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Rezensionen zu
Das Dorf der Mörder

Elisabeth Herrmann

Sanela Beara (1)

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Unglaublich!

Von: Frieda aus Riegelsberg

08.11.2020

Von grandioser Erzählkunst abgesehen - unglaublicher Hintergrund. Obwohl man/frau weiß, dass es solche Grausamkeiten „an jeder Ecke“ gibt. Aber dass es sie wirklich gibt, ist immer wieder unfassbar und unglaublich. Der Mensch - die Perversion.

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Das Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, die zwar Berührungspunkte haben, aber erst gegen Ende wirklich zusammenlaufen. Einer folgt der ehrgeizigen jungen Polizistin Sanela Beara, der andere dem unsicheren Diplompsychologen Jeremy Saaler. Das fand ich hochinteressant und es funktioniert in meinen Augen auch sehr gut, denn der Leser kann die Geschichte dadurch aus zwei sehr unterschiedlichen Blickwinkeln verfolgen. Sanela ist nur eine kleine Streifenpolizistin, die eigentlich gar keine Befugnis dazu hat und sich dennoch wild entschlossen in den Fall verbeißt, koste es, was es wolle. Wenn sie ohne Erlaubnis ins Haus eines Verdächtigen einbrechen muss, dann ist das eben so! Ihr Vorgesetzter Gehring vergleicht sie mehr als einmal genervt mit einem kläffenden, kleinen Terrier, und sie schrappt immer haarscharf an einer Dienstaufsichtsbeschwerde entlang. Eigentlich fand ich es gut, dass sie immer ihrem Bauchgefühl und ihrem moralischen Kompass folgt, andererseits habe ich doch manchmal den Kopf über sie geschüttelt! Sie kann und will sich nicht einfügen in die hierarchischen Strukturen der Polizei - was ich allerdings auch wieder verstehen konnte, denn sie hat die Erfahrung gemacht, dass ihr ohnehin niemand zuhört. Mir gefiel sie gerade deswegen so gut, weil sie ein sperriger, unbequemer Charakter ist; sie hat dadurch Biss und wird nie langweilig. Jeremy kam mir dagegen erst sehr passiv und farblos vor. Er hat den Beruf des Psychologen eigentlich nur ergriffen, weil sein einflussreicher Vater ihn dazu gedrängt hat. Er kann selber gar nicht erkennen, dass er dafür tatsächlich beträchtliches Talent hat und der Beruf für ihn sogar Berufung sein könnte. Im Laufe der Handlung blüht er aber immer mehr auf, entwickelt Charakter und eigene Meinungen. Die konnte ich zwar nicht immer nachvollziehen, aber ich fand sie trotzdem interessant! Beide Protagonisten waren mir auf ihre eigene Art sympathisch, und ich fand sie glaubhaft und komplex geschrieben. Aber die interessantesten Charaktere waren für mich die geständige Mörderin und ihre Schwester, denn die konnte ich überhaupt nicht einschätzen. Beide können blitzschnell umschalten zwischen drastisch widersprüchlichen Verhaltensmustern. Großäugige Unschuld und ätzende Aggression, sanfte Freundlichkeit und rasender Zorn… Und dennoch macht ihr Verhalten von Seite zu Seite immer mehr Sinn. Der Mord, mit dem das Buch anfängt, ist nur die Spitze des Eisbergs, denn eigentlich hat alles schon viele Jahre zuvor in dem winzigen Dörfchen Wendisch Bruch seinen Anfang genommen. Ohne schon zu viel verraten, kann ich sagen: es geht um die Abgründe menschlichen Verhaltens und die spannende Frage, ob man erst durch Taten schuldig wird oder schon durch Wegsehen. Der Schreibstil hat mich schon im Prolog gefangen genommen! Für einen Krimi fand ich ihn eher ungewöhnlich - manchmal fast malerisch, oft mit dichter Atmosphäre. Wenn eine Szene es verlangt, verwendet die Autorin auch schon mal einen nüchternen oder kargen Schreibstil, aber selbst dann hat er meines Erachtens immer noch eine eindringliche Sprachmelodie. Eine Sache, die mich leider sehr gestört hat, war die Liebesgeschichte; diese konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Sie ging mir zu schnell, hatte für mich einen ungesunden Beigeschmack und wurde mir letztendlich auch zu kitschig. Ein bisschen getröstet hat mich die Dynamik zwischen Sanela und ihrem Chef, denn die fand ich glaubhaft, interessant und fast ein bisschen rührend. Bis zum Schluss will er ihr am liebsten den Kopf abreißen, weil sie immer wieder im Alleingang losprescht, aber ganz heimlich und widerwillig bewundert er sie auch für ihre unnachgiebige Entschlossenheit. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und gut unterhalten! Ich fand die Geschichte vielschichtig, originell und kein bisschen vorhersehbar, und auch die Hauptcharaktere haben mir gut gefallen, gerade weil sie nicht perfekt sind. Der Schreibstil konnte mich mit seiner Vielseitigkeit ebenfalls überzeugen. Einzig die Liebesgeschichte war in meinen Augen überflüssig, zu bemüht und unpassend.

