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Rezensionen zu
Das Seehaus

Kate Morton

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Immer wieder bin ich erstaunt darüber, was ein wunderschönes Cover vorgaukeln kann und die Erwartungshaltung an eine Story absolut verändern kann. Drama und Tragödie hatten in meiner Vorstellung keinen Platz, obwohl dies natürlich dem Klappentext zuzuordnen gewesen wäre. Ein Unglück und Verlust zieht sich durch die Buchseiten wie ein roter Faden. Emotionen werden wunderbar wiedergegeben und das Lesen ist flüssig, obwohl wir mehr als 600 Seiten vor uns haben werden. Ein runder Abschluss auf den ich regelrecht hingefiebert habe, gibt "Das Seeehaus" die optimale Würze, damit ich mich zufrieden zurücklehnen und den Roman zuklappen konnte. Die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sind sehr gelungen und führen mich mehr und mehr in die Handlung ein. Zuerst verirrte es etwas und benötigte etwas Konzentration oder ein Zurückblättern der Seite, um den Anschluss zu finden. Gerade die Protagonisten der Vergangenheit gefielen mir sehr und gerade die Erzählstränge werteten den Roman auf. Falsche Fährten werden gelegt und bieten so einen reichlichen Spannungsbogen, der sich lange hält. Der Fokus in dem Roman liegt auf Alice und ich blickte lange nicht hinter ihre Fassade. Ich vermutete tatsächlich, dass sie hinterdem Verschwinden ihres Bruders Theo steckt. Ob aus Eifersucht oder anderen Motiven? Vielleicht muss man auch die perfekte Entführung ausführen, um einen optimalen Roman schreiben zu können? Alice ist Schriftstellerin und scheint das Verschwinden ihres Bruders auch nicht verwunden zu haben. Immer wieder ist es Thema in ihren Gedanken, was sie verdächtigt macht. Die Hintergründe die sich im Nachhinein offenbaren sind anders als vermutet und geben Hinweise auf Erlebnisse, die wir hoffentlich nie erleben werden. Letztendlich ist es Traum und Drama innerhalb einer Familie, die trotz Liebe und gutem Willen nicht heilbar sind. Ich finde es immer sehr ansprechend und faszinierend, wenn eine Autorin / ein Autor ihre Gedanken und Ideen mit uns teilen. In den Danksagungen bekommen wir Aufklärungen und Erläuterungen, die mich aufklären über etwas, was ich zwar schon vorher gehört habe, mich aber erneut ins Nachdenken gebracht hat. Das Ziel der Autorin mich fesseln zu können ist erreicht worden und ich habe das Buch zufrieden beendet. Es war interessanter und faszinierender durch die allgemeine Grundstimmung als vermutet, daher bleibt mir als Fazit nur, eine absolute Leseempfehlung auszusprechen und ★★★★★ Sterne zu vergeben.

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Wie lange musste ich auf diesen Roman warten! Kate Morton gehört definitiv zu meinen absoluten Lieblings-Autoren! Bis jetzt hat mich wirklich jedes Buch von ihr von der ersten Seite an völlig gefangen genommen. So auch bei diesem Roman! Die Geschichte spielt in mehreren Zeitspannen. Da wäre das Jahr 1933 in dem Alice als junges Mädchen dem Mittsommerfest entgegenfiebert. Zu diesem Teil der Geschichte gehört aber auch die Geschichte ihrer Mutter (also noch etwas früher), ihrer Geschwister,... Dann gibt es natürlich auch Sadie, die in der Gegenwart über das Haus und dessen Geschichte stolpert. Auch sie hat so ihre Vergangenheit. All diese Geschichten und Schicksale verschmelzen miteinander ohne jemals langatmig zu werden! Alle Personen wachsen einem immer mehr ans Herz. Keiner bleibt farblos. Besonders gut finde ich auch, dass es einfach keinen "Guten" und keinen "Bösen" gibt. Jede(r) hat seine nachvollziehbaren Gründe für das jeweilige Handeln. Hach schwierig zu erklären, wenn man nicht alles verraten will :-) Ebenso spannend finde ich, dass der Leser von Anfang an weiß, WAS passiert, aber das WIE und WARUM bleibt bis zum Ende im Dunkeln. Immer wieder dachte ich "Hah! Jetzt weiß ich es!" Tja falsch gedacht! :-) Kate Morton ist einfach eine echte Meisterin ihres Fachs! Mein Fazit: Absolut lesenswert! Und so gebe ich 10 von 5 Punkten :-) weniger geht einfach nicht!

