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Rezensionen zu
Die Tochter des Uhrmachers

Kate Morton

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Edward Radcliffe verbringt zusammen mit seinen Künstlerfreunden den Sommer auf Birchwood Manor. Doch leider endet der Urlaub anders wie erwartet, eine junge Frau verschwindet auf mysteriöse Weise und eine andere stirbt. Fast 150 Jahre später entdeckt Elodie in dem Archiv in dem sie arbeitet eine alte Fotografie von einer wunderschönen jungen Frau und eine Zeichnung von einem Haus das ihr sehr bekannt vorkommt. Elodie ist von der Zeichnung so Fasziniert, dass sie sich auf die Suche nach dem Haus macht. Über die Romane von Kate Morton habe ich immer nur Gutes gelesen und auch ich war immer mehr als nur neugierig auf einen Roman und habe mich einfach nicht rangetraut um einen zu lesen. Hier bei diesem Roman hatte mich der Klappentext vollständig angesprochen gehabt und so habe ich mich auf die Lektüre sehr gefreut. Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und auch wenn ich etwas länger zum Lesen gebraucht habe wie gedacht bin ich doch gut durch das Buch gekommen. Gut gefallen hat mir hier, dass der Roman in vier Teile aufgeteilt war und so die Figuren mit ihren jeweiligen Geschichten gewechselt haben. Aber die Hauptgeschichte bei der die Kapitel mit römischen Ziffern versehen waren ging durch alle Teile durch bis man die ganze Wahrheit kannte. Ich persönlich hatte eigentlich nur mit einer Figur etwas Probleme, aber dies hat mich in meinem Lesefluss nicht gehindert. Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und es war nie langatmig oder gar langweilig erzählt, man musste nur ab und zu pausieren damit man das gelesene sacken lassen konnte. Man konnte sich aber auch seine Gedanken machen was damals wohl passiert ist bzw. wie es zu diesem Unglück kam das sich noch bis jetzt durch viele Leben zu ziehen scheint. Dem Handlungsverlauf bzw. den verschiedenen Handlungen konnte man sehr gut folgen und auch die jeweiligen Entscheidungen sehr gut nachvollziehen auch wenn man als Leser vielleicht ganz anders reagiert hätte. Die Figuren des Romans konnte man sich aufgrund der sehr detaillierten Beschreibungen sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen während des Lesens. Elodie hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen und auch Birdie war mir sehr sympathisch genauso wie Tip. Auch die Handlungsorte waren alle mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, so konnte ich sie mir sehr gut beim Lesen vorstellen auch wenn ich noch nie in England war. Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich kann jetzt schon sagen, dass es nicht der letzte Roman von Kate Morton war den ich gelesen habe. Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für den Roman.

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Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt … Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben? Meine Meinung: Ich bin mit relativ hohen Erwartungen an diese Geschichte gegangen, da meine Mutter bereits so oft von dieser Autorin geschwärmt hat und mir nahegelegt hat, es doch mal mit "Der verborgene Garten" zu probieren. Nachdem das vor längerer Zeit ein Highlight für mich war, konnte ich dem neuen Buch der Autorin nicht widerstehen. Kate Morton hat eine beinahe poetischen Wortgewalt, die mich durch ihren bildlichen Schreibstil überraschend schnell durch die über 600 Seiten bringen konnte. Die verschiedenen Zeitebenen und unterschiedlichen Charaktere, die ja doch irgendwie zusammengehören und die immer wieder typisch für die Geschichten von Kate Morton sind, haben mich zunächst etwas verwirrt - nach spätestens 100 Seiten war ich aber gut in der Geschichte drin. Ich habe nämlich schon öfter mal die Erfahrung gemacht, dass solche Geschichten einfach Zeit brauchen. Das besagte Herrenhaus hat einen ganz besonderen Charme mit einer Atmosphäre, die dazu einlädt sich mit einer Tasse Tee in eine Decke zu kuscheln und absolut in dieser Geschichte zu verkriechen! Etwas negatives habe ich allerdings auch zu berichten. Dadurch, dass es so viele unterschiedliche Perspektiven gab, waren mir die Charaktere teilweise etwas zu blass - jedoch hab ich mich sehr gerne in dieser Geschichte verloren. Fazit: Absolut geeignet für die kühlen und nassen Herbst-/ und Wintertage! Wer noch ein Buch sucht, mit ein paar Mysterien und einem tollen Setting, sollte hier auf jeden Fall mal vorbeischauen. Auch als Weihnachtsgeschenk für Familiendynastien-Liebhaber eine gute Idee!