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Das Dorf der Mörder

Von: Jel

07.09.2015

Es ist ist Sanela Beara's 1. Fall. Das Hörbuch beginnt sehr spannend und geheimnisvoll und das bleibt es auch bis zum Ende. Schon vor dem Fall, der sie indirekt miteinander verbindet, wussten Sanela Beara, eine junge Streifenpolizistin und Jeremy Saaler, eine junger Psychologe das da etwas nicht stimmte. Der Fall schien so klar zu sein, ein Geständnis und alle Indizien deuteten darauf, dass man die Mörderin schon habe. Nur die beiden, unabhängig von einander, forschten weiter und geraten in große Gefahr. Ein ganzes Dorf sieht einfach nur weg! Jeder wartet auf den anderen um den ersten Schritt zu tun. Eva Mattes liest dieses Hörbuch mit so viel Gefühl und zieht einen so in ihren Bann das man immer weiter hören muss. Fazit: Das Hörbuch bekommt von mir 5 dicke Sterne. Ich konnte gar nicht aufhören zu hören und habe es in einem durch gehört. Bitte bitte mehr davon!

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Es sollte ein schöner Tag im Berliner Tierpark für die Kinder einer Vorschulklasse werden. Dieser entwickelt sich zum Albtraum, als die Kinder im Fressen der Pekari-Schweine etwas entdecken, das dort so gar nicht hingehört - eine menschliche Hand. Schnell ist die Polizei herbeigerufen, unter ihnen auch die Streifenpolizistin Sanela Beara, die den Tatort mit sichern soll. Sanela gehört nicht zu den Polizisten, die Dienst nach Vorschrift machen, sie ist neugierig und will es genau wissen, so auch in diesem Fall. Sie gerät sofort ins Visier des Mörders und kommt nach einem Anschlag nur knapp mit dem Leben davon. Schnell kann die Polizei der Bevölkerung die Täterin präsentieren, nur Sanela hat bei allem ein ungutes Gefühl und kann nicht glauben, dass Charlie Rubin die Mörderin sein soll. Als sie deren Schwester kennenlernt, verstärkt sich das Gefühl auch noch. Die Hinweise, dass alles Geschehene mit deren Heimatort Wendisch-Bruch in Brandenburg zusammenhängt, verdichtet sich. Nur niemand will Sanela glauben. So ermittelt sie selbst und bringt sich dabei in Gefahr... Elisabeth Herrmann hat es geschafft, mich bereits auf den ersten Seiten in ihre Geschichte hineinzuziehen. Zum einen, weil ich den Berliner Tierpark sehr gut kenne und natürlich neugierig war, welches Verbrechen sie dort hineininterpretiert hat und zum anderen, weil es ihr gelungen ist, gleich zu Beginn Spannung aufzubauen. Sanela Beara ist eine Polizistin, die auf der Stelle trampelt, eine Beförderung ist absolut nicht in Sicht. Sie tritt dem ein oder anderen gern mal auf die Füße und ist eher eine Einzelgängerin. Aber sie hat ein absolutes Gespür für die Wahrheit und genau die versucht sie zu finden, als sich Charlie Rubin für schuldig erklärt. Aber Sanela kann das nicht glauben, irgendetwas läuft bei den Ermittlungen nicht rund und sie ermittelt selbst, entgegen den Anweisungen ihres Chefs, der nur zu gern eine Täterin bekannt gegeben hat. Unabhängig von ihr kommt auch der Psychologe Jeremy Saaler, Assistent des Gutachters, zu dem Schluss, dass Charlie Rubin eventuell nicht die Mörderin ist, als die sie hingestellt wird. Auch er ist auf der Suche nach der Wahrheit. Auch er sucht diese in der Kindheit von Charlie, in Wendisch Bruch. Bald ist klar, dass die Kindheit von Charlie und ihrer Schwester eine schlimme gewesen sein muss. Was genau passiert, lässt die Autorin lange Zeit im unklaren. Das Dorf selbst ist fast ausgestorben und wirkt auch so schon beängstigend und erdrückend. Was mag dort vor vielen Jahren vorgefallen sein, dass es bis in die Gegenwart reicht? Sanela ist eine Protagonistin, die ich nur bewundern kann. Sympathisch, offen, neugierig und sie steht für die Wahrheit. Auch wenn sie ihre Ecken und Kanten hat, geht sie ihren Weg, auch wenn es ihr zum Nachteil gereichen soll, aber gegen die Wahrheit kommt man eben nicht an. Der Wahrheit zuliebe belügt sie auch mal ihren Chef, wenn sie sich an einem ganz anderen Ort aufhält, als er es vermutet. Sie lässt sich nicht beirren und sucht ihren Weg, auch wenn sie sich damit selbst in die Schusslinie bringt. So ganz nebenbei erfährt der Leser auch noch ein wenig über die Arbeit im Tierpark, speziell über die Futtertierzucht. Eine Arbeit, die zwar nicht schön ist, aber für das Überleben vieler Tiere im Tierpark nötig ist. Darüber habe ich mir ehrlich gesagt, noch nie Gedanken gemacht. Gekonnt hat Elisbeth Herrmann gleich zu Beginn Spannung aufgebaut, die sich weiter steigerte und mit einem Showdown endete. Es ist mir nicht gelungen, das Buch für längere Zeit wegzulegen, ich klebte förmlich an ihm fest. Sie beschreibt Orte und ich hatte das Gefühl, sie vor meinem geistigen Auge selbst zu sehen. Die Atmosphäre im Dorf ist beklemmend und ich fühlte mich dort hineinversetzt. Elisabeth Herrmann hat die Kraft, den Leser süchtig zu machen nach ihren Büchern. Ich zumindest freue mich jetzt schon auf den 2. Teil, in dem wieder Sanela Beara ermitteln wird. Ein Krimi, den ich sehr gern weiterempfehle.

