Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Anni und Alois - Arm sind wir nicht

Julia Seidl, Stefan Rosenboom

(4)
(0)
(0)
(0)
(0)
€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Das Buch zeigt eindeutig den Reichtum des einfachen Lebens. Anni und Alois zeigen dem Leser, dass man mit ganz wenig ein erfülltes Leben haben kann. Man muss es nur richtig angehen und die Möglichkeiten sehen. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Das Buch ist in die Jahreszeiten aufgeteilt und in der jeweiligen Jahreszeit wird dem Leser erklärt, wie das Leben auf dem Hof abläuft. Die Anekdoten von Anni und Alois zeigen, was man braucht, um so lange in einer Beziehung zu leben und dieses harte Leben zu schaffen. Anni verschwendet nichts und bekommt selbst von ihren Verwandten und Nachbarn Kleidung geschenkt, die sie entsprechend anpasst und für ihre Bedürfnisse nutzt. Das Leben, dass die beiden führen, ist sehr entbehrungsreich und schwierig. Doch die beiden kennen es nicht anders. Anni hat ihr Hobby, ihren großen Garten und bringt anderen Menschen ihr Wissen näher. Im Buch sind auch immer wieder wirklich schöne Bilder vom Leben der beiden zu finden. Mir hat das Buch gut gefallen und hätte gerne noch länger sein können. Ich vergebe 5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Anni ist nicht wählerisch, was ihre Garderobe betrifft. Eigentlich passt hier nichts zusammen und in Sachen Farbharmonie schon gar nicht. Der Anni ist das aber herzlich egal. Es ist halt wie es ist. Es muss passen und eine Funktion haben. Bessere Kleider hat sie selbstverständlich auch. Diese braucht sie aber nur für Einkäufe oder den Gang zum Friedhof. Zum Schlachttag darf es eine neonrote Strickjacke sein, welche die Journalistin Julia Seidl als "Farbexplosion ganz in Polyacryl" definiert. Auf dem "Einödhof" in Hilgenreith trägt man dazu noch eine ebenso bunt gemusterte wie mehrfach geflickte Schürze, die man an jenem Tag ganz besonders gut gebrauchen kann. Blutig wird es werden, weshalb der Alois gerne etwas länger im Bett liegen bleibt ... Glücklich sind die beiden, doch längst nicht immer einer Meinung. Man geht sich dann eben aus dem Weg. Nach fünfzig Jahren Ehe kann nicht mehr viel schiefgehen. Alois ist eher der ruhigere, besonnene Typ, doch auch er kann einmal beleidigt sein. Aber nur dann, wenn Anni beleidigt ist! Meinungsverschiedenheiten gehören einfach dazu. Meint die Anni. Denn wenn es sie in einer Ehe nicht gibt, "dann ist einer ein Trottel". Mit der modernen Konsumgesellschaft haben die beiden nichts am Hut. Man braucht nicht viel und als Selbstversorger sowieso nicht. Gemüse, Obst und Fleisch gibt es auf dem Hof, und ein Auto, Warmwasser oder gar eine Heizung braucht es nicht. Hin und wieder muss jedoch ein Supermarkt im Nachbardorf für Kleinigkeiten herhalten. Alle vier Wochen etwa macht sich Anni deshalb auf den Weg nach Innernzell. Mit ihrem "Bulldog". Mit großem Respekt begleiteten Julia Sidl und der Fotograf Stefan Rosenboom das unkonventionelle Ehepaar über ein ganzes Jahr. Man sollte nicht glauben, wie viel Arbeit ein solches Leben macht. "Einfach" ist es, jedoch nur aus einem bestimmten Blickwinkel heraus. Der Reichtum, den Anni und Alois täglich erleben, ist ein anderer. Dies in jenem Buch zu beschreiben und abzubilden ist sehr gelungen! Ein ganz normales Leben. Und doch ein besonderes. Alois Sigl bringt es gerne auf den Punkt, und auch in dieser existenziellen Angelegenheit bedient er sich keiner ausschweifenden Formulierungen. Ein besseres Schlusswort kann es somit nicht geben: "So wie wir es hier haben, ist es richtig. Aus. Amen."

