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Rezensionen zu
Das Seehaus

Kate Morton

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Cornwall im Jahre 1933. Der kleine Theo verschwindet spurlos von der Gartenparty auf dem Anwesen seiner Familie. Egal ob Polizei, Familienmitglieder oder Partygäste, jedermann sucht nach ihm, aber Theo bleibt verschwunden. Dieser Schatten auf der Geschichte der Familie Edevane bildet nur die Spitze des Eisberges aus Dramen, Verlust, Schicksal und Liebe, welchen Kate Morton mit „Das Seehaus“ geschaffen hat. Der Leser durchlebt die Zeiten des ersten und zweiten Weltkrieges und lernt das Leben der Familie Edevane kennen. Die Geschichte wird um das Verschwinden des kleinen Theo herum erzählt, wobei seine Schwester Alice und seine Mutter Eleanor die Hauptpersonen spielen. Stückchenweise erfährt der Leser, wie es zu dessen Verschwinden kam und welche Familienmitglieder sich schuldig bekennen. Gleichzeitig erlebt der Leser die Geschichte aus der Sicht einer Polizistin im Jahr 2004, welche sich mit diesem bis dato ungeklärten Fall beschäftigt. Im Stile eines Thrillers werden Theorien entwickelt, Täter verdächtigt und die Familiengeschichte gehörig durcheinander gebracht, wobei jedes Familienmitglied eine ganz andere Sicht auf die Geschehnisse hat. Cover und Gestaltung Das Cover zeigt eine Backsteinvilla, welche passend zum Buchtitel an einem See gelegen ist. Wie so viele Romane von Kate Morton, Lucinda Riley und einer Vielzahl andere Autoren von Familien-Historien-Romanen, ist das Cover sehr romantisch gestaltet und passt super zum Inhalt. Rundum ein wirklich schönes Cover. Der Beginn eines jeden Kapitels ist einfach gestaltet und zeigt gleichzeitig das Datum und den Ort des darauffolgenden Kapitels. Langes Rätselraten in welcher Zeit man sich gerade befindet bleiben also glücklicherweise aus. Gerade bei dieser Vielzahl an verschieden Schauplätzen und Zeitsprüngen definitiv eine gute Entscheidung der Autorin. Wer Kate Morton allerdings kennt, wird wissen, dass dies ihr gewohnter Erzählstil ist. Im ersten Drittel es Buches hätte ich mir einen Stammbaum gewünscht, der es erleichtert in die Geschichte hineinzufinden. Mit Abschluss des Buches muss ich diesen Gedanken jedoch verwerfen, da Kate Morton allen Personen so viel Leben eingehaucht hat, die jeden Stammbaum überflüssig machen. Zusätzlich zur eigentlichen Geschichte bekommt der Leser durch eine Vielzahl von Fotos in der Innenseite des Buchumschlages ein Einblick in die wunderschöne Landschaft um Cornwall und Kate Morton schwärmt in einem kleinen ergänzenden Text über die Gegend. Zur Ergänzung der Story auf jeden Fall lesenswert, aber kein Muss. Außerdem ist ein Interview mit der Autorin angefügt. Schreibstil Wie gewohnt lässt sich „Das Seehaus“ sehr flüssig und gut lesen. Mit gekonnten Seitenhieben und versteckten Hinweisen bleibt die Spannung die kompletten 600 Seiten erhalten und man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl es würde nicht vorwärts gehen. Vielmehr springt man von Charakter zu Charakter und Jahr zu Jahr ohne die Orientierung zu verlieren. Ein stetiger roter Faden führt den Leser ohne Probleme durch die Geschichte und ist der reinste Lesespaß. Hilfreich sind dabei vor allem die perfekt abgestimmten Kapitellängen und der richtige Riecher von Kate Morton, dass Kapitel an der passenden Stelle zu beenden. Erzählt wird die Story