tatsache definitiv zugute. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten – ein fieser und tatsächlich überraschender Cliffhanger sorgt aber mit ziemlicher Sicherheit dafür, dass der Folgeband unruhig erwartet wird. Wann dieser in die deutschen Bücherregale kommt, ist beim Schreiben der Besprechung noch nicht bekannt, aber man kann sich ziemlich sicher sein, dass die Wartezeit viel zu lang sein wird. Es heißt also abwarten – und sich das Warten vielleicht mit einem anderen Roman von Rachel Cohn zu versüßen. Fazit: Trotz einiger Schwachstellen kann Rachel Cohn mit "Beta" für einige unterhaltsame Lesestunden sorgen. Obwohl die recht vorhersehbare Geschichte bisher nicht viel Neues hergibt, verspricht dieser Trilogie-Auftakt mit seiner innovativen Idee spannende Aussichten auf die Fortsetzung. Die Grundstory hat ein enormes Potential und man darf gespannt sein, welche Abenteuer Elysia in weiteren Bänden noch bestehen muss und darf. Wertung: 4 von 5 Schwertpaaren Handlung: 3.5 / 5 Charaktere: 4 / 5 Lesespaß: 4 / 5 Preis/Leistung: 4 / 5

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