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Rezensionen zu
Die geheime Braut

Brigitte Riebe

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ein historischer Roman, welcher schon länger auf meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) gelegen hat und nun von mir gelesen wurde und auch eine Rezension verdient hat. Der erste Satz: „Bloß keine Angst.“ Mein Eindruck: Ich lese mit großem Interesse historische Romane. Durch solche Romane unternimmt man stets interessante Zeitreisen, deswegen stand dieser schon länger auf meiner Liste. Und da ich mir vorgenommen habe meinen SUB zu reduzieren, habe ich mit diesem Roman von Brigitte Riebe mein Lesejahr 2019 begonnen. „Die geheime Braut“ ist in Wittenberg der Jahre 1527/28 angesiedelt. Man trifft geschichtlich bedeutende Persönlichkeiten wie Martin Luther, seine Frau Katharina von Bora und den berühmten Maler Lucas Cranach. Dieser Roman ist in meinen Augen ein historischer Krimi. Ich erlebe als Leser spannende und bewegende Szenen, doch die Autorin richtet ihr Augenmerk auf gründlich recherchierte Details der Reformationszeit. Das Lutherische Familienleben wird sehr facettenreich beschrieben. Beeindruckt haben mich auch die Einblicke in das Schaffen der berühmten Malerwerkstatt um Lucas Cranach, dem Älteren und die Entstehungsgeschichte des Gemäldes „Die drei Grazien“. Nennenswert ist auch noch die wunderschöne Aufmachung des Buches, welche durch die Abbildung der drei Grazien im Buchinneren unterstrichen wird. Mein Fazit: Der anschauliche Schreibstil der Autorin, welcher sich an die geschilderte Zeit anpasst, macht „Die geheime Braut“ zu einem gut recherchierten und unterhaltsamen Kriminalroman vor historischer Kulisse. Wer Interesse für Martin Luther und die Reformation bzw. an der Malerei der damaligen Zeit hat, sollte diesen interessanten Roman unbedingt lesen, welcher ein Stück Zeitgeschichte historisch genau aufarbeitet.

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Schon seit Jahren lese ich Brigitte Riebes Bücher sehr gerne. Doch diesmal ist es kein historischer Roman, sondern ein in Wittenberg spielender historischer Krimi, er erschien passend zum Thema in der Woche des Reformationstages (Deutschland) und Reformationssonntag (Schweiz), an dem ich dann auch zu lesen begann. Als Protagonisten erleben wir neben Martinus und seiner Käthe (Katharina von Bora) auch Philipp Melanchthon und den berühmten Maler Lucas Cranach. Mittelpunkt des Krimis ist sein berühmtes Bild "Die drei Grazien", das seit 2011 im Louvre zu sehen ist. Zwei weitere wichtige (fiktive) Figuren sind Susanna und Binea, ehemalige Nonnen, deren Kloster geschlossen wurde. Sie suchen Arbeit und kommen bei der Familie Luther im "schwarzen Kloster" unter. Cranach bekommt den Auftrag ein Bild der drei Grazien/Chariten (Göttinnen der Anmut/Töchter von Zeus mit Namen Aglaia, Euphrosyne und Tahlia) zu malen. Der Auftraggeber ist unbekannt, er versteckt sich im Dunkeln und hinter einer Maske. Er wünscht, dass für die Grazien drei Frauen aus Wittenberg Modell stehen. Die erste Grazie, Aglaia, soll die Apothekersfrau Margareta Relin darstellen. Damals war es unvorstellbar als ehrbare Frau nackt portraitiert zu werden, der Auftrag war also sehr gewagt. Kurz nachdem sie gemalt wurde, findet man sie tot auf. Cranach als Mitglied des Stadtrats wird zum "Detektiv" ernannt, er soll den Todesfall aufklären. Sein Geselle Jan wird verdächtigt. Doch es bleibt nicht nur bei einem mysteriösen Todesfall... Das Buch ist von Anfang bis Ende fesselnd. Ein Stück Zeitgeschichte in einem spannenden fiktiven Krimi verpackt. So macht Geschichte Spass! Ausserdem ist das Buch - wie immer bei Brigitte Riebe - historisch genau. Abweichungen davon werden am Ende des Buches samt einigen Erläuterungen zur damaligen Zeit abgegeben. Mein ehemaliger Dozent in Kirchengeschichte wollte jeweils eine Karte von "wichtigen" Geschichtsorten geschickt bekommen, falls wir mal an solch einem Ort sind. Da ich noch nie in Wittenberg war, kann ich ihm auch keine Karte schicken - ihn aber auf dieses Buch aufmerksam machen. Fazit: "Die geheime Braut" ist viel besser als eine Karte, es kommt fast einem Besuch vor Ort gleich, man taucht ein in die geschichtsträchtige Zeit um 1528 und erwacht erst lange nach der letzten Seite wieder aus diesem faszinierendem Krimi. 5 Punkte.

