Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Feenjägerin

Elizabeth May

Die Feenjägerin (1)

(54)
(38)
(19)
(3)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

"Was du willst, ist nicht von Bedeutung." Klappentext: Schottland, 1844: Tagsüber ist Aileana Kameron eine artige junge Frau aus den adeligen Kreisen Edingburghs. Nachts hingegen schnallt sie sich ihren Dolch unters Strumpfband und macht Jagd auf jene magischen Kreaturen, die einst ihre Mutter getötet haben: Die Feen. Doch schon bald geht es für Aileana um viel mehr als bloß um Rache, denn sie kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Einem Geheimnis, das ganz Schottland bedroht… Erster Satz: Ich habe mir jede ihrer Anschuldigungen eingeprägt: Mörderin. Meinung: Die Feenjägerin gehört mit zu den düstersten Fantasyromanen, die ich je gelesen habe. Die Zeit und der Ort: Schottland passt zum Gesamtbild und der Roman ist von vorne bis hinten sehr stimmig. Lady Aileana ist so eine facettenreiche Protagonisten, wie man sie selten erlebt. Sie ist unglaublich wütend, hasst die Feen geradezu. Sie entwickelt eine regelrechte Lust, Feen zu töten, dass man schon etwas Angst bekommt. Auf der anderen Seite ist sie ein verlorenes Kind. Sehnt sich nach der Liebe und Aufmerksamkeit ihres Vaters, hat Angst, dass ihre Freundin sie nicht mehr akzeptiert und vermisst ihre Mutter wahnsinnig doll. Diese gebrochene, verlorene junge Frau gepaart mit dieser unbeschreiblichen ernsten Lebensaufgabe, ist so interessant, dass man das Buch einfach nicht weglegen kann. Es geht einfach nicht – glaubt mir!!! Dann gibt es da noch Kiaran, ihn konnte ich bis zum Schluss nicht einschätzen. Vertraue nie einer Fee, macht euch selbst ein Bild, ob ihr diesem Rat folgt oder hier eine Ausnahme machen müsst. Allgemein lernt man in der Welt der Feen sämtliche Grauschattierungen kennen. Von Dunkel bis schwarz zu hellgrau, ist alles mit dabei. Die bildhaften Erklärungen über die einzelnen Gattungen der Feen sind, finde ich, wahnsinnig gut gelungen. Das Aussehen der verschiedenen Feen, verschiedene Jagdtechniken, eine gewisse Hierarchieform... die Autorin hat hier eine wirklich gelungene Welt erschaffen! Zusatzpunkte gibt es übrigens für die Steampunk-Elemente. Aileana ist eine leidenschaftliche Bastlerin 💓 das war auch noch so ein kleines Highlight beim lesen! Einziger Kritikpunkt ist bei mir das Cover, ich weiß auch nicht. Es ist nicht schlecht oder nicht nichtssagend, mir gefällt es einfach nicht. Die Story ist keine 0815-Story, das Cover ist mir zu unauffällig irgendwie. Ich kann es schlecht beschreiben, ich hätte es vermutlich im Buchladen nicht gekauft. Der Klappentext hat mich zum Glück überzeugt, ich bereue es nur, nicht schon eher gelesen zu haben. Band 2 liegt schon bereit... Fazit: Wow! Wahnsinnig toller Auftakt: Düster, brutal, verzweifelt, emotional, hoffnungslos. Band 2 muss unbedingt schnellstmöglich gelesen werden!