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Erst einmal kurz ein paar Infos über das Buch: Titel: Das Dorf der Mörder Verlag: Goldmann Verlag Seitenzahl:480 Seiten ISBN: 978-3-442-48114-9 Erschienen am: 11. August 2014 Ich möchte mich ganz besonders bei dem Goldmann Verlag (Random House) für die Möglichkeit bedanken, dieses Buch zu rezensieren. Ich freue mich wirklich sehr drüber! „smile“-Emoticon Bevor ich mich dem Buch widme, möchte ich noch darauf aufmerksam machen, dass eventuelle Spoiler Gefahr herrscht, da ich etwas auf den Inhalt eingehen werde. Worum es geht: Ein brutaler Mord beunruhigt den Berliner Tierpark. Als die junge Streifenpolizistin Sanela zum Tatort geht, herrscht Aufruhr. Ein paar Tage nach den Ereignissen scheint man die Mörderin gefunden haben: die geständige Charlie Rubin wird als " potentielle Mörderin " präsentiert. Doch Sanela hat ihre Zweifel und auch der Psychologe Jeremy Saaler hat berechtigte Zweifel an ihre Schuldfähigkeit. Zum Buchcover: Das Buchcover ist wirklich wunderschön. Es zeigt ein Haus, irgendwo im Nirgendwo. Das Fenster des Hauses hat einen rötlichen Schimmer. Neugierig auf das Buch hat mich das Cover gemacht und so habe ich mit dem Lesen angefangen und konnte nicht aufhören. Charaktere: Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen, vor allem, weil sie so realistisch beschrieben worden sind, sodass man das Gefühl hatte, es könnte diese wirklich geben. Mein Lieblingscharakter war jedoch Sanela, da sie wirklich die ganze Zeit ihr bestes gegeben hat um die Umstände zu klären. Schreibstil& Spannung: Mich hat der Schreibstil sehr begeistert. Er ist wirklich sehr flüssig, man kommt direkt in die Geschichte rein. Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden und wurde immer kontnuierlich gesteigert. Alles in allem, ein wirklich tolles und empfehlenswertes Buch, welches gelesen werden sollte. Ein einziger Kritikpunkt wär die Beschreibung des Buches: Kriminalroman. Ich würde das Buch wohl eher dem Thriller genre zuordnen, aber das ist Geschmacksache! 5/5 Sterne gibt es von mir. Für mehr Infos, besucht doch die Seite des Verlags: http://www.randomhouse.de/goldmann/

