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Rezensionen zu
Marlenes Geheimnis

Brigitte Riebe

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Eindrucksvoller kann man eine Familiengeschichte nicht schildern!!

Von: katikatharinenhof aus Lahnau

07.09.2017

Nane reist zur Beerdigung ihrer Großmutter in ihren alten Heimatort an den Bodensee. Dort angekommen, stolpert nicht nur ein kleiner Welpe in ihr Leben, sondern das Leben selbst beginnt zu wanken, als Nane die Aufzeichnungen ihrer Großmutter findet. Was sie dort liest, bricht wie ein Sturm über sie herein und bringt ein lang gehütetes Geheimnis ans Tageslicht. Die Vergangenheit zieht ihre düsteren Kreise und nichts ist mehr, wie es war. Der Kampf gegen verdrängte Erinnerungen, schreckliche Erlebnisse und ein Spinnennetz aus Lügen hat begonnen... Brigitte Riebe hat mit dem Buch "Marlenes Geheimnis" einen Roman geschrieben, der vor allen Dingen durch seine saubere Recherche besticht. Die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges wurden präzise und akribisch geschildert, ohne jedoch reißerisch, ketzerisch und aufgesetzt zu wirken. Der flüssige Schreibstil baut kontinuierlich an Spannung auf, sodass man förmlich in das Buch hineingezogen wird und nicht anders kann, als die Geschichte Seite um Seite zu verschlingen. Die bildhafte Beschreibung des Landschaft rund um den Bodensee lässt mich als Leser direkt an der Geschichte teilhaben und ich habe das Gefühl, vor Ort dabei zu sein, wenn nach und nach die schreckliche Wahrheit ans Licht kommt. Ich erlebe eine Achterbahn der Gefühle – habe Gänsehaut beim Lesen der Greueltaten, weine bei sehr bewegenden und emotional berührenden Ereignissen und freue mich, wenn dann doch wieder das Gute im Menschen siegt. Die beiden Erzählstränge sind perfekt miteinander verknüpft und ermöglichen mir so, mit den Protagonisten die Geschichte zu erleben. Die Charaktere sind sehr fein ausgearbeitet und bestechen durch ihre individuellen Eigenschaften, sodass sie sehr lebensnah und glaubhaft erscheinen. Egal ob Hauptgeschehen oder Nebenschauplatz – hier ist eine rundherum gelungene Geschichte entstanden, die durch ihre Präzision, ihre Emotionen und durch handwerkliches Können besticht. Ich würde so gerne 10 Sternchen vergeben, denn dieses Buch ist für mich ein absolutes Lesehighlight! Danke an Brigitte Riebe für eine Geschichte, die mich sehr berührt hat und noch lange in mir nachklingen wird!!

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Nane ist auf dem Weg zum Bodensee, aber nicht um Urlaub zu machen, sondern um sich zu verabschieden. Ihre Großmutter Eva ist gestorben. Nach einer langen Fahrt, sammelt Nane ihre Mutter Vicky in Lindau auf, um gemeinsam zu ihrer Tante Marlene zu fahren. Doch dann stolpert Nane über einen verletzten Welpen und nimmt ihn spontan mit. Kaum bei Tante Marlene angekommen, macht sich Nane auf die Suche nach einem Tierarzt und erlebt dabei die erste Überraschung. Die zweite bietet sich ihr, als sie von Marlene das Tagebuch ihrer Oma Eva überreicht bekommt. Nane, selbst unsicher, wie es in ihrem Leben weiter gehen soll, taucht ein in das Leben von Eva, deren Erlebnisse im Krieg und ihre Flucht an den Bodensee. Noch ahnt Nane nicht, dass dieser Besuch bei Marlene ihr komplettes Leben verändern wird … Die Geschichte ist zweigeteilt. Zum einen durfte ich Nane in der Gegenwart begleiten, ihre Sorgen, Ängste und Nöte kennenlernen. Mit ihr die Zweifel, aber auch Hoffnungsschimmer durchleben. Nane befindet sich gerade in einem beruflichen wie auch privaten Umbruch. Noch ahnt sie nicht, dass ihr bei ihrer Suche die Aufzeichnungen ihrer gerade verstorbenen Großmutter helfen werden. Auf der anderen Seite reiste ich zurück ins Jahr 1938, um Eva zu treffen, ihre Erlebnisse im Krieg, aber auch ihre gefährliche Flucht an den Bodensee. Nicht nur die Kriegserlebnisse, die bis ins ferne Reichenberg (heute: Liberec) in Tschechien zu spüren waren, auch die Auswirkungen auf die dort lebenden Personen wird sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Die Ängste der Menschen waren so lebhaft und plastisch beschrieben, dass ich regelrecht den Atem anhielt Regelrecht gefangen in der Geschichte, fiel es mir schwer, das Buch beiseite zu legen. Spannung, Tragik, Gefühl und Hoffnung gehen hier Hand in Hand. Das Kopfkino wird extrem gefordert. Fazit: Mir hat die Reise in die Vergangenheit, die Geheimnisse der Familie und auch die Zweifel und Unsicherheiten der Gegenwart sehr gut gefallen. Gerade so verworrene Familiengeschichten mag ich sehr gerne und bei diesem Buch kam ich voll auf meine Kosten.

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