Lesen Sie weiter

Inhalt In einem ziemlich steampunkigen 19. Jahrhundert lebt in Edinburgh die wohlsituierte Halbwaise Aileana Kameron mit ihrem hartherzigen Vater. Vor kurzem musste Sie den Mord an ihrer Mutter mit ansehen, die von einer Fee umgebracht wurde. Natürlich kann Aileana dieses Wissen mit niemand teilen, macht aber seitdem auf eigene Faust Jagd auf die Feen. Dabei hat sie Unterstützung aus dem Feenreich, doch sowohl Kiaran MacKay als auch ihren kleinen geflügelten Freund Derrick umgeben Geheimnisse, die sie nicht lüften wollen. Doch Aileana bleibt stur und findet schnell heraus: Wogegen Sie eigentlich kämpft, ist größer, älter und stärker als sie glaubt – und ihr Schicksal vorbestimmt und nicht etwa eine freie Wahl. Denn auf einmal geht es nicht mehr nur um Rache, sondern das Schicksal eines ganzen Landes. Beurteilung Ich verstehe gar nicht warum das Buch so lange ungelesen bei mir lag. Im Nachhinein muss ich sagen, das ist sogar ein Lesehighlight der letzten Wochen! Absolut mitreißend und spannend geschrieben, die Autorin hat wirklich einen tollen Schreibstil. Die Protagonistin, die Feenjägerin Aileana, aber auch die anderen Personen wie Kiaran und Gavin sind wirklich toll charakterisiert. Die Beschreibungen der Schauplätze und vor allem der faszinierenden, technischen Feinheiten sind so detailliert ohne auszuufern, dass die Szenerien vor dem inneren Auge erscheinen und genau die richtige Atmosphäre, die zur Handlung passt, erzeugt wird. Mein persönliches Highlight beim Lesen waren wirklich zum einen die dem Steampunk entnommenden Details, die den historischen Hintergrund aufpeppen und ins fantastische Genre einrücken, aber auch die kleine, lustige Fee Derrick, die sich ständig an Honig beschwipst, lockert das ganze genau im richtigen Maß auf. Man merkt schon, ich singe ein Loblied, aber ich kann wirklich absolut nichts schlechtes über dieses Buch sagen. Ich war selbst schon in Schottland und auch in Edinburgh und war gleich verliebt in den Schauplatz des Romans. Ach ja, man sollte vielleicht als Leser nichts dagegen haben, dass die Autorin ab und zu ein paar blutrünstigere Aussetzer hat beim Schreiben^^ Da splattert es ab und zu ganz heftig, aber nicht übertrieben. Ja, Zusammenfassung: Unbedingt lesen! Spannend, mitreißend, toller Schauplatz, tolle Charaktere, und eine Fortsetzung gibt es ja zum Glück auch, die uns über den fiesen Cliffhanger am Ende hinweghilft. 5 Sterne!

Lesen Sie weiter

Die Feenjägerin – Elizabeth May Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es regelrecht verschlungen und konnte es kaum aus der Hand legen. Am Anfang war die Geschichte noch etwas holprig, jedoch habe ich schnell hinein gefunden und konnte gut abtauchen. Die Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, die Art wie sie handelte und dachte hat mich angesprochen. Aileana ist eine sehr starke Person, mit der ich mich rasch angefreundet habe. Die unterschiedlichen Charaktere in diesem Buch haben es mir ebenfalls angetan und ich bin mir sicher, dass für jede eine Figur dabei sein wird, die er/sie mögen wird. Die Sprache die die Autorin verwendet ist klar verständlich und sie schreibt sehr flüssig. Ich war direkt enttäuscht, als das Buch zu ende war. Eine eindeutige Leseempfehlung an alle Feenfans und jene, die sich gerne einmal mit dieser Thematik auseinander setzen würden.