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In ihrem neuen Roman, auf den ich mich schon riesig gefreut habe, entführt uns die Bestsellerautorin in das viktorianische England des 19. Jahrhunderts. Hier erleben wir eine Geschichte voller Mystik und Poesie. Die Archivarin Elodie Winslow entdeckt im Sommer 2017 eine Sepiafotografie einer atemberaubenden schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Elodies Neugierde ist geweckt. Warum kommt ihr dieses Haus so bekannt vor? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter allem? Und schon befinden wir uns im Jahr 1862. Wir lernen die Taschendiebin Birdie kennen. Sie lernt den Maler Edward Radcliffe kennen und wird seine Muse. Die beiden verlieben sich unversterblich ineinander. Edward lädt sie in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch was ein unglaublicher Sommer werden sollte, endet in einer Tragödie. Ein Mord passiert und eine Frau verschwindet. Dann machen wir eine Sprung ins Jahr 1899. Aus dem Landhaus ist mittlerweile ein Mädcheninternat geworden. Ava Lovegard, die in Indien geboren wurde, wird von ihren Eltern in dieses Internat geschickt und erlebt eine aufregende Zeit in England. Und dann ist da noch die verwitwete Journalistin Juliet, die im zweiten Weltkrieg mit ihren Kindern in diesem Anwesen lebt. Ein Haus mit vielen Geheimnisse. Ich muss gestehen, dass mich das Ganze während der ersten 50 Seiten etwas verwirrt hat. Viele verschiedene Personen, viele Zeitebenen und ein Geist, der der Geschichte etwas Mystik eingehaucht hat. Aber dann hat mich die Lektüre gefesselt und hat sich zu einem Pageturner entwickelt. Sie hat mich total begeistert. Die Charakter konnte ich mir bildlich vorstellen und an ihrem Leben teilnehmen. Nur die eigentliche Protagonistin Elodie, die den Stein ins Rollen gebracht hat, kommt aus meiner Sicht etwas zu kurz. Ich sehe jetzt noch das stolze Anwesen vor mir, das vielen Kummer und Leid gebracht hat. Doch wird es Elodie wirklich gelingen, das Geheimnis zu lösen? Für mich ein absolutes Lesehighlight. Eine spannende, bewegende, unterhaltsame und auch berührende Geschichte, die mir absolute Traumlesestunden beschert hat. Das Cover ist wirklich großartig, ein echter Hingucker. Für mich ist Kate Morton wieder ein Meisterwerk gelungen, das selbstverständlich 5 Sterne verdient.

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Wieder einmal ein wunderbarer Roman von Kate Morton. Wir werden von der Autorin nach London geführt. Dort arbeitet Elodie als Archivarin und findet in einer bisher unbeachteten Kiste eine sehr alte und edel gearbeitete Aktenmappe, eine Sepiafotografie einer wunderschönen jungen Frau und ein Skizzenbuch. Allerdings ist ein Detail besonders seltsam, warum gleicht das Haus auf dem Foto – bis ins kleinste Detail – dem Haus, das ihre Mutter früher immer in ihren Geschichten beschrieb? Ihre Neugierde bringt sie schließlich zum Hauptobjekt des Buches – Birchwood Manor. Immer wieder bekommen wir andere Personen aus verschiedensten Zeiten vorgestellt. Da hätten wir Birdie, der Tochter des Uhrmachers und ihrem Schicksal mit dem jungen begabten Künstler Radcliffe. Die kleine Ada, die sich mit Birdie im damaligen Mädcheninternat anfreundet und viele Jahre später Juliett, die mit ihren Kindern Zuflucht findet. Aber alle verbindet sie nur eins…Birchwood Manor. Kate Morton hat einen so schönen, bildhaften Schreibstil, dass man nur so über die 600 Seiten fliegt. Die Geschichte ist allerdings sehr verschlungen und komplex. Zahlreiche Figuren, Perspektiven, Zeitebenen und Zeitsprünge machen es dem Leser nicht gerade leicht. Ich kam zwar immer gut mit, dennoch war es mir manchmal zu viel Hin und Her. Ich fand es ganz erstaunlich, dass die Autorin bei dieser dermaßen komplexen Handlung nicht den sprichwörtlichen Faden beim Schreiben verloren hat. Was aber auf jeden Fall ein großer Pluspunkt ist, die Story verliert im Laufe des Lesens nichts an Spannung. Man möchte es wirklich am besten in einem Atemzug lesen…. Fazit: hier hat Kate Morton wieder eine Glanzleistung gezaubert. Ich kann diese Geschichte nur empfehlen!

