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Rezensionen zu
Das fremde Mädchen

Katherine Webb

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Rezi eines neuen Fans!

Von: Christina Amberg aus Bitz

28.09.2016

Zuerst einmal möchte ich mich beim Verlag recht herzlich bei dem Rezensionsexemplar bedanken. Es hat mir sehr großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Klappentext: Dunkle Schatten hinter herrschaftlichen Mauern Die prächtigen Häuser von Landsdown Crescent thronen über der englischen Stadt Bath – hier stellt sich Rachel als Gesellschafterin vor und begegnet dem zurückgezogenen Jonathan zum ersten Mal. Obwohl ihn dunkle Erinnerungen zu quälen scheinen, zieht er sie in seinen Bann. Einst verlor er seine große Liebe Alice unter mysteriösen Umständen. Welches Geheimnis verbindet Rachel mit jener jungen Frau, die so plötzlich verschwand und der sie aufs Haar gleicht? Immer tiefer gerät sie in eine Spurensuche, die ihr Schicksal bestimmen wird … Meine Meinung: Am Anfang hatte ich zwar ein paar Schwierigkeiten, in das Buch reinzukommen, aber das legte sich dann ziemlich schnell. Katherine Webbs Schreibstil gefällt mir sehr gut. Man hat alles genau vor dem inneren Auge, als ob man immer mit dabei wäre und die Dinge wirklich miterleben würde und es lässt sich herrlich angenehm und flüssig lesen. Das Buch ist in zwei Zeitstränge eingeteilt, was dank des guten Aufbaus und der Zeitangaben überhaupt nicht verwirrend ist. Darüber hinaus wurden die Charaktere im Buch sehr gut beschrieben, so dass man sich diese gut vorstellen und sich in sie hineinversetzen konnte. Was mir an dem Buch auch sehr gut gefallen hat, ist, dass es überhaupt nicht vorhersehbar ist. Dadurch wird es nicht langweilig. Für mich gibt es nämlich nichts Schlimmeres, als ein Buch zu lesen, das vorhersehbar ist und man am Anfang schon weiß, wie es endet. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Die Spannung in dem Buch fällt nie ab und hält sich bis zum Schluss. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich so versunken darin war und immer mehr wissen wollte, wie Rachels „Ermittlungen“ weitergehen. Ich kann definitiv sagen, dass Katherine Webb nun einen Fan mehr hat und dass dies nicht das letzte Buch war, das ich von ihr gelesen habe. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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Ich habe schon einige Bücher von Katherine Webb gelesen, die ich alle sehr gut fand. Deswegen war ich nun sehr auf ihr Buch „Das fremde Mädchen“ gespannt. Obwohl das Buch recht dick ist, hatte ich es in nur wenigen Tagen durchgelesen, weil es so spannend und interessant war, dass ich es kaum mehr aus den Händen legen konnte. Schon Klappentext und Buchcover haben mir sehr gut gefallen. Man sieht darauf eine Frau von hinten in einem wunderschönen blauen Kleid, die wegzulaufen scheint. Der Himmel sieht sehr bedrohlich aus. Nachdem man das Buch gelesen hat, wird man feststellen, dass dieses Cover perfekt zum Roman passt. Beim Lesen ist man sofort mitten in der Handlung. Man findet sich mit Personen und Handlungsorten bestens zurecht. Auch die Sprache der Autorin ist sehr gut und flüssig lesbar. Die jeweiligen Kapitel sind mit Jahreszahlen gekennzeichnet, so dass man weiß, welcher der beiden Handlungsstränge einen nun beim Lesen erwarten wird. Eine Handlung spielt nämlich um das Jahr 1803, die andere nur einige Jahre später, nämlich um 1821. Im Jahr 1803 steht plötzlich ein verwahrlostes, völlig erschöpftes Mädchen vor der Tür der 17-jährigen Alice und deren „Betreuerin“ Bridget. Sie nehmen das Mädchen auf und geben ihm den Namen Starling. Alice ist anscheinend eine Waise und lebt nun gut versorgt als Mündel von Lord Faulkes bei Bridget. Zwischen Alice und Starling entsteht eine enge Freundschaft. Alice verliebt sich in Jonathan, den Enkel von Lord Faulkes. Irgendwann verschwindet Alice jedoch spurlos… Im Jahr 1821 wird Rachel, die Alice verblüffend ähnlich sieht, im Haushalt von Lord Faulkes angestellt.Dieser ist allerdings nun schon einige Jahre