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Rezensionen zu
Die Versuchung der Pestmagd

Brigitte Riebe

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Wir schreiben das Jahr 1542. Der Arzt Vincent und die ehemalige Pestmagd Johanna haben endlich zueinander gefunden. Nachdem sie aus Köln geflohen sind, erhoffen sie sich ein ruhigeres Leben in Mainz, denn Vincent folgt dem Ruf des Kurfürsten von Mainz, Kardinal Albrecht von Brandenburg. Der Kirchenmann, der eher ein Lebemann ist und sich mit großem Prunk umgibt, stellt Vincent als seinen Leibarzt an. Von einem ruhigen Leben kann jedoch keine Rede sein. Der Kardinal hat ein Auge auf Johanna geworfen und er lässt nichts unversucht, sie sich gefügig zu machen, doch da ist auch noch seine langjährige Geliebte Agnes, die den Kardinal mit einem Kind an sich binden will. Die Schwarzen Blattern brechen in Mainz aus. Jeden Tag sterben unzählige Menschen. Und dann verschwindet auch noch die kleine Barbara, Johannes Augenstern. Werden Johanna und Vincent die Kleine finden und werden sie die Krankheit besiegen können wie einst die Pest in Mainz? "Die Versuchung der Pestmagd" - eine hoch dramatische Geschichte, ein Buch, das fesselt und begeistert! Brigitte Riebe entführt den Leser wieder einmal in eine längst vergangene Zeit. Sie lässt diese Zeit lebendig werden. Der Leser ist mitttendrin. Mitreißend und atmosphärisch lässt sie einen teilhaben an den Geschehnissen in Mainz. Die Autorin fesselt mit ihrer präzisen Sprache und entwickelt dabei einen solchen Sog, der einen die Stunden nur so vergessen lässt. "Die Versuchung der Pestmagd" - eine wunderbare und packende Lektüre, die man sich nicht entgehen lassen sollte!

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Dies ist die Fortsetzung des Romans "Die Pestmagd". Im neuen Buch von Brigitte Riebe erfährt man, wie Johannas und Vincents Geschichte weitergeht. Nachdem sie Köln während einer Pestepidemie verlassen hatten, hoffen sie nun, in Mainz eine neue Heimat zu finden. Man schreibt das Jahr 1842. Vincent wird von Kardinal Albrecht von Brandenburg als Leibarzt angestellt. Anfangs fühlt sich Johanna auch wohl in ihrem neuen Heim, aber sie hat ein paar Begegnungen, die sie mit Unbehagen, Zweifel und Enttäuschung erfüllen. Vincent war Jahre vorher bereits für einige Zeit in Mainz, und nun droht ihn die Vergangenheit auf sehr unschöne Weise einzuholen. Der Kardinal, ein Weiberheld, möchte Johanna für sich gewinnen, aber nicht nur sie gerät in Versuchung, auch Johannas und Vincents gemeinsamer Sohn Jakob läuft Gefahr, wieder in falsche Kreise zu geraten. Vincent ist unglücklich über den Zwist mit Johanna, hat jedoch alle Hände voll zu tun, als immer mehr Fälle der gefürchteten Schwarzen Blattern auftreten, so dass er kaum dazu kommt, über sein erschüttertes Privatleben nachzudenken. Als ihre gemeinsame kleine Tochter verschwindet, ist das Chaos perfekt, und Johanna und Vincent machen sich verzweifelt gemeinsam auf die Suche. Auch diesmal ist es der Autorin gelungen, meine Aufmerksamkeit von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Brigitte Riebes Art zu schreiben ist spannend, historisch gut recherchiert und immer auch ein wenig düster und mystisch. Ihre Charaktere sind nie eindimensional, sondern zeigen immer mehrere Seiten, was sie besonders realistisch erscheinen lässt. So ist auch Vincent kein Heiliger, ebenso wenig wie sein Sohn Jakob, und auch die anderen Protagonisten zeigen teilweise eine dunkle Seite. Die Schilderungen bringen einen sehr nahe ans Geschehen, und man erfährt, dass die Schwarzen Pocken hinter der Pest in ihrer Schrecklichkeit kaum zurückstanden. Der medizinische Aspekt steht auch diesmal wieder stark im Vordergrund, was ich sehr interessant fand. Man erfährt so einiges über die damalige Versorgung der Kranken in derartigen Krisenzeiten. Auch kann man Vincent bei seinen Forschungen zu den diversen Krankheiten, mit denen er konfrontiert wird, über die Schulter schauen. Wenn man so hautnah erfährt, wie die Ärzte zu dieser Zeit noch im Dunkeln tappten, ist man richtig froh über den heutigen Wissensstand der Medizin. Insgesamt hat mir auch dieser zweite Roman um Vincent und Johanna wieder sehr gefallen, allerdings fand ich ihn nicht ganz so stark wie der erste Band. Das lag hauptsächlich daran, dass für mein Empfinden einiges ungeklärt blieb. Die Protagonisten haben nie so ganz reinen Tisch gemacht, sondern sich von den Ereignissen mitziehen und die Zeit für sich arbeiten lassen. So kam es eigentlich nie zu einer richtigen Aussprache, weder bei Vincent und Johanna noch zwischen Jakob und seiner Nele. Daher habe ich den Schluss als etwas abrupt empfunden. Aber es ist doch ein toller Roman, und ich bewerte ihn mit vier dicken Sternen. Man muss übrigens nicht zwangsläufig den ersten Band gelesen haben, sondern kann "Die Versuchung der Pestmagd" auch gut für sich lesen, ohne Verständnisprobleme zu haben, denn es gibt immer wieder kleine informative Rückblicke zur Vergangenheit der Protagonisten.