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Kurz vorab, ich liebe historische Romane und habe schon etliche verschlungen. Allerdings muss mir der Schreibstil gefallen, denn viele Romane aus dem Mittelalter habe ich genau deswegen nie zu Ende gelesen. Zum einen interessiert mich das Leben von damals, aber die Geschichte muss natürlich auch spannend sein. Und auch die Wörter müssen passen, denn vor über 500 Jahren hat man nun mal anders gesprochen. Dies macht die Autorin Brigitte Riebe sehr gut. Ihr Schreibstil gefiel mir von Anfang an und so blieb ich bei den 429 Seiten auch am Ball. Spoilern möchte ich nicht, aber natürlich kurz etwas zur Handlung schreiben: Der Maler Jan porträtiert drei junge schöne Frauen als Aktzeichnung. Die Geschichte dreht sich um das echte Bild „die drei Grazien“. Kurz darauf findet man die erste Schönheit tot auf. Wieder kurze Zeit später wird die zweite Grazie lebendig begraben. Zur selben Zeit pilgert die Nonne Susanne bettelarm in die Lutherstadt und verliebt sich in Jan. Um ihm zu helfen bietet sie sich als Lockvogel an. Gut gefallen hat mir das Zusammenspiel von gegebenen Tatsachen und fiktiver Erfindung. Ich bin nicht so geschichtlich bewandert und habe auch nicht akribisch recherchiert, aber nach dem Bild „die drei Grazien“ habe ich natürlich schon gegoogelt. Mir gefällt die Verbindung einen Roman zu erfinden, in dem sich tatsächliche Gegebenheiten wiederspiegeln, auch wenn manches mit Sicherheit erfunden ist. Man merkt die historische Arbeit, die dahinter steckt und davor habe ich großen Respekt. Ich finde der Autorin Brigitte Riebe ist ein toller klassischer Roman gelungen, der zum frühen Mittelalter passt und überhaupt nicht langweilig ist. Natürlich hätte man die Geschichte auch mit ein paar weniger Seiten erzählen können, aber mir hat das Buch trotzdem sehr gut gefallen. Deshalb gibt es von mir auch 5 von 5 Sternen.

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Wichtige Daten: Autor/in: Brigitte Riebe Verlag: Diana Verlag Format: Taschenbuch Preis: 9,99 Inhalt: Wittenberg 1528: Bettelarm verschlägt es die ehemalige Nonne Susanna in die Lutherstadt. Dort trifft sie den Maler Jan aus der Werkstatt von Lucas Cranach, der drei junge Frauen nackt porträtieren soll. Doch kaum ist die erste der Grazien gemalt, wird sie tot aufgefunden. Eine zweite Frau steht Modell und wird lebendig begraben. Susanna, längst in Jan verliebt, bietet sich als Lockvogel an – mit verhängnisvollen Folgen… Meinung: Interessant ist für den Leser die Tatsache, dass viele Figuren dieses Romans auf echten Personen und deren Leben beruhen. So portraitiert Brigitte Riebe anschaulich bekannte Persönlichkeiten von Luther und seiner Frau Katharina, über den Melanchthon bis Chranach. Diese Personen sind als Nebendarsteller zu sehen, und stützen die Geschichte um die Nonne Susanna, den Maler Jan und das gefährliche Gemälde der 'Drei Grazien'. Bei mir dauerte es ein paar Kapitel, bis ich mich in das Wittenberg des 16. Jhrhunderts einleben konnte. Doch die Identifikation mit den verschiedenen Darstellern gelang mir umso schneller. Dadurch, dass Riebe jede einzelne Figur mit Liebe erfunden bzw. beschrieben hat, gewann die Geschichte sehr an Glaubwürdigkeit. Dadurch, dass die Perspektiven und Szenen von Kapitel zu Kapitel wechseln, wird die Spannung immer höher, und verliert bis