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In ihrem neuen Roman erzählt Kate Morton erneut eine große geheimnisvolle Familiengeschichte, die sich über Generationen erstreckt. Im Wesentlichen erleben wir die Familie Edevane in den Jahren 1932 - 1933. Im Fokus steht die damals 16-jährige Alice, frisch verliebt und fest entschlossen, Schriftstellerin zu werden. Während des traditionellen Mittsommernachtsfestes auf dem Landsitz der Familie am See verschwindet das jüngste Kind, der kleine Sohn Theo, spurlos. Etwa siebzig Jahre später im Jahr 2003 muss die Polizistin Sadie wegen eines Fehlverhaltens bei Ermittlungen ein paar Wochen Urlaub nehmen, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Sie zieht sich zu ihrem Großvater Bertie aufs Land zurück und entdeckt beim Joggen das verlassene Anwesen am See. Nachdem sie von dem dort verschwundenen kleinen Theo erfährt, ist Sadies Ermittlerinstinkt geweckt. Sie beginnt mit Recherchen über die Familie Edevane und möchte unbedingt ermitteln, was damals mit dem kleinen Theo geschah. Geschickt setzt die Autorin die Wechsel zwischen den Zeit- und Handlungssträngen, was auf mich einen großen Sog ausgeübt hat. Zwischenzeitlich gibt es sogar noch Zeitsprünge in die Jahre 1911 - 1914, als sich Alices Eltern Eleanor und Anthony kennenlernten und heirateten. Auf diese Weise bringt die Autorin ihren Lesern die einzelnen Familienmitglieder und weitere wichtige Personen und deren Leben näher. Immer wieder unterbrochen werden die Schilderungen von Sadies Ermittlungsfortschritt in der Gegenwart. Dann begegnen wir auch Alice in der Gegenwart wieder. Sie ist inzwischen über 80 Jahre alt und eine erfolgreiche Kriminalschriftstellerin. Als Sadie Kontakt zu Alice aufnimmt, weil sie zu Ermittlungszwecken in das alte Haus am See möchte, erleben wir die Ereignisse von vor 70 Jahren in einigen Facetten aus der Sicht von Alice. Ich kann gar nicht sagen, welcher Zeitstrang spannender war, denn beide haben mich auf ihre Weise sehr gefesselt. Wie Sadie habe ich gedanklich mit ermittelt und versucht, das Rätsel zu lösen. Durch die vielen ausführlichen Rückblenden dachte ich, Sadie etwas voraus zu sein. Doch das war ein Irrtum. Es gibt viele falsche Fährten, immer wieder werden kleine Geheimnisse gelüftet und so setzt sich ganz langsam ein Bild zusammen. Begeistert hat mich sehr die detaillierte Ermittlungsarbeit von Sadie, die wirklich keinen noch so kleinen Hinweis auslässt und allem nachgeht. Die Auflösung habe ich dann kurz vor dem Ende erahnt und sie hat mir gefallen, weil sie für alle Beteiligten und auch mich überraschend und versöhnlich war. Kate Morton stellt uns in dieser Geschichte viele Charaktere vor, die alle ihre kleinere oder größere Rolle haben. Alice habe ich als 16-jährige sehr gemocht, weil sie einerseits noch recht naiv war aber andererseits schon fest an ihrem Ziel, Schriftstellerin zu werden, festhält. Als alte Frau wirkte sie auf mich sehr kalt und es war schön zu erleben, wie die harte Fassade zu bröckeln beginnt. Sadie gefiel mir als Figur sehr gut, denn sie hat ihre Prinzipien. Sie folgt bei ihren Ermittlungen als Polizistin ihrem Instinkt, lässt auch mal die Regeln außen vor und nimmt die Konsequenzen in Kauf. Dabei ist ihr Ziel immer nur, den Fall aufzuklären für die betroffenen Menschen. Das Setting, die schöne