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Sauguter Krimi

Von: NiWa

20.04.2015

Im Berliner Tierpark ist ein schweinischer Mord geschehen. Die saumäßige Tötungsart lässt nicht nur die junge Streifenpolizistin Sanela Beara fassungslos zurück, sondern auch der Psychologe Jeremy Saaler kann sich nicht vorstellen, dass die mutmaßliche Mörderin Charlie Rubin zu solch einer Tat fähig ist. Beide machen sich auf Spurensuche in Charlies Kindheit, in ein Dorf, das mittlerweile so gut wie ausgestorben ist … Gleich zu Beginn muss ich anmerken, dass mir dieser Krimi extrem gut gefallen hat. Endlich einmal eine Autorin, die sich nur sehr dezent der Klischees bedient und es trotzdem schafft, eine fesselnde Handlung zu kreieren. Schon der Einstieg in die Geschichte hat etwas Besonderes. Denn der Leser nimmt eine ungewöhnliche Hundeperspektive ein, die einen zwar etwas verwirrt zurück lässt aber trotzdem die Neugier weckt. Sogar die Protagonisten selbst und ihr Zusammenspiel sind einmal etwas anderes. Denn es gibt zwei Perspektiven, einmal die Streifenpolizistin Sanela Beara und dann die Sichtweise vom jungen Psychologen Jeremy Saaler. Beide befinden sich an der Schwelle zur beruflichen Weiterentwicklung, Sanela möchte ihre Aufstiegschancen bei der Polizei ausbauen, um selbst eines Tages Kommissarin zu sein, und Jeremy steckt mitten in seiner Facharztausbildung und geht dabei einem bekannten psychologischen Gutachter der Polizei zur Hand. Was diese beiden verbindet ist der Fall Charlie Rubin, den sie bis zum Ende hin tatsächlich unabhängig voneinander untersuchen und auch hier hat die Autorin einmal einen anderen Weg gewagt, der mir sehr gut gefallen hat. Denn die unterschiedlichen Erzählstränge von Sanela und Jeremy führen abwechselnd durch die Handlung, auf die ich mir lange keinen Reim machen konnte, und die daher durchgehend die Spannung hält. Außerdem gibt die bemerkenswert grausame Tötungsart dem Mord einen unfassbaren Grundton, den nicht einmal die Protagonisten verkraften können, und wobei es mir den Magen umdreht, wenn ich genauer darüber nachdenke. Elisabeth Herrmann ist ein sauguter Reihenauftakt gelungen, teilweise abscheulich, auf jeden Fall spannend und mit besonderen Protagonisten, konnte mich die Autorin richtiggehend beeindrucken und ich kann diesen Krimi guten Gewissens weiterempfehlen. Die Reihe: 1) Das Dorf der Mörder 2) Der Schneegänger © NiWa