Lesen Sie weiter

Liebe kann alles verändern. Hätte es sie hier doch nur nicht gegeben. Schon gleich zu Anfang entpuppte sich das Buch um Aileana als eine Mischung aus Feengeschichte und Steampunk. Was ich als Kombination liebe. In ihrer freien Zeit entwickelt die Protagonistin immer wieder kleine technische Meisterwerke, eine Leidenschaft, die sie durch ihre Mutter erlernt hat. Es handelt sich bei ihren Erfindungen um Transportmittel, aber auch um ausgetüftelte Waffen zur Bekämpfung und Tötung von Feen, denn nach dem grauenvollen Tod ihrer Mutter, sinnt sie nach Rache. Dabei wird sie von zwei Feen unterschiedlicher Art unterstützt und erfährt schon bald ihre große Bestimmung. So wundervoll und außergewöhnlich für mich die Kombination beider Genre klang, so normal und weltbekannt war der Handlungsverlauf und natürlich auch die Charaktere. Aileana verbirgt ihre tiefsten und schmerzlichsten Gefühle hinter einer harten Maske, die sie gegenüber jeder anderen Person aufsetzt. Nur die Jagd auf Elfen gemeinsam mit der dunklen, mit einem tiefen Geheimnis belasteten und gut aussehenden Fee, bringt ihr richtige Gefühle, eine Befriedigung. All ihre Sorgen verbirgt sie in sich selbst und sogar vor ihrer einst besten Freundin. Bis schließlich ein junger Mann zurück in ihr Leben tritt, der ihre Welt schon längst kennt. Das Liebesdreieck ist vollendet, denn obwohl grundsätzlich das Gegenteil behauptet wird, ist es vorhanden. Die Liebe nimmt ihren vorhersehbaren Lauf in der Geschichte und für mich machte sie das Buch ein wenig zunichte. Sie erschien mir wie vieles - zum Beispiel auch Kämpfe, Probleme - zu einfach und mit fehlender Tiefe. Vieles, das in dem Buch angesprochen wird, fühlt sich nur wie ein Kratzen an der Oberfläche an. Dabei könnte viel mehr hervor gehen. Denn die Welt der Feen ist wieder einmal anders. Zwar war sie an sich recht klein mit wenigen Vertretern, aber dennoch faszinierend. Mit Zwergen, die teils unter Feen gezählt werden, ist man schon öfter in Kontakt mit Erfindungen gekommen, doch hier sind Feen allgemein der Ausgang für die unter anderem bekannten Steampunk-Elemente. Elisabeth Mays Worte umschreiben hierbei die kleinsten magischen Details und schaffen traumhafte Bilder. An sich wäre der Schreibstil dadurch ein Traum, gäbe es nicht den Konflikt zwischen legeren und gebildeten Worten. Die Sätze stießen sich in ihrer Art teilweise voneinander ab, anstatt zu harmonieren. Für eine weiter wachsende Schlucht zwischen Liebe und Abneigung zu diesem Buch, trug die lückenhafte Logik und Tiefe bei. Ich hatte immer das Gefühl, etwas stimme mit der Zeit nicht. Vielleicht irre ich mich, aber glaube ich, die Tage haben sich in ihrer Anzahl verlängert oder gab es zu viele Stunden. Leider war es auch sehr schade, dass viele Elemente plötzlich hinzugekommen waren, sodass es in die Situation passte, obwohl vorher nichts darauf hinwies. Man merkte deutlich, dass immer wieder neuen Ideen entstanden sind, doch nicht mit dem Vorherigen verknüpft wurden. Schließlich der Schmerz. Aileana wird sehr oft verletzt, aber verschwindet ihr Leiden unglaublich schnell, damit die Aktion weitergehen kann, oder sie kann unendlich oft an ihren Grenzen hintereinander stehen und nichts bringt sie zum Sturz. Dennoch hatte das Buch einen gewissen Reiz und vor allem Witz. Auf seine ganz eigene Art, zeigte es eine neue und andere Welt, eine Idee großen Potentials, welches gewiss in den folgenden Bänden genutzt wird. Ich hoffe, dass es mehr Tiefe und keinen gänzlich bekannten Verlauf geben wird. Das Ende lässt einen mit Fragen zurück, welche zum brennenden Verlangen nach deren Antworten führen. Das Tor zu einer neuen Welt hat sich erst geöffnet.