Landschaft Cornwalls und das alte Anwesen am See, ist für die Geschichte sehr gut gewählt und wird von der Autorin bildhaft und detailliert beschrieben. Man hört fast im See das Wasser plätschern, den Bach sprudeln, den Wind rauschen und die Insekten summen. Dazu passt auch das wunderschöne Cover des Buches sehr gut. Kate Morton hat mit "Das Seehaus" eine sehr komplexe, geheimnisvolle und geschickt gesponnene Familiensaga erzählt, die mich mit Themen wie Liebe, Schuld, Vertrauen, Zusammenhalt und Freundschaft vollständig in ihren Bann gezogen hat. Starke und liebevoll ausgearbeitete Charaktere und ein mitreißender Schreibstil haben für mich die Suche nach dem Geheimnis der Familie Edevane zu einem Lesegenuss gemacht! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Lange hat es gedauert, aber nun endlich ist ein neues Buch von Kate Morton erschienen. Was hab ich mich gefreut und musste es daher unbedingt lesen. Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich jedoch als gar nicht so einfach. Viele lose Enden die man erst miteinander verknüpfen musste. Man muss dazu sagen, die Autorin hat hier eine sehr komplexe Geschichte entwickelt. Da hätten wir zum einen die Familie Edevane, die im Jahre 1933 spielt. Und dann die Polizeibeamtin Sadie, die im Jahre 2003, das alte Anwesen der Familie Edevane entdeckt und von dem vermissten Jungen erfährt. Für sie steht fest, sie muss das Rätsel lösen. Anfangs konnte ich zu Alice ein recht gutes Verhältnis aufbauen. Sie versprühte Lebensfreude, wie es nur verliebte Menschen können. Man konnte ihre Unberührtheit und die Liebe, die sie in sich trug förmlich spüren. Zudem ist Alice Schriftstellerin und das hat ihr eine ganz besondere Aura verschafft, die mich doch sehr für sie einnehmen konnte. Sadie mochte ich auch gleich auf Anhieb. Sie hat eine Vergangenheit, die sie gezeichnet hat. Sie quält sich mit ziemlich vielen Dingen rum. Aber gerade ihre Ecken und Kanten haben sie für mich lebendiger und authentischer gemacht. Es zeigt einfach, daß sie auch nur ein Mensch ist und das hat mir gut gefallen. Im Laufe des Buches erfährt man immer mehr von damals, seinen Bewohnern und diesen einzigen schicksalhaften Tag der alles verändern sollte. Da es doch sehr viele Personen waren, um die es ging. Hatte ich doch etwas Probleme Beziehungen zu Ihnen aufzubauen. Die Emotionen wollten nicht so recht fließen, das kam erst später. Doch je mehr man erfuhr umso gespannter wurde ich. Es entbrannte ein richtiges Kopfkino, das es in sich hatte. Man ist gefangen zwischen Unglauben, Mitgefühl und Entsetzen. Dabei muss man auch sagen, das man erst alles verinnerlichen muss, um alle Komponente zu begreifen. Denn es ist doch sehr viel, was da auf einen einstürmt. In der Gegenwart ermittelt Sadie fleißig weiter, das Buch besteht eigentlich hauptsächlich aus Ermittlungsarbeit. Es hat einfach Spass gemacht zusammen die losen Enden zu einem ganzen zu verknüpfen. Die Autorin versteht es mitunter uns Sadies Schicksal, als auch das der Familie Edevane sehr deutlich vor Augen zu führen. Einige Überraschungen sorgen dafür, das man mitunter echt aprachlos ist. Der Abschluss der Geschichte hat mir recht gut gefallen. Ich muss ganz ehrlich sagen, es ist keine einfache Geschichte. Die Brisanz entwickelt sich erst nach und nach. Mitunter kamen für mich auch ein paar Längen auf. Die Autorin legt aber so viel Liebe ins Detail und die wunderbaren Beschreibungen, das man einfach in einen Sog gerät. Mir hat es daher wieder sehr gut gefallen. Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektiven von Alice und Sadie, was ihnen mehr Raum und Tiefe verschafft. Aber auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet. Die Entwicklung der Charaktere kann man förmlich mitverfolgen. Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet. Hierbei bekommen wir es mit Schuld, Liebe und einer Familientragödie zutun, die alle Emotionen fordert. Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten. Das Buch spielt im Zeitraum von 1911-2004. Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend und bildgewaltig gehalten. Das Cover und der Titel passen gut zum Buch. Fazit: Eine wunderbare Geschichte über Schuld, Liebe und eine Familientragödie, die sehr zu Herzen geht. Das ganze ist überaus komplex gehalten, versteht aber mit seinen ausdrucksstarken Charakteren und einigen Wendungen zu überzeugen. Unbedingt lesen. Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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Ich habe das Erscheinen dieses Romans mit Freude erwartet, denn, wie ich bereits erwähnt habe, lese ich Kate Mortons Romane sehr gerne (wenn auch nicht oft genung). Angefangen hat sie hier mit einem Kapitel, das in der Vergangenheit spielt und welches bei dem Leser einen ersten Eindruck hinterlässt. Schon zu Beginn werden dem Leser Möglichkeiten geboten, Vermutungen über den Fortgang der Handlung anzustellen, die sich zum Ende hin, bei mir jedenfalls, gänzlich aufgelöst haben, da sie in die falsche Richtung gingen. Ich hatte angenommen, dass sich die Geschichte größtenteils um Alice Edevane drehen wird, damit lag ich jedoch falsch. Zwar handelte die Erzählung oft von ihr, doch der Fokus lag ganz oft auch auf anderen Charakteren. Mit der Zeit lernte man viele Figuren näher kennen, da aus deren Leben erzählt wurde, aber auch, da die Erzählperspektiven von Kapitel zu Kapitel wechselten. Dies sorgte jedoch nicht für Verwirrung, sondern brachte viel mehr ,,Licht ins Dunkel”, da diese Kapitel sehr informativ, aber auch spannend waren. Es war sehr interessant, mitzuverfolgen, wie die Charaktere in der Erzählung selbst Theorien darüber aufstellten, was in jener Mittsommernacht am See denn geschehen war, und wie diese Theorien mit der Zeit widerlegt oder aber bewiesen wurden. Dies sorgte ebenfalls für Spannung, die zum Ende hin rasant anstieg. Die Charaktere an sich fand ich sehr interessant. Insbesondere Eleanor hat es mir angetan – eine sehr starke, faszinierende und geheimnisvolle Frau mit vielen überraschenden Seiten, wie ich finde. Doch auch die anderen waren nicht minder interessant. Je mehr man lies, umso mehr hat man sowohl über die Handlung, aber auch über die Personen herausgefunden. Zudem kamen immer wieder überraschende Wendungen dazu, selbst dann, als man nicht mehr damit rechnete, dass noch mehr kommen kann – Spannung pur! Fazit: Insgesamt hat mir dieser Roman unglaublich gut gefallen, und ich habe es trotz anfänglicher Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzukommen, es sehr genossen, ihn zu lesen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen und auf jeden Fall eine große Empfehlung!