aus Sicht einer Vielzahl von Charakteren. Egal ob die Polizistin Saddie aus dem Jahr 2004 oder die aufwachsende Eleanore aus den 1920er Jahren. Der Leser bekommt dadurch einen sehr breitgefächerten Einblick aus den Gedanken, Ängsten und Wünschen der Charaktere, welche der Geschichte viel Tiefe und Vertrautheit bescheren. Was mich mit Beendigung des Buches begeistert empfand ich zu Beginn noch sehr nervenaufreibend. Eine gefühlte Hundertschaft an neuen Charakteren trifft den Leser zu Beginn der Geschichte und es fällt anfangs schwer alle einzuordnen und der richtigen Familiengeneration zuzuordnen. Dies ist und bleibt aber ein Kennzeichen von Kate Morton, welches ich gern in Kauf nehme. Meinung Wer Kate Morton liebt, wird dieses Buch ebenfalls verschlingen. Ganz im Stile packender Familienepen schafft sie es auch hier wieder den Leser in die Zeitmaschine zu setzen und die Jahre der Weltkriege aus Sicht einer gut behüteten Familie zu beschreiben. Zu Beginn schreckten mich die 600 Seiten ein wenig ab und zugegeben, ich brauchte circa 100 Seiten um voll und ganz in die Geschichte einzutauchen, aber einmal angekommen konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Der wie ein Thriller verpackte Roman zeigt liebevoll gestaltete Verbindungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit und beschert dem Leser Feinheiten, wie beispielsweise ein kunstvoll beschriebenes Briefpapier, welches in den verschiedenen Generationen immer wieder auftaucht. Feinheiten, die der Geschichte in meinen Augen eine wunderbare Detailverliebtheit bringen und Kate Morton zu einer fantastischen Autorin und das Buch zu einem schönen großen Ganzen machen. Obwohl die verschiedenen Schauplätze und Charaktere dem Buch viel Leben einhauchen überschlägt sich Kate Morton an der einen oder anderen Stelle mit zu viel des Guten und lässt die Charaktere meiner Meinung nach an zu vielen eher unwichtigen Schauplätzen auftauchen. Dies ist aber wohl einer der wenigen Kritikpunkte die ich zu diesem Buch äußern kann. Kate Morton hat eine Familie geschaffen, die man von Seite zu Seite immer mehr ins Herz schließt. Dabei gibt es neben der böse Schwiegermutter, den gut aussehende jungen Vater, aber auch die strenge und griesgrämig wirkende Mutter, sowie die abenteuerlustige Tochter und noch so viele mehr, die man am liebsten alle kennenlernen möchte. Kate Mortons Liebe zum Detail macht´s möglich und schafft eine Identifikationen mit allen Charakteren. Insgesamt nimmt die Geschichte gerade im letzten Viertel sehr schnell an Fahrt auf und treibt die Spannung immer weiter nach oben. Dabei glaubt man ständig die Wahrheit nun endlich gefunden zu haben, bevor Kate Morton im nächsten Kapitel einen neuen Blickwinkel eröffnet, der die Geschichte wieder in ein anderes Licht rückt. Dementsprechend bleibt das Ende des Buches in meinen Augen umso unvorhersehbarer. Genau diese Art Geschichten zu erzählen macht dieses Buch so ungemein spannend und mitreißend. Fazit Zusammengefasst ist „Das Seehaus“ eine typische und dementsprechend liebevoll und toll erzählte Geschichte von Kate Morton. Auf so vielen verschiedenen Ebenen ist es absolut lesenswert. Der mir schwer fallende Einstieg und die teilweise zu hohe Anzahl an verschieden Schauplätzen geben dem Buch einen kleinen Abzug. 4,5 Sterne

