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Rezensionen zu
Die Furcht des Weisen (1)

Patrick Rothfuss

Die Königsmörder-Chronik (2)

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€ 35,95 [D]* inkl. MwSt. | € 35,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

"Die Königsmörder-Chronik" ist eine Fantasy-Trilogie, die 2007 mit "Der Name des Windes" begann und möglicherweise 2016 mit "Doors of Stone" ihr Ende finden wird. Der zweite Band ist so lang, dass er auf Deutsch in zwei Bänden erschienen ist. "Die Furcht des Weisen - Teil 1" ist die ersten Hälfte des zweiten Bandes. Da es sich bei der Hörbuchfassung des Buches um eine ungekürzte Lesung handelt, habe ich mich entschieden, sie zusammen mit dem Buch zu besprechen. Fangen wir also an. Der Autor Patrick Rothfuss hat viele Jahre lang, viele verschiedene Fächer studiert, bevor er schließlich seinen Abschluss ein Englisch gemacht und dann sogar Englisch unterrichtet hat. Die ganze Zeit hat er aber auch schon an seinem Buch gearbeitet. 2002 reichte er ein Kapitel seines unveröffentlichten Buches bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb ein und gewann. Dieser Erfolg half ihm sein Buch zu verkaufen und zu veröffentlichen. Für seine Bücher hat er schon verschiedene Preise gewonnen: Quill Award, David Gemmel Award, Deutscher Phantastik Preis,... Darüber hinaus hat der zweifache Vater die Wohltätigkeitsorganisation Worldbuilders gegründet, die Spenden für Heifer International sammelt. Die Übersetzer Im wesentlichen wurde das Buch von Jochen Schwarzer und Wolfram Ströle übersetzt. Der gebürtige Niedersachse Jochen Schwarzer hat Germanistik und Philosophie studiert und arbeitet seit 1996 als freier Übersetzer. Unter anderem hat er auch schon Bücher von John Connolly und Stephen King übersetzt. Wolfram Ströle hat unter anderen Philip Pulmans "His dark materials" und Michael J. Sullivans "Riyria"- Reihe (ab Band 3) übersetzt. Die Lieder und Gedichte wurden von Hans-Ulrich Möhring übersetzt. Der gebürtige Mainzer arbeitet seit 1984 als Übersetzer. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören unter anderem Tad Williams und John R. R. Tolkien. Der Sprecher Die Hörbuchfassung wird von Stefan Kaminski gelesen. Der gebürtige Dresdener ist (Theater)Schauspieler und Sprecher. Unter anderem hat er schon Bücher von Terry Pratchett, Neil Gaiman, Frank Schätzing, Jane Austen, Nick Hornby und Kevin Hearne eingelesen. Der Inhalt (kleine Spoiler auf Band 1) Kommen wir zum Buch. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Kvothe, der einem Chronisten seine Lebensgeschichte erzählt. Im ersten Band hat der Leser schon erfahren, dass Kvothe ein berühmter, ja beinahe legendärer Magier ist, der untergetaucht ist, nachdem er unter anderem den Beinamen "Königsmörder" erhalten hat. Welche Ereignisse dazu geführt haben, liegt aber noch im Dunkeln. Im ersten Band hat Kvothe von seiner Kindheit, der Ermordung seiner Eltern durch die Chandrian und den ersten Trimestern an der magischen Akademie erzählt. Nach den turbulenten Ereignissen des ersten Buches, beschließt Kvothe nun, dass es eine gute Idee ist, ein ein wenig die Füße still zu halten, damit die Gemüter sich beruhigen können. Da kommt ihm der Vorschlag ins ferne Vintas zu reise, um dort vielleicht einen einflußreichen Schirmherren zu gewinnen. Natürlich sind die Ereignisse in Vintas weit abenteuerlicher als er es vor Reisebeginn erwartet. Konsequent erzählt Kvothe dabei dem Chronisten nur das, was er für seine Lebensgeschichte als wichtig erachtet. Dazu gehören zum Beispiel alles, das mit den Chandrian zu tun hat, aber auch alles was mit Denna (einer aus Band 1 bekannten Dame) zu tun hat. Die turbulentene Reise nach Vintas - inklusive Piratenüberfall - erachtet er hingegen nicht als wichtig und handelt sie in wenigen Sätzen ab. Die Qualität Was ist das besondere an diesem Buch? Die Geschichte vom kleinen Jungen, der zum größten Magier seiner Zeit wird, ist gut aber sicherlich nicht über alle Maßen innovativ. Das Besondere an diesem Buch ist nicht das WAS - obwohl das auch gut ist - sondern das WIE. Rothfuss ist nicht nur ein begnadeter Erzähler, was die Spannungsbögen, überraschenden Wendungen et cetera anbelangt. Seine größte Stärke ist sein Sprachgefühl. Nie zuvor habe ich in einem Fantasy-Roman so eine poetische Sprache gelesen. Außerdem verfolgt Patrick Rothfuss konsequent den Gedanken nur das zu erzählen, was für den Protagonisten prägend war. Das mag manchmal bedeuten, dass er scheinbar Unwichtiges in epischer Breite dargestellt wird oder das scheinbar Spannendes kurz abgehandelt wird. Ich kann verstehen, wenn es dem einen oder anderem als zu langatmig erscheint, aber wenn man sich darauf einlässt, ist es schlicht genial. Für mich ist die "Königsmörder-Chronik" nicht nur gute Fantasy, sondern auch richtig wertvolle Literatur. Das Einzige, das mich gestört hat, ist dass das Buch kein sinnvolles Ende hat, aber das ist der Tatsache geschuldet, dass es halt nur ein Teil des eigentlichen Buches ist. Das Hörbuch Da es sich um eine ungekürzte Lesung handelt, ist zum Inhalt nicht viel zu sagen. Er ist identisch mit der Buchfassung. Bleibt also nur der Vorleser. Stefan Kaminski leiht nicht nur Hauptfigur Kvothe, sondern allen Figuren sehr überzeugend seine Stimme. Den einen oder anderen Charakter hat er anders gesprochen, als ich ihn mir beim Lesen vorgestellt hatte aber seine Interpretationen sind durchgehend sehr passend. In der Hülle ist als "Bonusmaterial" die gleiche Karte abgedruckt, die auch im Buch zu finden ist. Fazit Genau wie "Der Name des Windes" ist auch "Die Furcht des Weisen" ein Fantasy-Roman, der nicht nur von der Fantasy lebt, sondern vor allem von der gut erzählten Geschichte. Wer von einem Fantasy-Roman viel Action erwartet ist hier falsch, wer aber gut erzählte Geschichten mit glaubwürdigen Charakteren mag, kann mit diesem Buch eigentlich nichts falsch machen. Dadurch ist das Buch nicht nur für Fantasy-Fans interessant. Für mich ist die "Königsmörder-Chronik" der Maßstab, an dem sich alle moderne Fantasy messen lassen muss.

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