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Inhalt: Birchwood Manor 1862. Der talentierte junge Maler Edward Radcliff verbringt mit Künstlerfreunden einige Zeit in seinem neuen Landhaus an der Themse. Doch dann wird seine Verlobte ermordet… Im Jahr 2017 entdeckt die junge Archivarin Elodie Winslow die Sepiafotografie einer wunderschönen jungen Frau und die Zeichnung eines Hauses, das ihr bekannt vorkommt. Elodie verbindet mit diesem Haus eine Geschichte aus ihrer Kindheit. Neugierig geworden, beginnt sie nachzuforschen… Meine Meinung: Die bildhafte und oft poetische Sprache von Kate Morton hat mir wie immer gut gefallen und lässt sich sehr flüssig lesen. Doch in diesem Roman besteht die Geschichte aus ungewöhnlich vielen Charakteren und vielen verschiedenen Handlungssträngen, die in der Zeit hin und her springen. Hauptprotagonistin ist Birdie, die Tochter des Uhrmachers. Ihre Geschichte zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ich mochte sie sehr gern, genauso wie Lucy und Ada. Mit Elodie dagegen, der Protagonistin in der Gegenwart, konnte ich leider nicht richtig warmwerden. Viele der Handlungsstränge spielen zu unterschiedlichen Zeiten auf Birchwood Manor. Dieses wunderbare, etwas unheimliche Haus ist ein tolles Setting. Der mystische Teil der Geschichte hat mich zuerst etwas gestört, doch im Lauf der Geschichte gefiel er mir immer besser. „Die Tochter des Uhrmachers“ ist eine sehr komplexe Geschichte, bei der der Leser schon mal schnell den Überblick verlieren kann. Ich mag es nicht so gern, wenn ich mich immer wieder auf neue Charaktere und damit auch auf eine ganz neue Handlung einstellen muss. Wenn ich mich gerade in die neue Handlung eingefunden hatte, gab es einen erneuten Wechsel. Auch gab es für mich einige Längen. Trotzdem lässt sich die Geschichte absolut flüssig lesen und Kate Morton ist es wunderbar gelungen, die Handlungsstränge schließlich zusammenlaufen zu lassen. Die Aufklärung der Zusammenhänge und der Geschehnisse im Sommer 1862 haben mir richtig gut gefallen.

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Inhalt "My father called me Birdie; he said I was his little bird. Others knew me as his child, the clockmaker’s daughter. Edward called me his muse, his destiny. I am remembered as a thief, an imposter, a girl who rose above her station, who was not chaste. My real name, no one remembers. The truth about that summer, no one else knows." Die Archivarin Elodie Winslow findet bei Aufräumarbeiten eine bisher unentdeckte Ledertasche, die neben dem Foto einer viktorianischen Frau auch ein Skizzenbuch mit Zeichnungen enthält – unter anderem von einem Haus an einer Flussbiegung, das sie an die Kindheitsmärchen ihrer verstorbenen Mutter denken lässt. Elodie, die ein eher ruhiger, feinfühliger Mensch ist, verspürt den unnachgiebigen Drang, der Vergangenheit auf den Grund zu gehen und trifft dabei auf ein vergessen geratenes Unglück, das einen Mord, einen Raubüberfall und ein verschwundenes Familienerbstück einschließt. Parallel zu den gegenwärtig in London spielenden Handlungssträngen um Elodie findet sich auch die Stimme einer mysteriösen Beobachterin ein, die sich sehr schnell als weiblicher Geist entpuppt, der an ein Anwesen namens Birchwood Manor gebunden zu sein scheint. Der Geist stellt sich als Birdie Bell, als Tochter eines Uhrmachers, vor und berichtet von unterschiedlichen Charakteren, die über die Jahrzehnte in dem Haus ein und ausgegangen sind. Die Wurzeln der Geschichte, der auch Elodie auf der Spur ist, scheinen bei einer Gruppe junger, heranstrebender Künstler zu liegen, die auf Edward Radcliffs Vorschlag hin in einen Sommer gemeinsam in Birchwood Manor verbrachten, wo das Unglück während einer Gewitternacht seinen Lauf nahm… Bewertung und Fazit Ich habe Kate Mortons neuen Roman „Die Tochter des Uhrmachers“ genossen und bin (mal wieder) von ihrem ausgeschmückten, geheimnisvollen Erzählstil beeindruckt, welcher die Vergangenheit, tragische Umstände, Liebe, Verlust – und dieses Mal auch paranormale Tatsachen – in lebhaften Stücken vor dem inneren Auge aufleben lässt und einen in den Bann zieht. Kate Morton zählt seit „Der verborgene Garten“ erschienen ist, zu meinen absoluten Lieblingsautoren und hat eine starke Autorenmarke etabliert. Deutlich wird das alleine schon daran, dass ihr Name in größeren Lettern als der Buchtitel auf das Cover gedruckt worden ist. Die Tochter des Uhrmachers ist für mich aber dennoch nicht Mortons bestes Werk, was daran liegt, dass die vielen Erzählstränge, Zeitebenen und zugehörigen Charaktere so komplex miteinander verwoben sind, dass das Lesevergnügen etwas anstrengender wird als gewöhnlich. Alles läuft am Ende zwar in einer Meisterleistung auf einen Punkt zusammen, aber mir hat es die Geschichte an vielen Stellen etwas langatmiger gemacht und Charaktere in den Fokus gestellt, die mich weniger interessiert haben. Durch diesen dominanten Wechsel in den Zeitebenen war es unter Umständen vielleicht auch einfach nicht möglich, sich bei allen Charakteren tief einzufühlen. Zudem bleiben am Ende immer noch einige Fragen etwas offen und ich hätte mir von Elodies Storystrang und ihrer Entwicklung einen konkreteren Abschluss gewünscht, auch wenn sich der Fortgang definitiv erahnen lässt. Am Anfang des Buches war sie nämlich deutlich präsenter, musste dann jedoch hinter die anderen Charakteren zurückgetreten und war zeitweise über lange Stellen gar nicht mehr im Gespräch. Das Herz der Geschichte bildet für mich definitiv Birdies Geschichte und das viktorianische Zeitalter (insbesondere auch Edward und Joe, von denen ich gerne mehr gehört hätte) sowie die Künstlergruppe um Edward, die Magenta Brotherhood, die emporstrebt, gegenseitig nach Inspiration sucht, aber auch miteinander konkurriert. Die Atmosphäre des Hauses Birchwood Manor gepaart mit der Geistererscheinung Birdies bereichern die Handlung und lassen den Roman zu einer modernen Geistergeschichte werden. Von mir gibt es dieses Mal wegen der kleinen Kritikpunkte „nur“etwas schwächere 4 von 5 Sternen, die Leseempfehlung ist also immer noch deutlich für all diejenigen gegeben, die verwinkelte, mysteriöse und historische Romane des Genres lieben und sich auch einmal auf einen etwas anderen Storyaufbau einlassen wollen.