verstorben. Sie soll Jonathan, dem Enkel von Lord Faulkes vorlesen und ihm Gesellschaft leisten. Jonathan kam schwer traumatisiert vom Krieg nach Hause und verbringt den ganzen Tag psychisch sehr krank in seinem Zimmer. Auch Starling arbeitet inzwischen in diesem Hause. Rachel erkennt bald, dass Starling Jonathan abgrundtief hasst und nach und nach gelingt es ihr, ein gut gehütetes Familiengeheimnis aufzudecken… Ein wirklich sehr spannender, fesselnder Roman, den ich kaum mehr aus den Händen legen konnte. Neben der eigentlichen Handlung erfährt man auch viele Grausamkeiten über die napoleonischen Kriege. Kein Buch für leichtbesaitete Menschen, da hier doch in allen Einzelheiten über die Schrecken des Krieges erzählt wird. Auch erfährt man viel über das Leben und den Alltag in der damaligen Zeit und dass die Kluft zwischen Arm und Reich riesig war. Ich kann das Buch bestens weiterempfehlen und vergebe deswegen volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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Inhalt: Im Jahre 1803 im schönen Örtchen Bath: Als Alice sich einem fast verhungerten jungen Mädchen im Alter von drei Jahren annimmt, ahnt sie noch nicht, wie dies ihren späteren Lebensweg prägen wird. Auch die immer fester werdende Bindung zwischen ihr und Jonathan Alleyn, dem Sohn des Ziehvaters von Alice scheint ihr nicht positiv gesinnt zu sein. Denn die Eifersucht der jungen Starling (so wurde sie ab jetzt genannt) sollen ihr noch mächtige Steine in den Weg legen. Im Jahre 1821 ebenfalls in Bath: Als verarmte Frau nimmt Rachel gerne die Position einer Gesellschafterin an. Sie soll Jonathan Alleyn Bücher und Werke vorlesen und ihn zur Aufmunterung zwingen. Denn dieser ist nach seiner Rückkehr aus dem Krieg und dem Verschwinden seiner geliebten Alice nur noch unerträglich, kaum ansprechbar und am Boden zerstört. Wird es Rachel gelingen, Jonathan wieder fröhlich zu stimmen? Und wird man erfahren, was mit Alice geschah? Welche Geheimnisse umgeben die Familie? Meine Meinung: Ich bin regelrecht begeistert von der Darstellung der Charaktere, vom Beschreiben der Umgebung, vom Gefühl, dass in den einzelnen Seiten zu finden war. Der Schreibstil tat noch sein übriges und ich konnte fast nicht mehr aufhören "Das fremde Mädchen" zu lesen. Gleich zu Beginn wird man in diese verworrene Geschichte rund um Alice, Starling, Jonathan und Rachel geworfen und man entwickelt Gefühle für die einzelnen Protagonisten. Ich mochte Alice am allerliebsten, denn diese zarte, wundervolle Person, die nicht mal einer Fliege hätte was zu leide tun können und ihrem echt tragischen Schicksal konnte man nur ins Herz schließen. Auch die übrigen Charakteren waren derart präsent und unheimlich präzise geschildert. Wenn Jonathan von seinen Erlebnissen im Krieg erzählte, kamen mir sogar die Tränen. So detailliert und mit einer Gefühlstiefe zu schreiben, vermag nicht jeder und ich möchte mich noch weiter aus dem Fenster lehnen: Denn bevor ich Emotionen zeigen kann, muss man schon verdammt viel Talent besitzen. Danke liebe Frau Webb, dass sie diese wunderbare Geschichte zu Papier gebracht haben und ich sie lesen durfte. Bei manchen Büchern hat man ja auch oft das Gefühl, man wird am Ende so richtig alleine gelassen und oftmals sind auch nicht alle Geheimnisse gelüftet worden. Hier nicht. Hier wird jede Unstimmigkeit nach und nach aufgelöst und man legt dieses Buch als ein großartig ausgearbeitetes Werk nach Beenden ins Regal. Fazit: Ein wundervoller Roman voller Herzenswärme, jeder Menge Geheimnisse, rührenden Charakteren und einer Story, die einem aufwühlt. Eine detaillierte Ausdrucksweise und ein warmer Schreibstil fesseln den Leser von der ersten Seite an. Man leidet und lebt diesen Roman und möchte sich dem Ganzen einfach nicht wieder entziehen. Fans von hoher Schreibkunst und Fans von Familiengeheimnissen hinter wunderbaren Kulissen darf ich dieses Werk gerne ans Herz legen. "Das fremde Mädchen" von Katherine Webb hat es geschafft, in meine Top10 zu wandern. Deswegen bekommt es von mir auch ganze 5 Sterne !