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Eine spannende Fortsetzung

Von: Tiara aus Altdorf

02.06.2015

Ich habe den zweiten Teil gleich im Anschluss an Band 1 gelesen und für mich hat sich Brigitte Riebe nochmals gesteigert. Es hat mich sehr gefreut, dass die Geschichte gleich mit meinen Lieblingsprotagonisten weiter geht. Nach der Flucht aus Köln sind Vincent und Johanna mit ihren Lieben in Mainz angekommen und fühlen sich dort sehr wohl und schnell heimisch. Doch anscheinend ist ihnen ihr Glück nicht lange gegönnt, denn schon droht das nächste Unheil. Die schwarzen Blattern, die innerhalb von 48 Stunden zum Tod führen. Doch auch wer sie überlebt ist aufs Schlimmste entstellt. Auch mit dieser Geschichte konnte mich die Autorin von Anfang an fesseln. Brigitte Riebe hat einen unverwechselbaren, schönen, bildhaften Schreibstil, der mir diese schlimme Zeit mit Schaudern näher bringt. Aber auch die Protagonisten sind sehr lebhaft beschrieben, sie sind in keinster Weise perfekt und haben alle ihre Fehler und Schwächen. Genau das macht sie so menschlich und man hat das Gefühl, ihr Schicksal persönlich mitzuerleben. Brigitte Riebe versteht es den Leser bei Laune zu halten und das bis zur letzten Seite. Man merkt den Geschichten der Autorin an, dass sie promovierte Historikerin ist und wieviel Liebe sie in jedes Buch steckt. Auch diesmal gibt es von mir wohlverdiente 5/5 Sternen und ich fiebere schon dem nächsten Buch entgegen.

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Im 2. Teil begleiten wir die Familie, wie sie nach einigen Widrigkeiten, schließlich nach Mainz gehen und Vincent dort als Leibarzt des Kurfürsten tätig wird. Dieser hat nicht nur gesundheitliche Probleme, sondern benötigt auch Vincents Hilfe in einem anderen Bereich. Und der Kurfürst ist kein leichter Patient - er lässt sich ungern reinreden, tut was er will und nimmt sich, was er begehrt. Und damit nicht genug, Vincent verbindet eine Geschichte mit Mainz, von der Johanna noch nichts ahnt. Auch im 2. Teil wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und der Handlungsstrang ist wieder spannend gestaltet. Zudem lernen wir in diesem Band die Charaktere besser kennen und erleben, wie sie lernen müssen, als Familie zu leben und sich in der neuen Heimat zu arrangieren. Dies fällt besonders Jakob schwer, der noch immer mit seiner Vergangenheit und seinen Gewohnheiten zu kämpfen hat, die sich immer wieder, wie ein Schatten über ihn legt. Wie auch im ersten Teil, finde ich auch hier, dass der Klappentext etwas zuviel verrät. Aber abgesehen davon, fand ich das Buch großartig! Spannend, mitreißend und authentisch geschrieben. Ich liebe den Schreibstil von Brigitte Riebe und wie sie es schafft jedes Kapitel so zu beenden, dass man direkt das nächste lesen muss. Die Personen sind mir in diesem Teil noch lebendiger erschienen und sind mir somit noch mehr ans Herz gewachsen. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen, aber ich würde mich auf jeden Fall über eine Fortsetzung freuen!

