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Rezensionen zu
Wie zwei alte Schachteln einmal versehentlich die Welt retteten

Enzo Fileno Carabba

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Giulia und Camilla, zwei echte Damen aus gutem Hause, leben sehr zurückgezogen in ihrem Florentiner Palazzo. Seit Jahrzehnten gehen sie nur einmal pro Woche zu einem Buchlesung und bleiben sonst für sich. Alles was sie zum täglichen Leben brauchen wird geliefert. Zu Mittag nehmen sie gerne bei ihrer speziellen Zeremonie eine kleine Portion Zaubertrank (Koks) zu sich. Als eines Tages nun ihr Lieferant durch seinen eigenen Todesfall für immer ausfällt, sind die beiden Prinzessinnen gezwungen, hinaus in die Welt zu gehen um sich eine neue Quelle zu suchen. Aber so leicht ist das nun auch wieder nicht... Koks und Spitzenhäubchen... Dieser Roman ist aus dem Italienischen übersetzt, und ich finde das merkt man. Die Buch-Sprache ist sehr blumig, märchenhaft und verschlungen. Dazu eine Menge schwarzer Humor alias Miss Marple und diese wirklich irre Geschichte. Ich habe viel gelacht und konnte es auch einfach nicht lassen, die ein oder andere Passage meinem Mann vorzulesen. Wenn der das mag, ist es ein seeehr gutes Zeichen :-) Guilia und Camilla sind einem so schnell ans Herz gewachsen und man kann förmlich ihre Trippelschrittchen hören. Aber täuschen lassen darf man sich nicht! Sind sie erst mal losgelassen, haben es die beiden Damen faustdick hinter den Ohren! Mein Fazit 4 von 5 Punkten

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Manchmal sind es missglückte Zufälle, die uns zu wunderbaren Büchern führen. Dieses Exemplar sollte eigentlich ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin sein, nur besaß sie es bereits. Ein Umtausch war nicht möglich, also nahm ich das Buch an mich. Ein Glück, denn sonst wäre mir glatt entgangen Wie zwei alte Schachteln versehentlich die Welt retteten. Gulia und Camilla sind zwei alte, aber dennoch schöne und edle Frauen, die mit der heutigen Zeit so gar nichts am Hut haben. Ihre Ehegatten sind längst verstorben, doch haben sie immer noch sich und ihre Fische (die bei längerer Betrachtung sogar Ähnlichkeiten mit ihren Männern haben). Sie bewohnen ein zweistöckiges Wohnhaus in Florenz. Zwischen all ihren gesammelten Schätzen und Erinnerungen haben sich die beiden eingerichtet und ihre eigene Welt erschaffen. Auch Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs gibt es im Überfluss, bis auf Fleisch für ihre Fische. Dieses recht überteuerte und mehr oder weniger ranzige Zeug erhalten sie von Emiliano, ihrem Feinkosthändler. Das Wichtigste im Leben von Camilla und Gulia ist jedoch ihr Zaubertrank (das einfache Volk würde es als Koks bezeichnen, doch Drogen nehmen feine Damen von Welt natürlich nicht). Als ihr Lieferant Piero plötzlich nicht mehr auftaucht, sind die beiden gezwungen einen Ersatz aufzutreiben. Nach einer Ewigkeit müssen die beiden Freundinnen wieder hinaus vor die Tür und in eine Welt, die sich vollkommen verändert hat und elegante, edle Ladies wie sie einfach nicht mehr zu schätzen weiß. Noch nie zuvor sind mir in einem Buch zwei so arrogante und boshafte Schreckschrauben begegnet, die gleichzeitig so liebenswürdig und entzückend sind. Aufgrund ihrer Erziehung von klein auf zu Damen edlen Geblüts in einer streng hierarchisch aufgebauten Gesellschaft sehen sich die zwei Freundinnen als Prinzessinnen, denen die Welt zu Füßen liegen muss. Sie leben so sehr in ihrer eigenen Welt, dass sie jedes Verhalten ihnen gegenüber genau so interpretieren. Gleichzeitig rechtfertigen sie ihre zum Teil sehr fiesen Taten mit ihrem reinen Gemüt. Aber irgendwie müssen sich ja zwei Prinzessinnen in einer verrückt gewordenen Welt verteidigen. Man muss den Kopf schütteln über diese Beiden und gleichzeitig lachen und ihnen Recht geben. Vor allem das Ende der Geschichte hat mich fasziniert und gleichzeitig leicht schockiert. Der Roman ist sehr bildhaft geschrieben, sofort kann sich der Leser die Prinzessinnen vorstellen: ihren Gang, ihre Redensart, die kleinen Gesten, den Kleidungsstil etc. Der zutiefst schwarze Humor und ständig fehlinterpretierte Handlungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte, sodass man sie einfach lieben muss. Natürlich kann gern jeder mal reinlesen. Ilke, www.inkunabel.wordpress.com

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Bezaubernd

Von: CogitoLeider

29.03.2015

Was hier eher unscheinbar daher kommt, ist ein wirklich tolles Buch über zwei alte Damen, die auf eher unschuldige Art und Weise denn doch ziemliche Verbrechen begehen. Ja, ein bisschen erinnert das an 'Arsen und Spitzenhäubchen' (ich liebe den Film), das allerdings auf hohem stilistischen Niveau. Das sorgt anfangs durchaus für Verwirrung, hat mich dann aber auf leichte Art sehr gut unterhalten, wenn ich auch an der einen oder anderen Stelle eher ungläubig den Kopf geschüttelt habe. Aber es ist eben ein Roman. Gefallen hat mir der Erzählstil, diese Leichtigkeit des Ausdrucks , der unfassbare Dinge mit dem Charme vergangener Zeiten so plausibel rüberbringt, dass man tatsächlich auf Seiten der alten Schachteln steht, obwohl man moralisch entrüstet sein sollte. Fazit? Ein nettes Buch mit hohem Unterhaltungswert und genauso hohem Niveau!

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Schon ziemlich schräg, diese Geschichte - ein bisschen, als hätte sie sich Quentin Tarrantino ausgedacht. Die beiden alten Ladies, die sich selbst Prinzessinnen nennen und gerne mal ein paar Drogen in den Tee mischen, eingegraben in Erinnerungen, eigentlich sich selbst genug. Doch dann kommen sie nicht mehr an ihr geliebtes Weißes Pulver. Die Geschichte ist sicherlich nicht für jeden etwas - wer sich mordende alte Frauen und Drogen nicht zusammen vorstellen kann, sollte eher verzichten. Wer aber auf Tarrantino steht, ist genau richtig. Die Geschichte ist voller Schwarzem Humor und wirklich angenehm und kurzweilig zu lesen. Einzig der Anfang ist sehr zäh und es hat seine Zeit gedauert, bis der viel zitierte Knoten endlich geplatzt ist. Dann aber konnte ich das Buch kaum noch weglegen.

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