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Das fremde Mädchen Rezension von Diane Jordan Ich liebe historische Romane, Geheimnisse und alte Häuser. Der Taschenbuch-Roman „Das fremde Mädchen“ von Katherine Webb spielt in England. Er bietet viel geschichtlichen Hintergrund zur damaligen Zeit, der meiner Meinung nach, gut verständlich ist. Bei der Lektüre des Buches stellte ich mir immer wieder die Frage: Wie waren die Menschen und die Schauplätze? Oft wollte ich Mäuschen spielen oder dazwischen funken, wenn es nicht so lief, wie ich es gerne gehabt hätte. Faszinierend fand ich die Abhängigkeiten in der damaligen Zeit, je nachdem, auf welcher Seite man geboren wurde und wie unterschiedlich das Leben dann doch verlief. Zum Inhalt: Die prächtigen Häuser von Landsdown Crescent thronen über der englischen Stadt Bath – hier stellt sich Rachel als Gesellschafterin vor und begegnet dem zurückgezogenen Jonathan zum ersten Mal. Obwohl ihn dunkle Erinnerungen zu quälen scheinen, zieht er sie in seinen Bann. Einst verlor er seine große Liebe Alice unter mysteriösen Umständen. Welches Geheimnis verbindet Rachel mit jener jungen Frau, die so plötzlich verschwand und der sie aufs Haar gleicht? Immer tiefer gerät sie in eine Spurensuche, die ihr Schicksal bestimmen wird … Mehr zur Autorin: Katherine Webb, Jahrgang 1977, wuchs im ländlichen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Nach ihrem großen internationalen Erfolgsdebüt „Das geheime Vermächtnis“ folgten weitere Bestseller, darunter „Das Haus der vergessenen Träume“ und „Das verborgene Lied“. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt die Autorin heute in der Nähe von Bath, England. Fazit: 5 Sterne***** Der Roman “Das fremde Mädchen“ ist im DIANA Verlag erschienen. Er hat 656 Seiten Nervenkitzel und offene Fragen und kostet 9,99 Euro. Dieses Buch habe ich zur Rezension kostenlos erhalten, dass hat aber keinerlei Einfluss auf meine ehrliche und faire Bewertung.

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Ein tolles Buch!