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Klappentext: Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem prachtvollen Mittsommernachtfest auf dem herrlichen Landgut ihrer Familie entgegen. Noch ahnt niemand, dass die Ereignisse dieser Nacht die Familie auseinanderreißen werden. Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie auf ein verfallenes Haus am See. Und sie erfährt, dass damals ein Kind verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld. ( Quelle: Diana Verlag ) Kurze Zusammenfassung: Auf Loeanneth wird Mittsommer gefeiert. Ein großes Ereignis und Alice Edevane fiebert dem Fest entgegen, Während der Vorbereitungen ist sie sehr damit beschäftigt den Gärtnerjungen Ben zu beobachten und anzuschmachten. Es sind wunderbare Tage im Leben einer 16 jährigen, die sorglos die Zeit genießen kann. Bis der Tag nach Mittsommer das Leben von Alice und ihrer Familie abrupt in einen Strudel voller Unglück und Schuld zieht. Alice kleiner Bruder Theo verschwindet. Spurlos. Für immer. Theo ist erst 11 Monate alt und kann er von alleine weggelaufen sein? Es gibt viele Fragen und keine Antworten und die Familie hält nun ein Leben auf Loeanneth nicht mehr aus. Der Landsitz wird verlassen und Alice zieht mit ihrer Familie nach London. Dort lebt Alice nun auch heute und ist als Schriftstellerin sehr erfolgreich. Auch Sadie lebt in London, dort ist sie Detective. Die Polizistin zieht sich einige Zeit aus ihrem Beruf zurück und verbringt diese Zeit bei ihrem Großvater in Cornwall. Sadie hat eigentlich genug mit sich selbst zu tun, ihr Rückzug ist mehr oder weniger unfreiwillig geschehen, doch sie stößt nach kurzer Zeit auf Loeanneth und seine Geschichte. Sadie wäre nicht die Polizistin, die sie nun mal ist, wenn sie nicht fast magisch von dem Verschwinden des kleinen Jungen und dem verlassenen Landsitz angezogen wäre. Um das Geheimnis von Theo zu lüften nimmt Sadie Kontakt zu Alice auf, doch Alice scheint kein Interesse daran zu haben. Aber Sadie läßt nicht locker und kommt der Geschichte der Familie Edevane immer näher ..... Fazit: Bisher hatte ich noch nichts von Kate Morton gelesen und war sehr gespannt auf dieses Buch. Geheimnisvoll mag ich und Familiengeschichten auch. Beides zusammen müsste dann perfekt sein. Ja .... das war es dann auch. Die Mischung aus Spannung, Familiengeschichte und Familiengeheimnissen ist hier sehr gut gelungen und der Roman hat mich gleich gepackt. Da ich ansonsten etwas "bodenständiger" und "blutiger" lese musste ich mich erst an Kate Mortons Sprache gewöhnen. Diese Sprache ist sehr blumig und wenn es einen Wettbewerb in "Adjektive streuen" gäbe, Kate Morton hätte die ersten 10 Plätze sicher ;) Allerdings schafft sie es aber auch mit Hilfe der vielen Adjektive intensive Bilder zu erschaffen und den Personen wie auch Orten eine unglaubliche Lebendigkeit zu verleihen. Ich konnte in meiner Fantasie gut mit Kate Morton durch Cornwall streifen und mir die Landschaft, sowie das Anwesen der Familie Edevane sehr gut vorstellen. Die Geschichte selbst ist ihr sehr gut gelungen, in sich absolut stimmig und folgerichtig. Mir kamen keine Zweifel auf und es wirkte auch nichts konstruiert. Ebenso waren auch die Personen stimmig. Sadie, die harsche Polizistin wurde genau so lebendig, wie Alice, mit ihrem fast lyrischen Seelenleben. Auch die anderen Personen waren rund und passten in die Geschichte. Nach dem Lesen des Buches habe ich gemerkt, dass ich Kate Mortons Schreibe sehr mag und sehr gerne mehr von ihr lesen werde.