Lesen Sie weiter

Als ich dieses Buch gelesen habe, wollte ich es nah 70 Seiten abbrechen. Denn es hatte mich absolut nicht gepackt. Die Protagonistin hat mich genervt und es war nicht besonders spannend. Doch seit diesem Buch habe ich gelernt, dass man ein Buch nicht vor den ersten 100 Seiten bewerten oder aufgeben sollte. 😊🙈 Denn ab Seite 101 hatte mich das Buch voll und ganz in seinem Bann und ich musste es lesen und lesen ... Es wurde immer spannender und die Protas allesamt wurden mir auch sympathischer und ich mochte sie am Ende alle super gerne. Auch die Storyline ist super und gut durchdacht. Und! Wenn man bedenkt das ich absolut kein Feen Freund bin, konnte ich in diesem Buch recht gut damit leben, da es nicht die glitzernden Love, Peace and Harmony Feen sind! 😎😁 Jetzt warte ich ungeduldig auf Teil 2! 😱❤️ X Ich liebe dieses Buch und brauche unbedingt Teil 2 😱❤️ Und was ich noch einmal sagen muss: manchmal lohnt es sich, 100 Seiten eines Buches zu lesen, auch wenn es einen nicht überzeugen kann! 👻 Das Buch "Die Feenjägerin" bekommt von mir ❤️❤️❤️❤️❤️.

Lesen Sie weiter

Ich habe eine Weile gebraucht, um in das Buch zu finden. Nur langsam wurde ich mit der Story und den Protagonisten warm. Die Stimmung im Buch fand ich düster, genauso wie die Örtlichkeiten und Schauplätze. Aber genau das war es, was mich dazu bewogen hat, diese Geschichte nicht aufzugeben. Irgendwann war ich dann mittendrin und begann es zu lieben. Die Protagonisten bekamen im Verlauf der Story immer mehr an Tiefe und ich konnte mich endlich auf sie einlassen. Derrick war ein Charakter, den man einfach nur lieben kann. Auch wenn in diesem Buch die Feen die Bösen sind, ist Derrick eine Ausnahme. Er hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und ich hätte ihm am liebsten auch in meinem Kleiderschrank ( wer das Buch gelesen hat, der weiß, was ich meine ). Aileana war für mich eine beeindruckende Frau. Egal welch brenzlige Situation auch kam, sie wusste, wie sie mich weiterhin ans Buch fesseln konnte. Es wurde einfach nie langweilig. Die Spannung und Action war immer gegenwärtig bzw steigerte sich sogar noch. Auch wenn ich Startschwierigkeiten hatte, konnte mich "Die Feenjägerin" trotzdem begeistern, gut bei Laune halten und mich unterhalten. Ich bin auf den zweiten Band gespannt und hoffe, dass er direkt an das Ende des ersten Teiles anknüpfen wird.

Lesen Sie weiter

Sehr gut!