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Birchwood Manor

Von: Bibliomarie aus Düsseldorf

02.11.2018

Elodie arbeitet als Archivarin in London und findet in einer bisher unbeachteten Kiste erstaunliche Archivalien, eine sehr alte und edel gearbeitete Aktenmappe, eine Sepiafotografie einer wunderschönen jungen Frau und ein Skizzenbuch. Ganz besonders eine Skizze darin versetzt sie in Aufregung, sie zeigt ein altes Herrenhaus, das ins kleinste Detail dem Haus aus den Gute-Nacht-Geschichten ihrer früh verstorbenen Mutter gleicht. Ihre Neugierde ist geweckt und sie beginnt die Herkunft ihres Fundes zu recherchieren, obwohl doch die Vorbereitungen zu ihrer Hochzeit viel wichtiger wären. Weitere Handlungsstränge führen in die Vergangenheit, zu Birdie, der Tochter des Uhrmachers und ihrem Schicksal und zum jungen begabten Künstler Radcliffe und zu diesem geheimnisvollen Haus, Birchwood Manor, das bei allen Handlungssträngen die beherrschende Rolle spielt. Seit 1862 kreuzen sich dort die Lebenswege der Protagonisten;erst Birdie und Radcliffe, dann das der jungen Ada, die dort ein Mädchenpensionat besucht und die Schwester des Künstlers Radcliffe zur Freundin gewinnt und Jahrzehnte später auch Juliet, die im Zweiten Weltkrieg dort mit ihren Kindern Zuflucht findet. In Birchwood Manor hören wir auch immer wieder eine Stimme aus dem Off, von der ich sehr bald vermutete, welch unglückliche Seele sich dahinter verbirgt. Überhaupt hatte ich das Gefühl, das dieses Haus die eigentliche Hauptfigur des Romans ist und für fast alle Protagonisten zum Schicksal wird. Kate Morton schafft in ihrem Romanen immer wieder eine gelungene Verbindung der Heldin mit Geheimnissen aus der Vergangenheit. So merkt auch Elodie sehr bald, dass der Fund unmittelbar auch ihre Familie und ihre Zukunft betrifft. Das ist sehr schön erzählt, voller Gefühl und geheimnisvoller Andeutungen. Auch bei diesem Buch gefällt mir wieder die poetische Erzählweise.Geschickt findet die Autorin für jede Figur einen eigenen Ton, so dass mir die vielen Protagonisten bald sehr vertraut wurden. Die vielen Szenen- und Zeitenwechsel machen die Geschichte sehr abwechslungsreich und meist auch spannend. Zwar hatte ich den Eindruck, dass sich der Roman etwas sehr zerfasert und ich hatte auch den berühmten kleinen„Durchhänger“ in der Mitte des umfangreichen Romans. Ein richtiges Lesevergnügen für graue Herbsttage.