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EUR 9,99 [D] Erschienen: 10.04.2017 DIANA Verlag Paberback, 622 Seiten ISBN: 978-3-453-35946-8 Zum Mittsommerfest des Jahres 1933 geschieht etwas Schreckliches in der Familie Edevane: der kleine Bruder von Alice, Theo, verschwindet und kann trotz großangelegter Suchaktionen nicht wieder aufgefunden werden. Siebzig Jahre später stößt die Polizistin Sadie Sparrow, die eigentlich eine Auszeit nehmen sollte, auf den Fall und setzt sich in den Kopf, ihn aufzuklären, nicht ahnend, was er für sie bedeuten wird … Das Cover ist wunderhübsch und nimmt direkt Bezug auf das Buch, da ein Herrenhaus an einem See abgebildet ist. Es vermittelt einen romantischen Eindruck, doch zugleich auch einen geheimnisvollen. Der Inhalt ist so wunderschön, herzzerreißend, traurig und glücklich. Ja ich weiß, das widerspricht sich, aber wenn ihr das Buch gelesen habt, sind das keine Widersprüche mehr. Schicksale wurden meist in Nebensätzen erwähnt, bevor sie endlich beschrieben wurden. Dadurch ahnte ich meist bereits, was passieren wird und wollte endlich lesen, ob ich richtigliege. Ähnlichkeiten zwischen Charakteren fallen dem Unterbewusstsein auf, bevor man sie bewusst registriert. Die Charaktere handeln schlüssig, wenngleich ich nicht immer ihren Handlungen zugestimmt habe. Alice ist die Person, die nach dem Lesen mit am Stärksten im Gedächtnis bleibt, allein schon, weil wir nahezu ihr ganzes Leben kennenlernen: von dem Moment, als sie ein kleines Mädchen ist, bis ins hohe Alter. Sadie ist ebenfalls eine sehr charakterstarke Frau. Es gibt zwei Handlungsstränge, die sich sehr ähnlich sind und auch immer wieder neue Ideen auf den Plan rufen. Den Plot Twist zum Ende hin habe ich bereits vermutet, aber das würde glaube ich jeder tun, der Bücher dieser Art kennt. Allerdings hemmt das keineswegs die Freude beim Lesen; innerhalb von drei Tagen habe ich diesen Familien-Saga Roman verschlungen. Mein Fazit sind 5/5 Sternen; dieser Roman ist einfach nur weiter zu empfehlen. Kate Morton und Lucinda Riley sind wirklich meine allerliebsten Familien-Saga Autorinnen ❤

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„Vorsicht Spoiler!“ Ausgerechnet bei der schönsten Party des Jahres geschehen die schlimmsten Dinge auf einmal. Das Haus am See befindet sich in Cornwall. Dort findet im Jahre 1933 ein Mittsommernachtsfest statt. Ein perfekter Sommertag, die Bewohner und Gäste feiern bei Musik und Tanz. Jedoch erleben dabei die Bewohner ihre eigene Hölle. Die erste Liebe wird zu einer Enttäuschung, jahrelanges Hassgefühl und Verbitterung erreichen ihren Höhepunkt und ein Mord geschieht, dazu verschwindet ein kleiner Junge spurlos. Siebzig Jahre später gibt es durch die Polizistin Sadie einen bizarren Blick in die Vergangenheit. Diese verbringt ihren Urlaub in Cornwall und entdeckt beim Joggen das verlassene Haus am See. Die Geschichte gibt ihr keine Ruhe und Sadie will unbedingt dieses Rätsel lösen, denn der Junge wurde nie gefunden. Obwohl Sadie selbst genug Schwierigkeiten um die Ohren hat, stürzt sie sich mit Tatendrang in die Aufklärung des Verbrechens. Jedoch hat keiner mit den Ergebnissen gerechnet. Ich habe den Inhalt angedeutet, aber nicht viel verraten. Es sind über 600 Seiten – aber keine Angst, ihr werdet es nicht bereuen. Meine Meinung: Zwei Handlungsstränge und abweichende Zeitmaße geben dieser Geschichte eine besondere Note. Beide Aktionen fließen ineinander. Eine Familie wird durch den Verlauf bestimmter Handlungen in eine Krise gebracht. Die Aufeinanderfolge der Vorgänge hängt mit den benannten Taten zusammen. Die Vergangenheit wirft bis in die Gegenwart ihre Schatten. Die Protagonisten sind nicht fehlerlos, deswegen überzeugen sie in ihrer Figur. Gerade Eleanore in ihrer Einsamkeit, weil sie standhaft zu ihrem Mann steht, der seit dem Krieg psychisch belastet ist. Die Forcierung der Handlung ist durch das Erlebnis im Zweiten Weltkrieg herbeigeführt wurden. Aber auch Sadie und Alice – zwei starke selbstbewusste Frauen, die ihr eigenes Schicksal meistern. Fabelhaft beschrieben ist auch die Kulisse. Geheimnisvoll das verlassene Anwesen, die Szenerie von Cornwall und dessen Atmosphäre. Der Titel passt perfekt zur Geschichte, ebenso das Cover. Genauso stellt man sich das Anwesen vor. Die verschiedenen Zeitabstände sind jeweils am Kapitelanfang gekennzeichnet. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und hält die Neugier am Geschehen bis zum Schluss aufrecht. Natürlich gibt es ein paar Ereignisse, mit denen man nicht gerechnet hat. Am Ende gibt die Autorin einen Eindruck über ihre Begeisterung zu Cornwall. Ebenso ist ein Interview mit der Autorin vorhanden. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Fazit: Eine außergewöhnliche Familiengeschichte, bravouröse Landschaftsdarstellung und glaubhafte Protagonisten machen dieses Buch zu einem perfekten Lesevergnügen.