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Autorin Brigitte Riebe verzaubert die Leser in ihrem historischen Roman "Die Versuchung der Pestmagd" aufs Neue und bietet somit eine gelungene und gekonnte Fortsetzung zu ihrem ersten Roman „Die Pestmagd“. Beide Romane lassen sich wunderbar auch unabhängig voneinander lesen und erleben. Brigitte Riebe glänzt mit einer historisch-romantischen Story, wie sie sich einst in Mainz real hätte zutragen können. "Die Versuchung der Pestmagd" verbindet hintergründige Historie des katholisch geprägten Mainz mit einer sehr emotionalen Geschichte, die wortgewandt und bezaubernd die Lesehungrigen erfreut. Intrigen, Wollust, der Glaube, Liebe, Verrat und eine verheerende Seuche hinter den Stadtmauern. Passagen, Recherche und Sequenzen, die auf einer wahren Begebenheit beruhen. Autorin Brigitte Riebe verarbeitet ihre Rechercheergebnisse mit einer Mischung aus Hoffnung, Stärke, Mut und Schicksal zu einem bezaubernden historischen Roman, der die Leser auf eine Reise in eine interessante und gern gelesene Historie entführt... Erschienen im Diana Verlag (http://www.randomhouse.de/diana/) "Es fühlte sich an wie Samt und Seide, ihn zu berühren war heiß, verboten und ungeheuer erregend. Nichts von allem, was man ihr jemals zugeflüstert hatte, traf zu. Das war ihre Liebe, ihre Lust, ihr Jakob, den sie begehrte wie nichts anderes auf dieser Welt" (Seite 54) Zum Inhalt: "Ein ruchloser Kardinal, eine verschmähte Geliebte und eine Seuche, vor der alle gleich sind… Mainz 1542: Nach der Flucht aus dem pestverseuchten Köln finden der unkonventionelle Arzt Vincent de Vries und seine Pestmagd Johanna in Mainz eine neue Heimat. Sie folgen damit dem Ruf von Kardinal Albrecht, doch Johanna traut diesem nicht und hat dunkle Vorahnungen. Und tatsächlich: Eines Tages ist ihre kleine Tochter spurlos verschwunden. Halb wahnsinnig vor Angst irren sie und Vincent durch die Stadt, in der erste Fälle von Schwarzen Blattern aufgetreten sind – die Pockenform, die innerhalb von 48 Stunden den Tod bringt …" Die Autorin: "Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Sie hat zahlreiche erfolgreiche historische Romane geschrieben, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte wieder lebendig werden lässt. Zum Beispiel erzählt sie in "Die Braut von Assisi" vom Leben des heiligen Franziskus oder in "Die Pestmagd" vom verheerenden Peststerben in Köln um 1540. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München." Schreibstil: Ohne diesen besonderen Schreibstil der Autorin, wäre dieser historische Roman keine so bewegende Geschichte geworden. Sie erzeugt Bilder, starke Gefühle, Entsetzen, Ungläubigkeit und Hoffnung. Aber vor allem verwöhnt sie den historisch-neugierigen Leser mit vielerlei fundierte Recherche, Fakten, Hintergründe und Gesellschaftsformen und Vereinigungen. Der Leser befindet sich durch das grandiose schriftstellerische Geschick, und dem enormen Herzblut der Autorin in einem Sog der Gefühle. Keinesfalls