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Wie lange musste ich auf dieses Buch warten. Dann wurde meine Vorfreude aufgrund des Designwechsels ein wenig getrübt, aber das Können zum Schreiben hat Frau Morton natürlich nicht abgelegt. Schon allein der Prolog ist sowas von vielversprechend. Auf der einen Seite denkt man, die Autorin verrät zu viel, auf der anderen Seite, merkt man schnell, dass man mit dieser Vermutung komplett falsch liegt, denn eigentlich weiß man nichts. Wer die Bücher von Kate Morton kennt, weiß, dass auch ihre Romane immer auf zwei Zeitebenen spielen. Ich liebe diese Vermischung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Bisher bin ich meist eine Verfechterin der Charaktere und der Handlung in der Vergangenheit gewesen, aber Morton zeigt mir endlich mal, dass es auch anders geht. In „Das Seehaus“ konnte mich anfänglich die Geschichte um die Polizistin Sadie in der Gegenwart deutlich mehr fesseln, als die beginnende Geschichte der Edevane Tochter Alice im Jahr 1933. Ich liebe alte und verlassene Häuser und die Autorin bot mir hier die perfekte Kulisse an, aus der sich eine tolle Geschichte herausbilden sollte. Sadie erfährt von der Familie Edevane, die das Anwesen verlassen hat und von ihrem Schicksal, welches die gesamte Familie zerrissen zu haben scheint. Das jüngste Kind der Familie, Theo wurde in der Nacht dieser atemberaubenden Mittsommernachtsparty entführt. Und wie kann Sadie als beurlaubte Polizistin anders, als nochmal ein Auge auf diesen 70 Jahre zurückliegenden Fall zu werfen. Zusammen mit ihrem Großvater, dem Bibliothekar der Stadt und dem damals Ermittelnden Polizisten versucht sie das Geheimnis zu lösen. Anfangs total gepackt von der Gegenwart, konnte mich nach und nach auch die Vergangenheit in seinen Bann ziehen. Die Autorin nahm sich zum Ziel uns die Geschichte vieler Charaktere, vor allem Mitglieder der Familie Edevane in der Vergangenheit zu erzählen. Erschienen viele Charaktere zu Beginn sehr blass, kann man so hinter jede Fassade blicken und ist gewillt, sich in die Gedanken und Handlungsweisen jeder Person hineinzuversetzen. Die Idee dahinter ist einfach super. Nach und nach bringt Morton beide Zeitebenen zusammen und ich kann abschließend nicht sagen, in welcher Ebene ich mich wohler gefühlt habe. Beide haben ihre ganz besonderen Momente und Handlungsinhalte. Für mich in diesem Buch das Highlight war hier der Punkt, wie gut mich die Autorin an der Nase herumführen konnte. Wie zum Prolog bereits erwähnt, ist man sich zwischenzeitlich immer so sicher, das Rätsel gelöst zu haben und man fragt sich, was da jetzt noch kommen soll und dann dieser Moment, in dem es diese Wendung gibt und jegliche Ideen zur Lösung des Geheimnisses in ein tiefes schwarzes Loch fällt. Ich hatte zwischenzeitlich glaub ich alle Charaktere im Verdacht und wusste weder ein, noch aus. Aber gerade dies kenne ich nicht von den anderen Romanen und es hat mich zum einen in den Wahnsinn getrieben, zum anderen hat es mich begeistert, wie Kate Morton mit mir gespielt hat. ____________________________________________________________ Einen Kritikpunkt möchte ich in Hinsicht auf das Ende anbringen. Es war für mich letztendlich zu vorhersehbar. Das mag vielleicht nicht jedem so gehen, aber ich fand es dann doch ein wenig zu offensichtlich. Der Ausgang der Verstrickungen zwischen den Charakteren hat mir einfach nicht hundertprozentig zugesagt. Mein Fazit Wie von der Autorin nicht anders zu erwarten, ist auch „Das Seehaus“ ein gelungener Roman, der sich meiner Meinung nach allerdings von ihren anderen Büchern unterscheidet, in dem er mit mehr Verwirrung und mehr Rätseln punkten kann. Ihre Ideen, ihr Setting und ihr Schreibstil machen auch dieses Buch zu einem Lesevergnügen.