zum Ende nicht. Die Todesfälle schweben wie ein Nebel über der Geschichte, und so hatte ich das Bedürfnis, immer weiter zu lesen um zur Lösung des Falles zu kommen - Diese ist übrigens mindestens so genial wie der Rest des Romans und bildete so einen gelungenen Abschluss! Schön fand ich auch, dass Chranachs 'Drei Grazien', die eine wichtige Rolle in dem Roman spielen, hinten im Buch abgebildet sind, sodass der Leser immer auf das Bild zurückgreifen kann. Außerdem befinden sich im Anhang noch Informationen zu den vorkommenden historischen Personen, ein sehr ausführliches Nachwort und Literaturhinweise. Fazit: 'Die geheime Braut' von Brigitte Riebe ist ein gut recherchierter und informativer historischer Kriminalroman, der nicht nur Lesern mit Interessen in den Themenbereichen "Luther und die Reformation" oder "Malerei der Reformationszeit" fesselnde Unterhaltung bietet, sondern auch jedem anderen, der einen höchst spannenden, detailliert erzählten Roman sucht. Von mir gibt es auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung!

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Mit dem neuen historische Roman "Die geheime Braut" von Brigitte Riebe ist der Autorin wieder eine gelungene Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Reformation geglückt. Die Geschichte spielt in Wittenberg im Jahre 1528. Der Leser macht Bekanntschaft mit der Künstlerfamilie von Lukas Cranach dem Älteren , dem Philologen und Philosoph Philipp Melanchton und dem berühmten Reformator Martin Luther und seiner Frau, Katharina von Bora. Geschickt verbindet Brigitte Riebe historische Persönlichkeiten mit fiktiven Protagonisten, den ehemaligen Nonnen Susanna und Binea, dem Maler Jan Seman und dem geheimnisvollen Mann mit der Maske. Um die Entstehung des Gemäldes "Die 3 Grazien" rankt sich eine spannungsgeladene Handlung, in der es um den Mord an 2 Frauen geht, die für dieses Bild Modell stehen.. Die Aufklärung der Todesfälle wird in die Hände von Lukas Cranach gelegt. Die Ermittlungsarbeit ist für unsere heutigen Verhältnisse lächerlich diletantisch, war aber zur damaligen Zeit schon die Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden Mittel. Die Aufklärung war geprägt von Okkultismus und Aberglauben. Nebenbei kann sich der Leser , dank des gut recherchierten historischen Hintergrundes ein plastisches Bild vom Leben in einer großen Malwerkstatt machen und viel über die alltäglichen Probleme eines etwas weltfremden Gelehrten auf einem großen Gutshof erfahren. Die zarte Liebesgeschichte von Susanna und Jan, Binea und dem Mann mit der Maske machen aus einem trockenen Geschichtsstoff einen herrlichen Schmöker, der vergnügliche Stunden bescherrt. Fazit Mit profunden Kenntnissen der Reformationszeit ist der promovierten Historikerin Brigitte Riebe ein temporeicher Roman geglückt, der gekonnt historische Fakten mit unterhaltsamer Geschichte rund um real existierende und fiktive Personen vereint. Hilfreich ist das ausführliche Nachwort , zahlreiche Quellenangaben und der Abdruck des Bildes " Die 3 Grazien". Wer weiteres Anschauungsmaterial zu Cranach und Luther ansehen möchte, sei an Wikipedia verwiesen. Ich jedenfalls hatte den Wunsch mehr über das Gesamtwerk des Malers zu erfahren ( zum Beispiel hat Cranach auch Luther und Gattin gemalt) und wollte sehen, wie die Lebensgeschichte der Familien weiterging.