Von: LAH

23.07.2016

Die Geschichte: Es ist seit sehr langer Zeit das erste Nicht-Fantasy Buch, das ich gelesen habe. Eigentlich lese ich ja wirklich nur Fantasy, und das spricht doch schon sehr für das Buch. Denn ich wollte es unbedingt lesen. Der Klappentext hat mir sofort zugesagt. Ich kann nicht genau sagen, wieso, aber er hat mich einfach interessiert. Für mich ist das Buch ein bisschen eine Mischung aus Liebesgeschichte, Krimi und Kriegstragödien. Und genau diese Mischung macht es so gut. Es hat von allem etwas. Für mich ist das wirklich gelungen. In dieser Geschichte gibt es zwei Zeitstränge, die gleichzeitig auch die Kapitel bilden. Der eine erzählt von Alice, Starling und Jonathan im Jahr 1803. Dazu will ich natürlich nicht zu viel verraten, aber dieser Zeitstrang konnte mich sehr überzeugen, denn er war einfach rührend. Da war (mehr oder weniger) noch alles gut. Dann kommt der zweite Zeitstrang, das Jahr 1821. Dort trifft die frisch verheiratete Rachel auf den zurückgezogenen Jonathan. Und auf jede Menge Geheimnisse. Sehr düstere Geheimnisse. Ich fand die Idee von diesen zwei Zeitsträngen sehr gut. So hatte man in alles Einblick, nicht nur ins Leben von Rachel. Und was die Geheimnisse angeht: Ich hätte mit keiner Auflösung gerechnet. Das Buch sorgt wirklich dafür, dass man am Ende überrascht wird. Ich hatte natürlich auch so meine Theorien, die sich während dem Lesen fast automatisch gebildet haben. Aber um ehrlich zu sein: Ich wäre ein schrecklicher Sherlock Holmes gewesen ^^. Denn ich habe überhaupt nichts erraten. Alles hat mich verblüfft, auf eine gute Art und Weise. Ich mochte es, dass ich keine Ahnung hatte. So blieb es die ganze Zeit über spannend. Es wurde nie langweilig, weil man einfach nicht wusste, was hinter Alices Verschwinden steckt. Denn irgendwie hat jeder der Betroffen so seine Geheimnisse. Eines düsterer als das andere. Trotzdem ist es kein deprimierendes Buch. Es ist ein Buch, das einem mit einem glücklichen Gefühl zurücklässt. Mit einem Gefühl, dass, auch wenn schreckliche Dinge passieren, es sich lohnt, das Beste aus seinem Leben zu machen. Denn es lohnt sich, für sein Glück zu kämpfen. Und das sollte man nicht vergessen. Die Charaktere: Rachel schliesst man schnell ins Herz, was nicht bei allen Charakteren in dem Buch so war. Aber Rachel ist so unschuldig. Sie ist eine bemerkenswerte Frau, die für ihr junges Alter bereits viel zu viele Tragödien über sich hat ergehen lassen müssen, auf die ich hier natürlich nicht weiter eingehen will. Sie ist jemand, den man mögen muss. Alice ist eine junge Frau, die man ebenfalls lieben muss, was man der Geschichte auch schnell anmerkt. Sie und Jonathan sind im Jahr 1803 ein so beneidenswertes Paar. Als sie verschwindet, stürzt Jonathan in ein tiefes Loch, aus dem er sehr lange Zeit nicht mehr herauskommt. Und dann gibt’s da noch Starling. Für mich der interessanteste Charakter in dem Buch, denn so ganz schlau wird man am Anfang nicht aus ihr. Ich wusste nicht, ob ich sie mögen oder hassen sollte. Ob ich sie verachten oder bemitleiden sollte. Die Charaktere sind alle perfekt herausgearbeitet. Jeder passt perfekt in diese Geschichte, jeder hat seinen Platz. Keiner ist überflüssig. Und dadurch, dass alle ihre eigenen Geheimnisse haben, befasst man sich auch gerne mit jedem einzelnen von ihnen. Die Schreibweise: Ich kann überhaupt nichts daran aussetzen. Das Buch ist unglaublich gut geschrieben. Es ist durchweg spannend und fesselnd. Es ist so gut geschrieben, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, ein weiteres Buch von Katherine Webb zu lesen. Fazit: Ich habe recht lange an dem Buch gebraucht. Aber nicht, weil es schlecht oder langweilig war, sondern weil mir irgendwie für kurze Zeit die Lust am Lesen abhanden gekommen ist. Dafür habe ich aber heute mehr als die Häfte des Buches in einem Rutsch gelesen, was doch ein gutes Zeichen ist. Sobald ich wieder im Buch drin war, konnte ich gar nicht mehr aufhören, da es besonders ab der Hälfte spannend wird, wenn die Autorin damit beginnt, die verschiedenen Geheimnisse zu lüften. Ich kann nicht anders, als dem Buch 5 von 5 Sternchen zu geben! Ich habe überhaupt nichts daran auszusetzen! Dafür, dass mich sonst nur Fantasy interessiert, habe ich dieses Buch sehr schnell geliebt und kann es jedem nur empfehlen!