wirkt dieser Roman schmalzig oder aufgesetzt, denn trotz der tragischen Handlung und den überaus zeitgemäßen Dialogen der Protagonisten, steht hier der historische Hintergrund der totbringenden Seuche, den Schwarzen Blattern, im Fokus. Brigitte Riebe vereint mittelalterliche Heilkunst, Alchemie, Umgangsformen, Status und Sitte. Ihr ist es gelungen, eine wundervolle Gratwanderung aus Realität und Gedanken zu erschaffen, sie formt bildhafte Szenen, schmerzliche Passagen, und gibt dem Leser Einblicke hinter den Kulissen der Martinsburg, des Kurfürsten und Kardinals Albrecht von Brandenburg, dem Leben in der Stadt, dem Apotheker, dem Medicus und dem Wunsch nach Liebe und gesunden Kindern zu Zeiten der verbreitenden Seuche. Der Schreibstil ist mir verdiente 5 Sterne wert! Solide, klar, zeitgemäß der Epoche angepasst, liebevoll und ehrlich. „Wenn man dem Teufel nicht die Tür und Tor öffnet, kann er auch nicht herein.“ (Seite 63) Charaktere: Die Charaktere sind das Kernstück des Romans, denn auch bei der Wahl der Charaktere punktet die Autorin. Gerade die ungewöhnliche und gesellschaftlich kaum tragbare Liebe zwischen Johanna und ihrem Medicus Vincent nimmt hier in dem Buch eine zentrale Rolle ein. Neben all dem Ringen um die Gunst Gottes und dem Wunsch nach einer Heimat und Hochzeit, wird Johanna durch ihre Beherztheit und Güte die Leser verzaubern. Aber auch Vincent, der gelobte Medicus, wird mit einer ausgefeilten Wendung überraschen. Johanna und ihre Familie, bzw. ihr geliebter erwachsene Sohn Jakob mit seiner Nele, die kleine Tochter Barbara und die verschrobene alte Sabeth werden sich in die Herzen der Leser brennen. Hier hat die Autorin B. Riebe aus den Vollen geschöpft und Charaktere und Probleme der schon fast vergessenen Vergangenheit und Historie geschaffen. Einige Charaktere werden dem Leser schon aus Teil 1 „Die Pestmagd“ bekannt vorkommen. Ich kenne den ersten Teil leider noch nicht, muss der Autorin jedoch sehr hoch anrechnen, dass sie auch für Neuleser ein sehr ausgewogenes und stimmiges Bild der Charaktere geformt hat. Mir fehlte es hier an nichts, trotzdem bin ich neugierig auf den ersten Band, und die Ereignisse damals im pestverseuchtem Köln und den Anfängen dieser tollen Familie. Autorin B. Riebe schafft hier ein stimmiges Bild der Persönlichkeiten und formt das passende Umfeld, die passende Ära, der Charaktere gleich dazu. Eine sehr runde und feine Mischung aus Hauptprotagonisten und wichtigen Nebenrollen. Gleich zu Beginn ermöglicht die Autorin ihren Lesern ein klares Bild der einzelnen Persönlichkeiten. Eine hervorragende Auswahl der Protagonisten. Eine stimmige feine Ausarbeitung zur jeweiligen Zeit der Handlung. Wir begegnen sehr toll formulierten Protagonisten, die eine sagenumwobene Geschichte erleben. Das Leid, die Hoffnung und die Schicksale formen jeden einzelnen. Die Autorin Brigitte Riebe rundet das Ganze mit tollen Nebenrollen ab, die die Darsteller real und sehr authentisch wirken lassen. Zudem sei bedacht, dass die Geschichte auf teilweise echten Begebenheiten und Personen zurück zu führen ist (siehe Nachwort und Hintergrundinformationen zum Werk). „Auf dem Wasser fühle ich mich so frei, sagte er nahezu jeden Tag. Der Wind, die Sonne, der Fluss – das alles ist wie ein Lied, das mich fröhlich macht.