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Titel: Die geheime Braut Autor: Brigitte Riebe Verlag: Diana Verlag Taschenbuch Susanna und Bini sind auf der Suche nach einer Bleibe. Nachdem Luther in Deutschland seine Reformation durchgeführt hat, wurde ihr Kloster Sonnefeld geschlossen und die beiden Nonnen wurden auf die Straße gesetzt. Ausgerechnet in Wittenberg, der Hochburg Luthers, wird Susanna von Jan, dem Malergesellen, erwischt, wie ihre Hand nach seiner Börse greift. Da Jan ein großes Herz hat, vor allem für schöne Frauen, und Mitleid mit den ehemaligen Nonnen, führt er sie zum Schwarzen Kloster, in dem Katharina von Bora, Luthers Frau, und Luther, samt einiger Studenten wohnen. Die beiden werden als Mägde angestellt und haben aller Hand zu tun. Jan begleitet seinen Meister mit ins königliche Schloss um einen geheimnisvollen Kunden zu treffen. Der Meister Cranach, sehr bekannt in Deutschland, soll für den geheimnisvollen Kunden, der sich nur im Dunkeln aufhält, die drei Grazien malen, allerdings mit bestimmten Modellen. Doch kaum wurde die erste Grazie auf der Leinwand festgehalten, wird sie schon vermisst und wenige Tage später tot aufgefunden. Niemand anderer als der Geselle Jan gerät in Verdacht. Doch auch ein anderer treibt sein Unwesen in Wittenberg, und Susanna kennt diesen Mann, der versucht sie zu töten. Geheimnisse und Gerüchte halten Wittenberg auf Trab. Wird der Mörder der ersten Grazie gefasst werden? Und wer trachtet nach Susannas Leben? Ein sehr spannender Roman, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Susanna und Bini sind sehr sympathisch und auch Katharina von Bora ist eine bewundernswerte Frau. Von Luther bekommt man nicht so viel mit, da er immer in seinem Studierzimmer sitzt und vor sich hin brütet. Aber auch der Malergeselle Jan wächst einem ans Herz, auch wenn er ein Frauenheld ist. Alles in allem ein sehr schönes Lesevergnügen.

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Ein fesselnder und atmosphärischer historischer Roman auf realen Säulen mit mörderischer Spannung und atemberaubernder Schreibkunst zur handelnden Epoche. All das vereint die ambitionierte Autorin und promivierte Historikerin Brigitte Riebe in ihrem fesselnden Werk "Die geheime Braut". Ein geballter und thematisch hoch interessanter historischer Roman mit solider deutscher Geschichte zu Zeiten des Reformators Martin Luther und seiner Frau Katharina von Bora. Spannend, hintergründig, fundiert und voller Verbundenheit zur Epoche mit überaus ausgereifter Recherche. Erschienen im Diana Verlag (http://www.randomhouse.de/diana/) Inhalt: "Eine junge Nonne, ein begnadeter Maler und eine unheimliche Mordserie Wittenberg 1528: Bettelarm verschlägt es die ehemalige Nonne Susanna in die Lutherstadt. Dort trifft sie den Maler Jan aus der Werkstatt von Lucas Cranach, der drei junge Frauen nackt porträtieren soll. Doch kaum ist die erste der Grazien gemalt, wird sie tot aufgefunden. Eine zweite Frau steht Modell und wird lebendig begraben. Susanna, längst in Jan verliebt, bietet sich als Lockvogel an – mit verhängnisvollen Folgen …" Zum Schreibstil: Die Autorin Brigitte Riebe habe ich erst kürzlich mit "Die Versuchung der Pestmagd" für mich entdeckt, und mit ihr auch wieder die große Freude an historischen Romanen. Die Autorin und Historikerin Brigitte Riebe überrascht mich auch hier in "Die geheime Braut", in diesem spannungsgeladenen, fundierten und atmosphärischen Roman gleich in den ersten Seiten mit einer tiefen Verbundenheit, viel Sympathie, einer anderen Epoche, Idyll und schafft sofort eine Nähe zum gespannten und gebannten Leser. Sehr bemerkenswert und gekonnt formuliert ist Brigitte Riebes Sprachgewandtheit. Keinesfalls gekünstelt, sehr anmutig, gehoben und der einstigen Zeit entsprechend. Neben der Sprachkunst des