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Rezensionen zu
Die Wahrheit und andere Lügen

Sascha Arango

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Henry ist ein Hochstapler. Er ist als erfolgreicher Autor im ganzen Land berühmt, ohne je eine Zeile geschrieben zu haben. Er führt eine glückliche Ehe, betrügt seine Frau jedoch mit seiner Lektorin. Man könnte sagen, er hat mehr Glück als Verstand. Bis das schöne Wolkenschloss ins Wanken gerät, als seine Geliebte von ihm Schwanger wird und verlangt, dass Henry seine Frau verlässt. Irgendwie ist die Situation in „Die Wahrheit und andere Lügen“ ganz klassisch und könnte sich fast zu einem typischen „Tatort“-Fall für den Sonntagabend entwickeln. In diesem Buch läuft aber alles ein bisschen anders. Das Buch ist ein Krimi und doch wieder nicht. Es gibt eine gewisse Spannung, es gibt einige brenzlige Situationen und (natürlich!) einen Mord. Aber da hören die typischen Krimieigenschaften auch schon auf. Die Spannung ist nämlich weniger drängend und düster, als eher durch die absurde Situation getrieben. Man muss einfach wissen, wie sich das alles entwickelt. Und der Mord? Der ist auch alles andere als kaltblütig und lang geplant. Weglegen mag man das Buch trotzdem nicht, denn es bietet eine Menge Witz und toll gestaltete Charaktere. Der Humor des Buches ist sowohl ganz offen in der lebhaften Sprache und den witzigen Gedanken von Henry zu spüren, speist sich aber auch aus den einfach genial konstruierten Situationen im Buch. Das wirkt alles zu komisch um wahr zu sein, ist aber so authentisch beschrieben, dass es richtig wirkt. Das ganze wird toll unterstrichen durch die Charaktere. Alle sind sie irgendwie eigen und haben Seele. Besonders der Hauptprotagonist Henry Hayden ist so ein skurriler Vogel, dass man ihm im Verlauf des Buches beinahe alles verzeiht. Natürlich ist er ein Hochstapler und Drückeberger, er scheut Konflikte und ist auf seine Bequemlichkeit bemüht. Das müsste eigentlich so richtig unsympathisch sein, aber Henry wurden auch so viele nette, liebenswerte Eigenschaften angedichtet, dass ich mit diesem Antihelden mitgefiebert habe. Der Schreibstil ist flott und kurzweilig aber detailliert genug um die Atmosphäre der Szenen zu transportieren. Das mag damit zusammenhängen, dass der Autor bisher Drehbücher verfasst hat und ein Gespür für abwechslungsreiche und fesselnde Szenen (und Szenenfolgen) haben muss. „Die Wahrheit und andere Lügen“ ist überraschend und interessant. Kein klassischer Krimi und trotzdem mit einem eigenen Sog, keine klassische Komödie, aber mit einem großen Schuss Humor. Das Buch in einem Tweet: Henry Hayden ist ein Hochstapler, Mörder, Betrüger und Angeber. Und doch! Man beginnt den Protagonisten zu mögen, fibert und leidet mit ihm.

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Von: Tanita Möller aus Bebra

21.03.2014

Ich fand dieses Buch klasse! Bis auf eine winzig kleine Ausnahme. Aber dazu später mehr. Den Schreibstil fand ich wundervoll. So locker leicht, beiläufig, ab und an ein bisschen sarkastisch. Das war für mich mal etwas ganz anderes und ich saß oder lag oft da und musste grinsen und schmunzeln. Die Geschichte ist auch sehr interessant, sie wird aus mehreren Sichten erzählt, die aber alle sehr eng zusammenhängen. Allerdings war es oft schwer nachzuverfolgen, wer denn jetzt genau an der Reihe ist. Außerdem wird aus der Vergangenheit erzählt und auch die sehr realistisch beschriebenen Wunschvorstellungen haben es mir schwer gemacht Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Ich konnte das Buch sehr flüssig lesen und mir viel es auch nicht schwer dran zu bleiben, ich wollte immer wissen was Henry noch geplant hat und ob auffliegt was er gemacht hat. Das Ende hätte ich mir allerdings ein klein bisschen besser vorgestellt. Trotz allem ein wunderbares Buch. Das ist auch der einzige negative Punkt an dem Buch. Alles in allem, kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Ich habe bisher kein Buch dieser Art zu gelesen und fand es wirklich richtig klasse. Wer mal eine etwas andere Geschichte lesen will und herausfinden will, ob er Lügen anderer aufdecken kann, ist bei diesem Buch definitiv richtig.

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Dem Bösen ganz nah -

Buchhandlung am Markt

Von: Mathias Neumann aus Marburg

06.12.2013

Ein schauerlich guter Roman! Mit dem skrupellosen Schriftsteller Henry Hayden ist man als Leser dem Bösen ganz nah. Und dieses Böse kommt völlig unaufgeregt daher, langsam und bedächtig breitet es sich vor dem Leser aus. Arangos unkomplizierte Sprache wirkt umso eindringlicher, denn durch die so geschaffene Nähe ertappt man sich dabei, manchmal sogar mit dem Bösen zu sympathisieren - um es kurze Zeit später wieder umso abstoßender zu finden. Ein toller, unfassbar eindringlicher Roman!

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