Von: Britt

27.08.2016

Die Feenjägerin von Elizabeth May nimmt uns mit nach Edinburgh in das Jahr 1844. Die Zeit der Bälle, hübschen Kleider und langweiligem Smalltalk. Vor einem Jahr verlor Lady Aileana Kameron ihre Mutter durch den Angriff einer Fee. Sie sinnt auf Rache und hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Feen zu töten, denen sie habhaft werden kann. Dass sie bei diesem Vorhaben ausgerechnet Feen unterstützen… Elizabeth nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und so kommt es vor, dass sie einfach von einem Ball verschwindet, um eine Fee zu töten. Ihrem Ballkleid sieht man derartige Ausflüge auch an und die Gesellschaft tuschelt über sie. Im Jahr 1844 galt es für junge Frauen hübsch auszusehen und sich verheiraten zu lassen. Eigenwillig zu sein oder gar eine Kampfausbildung zu haben gehörte nicht zum gesellschaftlichen Schick. Kämpfen lernt Elizabeth von Kiaran, einer mächtigen Fee. Er hat seiner Art den Rücken gekehrt und möchte die Menschheit im Kampf gegen die Feen unterstützen. Seine wirkliche Rolle und die von Elizabeth erfährt man erst sehr spät im Buch. Bis dahin geistert Kiaran auch als Mann durch die Gedanken der jungen Frau und sie muss sich oft selbst bremsen, nicht zu viele Gefühle in ihn zu investieren. Er ermahnt sie immer wieder, dies nicht zu tun. Die Fee ist kaltherzig, macht sich aber ständig Sorgen. Beim Lesen konnte ich ihn lange schwer einordnen. Gehört er zu den Guten? Oder unterstützt er das Böse? Elizabeth ist technisch sehr begabt und baut sich ein paar wirklich coole Waffen. Die kleine Fee Derrick sorgte im Buch für den emotionalen Touch. Er wohnt im Kleiderschrank der jungen Frau und unterstütz sie, wo er nur kann. Im Buch geht es zügig voran, manchmal fühlte ich mich ein wenig gehetzt. Dass dem Leser regelmäßig vom Tod der Mutter und den Racheplänen von Elizabeth erzählt wird fand ich überflüssig. Hatte man spätestens nach dem zweiten Mal verstanden. Schöne Fantasy, in der die Feen mal die Bösen sind. Mit viel Kampf, Action und Waffen. Eine Beschreibung der Optik der verschiedenen Feen hätte hier geholfen, sich etwas mehr in das Buch zu visualisieren. Es fiel mir schwer, mir ein Bild zu machen, wie etwas aussieht. Interessant auch für Steampunkfans. Wer eine Lovestory sucht, sollte zu einem anderen Buch greifen. Sie wird zwar gelegentlich angedeutet, aber dabei bleibt es. Was mir überhaupt nicht gefallen hat, ist der böse Cliffhanger. Ich mag generell keine Cliffhanger. Aber wenn das Buch mitten in der Handlung endet, mitten in einer Szene, dann finde ich das – Verzeihung – total doof. Trotzdem eine klare Leseempfehlung. Leider habe ich nichts gefunden, wann Teil 2 auf Deutsch erscheinen soll. Erschienen bei Heyne Verlag. ©lifestyle-familie.de