historischen Romans setzt sie auch auf entsprechendes Flair und Atmosphäre, und entsprechend eingestreut und verwebt sind all die historischen Fakten, Gepflogenheiten und Bräche, ebenso die prägenden Landschaftsbilder des flurierenden Wittenberg. Neben verschwörerischer Spannung, einer ersten Leiche und verhängnisvollen Verstrickungen und Anschuldigungen, setzt die Autorin auf viel Gefühl, Emotionen und Gewissensbisse. Brigitte Riebe schafft es auf den ersten verstrichenen Seiten bereits den Leser einzubinden und eine unglaubliche Verbundenheit zu schaffen. Eine Verbundenheit zur Thematik, zur Epoche, zu realen Persönlichkeiten, zu ihren erschaffenen Charakteren und zur Epoche samt Schauplätze. Brigitte Riebe lebt und liebt mit ihren Protagonisten und schreibt voller Eifer, Einsatz und Herzblut. Genau das ist es, was mich an der Schreibkunst und an dem Talent der Autorin fasziniert, begeistert und mitreißt: Ihre Nähe zu den Büchern und Hintergründen. Erste Fragen tauchen auf, Dinge stellen sich als Schleierhaft dar, und auch Susanna und ihre Gefährtin Binea, die beiden ehemaligen Nonnen, bergen ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit. Dem will und MUSS der Leser natürlich nachgehen. Die Thematik ist ausgesprochen galant und basiert stellenweise auf wahren Begebenheiten der Akteure. Neben Mord und Hinterhalt blicken wir in verwirrende Familienmachenschaften, Wissenschaft, Aberglaube, Glaube, Rache und Hurerei. Autorin Brigitte Riebe versteht ihr Können, selbstsicher und mit ausgiebiger Recherche begibt sie sich in die vergangene Zeit. Wenn man sich über die Autorin informiert und auch das interessante Nachwort zum Roman liest, wird man sehen und anerkennen, welche Verbundenheit sie zu ihren Romanen pflegt. Ganz großartig und lobenswert! Schauplätze: Die geformten, realen und überaus detaillierten Schauplätze haben mich wirklich absolut überzeugt und begeistert. Hier gibt es nicht nur Orte des Grauen und des Mordes. Nein, hier gibt es enorme Atmosphäre, Gesellschaftsformen, Handel, Kirche und die Härte des damaligen Lebens. All die atemberaubenden Kulissen aus Malerwerkstatt, Luther-Haus, Marktplatz, Flussufer und Stadtmauern Wittenbergs wird stets gespickt mit Nuancen aus Glaube, Kirche, Aberglaube und Hurerei. Ein überaus hilfreiches Nachwort am Ende des Buches hilft bei Namen der reellen Personen und den Orten und Gebäuden des damaligen Wittenberg. Historische Atmosphäre, dörfliche Verschwiegenheit und Schutz des eigenen Ansehens, basierende Fakten und reelle Orte und Namen runden die Schauplätze fein ab. Autorin Riebe gibt in ihrem Roman immer ein authentisches und zeitgemäßes Bild der Schauplätze wieder. Dies bezieht sich nicht nur auf das Stadtbild, nein, sie entführt den Leser an die Örtlichkeiten, zeigt das Leben und Leiden der Familien, der Wissenschaftler, durchforstet alte Berichte, besucht Familien und Dörfler, durchdringt die Kirche und das Freudenhaus, zeigt die Beweggründe der Verschwiegenheit, zeigt die moderne Kunst der Malerei, den kirchlichen Wandel, die Zeit der Reformation, Recherche und Ermittlung... Hier lobe ich die intensive und authentische Recherche der Autorin. Sie schreibt mit viel Hintergrund, eigenem Wissen und Erfahrungen und ausgiebiger Kenntnis. Hier spürt der Leser viel Herzblut und Verbundenheit zur Epoche um 1528 und zur Geschichte rund um die Frauenmorde der Modelle für das Gemälde der drei Grazien. Sehr genau hat sie die Eindrücke eingefangen und gibt diese im Buch an die Leser weiter. Brigitte Riebe hat in trefflichen Momenten immer ein sehr genaues Bild der Umgebung geschaffen und überzeugt und überrascht mich genau damit vollkommen. Charaktere: Auch bei der Wahl der Charaktere punktet die Autorin. Zur einprägsamen Kulisse Wittenbergs um 1528 hat Riebe genauso einprägsame Persönlichkeiten