“ (Seite 109) Meinung: In "Die Versuchung der Pestmagd" begegnen wir einer Frau, mit ihren besonderen Schicksalsschlägen. Johanna, die Angetraute vom Medicus Vincent de Vries. Bereits zu Beginn werden wir Zeuge, wie der Ton und die Schicklichkeit zur damaligen Zeit herrschte. Eine rasante Handlung, zwischen Liebe, Leid, Verrat, Zwiespalt und versuchten Mordes geben der Geschichte reichlich Spannung und Fesselung. Der gehobene und zeitgemäße Schreibstil und die gut recherchierten historischen Fakten, konnten mich sehr begeistern und unterhalten. Hier stehen dann geschichtliche Muße und spannende Rasanz nicht im Kontext. Tempo und Bedacht treten hier nebeneinander auf und bieten einen runden soliden Roman hinter grandioser Kulisse. Ich habe dieses Buch so sehr genossen. Alle Emotionen wurden bedient und es wirkt auf keinster Weise flach oder kitschig. Die erzeugten Bilder hallen lange nach und ich bin sehr bewegt und zufrieden. Man liest in diesem Buch das gesamte Herzblut der Autorin, eine ganz besondere Verbundenheit zum Roman und zu den einzelnen Schauplätzen und Hintergründen! Einziges Manko für mich, was mir dann leider auch einen halben Sternabzug kostet, ist, dass der Roman eher dahin gleitet, ohne stärkere Spannungsspitzen oder Highlights. Hier hätte ich mir etwas mehr Pfiff vorstellen können, etwas mehr Dramaturgie und brenzlige Situationen. Aber auch so wie das Buch ist, ist es ein wunderbares Werk, welches ich sehr empfehlen kann. Teil 1 werde ich unbedingt auch in Kürze lesen. „Ein Medicus muss immer an das Schlimmste denken und zugleich das Beste hoffen.“ (Seite 251) Schauplätze: Der Leser darf sich auf sehr gut skizzierten und authentischen Schauplätzen freuen. Von Basel nach Mainz, ein langer Ritt, eine turbulente Schifffahrt. Die historische Martinsburg des Kardinals, die Gassen, der Handel, die Stadt Mainz. Hier ist das Repertoire bunt gemischt und steht´s eine gelungene Darstellung. Lebendige Schauplätze mit viel Liebe zum Detail. Die Schauplätze überzeugen mich sehr und lassen das Buch zum Erlebnis werden! „Nele war für ihn wie der Tag, Marie wie die Nacht. Aber musste man den Mond hassen, nur weil man die Sonne liebte?“ (Seite 308) Cover: Das Cover ist einfach toll. Es bedient auch meine Einschätzung zum Inhalt: Eine Frau, die aus Verzweiflung, Liebe und Not in die Zukunft blickt. Mystisch, historisch und Detailbeladen. Dieses Cover lädt zu Assoziationen und Mutmaßungen vor und nach dem Lesen ein. Eine stimmige Wahl, die auch mit dem ersten Teil harmoniert. Fazit: Ein historischer Roman, der Recherche und bewegende Handlung gekonnt vereint. Das Ende macht Hoffnung auf eine weitere spannende Geschichte! Unbedingte Leseempfehlung!