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Kate Morton ist die Meisterin der Familien-Saga. Auch in "Das Seehaus" gelingt es der australischen Autorin erneut eine Familiengeschichte so spannend wie einen Kriminalroman zu gestalten. DIE STORY: Man schreibt das Jahr 1933. Die 16jährige Alice Edevane schwebt im siebten Himmel: Dank ihrer geheimen Verbindung zu Ben Munro gelingt es ihr, ihre schriftstellerischen Ambitionen zu verwirklichen und ihren ersten eigenen Roman zu verfassen. Nun kann sie es kaum erwarten, ihrem Liebsten das fertige Werk zu praäsentieren. Und noch ein weiteres Ereignis läßt das junge Mädchen frohlocken: Am Abend wird das prachtvolle Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Familiensitz in Cornwall stattfinden. Doch dann geschieht ein tragisches Unglück und die gesamte Familie verläßt das Landgut für immer. 70 Jahre später hält sich die Londoner Polizistin Sadie infolge einer unfreiwilligen Auszeit bei ihrem Großvater in Cornwall auf und stößt auf einer Jogging-Runde auf das verfallene Anwesen am See. Als sie vom einstigen Verschwinden des kleinen Theo erfährt, ist ihr kriminalistisches Gespür geweckt und sie versucht das Rätsel um die Familie Edevane zu lösen. DIE AUTORIN: Kate Morton, Jahrgang 1976, gehört zu den international erfolgreichsten Roman-Autorinnen. Sie wuchs in Australien auf und studierte Kunst- und Literaturgeschichte in London. Seit dieser Zeit verbindet sie eine tiefe Liebe zu England und vor allem zu Cornwall, Schauplatz der meisten ihrer Romane. Ursprünglich wollte Morton Schauspielerin werden, entschied sich jedoch für Schreiben und ließ sich auch vom mangelnden Interesse der Verlage an ihren ersten Manuskripten nicht entmutigen. Der Durchbruch gelang ihr schließlich 2006 mit "The Shifting Fog" (deutsch: "Das geheime Spiel"). Der Roman war unter anderem für den British Book Award nominiert und wurde in 25 Sprachen übersetzt. Auch ihre nächsten Bücher "Der verborgene Garten", "Die fernen Stunden" und "Die Verlorenen Spuren" belegten in vielen Ländern wochenlang die Spitzenplätze der Verkaufslisten ebenso wie ihr fünfter Roman "Das Seehaus", der als Hardcover erstmals im Februar 2016 in Deutschland erschienen ist. MEIN LESEERLEBNIS: Als bekennender Krimi-Fan begegne ich dem Genre Familien-Saga eher mit zwiespältigen Interesse: Die meisten Veröffentlichungen sind mir zu trivial, sprachlich nicht anspruchsvoll genug und vorhersehbar. Nicht so die Titel von Kate Morton, die es vortrefflich versteht, alle Charaktere vielschichtig zu porträtieren und ihre Geschichten so spannend wie Kriminalromane aufzubauen. Auch in "Das Seehaus" stehen komplexe Beziehungskonstellationen im Mittelpunkt, die sich auf drei Zeitebenen abspielen und geschickt miteinander verwoben sind. Stück für Stück wird man so aus verschiedenen Blickwinkeln immer tiefer in die Geschichte hineingesogen. Unterstützt wird die Dichte der Story durch detaillierte Beschreibungen der Szenerien, die ich in "Das Seehaus" jedoch im Gegensatz zu seinen Vorgängern teilweise etwas zu langatmig fand. Und auch die Auflösung des Rätsels wirkte diesmal leider etwas zu konstruiert auf mich, deshalb "nur" 4 Sterne für "Das Seehaus". Noch ein TIPP zum Schluss: Wer Kate Morton einmal live erleben möchte - die Autorin liest am 14. Juni 2017 um 19.30 Uhr im Rahmen von "150 Jahre Wittwer" im Seeschloss Monrepos in Ludwigsburg aus "Das Seehaus". Moderiert wird die Lesung von Margarete von Schwarzkopf, die deutschen Textpassagen wird Julia Fischer lesen.