in ihrem historischen Roman erschaffen. Eine Zusammenstellung aus reellen Persönlichkeiten und Fakten und aber auch fiktiven Charakteren. Riebe hat ihre Recherchen auf ihre handelnden Personen umgemünzt und ein enormes Bild spannender und einflussreicher Charaktere geschaffen. Die Leiden und Sorgen der ehemaligen Nonnen Susanna und Binea, das harte und arbeitsreiche Leben der Lutherin und ihrem Gatten Martin Luther, der Malermeister Cranach mit seinen Söhnen und Gesellen, der Apotheker Relin mit seiner Gemahlin Margaretha, die Schwarze Griet aus dem Freudenhaus und der unbekannte maskierte Auftraggeber des Gemälde, nicht zuletzt Geselle Jan Seman, der das Werk vollenden soll. Aber noch viele weitere Personen und Nebenrollen werden wichtig sein und uns Leser im Buch begegnen, wir erleben wir viele einflussreiche Persönlichkeiten und Konstellationen. Und nicht nur die Opfer hinterlassen eine Handschrift. Zwielichtig, bestialisch, korrupt und machthungrig. Die Autorin schenkt den Lesern ein genaues Bild ihrer über sich hinauswachsenden Hauptprotagonistin Susanna und bewahrt jedoch auch einige Geheimnisse ihrer Vergangenheit und ihres Denkens. Bei der Ausformung und Darstellung der einzelnen Charktere aus Haupt- und Nebenrollen hat die Autorin aus den Vollen geschöpft. B. Riebe schafft hier ein stimmiges Bild der Persönlichkeiten und formt das passende Umfeld, die passende Aura und den Status der Charaktere gleich dazu. Eine sehr runde und feine Mischung aus Hauptprotagonisten und wichtigen Nebenrollen. Gleich zu Beginn ermöglicht die Autorin ihren Lesern ein klares Bild der Einzelnen und lässt aber auch genügend Spielraum für eigene Mutmaßungen und Recherchen. Eine stimmige feine Ausarbeitung zur jeweiligen Zeit der Handlung und mit Bezug auf die Historie und den sich häufenden Mordfällen. Meinung: Zuerst möchte ich die einzigartige Schreibkunst und Nähe dieser Autorin hervorheben. Vor vielen Jahren habe ich "Die Wanderhure" von Iny Lorentz gelesen und blieb unvergessen. "Die geheime Braut" von Brigitte Riebe reicht an dieses Buch heran und begeistert mich ebenso sehr und trefflich. Wahre Begebenheiten und Personen mischen sich hier mit der Fantasie der Autorin, so stammt ein wunderbar glaubwürdiges und unterhaltsames Werk aus der Feder dieser ambitionierten und verbundenen Autorin. Hier ist einmal der Umgang mit den hiesigen Sitten, das gelobte Ansehen der Wittenberger, die Macht des Deckmantels der Vertuschung und des Schweigens, die verbotene körperliche Lust, das Geld und auch der schnelle Abstieg und Verlust von allen Lebensgrundlagen und vor allem der Einfluss der Kirche und des Fürsten. Aber auch die Wichtigkeit der eigenen Wurzeln, der Familie, die Brocken der Vergangenheit, die Verletzlichkeit der Liebe, das zarte Band der Verbundenheit...der Weg in die Vergangenheit und der eigene Schatten der überwunden werden muss, und auch der sensible Umgang mit Lebenslügen und echter Freundschaft. Hier hat Brigitte Riebe sehr genau auf das Ausmaß geachtet um nicht in einen Liebesroman abzuschweifen und ich finde es ist ihr sehr galant gelungen. Eine perfekte Mischung und ein perfekter Mix aus zwei wichtigen Säulen, auf denen dieser 1A historische Roman gebaut ist. Manches wirkte auf mich im Geschehen sehr beklemmend und ich musste beim Lesen häufig meinen Blickwinkel verstellen, das hat mir wirklich gut gefallen. Ich wurde unterhalten, durfte gespannt die Dinge verfolgen, wurde in die Irre geführt und fühlte mich in das Geschehen samt Nervenkitzel eingebunden. Ich habe glaube ich noch nie eine so ansprechende Mischung aus Krimi und Historie samt Emotionen gelesen. Riebe bedient viele Emotionen und glänzt mit Spannungsspitzen und Erholungsinseln und Überraschungen und den vielen Problemen der vergangenen Zeit und auch den Problemen auf den