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1803 wird im Moor in der Nähe der Stadt Bath ein Kind gefunden. Alice beschließt, das Mädchen Starling zu nennen und sie verbringt ab nun ihr Leben auf dem Anwesen von Lord Faukes. Doch bald darauf verschwindet Alice unter ominösen Umständen. Jonathan, der ihr überaus zugetan war, glaubt, dass sie mit einem anderen Mann durchgebrannt ist. Andere glauben, Jonathan habe Streit mit ihr gehabt und sie umgebracht. Die damaligen Geschehnisse sind noch heute spürbar als Rachel 1821 als Gouvernante bei der adeligen Familie arbeitet. Sie möchte das Haus lieber wieder verlassen. Doch so einfach macht es ihr Jonathan nicht. Die von Katherine Webb erzählte Geschichte findet erneut auf zwei Zeitebenen statt. Abwechselnd führt sie ihre Leser in das beginnende 19. Jahrhundert, wo Starling als Kind Alice und deren Magd Bridget kennenlernt. Das Leben in Hartford Hall verläuft ruhig, bis zu dem Tag, an dem Alice verschwand. Es ranken sich verschiedene Gerüchte darum, sodass man auch als Leser der Geschichte abwartend gegenübersteht. Geklärt werden die Umstände die ganzen Jahre nicht. Nachdem Rachel zu ihrem Mann Richard zieht und das junge Paar Kontakt zu Jonathans Vater hat, kommen die langgehegten Geheimnisse ans Tageslicht. Unglücklicherweise ähnelt Rachel der vermissten Alice so sehr, dass der offensichtlich mental erkrankte Jonathan Gegenwart und Vergangenheit nicht mehr auseinander halten kann. Doch auch sein Verhalten wirft Fragen auf, die mit anderen Personen zusammenhängen. Ist er nun ein Mörder, oder versucht jemand, seinen Geisteszustand für sich auszunutzen? Die Verbindung beider Ebenen stellt weiterhin Starling dar, die immer noch bei den Faukes wohnt. Die junge Frau scheint aber ebenso suspekt wie Jonathans Mutter, sodass Rachel immer mehr in die Familiengeschichte hineingezogen wird. Die Autorin lässt in ihrem Roman den Flair der vergangenen Zeit wieder lebendig werden. Bath mit seinen alten Bauwerken und der ländlichen Umgebung wird bildhaft dargestellt. Die Gesellschaft des Regency wird nicht zuletzt im Erzähltempo gespiegelt. Manchmal etwas geziert, dann wieder recht freizügig wechselt das Tempo genauso wie die intensiven Einblicke in die Charaktere. Manche werden stärker hervorgehoben, andere bleiben im nebeligen Dunst verborgen. Außer dem Leben skizziert Webb obendrein die Psyche des Jonathan Faukes, der als Soldat im Krieg gegen Frankreich mit seinen Erinnerungen fertig werden muss. Hier wird deutlich, wie viel Macht hinter einer einflussreichen Familie stand, die eben jene Mitglieder der Gesellschaft vor den Augen anderer verbarg. Die vielen kleinen Dinge machen diesen Roman aus, der schon deshalb seine Aufmerksamkeit fordert. Auf leise Art entfaltet er dann sein ganzes Spektrum zwischen Wahrheit, Illusion und Lüge.

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Alice, die Pflegetochter von Lord Faulkes, nimmt 1803 ein kleines Mädchen von unbekannter Herkunft auf, das eines Tages vor ihrer Tür steht. Lord Faulkes erlaubt, dass das Kind bleiben darf. Sie wird Starling genannt, da sie ihren eigentlichen Namen nicht nennen kann. Trotz der Standesunterschiede werden die beiden Mädchen unzertrennlich. Dann verliebt sich Alice in den Enkel des Lords, Jonathan Alleyn. Sie werden ein heimliches Liebespaar. Doch dann muss Jonathan in den Krieg ziehen. Während seiner Abwesenheit verschwindet Alice spurlos. 1821 wird Rachel als Gesellschafterin für Jonathan angestellt. Sie gleicht Alice auf fast schon unheimliche Art und Weise. Jonathan, der nach seiner Rückkehr aus dem Krieg sehr zurückgezogen lebt, leidet unter Starlings Schikanen. Starling ist überzeugt, dass Jonathan Alice umgebracht hat. Der Roman „Das fremde Mädchen“ ist eine Geschichte voller Rätsel. Woher kam Starling? Was ist wirklich mit Alice geschehen? Was ist Jonathan alles widerfahren, dass er sich so verändert hat? Welche Rolle spielt die Ähnlichkeit von Alice und Rachel? Diesmal wird ein Familiengeheimnis nicht erst Generationen später gelöst, sondern von den betroffenen Personen selbst. Was mir sehr gut gefallen hat. Katherine Webb schildert die Erlebnisse von Jonathan im Krieg so plastisch, dass dieser Teil der Geschichte nichts für zart besaitete Leser sein dürfte. Dabei beschreibt sie das Grauen dieser Zeit nur so weit, wie es nötig ist, um Jonathan zu verstehen. Krieg ist schrecklich und traumatisiert die Menschen für den Rest ihres Lebens. Egal zu welcher Zeit. Rachel glaubt wie viele Frauen ihrer Zeit, dass sie ihren Ehemann mit der Zeit schon lieben lernen wird. Doch sie wird schon bald bitter enttäuscht. Durch ihre Ähnlichkeit mit Alice wird sie zu Jonathans Gesellschafterin – auch wenn es ihrem Mann nicht gefällt. Der Roman bietet Spannung, Drama, große Liebe, Verrat, Hass und unvorstellbares Leid. Lose Fäden, die am Ende doch ein Seil ergeben – die Geschichte spielt in einer Zeit, in der Stand und Moral so manche Geste – beispielsweise eine Umarmung – einfach nicht zulassen. Die Steifheit des 19. Jahrhunderts und das enge Korsett, in dem die Frauen damals steckten, ist immer zu spüren. Es beginnt bereits mit dem Zitat eines englischen Volksliedes „The Ladie’s Case“: Wie schwer ist doch das Schicksal aller Weiblichkeit In engen Schranken steter Untergebenheit Der Eltern bis wir in die Ehe gehen Dann Sklavin des Mannes das restliche Leben