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Leben im Mittelalter

Von: leseratte1310

24.05.2015

Die Flucht aus Köln verschlägt Johanna und Vincent mit ihrer Familie nach Basel. Doch Basel hat sich nach der Reformation verändert, die Menschen haben das Lachen verlernt und alles wirkt grau. Vincent geht wieder in seinem Beruf auf und doch bringt genau das ihn in Schwierigkeiten. Jakob begeht eine große Dummheit. Da ist es gut, dass Vincent durch den Juden Mendel del Baruch eine Stelle als Leibarzt beim Kardinal Albrecht in Mainz angeboten wird. Da auch Johanna sich in Basel nicht wohl fühlt, greifen sie zu und lassen Basel hinter sich. Doch auch Mainz hat seine Gefahren, die schlimmste sind aber die Schwarzen Blattern. Dieses Buch ist die Fortsetzung von „Die Pestmagd“. Obwohl ich den Vorgängerband nicht gelesen habe, bin ich doch schnell mit den Personen vertraut geworden. Der wunderbare Schreibstil von Brigitte Riebe passt zu jener Zeit und machte es leicht, sich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Johanna und Vincent haben schon so vieles mitgemacht und doch gibt es einiges, was zwischen ihnen steht. Vincent redet nicht über die Vergangenheit und Johanna spricht ihn nicht an, um Unklarheiten zu bereinigen. So gerät ihre Beziehung in Gefahr. Gut gefallen hat mir, dass Johanna in Miriam eine so gute Freundin gewonnen hat. Ihr Sohn Jakob hat immer noch nicht zu sich selbst gefunden und handelt in seiner Unsicherheit oft falsch, was er dann schnell bereut. Kardinal Albrecht erleichtert das Leben von Johanna und Vincent auch nicht, denn er handelt impulsiv und bestimmend. Er ist ein schwieriger Patient und hat großes Interesse an Frauen, ist aber nicht beständig in seinen Beziehungen. Besonders gut gefallen hat mir die alte Sabeth, die ihre Lebensweisheiten und Ahnungen von sich gibt, aber wenig Gehör findet. Die Charaktere sind lebendig und glaubhaft beschrieben, so dass ich mit ihnen fühlen konnte. Nicht nur Drohungen und Intrigen machen ihnen das Leben schwer, vor allem die Krankheiten und Seuchen sind eine immerwährende Bedrohung. Vincent ist ein fortschrittlicher Medicus, doch es ist mehr Ahnung als Wissen, das ihm bei seiner Tätigkeit hilft. Alles ist sehr gut beschrieben, so dass man sich mittendrin fühlt im Leben des Mittelalters. Das ist oft sehr dramatisch, doch es gibt auch die heiteren Momente. Ich habe mich durch die Geschichte gut unterhalten gefühlt. Ein lesenswerter historischer Roman.

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er zweite Band um Johanna und ihre Familie versetzt den Leser zuerst nach Basel, doch dann lässt der Kurfürst von Mainz, Kardinal Albrecht von Brandenburg, Vincent als Leibarzt an den Hof rufen. Obwohl bekannt ist, das Albrecht seine Untergebenen nur solange gut behandelt, wie sie ihm zu Nutzen sind, nimmt Vincent das Angebot an. Er weiß, dass es ihm sehr leicht passieren kann, dass er mit seiner Familie auf der Strasse steht oder verbannt wird. Auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, kommt man gut in die Geschichte rein, denn die Autorin erklärt zwischendurch immer noch die relevanten Begebenheiten. In diesem Band geht es mehr um das alltägliche Leben der Familie und um deren Hoffnung, dass niemand in Mainz ihre wahre Geschichte kennt oder herausfindet. Vor allem Sohn Jakob sollte sich zurückhaltend benehmen, doch genau der eckt mit seinem Verhalten immer wieder an. Ich fand den Anfang etwas schleppend, es passiert zuerst nicht wirklich viel, aber dann überschlagen sich die Ereignisse und ich konnte das Buch nur schlecht zur Seite legen. Der Ausbruch der Pest in Mainz ist diesmal aber nicht das Hauptthema, sondern fließt eher so in die Handlung mit ein. Die Charaktere sind allemal interessant, vor allem der Kardinal von Mainz ist sehr speziell und eindrucksvoll dargestellt. Brigitte Riebe schafft es, den Leser in die damalige Zeit zu versetzen, indem sie historisch belegte Personen mit fiktiven Figuren verknüpft. Flüssige Schreibweise, kurze Kapitel und spannende Handlungen machen das Ganze zu einem Lesevergnügen!

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Anspruchsvoll

Von: Carmen

05.05.2015

Eine sehr anspruchsvolle Geschichte die nicht mal nur so nebenbei gelesen ist. Die Fortsetzung von Johannas Geschichte bringt einen erneut in das Mainz 1542 und man kann schon ahnen das es für Johanna nicht einfach wird. Die für ihre Zeit sehr fortschrittliche Johanna und ihr Mann Vincent haben mit allerlei Anfeindungen zu kämpfen. Wie schon erwähnt ist die Geschichte sehr anspruchsvoll und man sollte sich die Zeit beim lesen gönnen um das gelesene auf sich wirken zu lassen.

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