Lesen Sie weiter

Julia Seidl hat bereits mehrere Filme über das niederbayerische Ehepaar Anni und Alois gemacht, jetzt gibt es dazu (nach der gebundenen Ausgabe) das Taschenbuch. Anni und Alois leben auf einem Einödhof und müssen im hohen Alter mit sehr wenig Rente auskommen, aber sie wissen sich zu helfen, schließlich war das Geld ein Leben lang knapp und Selbstversorgung ist für sie selbstverständlich. So trennt Anni geschenkt bekommene Kittel auf und schneidert sie sich um oder sie nimmt sich die komplizierte Handarbeit wieder einmal vor, an der sie schon Jahrzehnte dahinknüpft. Zugleich erzählt Julia Seidl das Leben der beiden, als Rahmen dient ein Bauernjahr vom Winter bis Weihnachten, im Einklang mit der Natur. Annis Wetterbeobachtungen, das Aufziehen und Schlachten von Federvieh und warum nur das eigene in der Bratröhre landet, das Verdingen in der Jugend, Krankheiten, Schmerzen und die ganze seelische Not. Eine berührende Reportage, die nachdenklich stimmt und manchmal, dank der Eigenheiten des eigenbrötlerischen Ehepaars, zum Schmunzeln einlädt. Doch niemals stellt die Autorin die beiden bloß. Illustriert ist das Buch mit wunderschönen Fotografien von Stefan Rosenboom. Ein Buch für Globetrotter und Daheimgebliebene, für Selbstversorger und die es werden wollen.

Lesen Sie weiter

Zu einem gelungenen Sonntag gehört für uns ein Besuch auf der “Kleinen Farm” dazu. Dort gibt es Ziegen, Kaninchen, Katzen und auch Schweine (na gut, in der Miniversion), fast wie auf einem richtigen Bauernhof. Während der 1,5 Jahre meiner Arbeit dort gehörte z.B. auch Ausmisten zu meinen Tätigkeiten- und überraschenderweise machte es mir sogar Spaß, so dass ich schon daran gedacht habe, ob nicht ein Landwirtschaftsstudium eher was für mich gewesen wäre. Wie man auf einem Bauernhof glücklich leben kann, nahezu als Selbstversorger, mit nur 50€ im Monat, zeigt Julia Seidl in ihrem Buch “Anni und Alois – Arm sind wir nicht: Ein Bauernleben”, erschienen im Ludwig Buchverlag. Im Jahresverlauf wird das Leben vom Ehepaar Anni und Alois auf ihrem Hof in Niederbayern beschrieben, eindrucksvolle Fotos in Schwarz/Weiß und Farbe von Stefan Rosenboom machen es noch anschaulicher. Das Leben der Beiden ist zwar sehr einfach, aber komplett mit der Natur, nicht gegen sie. Ihre Tiere, die Hühner, werden natürlich gut behandelt, aber eben auch mal geschlachtet, denn “immer nur Pfannkuchen schmecken ja auch nicht…” Es ist beeindruckend, mit welcher Zufriedenheit und Bescheidenheit Anni und Alois zusammen leben, ohne Verbitterung und Neid. Trotz Sparsamkeit ist immer noch Platz für Gastfreundschaft, und eine Ehe heißt bei Beiden wirklich noch zusammenhalten. Und wer Annis Kampf mit dem Schnee miterlebt hat, dem sollte das morgendliche Freikratzen der Autoscheibe fast wie Erholung vorkommen. Julia Seidl schreibt schnörkellos und unterteilt in kurze Kapitel, perfekt für meinen täglichen Arbeitsweg. Fazit: der kurze tägliche Ausflug aus dem Großstadtleben in die Bauernhofidylle. Erhältlich online beim Buchhändler mit dem großen A und natürlich bei jeder anderen Buchhandlung für 18,99€ und selbstverständlich auch in der elektronischen Version für 14,99€. Mir wurde es freundlicherweise kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.