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ZUM INHALT: Dunkle Schatten hinter herrschaftlichen Mauern Die prächtigen Häuser von Landsdown Crescent thronen über der englischen Stadt Bath – hier stellt sich Rachel als Gesellschafterin vor und begegnet dem zurückgezogenen Jonathan zum ersten Mal. Obwohl ihn dunkle Erinnerungen zu quälen scheinen, zieht er sie in seinen Bann. Einst verlor er seine große Liebe Alice unter mysteriösen Umständen. Welches Geheimnis verbindet Rachel mit jener jungen Frau, die so plötzlich verschwand und der sie aufs Haar gleicht? Immer tiefer gerät sie in eine Spurensuche, die ihr Schicksal bestimmen wird … MEINE MEINUNG: Über die Autorin habe ich schon eine Menge gehört und dennoch war dies mein erstes Buch von ihr und ich war sehr gespannt darauf, weil es ja in die Sparte der Familiengeheimnisbücher gehört und solche liebe ich ja total und nun wollte ich wissen ob die Autorin mich überzeugen kann. Die Rezension zu diesem Buch ist nicht ganz leicht, weil ich gar nicht viel verraten kann und man dies schlecht alles zusammenfassen kann, denn das Buch bietet dem Leser sehr viel, eine ziemlich Bandbreite, aber man sollte es wirklich für sich entdecken, es reicht wirklich der Klappentext vollkommen aus, mehr sollte man im Vorfeld nicht wissen und ich bin auch froh, dass ich mir keine richtigen Inhaltsangaben durchgelesen habe, so habe ich die Geschichten für mich entdeckt, denn es gibt hier zwei Handlungsstränge, die aber nicht soweit an Jahren auseinanderliegen. Was mich sehr gewundert hat, normal kennt man es, dass aus der Vergangenheit erzählt wird und dann in der Gegenwart, wo aber meisten die Gegenwart in unserer heutigen Zeit spielt, hier ist das anders und ich fand es sehr interessant und spannend gemacht. Man liest hier immer abwechselnd die Kapitel und das mag ich ja, wenn man dann erstmal wieder aus der Geschichte genommen wird und in die andere abtaucht, ich finde es spannender und unterhaltsamer, man macht sich erstmal Gedanken, wie es da wohl weitergeht, bis man wieder voll in dem aktuellem Kapitel ist, es ist wie ein Krimi, der immer einen kleinen Cliffhanger am Ende eines Kapitels hat, einfach nur toll und sowas macht solche Geschichten auch aus. Umso weiter man fortschreitet umso mehr erfährt man und das Buch nimmt den Leser vollkommen gefangen, man taucht immer tiefer in die Geschichte ein, alles setzt sich nach und nach zusammen und ergibt am Ende einen Sinn. Ich kann nur sagen, die Autorin hat einen tollen Roman verfasst, der mich komplett beeindruckt hat und der Lust auf mehr macht. Ich lege jedem dieses Buch ans Herz, denn es ist ein Meisterwerk der Unterhaltung. 5/5 Sterne

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