Weg der Machenschaften und Intrigen. Bestialische Verstrickungen, abgründige Hintergründe und die Schicksale spielen hier eine zentrale Rolle im Roman, das macht das Buch erst zum richtigen Lesegenuss, gepaart mit unschlagbaren Charakteren. ungern vergleiche ich Autoren und dessen Werke untereinander, aber hier muss ich es einfach mal erwähnen. Die Autoren Iny Lorentz haben mich einst zu historischen Romanen geführt, durch Brigitte Riebe habe ich diese Leseleidenschaft wieder entdeckt.... Pressestimme: ""Ein historischer Roman mit mörderischem Inhalt beleuchtet Glauben, Aberglauben und Moral des 16. Jahrhunderts. (Mords-)Geschichte zum Miterleben.“ (Zitat: Wiener Zeitung)" Die Autorin: "Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen "Pforten der Nacht", die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane "Straße der Sterne" und "Die sieben Monde des Jakobus" sowie "Die Braut von Assisi" über das Leben des heiligen Franziskus. Und jetzt im Diana Taschenbuch: "Die Pestmagd", ebenfalls ein neuer Roman von Brigitte Riebe über das verheerende Peststerben in Köln um 1540. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München." Zum Cover: Das Cover ist eine stimmige Einladung zum spannenden und historischen Roman. Stimmig gewählt und dem Genre entsprechend. Fazit: Das Buch lässt mich zurück, mit einem wirklich positiven Gefühl für einen sehr gut recherchierten und mit Herzblut geschriebenen Roman zu Zeiten Martin Luthers mit einem Stück deutscher Geschichte! Uneingeschränkte Leseempfehlung! Dieser Titel ist ein richtiger 5 Sterne Geheimtipp!

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Im 16. Jahrhundert strandet eine ehemalige Nonne in Wittenberg. Susanna findet im Haus von Martin Luther Zuflucht und arbeitet dort als Magd. Luther hatte vor einigen Jahren seine 95 Thesen angeschlagen und betreibt weiter intensiv seine Studien. Seine Frau Bene ist damit beschäftigt, alles am Laufen zu halten und ihre Kinder gesund durchzubringen. Just zu dieser Zeit bekommt der bekannte Maler Cranach einen Auftrag der es in sich hat. Von einem Unbekannten werden „die drei Grazien” beauftragt. Ein heute noch sehr bekanntes Werk. Die Crux an der Sache ist, dass der Unbekannte die drei Frauen nackt abgebildet haben möchte und er macht klare Anweisungen darüber, wer die erste der Grazien zu sein hat. Es geht dabei um eine äußerst heikle Angelegenheit, den es handelt sich um eine Adlige, die Jan, der Gehilfe von Meister Cranach, malen soll. Das ganze ist ihm nicht ganz geheuer und seine Ahnungen sollen sich auf grausamste bewahrheiten, denn kurz nachdem das Bild fertig ist, wird die erste Grazie tot aufgefunden. Gleiches Schicksal ereilt auch die zweite Grazie und die ganze Stadt ist in Aufruhr. Der unbekannte Auftraggeber fordert die Frau Luthers als dritte Grazie. Jetzt ist guter Rat teuer und Luther glaubt an ein Komplott gegen ihn und seine Ideen. Susanna, die Magd, erklärt sich bereit den Lockvogel zu spielen und als dritte Grazie anstatt Luthers Frau Modell zu stehen. Ein äußerst gefährliches Spiel, doch ihr Herz gehört inzwischen Jan, dem Malergehilfen und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Historische Romane gibt es nun wahrlich wie Sand am Meer. Doch Brigitte Riebe, die Autorin dieses Buches, versteht es etwas Besonderes daraus zu machen. Nicht umsonst ist sie Historikerin. Der geschichtliche Hintergrund ist akribisch recherchiert und das erzählte Alltagsleben nimmt einen mit ins 16. Jahrhundert. Wie der Mensch Luther gelebt haben könnte und in welchem Umfeld seine 95 Thesen entstanden, gibt dem Roman eine weitere, hochinteressante Ebene. Wer sich für Historie und spannende Erzählungen gleichermaßen begeistern kann, wird mit diesem Werk seine Freude haben.

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