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Der erste Satz: “Es regnete heftig, und der Saum Ihres Kleides war schlammverschmiert.” Der Klappentext: “Eine Mittsommernacht am See, die noch jahrzehntelang ihre Schatten wirft. Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt. Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld…” © Diana Verlag Das Wesentliche: Kate Morton ist bekannt für ihre Familiengeheimnis-Romane. Da können auch Jahre vergehen, ihre Romane sind immer wieder fesselnd – zumindest in meinen Augen. So hat mich dieser Roman ebenfalls überzeugt. Zunächst ist da im Jahr 1933 die 16-jährige Alice Edevane, schreibbegabt und verliebt in Benjamin Munro, genannt Ben, der sich als Wanderarbeiter auf dem Landsitz der Familie verdingt. 70 Jahre später ist Alice eine berühmte Schriftstellerin – Kriminalromane haben ihr den Erfolg gebracht. Was die Alice von heute mit der von damals verbindet, ist das Verschwinden ihres kleinen Bruders, das sie ihr ganzes Leben lang verfolgt hat. Das Jahr 2003 ist das Jahr, in dem Sadie, Londoner Detective, die wegen eines beruflichen Fehltritts eine Zeitlang von der Bildfläche verschwinden muss, durch Zufall auf den alten, verlassenen Landsitz trifft und auf eben jenes schreckliche Geschehnis stößt, das damals für die Familie Edevane alles verändert hat. Es ist spannend zu lesen, wie sich die Fäden in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart immer mehr miteinander verweben. Mit jedem Wechsel der Zeitebene fühlt man sich gleichzeitig mehr und mehr mit der Familie Edevane verbunden. Das liegt daran, dass die Perspektive häufiger wechselt, als man zu Beginn erwartet: Es bleibt nicht bei der Beschreibung aus Alices Sicht – der Leser darf auch durch die Augen ihrer Mutter Eleanor blicken und erhält sogar einen Einblick in die Perspektive von Theo, des kleinen verschwundenen Jungen. So gelingt es, sich nicht nur einer Protagonistin nahe zu fühlen, sondern gleich einer ganzen Reihe. Aber auch Sadie, die einen eher schroffen Charakter aufweist und sich in ihrem unfreiwilligen Exil wie ein Terrier in die damalige Geschichte verbeißt, kommt der Leser nahe. Die zahlreichen Nebendarsteller aus der Familie Edevane, die allesamt wesentliche Puzzlestücke zur Geschichte beitragen, tun ihr Übriges, um den Leser zu fesseln. So entwickelt sich die Geschichte von Seite zu Seite immer spannender. Bald schon weiß man nicht mehr, ob man schon alle Teile des Geheimnisses aufgedeckt hat, oder ob beim nächsten Umblättern eine erneute Wendung der Story auf einen wartet. Hinzu kommt, dass die gefühlvolle Schreibweise von Kate Morton einen mehr und mehr an das Buch fesselt. Das Fazit: Zwei Zeitebenen, ein Familiengeheimnis und ein dicker Schmöker mit viel Zeit für die Entwicklung einer durchaus überraschenden Geschichte – mehr braucht man nicht. Volle Punktzahl für diesen wunderbaren Schmöker! Die Bewertung: Fünf von fünf Sternen

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Inhalt: „Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt. Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld …“ (Quelle: https://www.randomhouse.de/Buch/Das-Seehaus/Kate-Morton/Diana/e394452.rhd) Mittsommernacht 1933: Die Familie Edevane freut sich auf ein prachtvolles Fest. Doch am nächsten Tag wird dieses von einem schrecklichen Ereignis überschattet: Der kleine Theo ist spurlos verschwunden. Eine Tragödie, von der sich die Familienmitglieder nie erholen und das Haus am See für immer verlassen. Siebzig Jahre später stößt die suspendierte Polizistin Sadie beim Joggen durch Zufall auf das verlassene Anwesen. Was ist in dem Haus am See geschehen? Sadie, von Neugier getrieben, nimmt die Ermittlungen auf und