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Von der Autorin ist dieses mein zweites Buch. Die verlorenen Spuren konnten mich nicht zu 100 Prozent überzeugen, aber das Seehaus konnte mich total überzeugen und begeistern. Jetzt bin ich froh, dass ich der Autorin noch eine Chance gegeben habe. In diesem Buch hat die Autorin es meisterhaft beherrscht, den Leser komplett zu verwirren, Das meine ich jetzt nicht negativ, denn gerade das hat das Buch für mich ausgemacht. Dass man richtig miträtseln konnte, was passiert ist und es so viele verschiedene Möglichkeiten gab und je mehr aufgedeckt wurde, umso öfter hat man seine eigenen Theorien verworfen. Der Abschluss der Geschichte war rund, denn alle Lücken wurden geschlossen. Die Geschichte war sehr gut aufgebaut. Es wirkte auf mich nicht, als wäre etwas dem Zufall überlassen worden. Man wurde sehr gut durch die Geschichte durchgeführt. Anfangs fand ich es etwas verwirrend, da die Vergangenheit nicht chronologisch abläuft, sondern immer zu bestimmten Passagen im Text abgestimmt war. Vom Schriftstil her ist die Autorin sehr einzigartig. Sie hat einen sehr ausschweifenden Textstil, der sehr detailreich ist. Manchmal hat man das Gefühl, dass sie sich in ihren eigenen Gedanken verläuft und immer weiter abschweift und doch gehört alles dazu. Sowas muss man mögen, sonst ist das Buch nichts für einen. Durch ihren sehr detailreichen Schreibstil konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und dies auch sehr bildlich. Gleichzeitig hatte die Geschichte einen Sog auf mich und hat mich regelrecht abtauchen lassen. Jedes Mal, wenn ich das Buch auf Seite gelegt hatte, hatte ich das Gefühl aus einer anderen Welt wieder aufzuwachen. So ein Gefühl habe ich noch nie gehabt. Die Charaktere der Geschichte fand ich sehr gelungen. Sie waren sehr klar strukturiert und haben sich an ihre Charakterzüge gehalten. Obwohl sehr viele Charaktere in der Geschichte vorkamen, war diese Geschichte nicht überladen. Diese ganzen Personen waren sehr vielschichtig und tiefgehend und genau das habe ich bewundert. Alle hatten ihre Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen. Das hat die Charaktere realistisch und sympathisch gemacht. So konnte ich mir sehr gut vorstellen, dass es diese Menschen wirklich gegeben hat. Alles in allem bin ich total begeistert von diesem Buch. So eine Euphorie habe ich schon sehr lange nicht mehr nach einem buch erlebt und kann dieses Buch nur empfehlen. Es hat alles, was ein gutes Buch braucht. Eine super Handlung, die einen zum Denken anregt. Ein spannendes Thema und vielschichtige und tiefe Charaktere.

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Diesen Roman von Kate Morton kann man auch als Krimi bezeichnen. Er ist unglaublich spannend und fesselnd geschrieben und beinhaltet sehr viel Ermittlungsarbeit. Ich konnte diesen Pageturner kaum aus der Hand legen. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven von vielen, verschiedenen Protagonisten. Genaugenommen sind es die verschiedenen Lebensgeschichten der Figuren, die zu verschiedenen Zeiten spielen und die Kate Morton raffiniert zu einer ganz großen, generationsübergreifenden Geschichte voller Geheimnisse zusammengefasst hat. Da ist einmal die Polizistin Sadie, die vom Dienst beurlaubt wurde, weil sie nicht daran glaubt, dass eine verschwundene Mutter ihr Kind alleine gelassen hat. Sadie besucht ihren Großvater in Cornwall und entdeckt auf einem Spaziergang mit seinen Hunden ein altes Anwesen. Neugierig, warum das schöne Anwesen aussieht, als hätten die Bewohner flüchten müssen und alles stehen und liegen gelassen haben, stößt Sadie auf einen alten, nicht abgeschlossenen Fall und nimmt Kontakt auf zur Alice Edevane, die Schwester des verschwundenen Jungen, die mittlerweile eine über 80jährige, erfolgreiche Krimiautorin ist. Neugierig wie sie ist, beschließt sie das Geheimnis um den kleinen Jungen, der an einem Seenachtsfest auf mysteriöse Weise verschwunden ist, zu lüften. Dabei hilft ihr ein pensionierter Polizist, der damals in der Sache ermittelt hat. Wir tauchen hier tief ein in die tragische Familiengeschichte der Edevanes, erleben eine Tragödie, die von Schuld und um Geheimnisse geht, erfahren viel Privates von Sadie und dürfen Sadies Theorien und unsere eigenen ständig über den Haufen werfen. 5/5 Meine absolute Leseempfehlung für diese beeindruckende Familiensaga mit einem Ende, das mich überrascht hat. Kate Morton versteht es, ihre Leser zu fesseln, spannende, komplexe Geschichten und starke Charaktere zu kreieren.

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