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Birchwood Manor 1862: Der talentierte Edward Radcliffe lädt Künstlerfreunde in sein Landhaus am Ufer der Themse ein. Doch der verheißungsvolle Sommer endet in einer Tragödie – eine Frau verschwindet, eine andere stirbt … Über hundertfünfzig Jahre später entdeckt Elodie Winslow, eine junge Archivarin aus London, die Sepiafotografie einer atemberaubend schönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einer Flussbiegung. Warum kommt Elodie das Haus so bekannt vor? Und wird die faszinierende Frau auf dem Foto ihr Geheimnis jemals preisgeben? Ach, was hab ich mich auf den neuen Kate Morton gefreut. Da mich dieses Jahr ja Katherine Webb mit ihrem neuen Buch so überrascht hat, habe ich mich wirklichgefragt, ob es meiner Lieblingsgenre-Autorin gelingen kann, da noch einen draufzusetzen. Leider muss ich sagen, dass ich von diesem Buch ziemlich enttäsucht wurde und es für das defnitiv schwächste halte, das Kate Morton bisher veröffentlich hat. Für mich war das großartige an ihren vorherigen Büchern immer, dass sie es geschafft hat, die Vergangenheitsebene und die Gegenwart logisch ineinandergleiten zu lassen. Fließende Übergänge, die es dem Leser ermöglichen, auf dieser Welle mitzusurfen und sich ganz in die Geschichte fallen zu lassen. Gleichzeitig sind die zwei Handlungsstränge so nah an der Realität, dass man glauben kann, dass es genau so ablaufen könnte. Mit "Die Tochter des Uhrmachers" gibt Kae Morton das aber alles auf und reiht stattdessen immer nur kurze Szenen von viel zu vielen Protagonisten aneinander, die kaum miteinander verbunden werden. Das sind eher Blitzeinschläge, die dann mit sehr groben Knoten "schau, das ist die Mutter von X, die vorhin erwähnt wurde" zusammengeschustert werden. Die Hauptlinie, die Geschichte von Birdie, wird dann auch noch aus der Perspektive eines Geists geschildert - ehrlich, da bin ich mir dann ein bisschen sehr veralbert vorgekommen, denn genausogut hätte man einfach nur wie üblich Birdies Leben schildern können, ohne dieses Mystery-Element, das eher nach Gruselroman klingt. Was mich aber wirklich gestört hat, waren die Charaktere. Um Himmels Willen, was waren die alle doof. Keinem wird wirklich Tiefe zugestanden und Elodie als eigentlich Hauptprotagonistin der Gegenwartserzählung ist so blass wie besagtes Gespenst im Nebel. Eigentlich hat mich Elodie nicht einmal wirklich interessiert, nach etwa drei Sätzen, die sie gesagt hat, ich musste sie halt hinnehmen. Ihr Verhältnis zu ihrem Verlobten war einfach nur lachhaft in seiner Darstellung, und die obligatorische neue Liebesgeschichte ist auch so zusammenhanglos. Was wäre es schön gewesen, aus ihrem durchaus spannenden Beruf als Archivarin wirklich etwas zu machen, sie hier auf Anknüpfungspunkte zur Vergangenheit zu stoßen, aber nein, stattdessen läuft sie ein wenig leidend durch die Kulissen. Ma merkt dem Buch durchaus an, dass gut recherchiert wurde. Fast schon zu gut, denn ganz ehrlich, bei der Szene, als sie - um einen Handyanruf nicht bei der Arbeit annehmen zu müssen - gefühlt durch halb London läuft, bevor sie auf "annehmen" drückt, habe ich schon ein wenig schmunzeln müssen. Interessanter für mich wäre eine Ausgestaltung des Künstlermilieus der Präraffaeliten gewesen, grade auch die aufkommende Fotografie, diese Personen hätte ich mir sehr gerne ausgebaut gewünscht. Ja, natürlich, das Buch liest sich wieder sehr flüssig und schön, typisch Morton, aber ich bin von der Umsetzung wirklich enttäuscht worden. Ich hoffe und drücke die Daumen, dass Kate Morton zurückfindet zu ihrer alten Stärke und das hier eher ein Ausrutscher war.

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