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Im Pekari-Gehege des Berliner Tierparks machen Besucher eine grauenhafte Entdeckung. Hauptkommissar Lutz Gehring wird mit der Aufklärung des Mordes betraut, doch auch die Streifenpolizistin Sanela Beara, die als eine der ersten am Tatort ist, interessiert der makabre Fall. Vor allem, als schnell eine Verdächtige verhaftet wird, welche ein Geständnis ablegt. Sanela glaubt nicht an die Schuld von Charlie Rubin und stellt eigene Ermittlungen an. Der Psychologe Jeremy Saaler wird mit einem Gutachten über Charlies Zurechnungsfähigkeit betraut. Bald schon vermutet er den Grund für den Mord in Charlies Kindheit. Die Spur führt Jeremy wie Sanela unabhängig voneinander in ein kleines Dorf in Brandenburg. Wie abgebrüht und gefühlskalt muss ein Mörder sein, der sein Opfer ein Medikament spritzt, welches ihn lähmt, aber gleichzeitig bei vollem Bewusstsein lässt und ihn anschließend in das Gehege der Pekaris wirft, wo der hilflose Mann von diesen gefressen wird? Alle Indizien weisen auf die Tierpark-Angestellte Charlie Rubin hin und die Frau ist auch sofort geständig, verschweigt aber den Grund für die Tat. Sanela Beara hatte Charlie kurz vor der Verhaftung kennengelernt und glaubt nicht an deren Schuld. Auf eigene Faust stellt sie Ermittlungen an und stößt dabei auf einige Ungereimtheiten. Kurzentschlossen macht sie sich auf den Weg nach Wendisch Bruch, dem Dorf, in dem Charlie aufgewachsen ist. Während die sture, neugierige und ehrgeizige Sanela ihren eigenen Ermittlungen nachgeht, lernt man in einem weiteren Erzählstrang Jeremy Saaler kennen. Der Psychologe macht gerade eine Weiterbildung bei Professor Brock zum Psychotherapeuten und ist bald schon von der geständigen Mörderin fasziniert. Soll sie wirklich diesen grausamen Mord begangen haben und welche Rolle spielt ihre jüngere Schwester Cara, zu der Charlie schon vor Jahren jeglichen Kontakt abgebrochen hat? Weiß Cara mehr über die Gründe für den Mord oder deckt Charlie mit ihrem Schweigen gar den wahren Mörder? Im Verlauf des atmosphärisch dicht erzählten Kriminalromans werden immer mehr Fragen aufgeworfen und Elisabeth Herrmann versteht es geschickt, ihre Leser mit den Antworten lange im Dunkeln stehen zu lassen. Somit ist Rätselraten von Anfang an gegeben, zumal alle Charaktere des Krimis sehr ausgefeilt gezeichnet sind. Elisabeth Herrmann versteht es zudem hervorragend, die mitwirkenden Personen detailgenau und lebendig zu beschreiben, hierbei aber gerade Cara und Charlie so undurchsichtig darzustellen, dass man bis zum Schluss nicht weiß, ob und wenn ja was die Geschwister zu verbergen haben. Die Story entwickelt sich nach den Ereignissen im Berliner Tierpark eher etwas ruhig, aber keineswegs langatmig. Nach und nach steigert die Autorin dann allerdings das Erzähltempo und bald schon findet man sich in einem äußerst rätselhaften wie spannenden Krimi wieder, der sich vielschichtig und wendungsreich entwickelt. Fazit: Rätselhaft, packend, komplex, undurchsichtig und mit Protagonisten, die in ihren Handlungen absolut überzeugen.

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Die junge Streifenpolizistin Sanela Beara wird eher zufällig zum Berliner Tierpark gerufen. Dort sollen in einem Schweinegehege Leichenteile aufgetaucht sein. Als sich herausstellt, dass es tatsächlich einen Toten gegeben hat, ist das die Gelegenheit für die ehrgeizige Sanela, die mehr als alles andere zur Kripo möchte. Damit gerät sie allerdings erstmal dem Ermittler von der Mordkommission Lutz Gehring, der mit Sanelas Methoden überhaupt nicht einverstanden ist. Lieber soll sie einen Kaffee holen. Dass sie gerade dabei mit dem vermeintlichen Täter zusammentrifft und auch noch in große Gefahr gerät, damit konnte keiner rechnen. Doch so scheint der Fall schon nach kürzester Zeit abgeschlossen. Dank Sanelas Hartnäckigkeit geht es aber nun erst richtig los. Und der Leser hat einfach keine Chance mehr, dass Buch aus der Hand zu legen. Fast schon unter Zwang begibt er sich gemeinsam mit den handelnden Personen in die Vergangenheit des geständigen Täters und deckt nach und nach Ungeheuerlichkeiten auf, mit denen zu Beginn der Ermittlungen in keinster Weise zu rechnen war. Zwar behindern sich Gehring und Sanela gegenseitig, doch das macht noch einen besonderen Reiz aus, scheinen sie sich doch fast gegen ihren Willen voneinander angezogen zu fühlen. Und auch ein zweiter Handlungsstrang lässt es an Spannung nicht fehlen. So gerät der Assistent des psychologischen Gutachters tiefer ins Geschehen als er sich hätte träumen lassen. Man sieht ihn beinahe in sein Unglück rennen. Und während man beim Lesen glaubt, man habe die Psychologie entschlüsselt und den Fall gelöst, so wird man am Ende doch überrascht. Mehr von diesem Ermittlerteam zu erfahren und mitzuerleben, wäre eine wahre und mit großer Spannung zu erwartende Freude.

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