kommt schließlich dem Familiengeheimnis auf die Spur. Ein Geheimnis, das nicht nur die überlebenden Mitglieder der Familie Edevane für immer verändert… . Meine Meinung: Das Buch beginnt 1933 und man begleitet die sechzehnjährige Alice Edevane in der Nacht der Mittsommerparty. Doch was man da erfährt, lässt einen höchstens die wildesten Spekulationen anstellen, denn von der Lösung, was wirklich in jener Nacht passiert ist, ist man noch weit entfernt. Die Neugierde war bei mir jedoch ab da noch mehr geweckt. Danach springt man ins Jahr 2003 und lernt Sadie und ihr eigenes, berufliches und privates Dilemma ein bisschen kennen. Schnell wird klar, dass auch hier eine eigene Geschichte auf den Leser wartet, die der Protagonistin etwas mehr Tiefgang verleiht. Doch auch hier hält sich die Autorin Kate Morton erst einmal noch bedeckt, was genau hinter den ganzen Ereignissen steckt. Fortan springt man zwischen den Zeiten hin und her und lernt mehrere Mitglieder der Familie Edevane kennen. Ich war etwas überrascht, da ich eigentlich damit gerechnet hatte, die Geschichte würde sich hauptsächlich um Alice drehen, die zum Zeitpunkt des Geschehens sechzehn Jahre alt war und auch 2003 noch lebt. Doch Kate Morton beschränkt sich nicht nur auf eine Person, sondern gibt Einblicke in die gesamte Familie und ihre Denkweise. So erfährt man aus verschiedenen Perspektiven, was in jener Nacht passiert ist, ohne jedoch wirklich die Lösung präsentiert zu bekommen. Ich finde es großartig, wie es dieser Autorin immer wieder gelingt, mich auf falsche Fährten zu locken, so dass ich die wildesten Spekulationen anstelle und gerade, wenn ich meine, der Lösung des Geheimnisses nahe zu sein, alles noch einmal umschmeißt. So bin ich auch dieses Mal wieder an den Seiten geklebt, um jeden noch so kleinen Hinweis aufzusaugen und in das Gesamtbild einzufügen. Es macht einfach sehr viel Spaß, gemeinsam mit der Protagonistin Sadie Detektiv zu spielen. Sehr schön ist dabei auch die Darstellung der Familie Edevane. Jeder Charakter bekommt seine Eigenschaften, seinen Platz innerhalb der Familie, seine zugeschriebene Rolle, an die er sich dann jedoch nicht immer hält. Ich fand es toll, mich in die Familie hineinzudenken, zu überlegen, wie ich in manch einer Situation gehandelt hätte und zu überlegen, was wohl hinter den Taten der einzelnen Mitglieder steckt. Die einzelnen Personen waren so liebevoll dargestellt und jede auf ihre Weise beschrieben, so dass sie vor meinen Augen richtig lebendig wurden. Dabei hat die Autorin immer auch darauf geachtet, die Begebenheiten der jeweiligen Zeit, wie z.B. die Rolle der Frau, authentisch in die Geschichte einzuarbeiten, was ich sehr spannend fand. Trotz all dieser Geheimniskrämerei und der verschiedenen Rollenbilder, die es zu erfüllen gibt, vergisst Kate Morton jedoch auch die Emotionen nicht. Ich war richtig erstaunt, wie ich mit den einzelnen Familienmitgliedern mitgefiebert, gelitten und gelacht habe. Es war fast so, als wäre ich mit der Familie Edevane verbunden gewesen, so sehr zog sie mich in ihren Bann. Dazu gibt es eine bezaubernde Kulisse: Das Haus am See. Die einzelnen Orte wurden so malerisch beschrieben, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte, gerne aber auch wirklich einen Ausflug dorthin unternommen und die Orte selbst erkundet hätte. Und dann das Ende … ich kann nur sagen: WOW. Ich hab mit vielem gerechnet, aber nicht damit und ganz sicher auch nicht, dass sich der Kreis so perfekt schließen würde. Einfach nur total gut gelungen und absolut stimmig. Fazit: Kate Morton konnte mich mit „Das Seehaus“ wieder total begeistern. Obwohl das Buch 600 Seiten hat, ist es an keiner Stelle langweilig, so sehr wird man