Lesen Sie weiter

Meine Meinung: "Die Feenjägerin" von Elizabeth May der Auftakt zu einer Trilogie, die das Beste aus Urban Fantasy, Steampunk und Historik vereint. Gleich zu Beginn werden wir in die gehobene Gesellschaft Edinburghs eingeführt, in der sich Aileana eigentlich bewegen sollte, doch die Autorin hält sich keineswegs lange damit auf - bereits im zweiten Kapitel geht die Action los. In einem farbenfrohen Wirbel konfrontiert uns May mit den auf den ersten Blick widersprüchlichen Aspekten, die diesem Genremix innewohnen. Das historische Schottland mit all seinen gesellschaftlichen Fallstricken ergibt im Zusammenhang mit den Steampunk Elementen - und den mörderischen Feen - ein außergewöhnliches Gesamtbild, das zu Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber zum Schluss doch sehr stimmig wirkt. Traurigerweise ist Aileana selbst in unserer Zeit noch eine Seltenheit. Eine glaubwürdig, starke Frauenfigur, die tatsächlich kein Sonnenschein ist, sondern stattdessen eine wirklich düstere Seite hat? Und das zurecht? Das sucht man meist wirklich vergebens. Vor dem Hintergrund der traditionellen Werte der damaligen Zeit, die Frauen dazu verdammen, mit der besten Partie verheiratet zu werden und die bestimmen, dass Frauen nur zum Kinder kriegen gut sind, wirkt die Figur der Aileana natürlich noch beeindruckender. Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings auch die Komik, die damit einhergeht, wenn sich die mörderische Protagonistin mit Lästereien und ihrer Tugend auseinandersetzen muss. >>Kiaran hält die Vase hoch. "Warum hast du leere Gefäße auf dem Kamin stehen?" "Weil sie dekorativ sind." Er inspiziert die Vase mit so etwas wie Enttäuschung, aber bei ihm kann man das nie so genau sagen. "Kommt mir ziemlich verschwenderisch vor. Die wären nützlich, um Eingeweide darin aufzubewahren, weißt du?" << (S. 222) Außerdem ermöglicht der historische Kontext einen authentischeren Bezug zu den Feen, deren Sagen zwar noch bis heute zum Kulturgut gehören, aber deren Einfluss doch merklich schwächer geworden ist. Die Feen als altertümliche Wesen bringen das Schottisch-Gälische in die Geschichte, das die Autorin gekonnt eingebunden hat. Auch wenn ich das meiste nicht verstanden habe, zumindest nicht ohne die passenden Erklärungen, mochte ich das sehr gerne. Immerhin glaube ich zu wissen (zumindest einigermaßen), wie man es ausspricht - dem Irisch-Gälisch-Kurs sei Dank! Generell war spürbar, dass die Autorin wirklich tief in die Materie eingedrungen ist. Viele Motive wurden aus den ursprünglichen Sagen übernommen und sollten durchaus dem ein oder anderen schon geläufig sein. "Die wilde Jagd", "der Hunger nach unserer Sterblichkeit", "der Feenbann"...teils alte Bekannte für einen Fantasy-Leser wie mich und doch mit einer frischen Note versehen. Ich fühlte mich Zuhause und wurde doch immer wieder überrascht. >>"Weißt du eigentlich, weshalb die Sìthichean mehr als alles andere nach menschlicher Energie gieren?" "Nein." "Weil sie so hell lodert. Menschen pulsieren nur so vor Vitalität und dem nie endenden, zwanghaften Bedürfnis, am Leben festzuhalten. Nur eine kleine Kostprobe davon, und wir aalen uns in Sterblichkeit, denn wir können sie auf keine andere Art erleben." "Hast du dir je gewünscht, ein Mensch zu sein?" Er wirft mir einen Blick zu. "Also, das hat mich noch keiner gefragt", sagt er. << Alles in allem war "Die Feenjägerin" schlicht genau nach meinem Geschmack. Eine temporeiche Erzählung, voller Spannung und Mysterien erwarten den Leser. Auch ein guter Schuss Humor gehört dazu. Die Charaktere konnten mich durchweg überzeugen, vor allem weil May beschlossen hat, diese nicht zu verbiegen. Eine Fee ist eine Fee und selbst als Verbündeter nie hundertprozentig vertrauenswürdig. Und vor allem: eine Falknerin tötet nicht aus edlen Motiven, sondern weil sie die Jagd ebenso liebt wie die Feen es tun. Sie genießt es zu töten und sie schwelgt in ihrer Rache. Eine erfrischende Note, die der Geschichte mehr als gut getan hat. Das abrupte und fiese Ende passt genau dazu - denn auch hier macht Elizabeth May keine Rücksicht auf Verluste. >>Am meisten sehne ich mich nach Rache. Es ist das Einzige, wonach ich derart gelechzt habe, dass ich dafür töte. Davon abgesehen handelt es sich um die älteste Motivation der Welt. Die Leute mögen glauben, das sei Liebe oder Gier oder Reichtum - doch Rache schenkt Leben. Sie stärkt einen. Lässt einen brennen.<< (S. 224) Fazit: Elizabeth Mays "Die Feenjägerin" ist ein Reihenauftakt genau nach meinem Geschmackt. Action- und temporeich, voller Humor, Mystik und einem Genremix, der zwar extravagant, aber doch stimmig ist. Alles in einem ein tolles Gesamtpaket, das vor allem durch seinen Mut zur Gewalt besticht. Verweichlicht ist hier niemand, ganz besonders nicht die starke Heldin, die ihresgleichen sucht. Der fiese Cliffhanger gehört allerdings verboten! 4,5/5 Bücher - ein bisschen Luft nach oben ist bekanntlich immer.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.