von der Familie Edevane und dem Haus am See in den Bann gezogen. Ich liebte es, die Motive der einzelnen Mitglieder zu erforschen, den Ereignissen nachzuspüren und Hinweise zu sammeln. Es machte mir riesig Spaß gemeinsam mit Sadie die Ermittlungen aufzunehmen und in der Familiengeschichte zu versinken. Trotz aller Detektivarbeit gelang es mir jedoch nicht, die wirklich Geschichte aufzudecken, so dass ich am Ende richtig überrascht und begeistert war. Wer Familiengeschichten und –geheimnisse mag, darf nicht an Kate Morton vorbeigehen, sie ist eine Meisterin auf diesem Gebiet und ich liebe ihre Bücher. Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Heute stelle ich euch eins meiner Highlights aus dem Jahr 2016 vor. Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edavane, angehende Kriminalautorin, freut sich auf das Mittsommerfest auf dem Landsitz ihrer Familie in Cornwall. Das Anwesen ist herrlich geschmückt und wie jedes Jahr sind auch dieses Mal sehr viele Gäste eingeladen. Alice hofft, den Mann ihrer Träume auf dem Fest wiederzusehen. Doch keiner ahnt, dass dieses Fest schwerwiegende Folgen für die Familie Edevane haben wird. Nach Mitternacht, als ein Feuerwerk den Himmel erhellt, wird nichts mehr so sein wie es einmal war. Und die Familie. Alice kleine ,elfmonatealter Bruder Theo verschwindet und die Familie verlässt für immer den Landsitz. Cornwall 2003: Sadie Smith ist zu Besuch bei ihrem Großvater in Cornwall. Die Polizistin gönnt sich eine Auszeit von ihrem Job in der großen Stadt. Als sie mit den Hunden ihres Großvaters spazieren geht, entdeckt sie sehr abgelegen ein Haus am See. Das Anwesen ist wunderschön, doch sehr verfallen und der Garten und der See sind verwildert. Schnell wird Sadie klar, dass auf dem Anwesen etwas sehr schreckliches passiert sein muss und sie macht sich auf Spurensuche, die sie in die Vergangenheit führt. Sie trifft auf Alice Edevane, die mittlerweile eine sehr berühmte Kriminalautorin ist, doch diese versucht das Geheimnis ihrer Familie zu bewahren… Der Schreibstil ist sehr flüssig und anschaulich. So bekommt der Leser ein tolles Bild der Landschaft in Cornwall und des Landsitzes zu bieten. Dieser Schauplatz hat es mir von Anfang an angetan. Passend dazu ist das Cover gestaltet, wobei ich mir mein eigenes Bild vorgestellt habe. Kate Morton konnte mich mit diesem Werk wirklich überzeugen. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und wollte auch immer wissen wie es weiter geht. Die Figuren wurden sehr plastisch dargestellt und haben Charakter. Keiner der vorgestellten Charaktere waren für mich in sich nicht stimmig. Sowohl die Vergangenheit, als auch die Zukunft waren spannend. Ich wollte unbedingt erfahren was mit dem Verschwinden des kleinen Theos auf sich hat, aber auch warum Sadie ihren Dienst pausieren musste und welchen schwerwiegenden Fehler sie gemacht hat. Am Ende, wie so häufig bei solchen Geschichten, treffen beide Erzählstränge, beziehungsweise Personen daraus, aufeinander. Die Unterschiedliche Wahrnehmung der Personen, die 1933 auf dem Anwesen gelebt haben, haben mich fasziniert. Nach und nach bekommt der Leser geschildert, wie die Wahrnehmung der einzelnen Personen sich voneinander unterscheiden und wie weit diese mit dem tatsächlichen Geschehen zusammenhängen. Das Ende konnte mich nicht zu hundert Prozent überraschen, da ich das bereits geahnt habe. Durch genaues Lesen von einem einzigen Wort habe ich bereits ahnen können was passiert. Jedoch hab ich meine Vermutung zwischendurch immer mal wieder über Bord geworfen, so dass es für mich dennoch spannend blieb. Ein sehr gelungenes Werk von einer wundervollen Autorin.

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