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Rezensionen zu
Die Adria

Uwe Rada

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Interessant, gut zu lesen, aber leider viele Fehler.....

Von: Nocciolo aus Dachau

27.05.2016

Im Gegensatz zu meinem Vorredner finde ich die diversen historischen Exkursionen durchaus interessant. Vermisst habe ich vielleicht das Elend und die Armut der dalmatinischen Bevölkerung, die eine große Auswanderungswelle besonders nach Australien und Kanada zur Folge hatte (ähnlich wie in Deutschland im Hunsrück nach Brasilien z.B.). Aber es gäbe sicher noch viele andere Themen, deshalb keine Kritik. Erfreulich auch, dass von der jüngeren Geschichte Kroatiens auch die weitgehend unbekannte unrühmliche Rolle aufgezeigt wird Was mich aber sehr stört sind die nicht wenigen Fehler, ob Setzfehler (gibt es keine Schlussredaktion?) oder einfach schlampig (?) recherchiert. Alleine nur im Beitrag zu Kotor: Seite 127 - die Türken kamen nicht über den Bosporus sondern über das Marmarameer. Seite 133: Die Schlacht von Lepanto war keine Niederlage für Venedig - und sie fand außerdem zwei Jahre früher statt: 1571. Seite 138: Kaiser Joseph I. (da fehlt der Franz) Oder auf Seite 217, da wird das Karststädtchen Ronchi an die Adria verlegt. Soviel mir bekannt ist, war Enrico Dandolo (S. 155) nicht nur fast blind, sondern blind. Den meisten Quellen zufolge wurde er am byzantinischen Hof geblendet. Meistens werden sowohl die früher gebräuchlichen Ortsnamen zusammen mit den heute geltenden genannt. Das ist sinnvoll und interessant. Nur bei Sebenico oder Gravosa werden Sibenik und Gruz nicht erwähnt. Wie gesagt, eine gute Auswahl der Orte und Gegenden mit ihren interessanten Vergangenheiten - besonders im Bezug zum Heute. Wenn bei einer Neuauflage die zahlreichen störenden Setzfehler und so manche Gegebenheit korrekt wiedergegeben werden, dann gibt es 5 Sterne!

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Zu Gegenwartsgewandt

Von: Konstantinopolitaner

15.05.2016

Ich las die Rezension von "Nomadenseele" und habe mir das Buch sofort gekauft. Als Historiker freue ich mich natürlich über alles, was nicht dem sonstigen Einheitsbrei aus Krimis, Kochbücher und billiger Journalismus entspricht. Leider war diese Rezension irreführend: statt historische Vertiefungen bietet das Buch eher oberflächliche (und manchmal falsche oder antiquierte) Ausschweifungen in andere Zeiten, und vor allem in der Zeit wo der Autor selbst aufgewachsen ist. Es ist zB. sehr viel vom "Teutonengrill" in Italien und ehem. Jugoslawien die Rede, was für nicht-Teutonen wie ich nicht besonders interessant scheint. Dennoch möchte ich das Buch wegen das Thema und allgemeine Unterhaltungswert empfehlen.

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Ich habe bereits vor Jahren folgende Theorie entwickelt: Belletristik kann man irgendwie immer lesen, egal wie wenig einen das Thema interessiert. Mit etwas eisernen Willen kann man sich durchkämpfen. Wenn man sich dagegen nicht für das Thema eines Sachbuches interessiert, wird man das Buch irgendwann abbrechen. Ich erwähne dies deshalb, weil der Autor alles ihm Mögliche tut, damit das Buch eine möglichst geringe Leserschaft anspricht. Wie viele Leser werden sich wohl für den Einfluss von Byzanz auf Ravenna interessieren? Für die türkischen Einnahmen Italiens? Wie viele für das Ringen Venedigs und Konstantinopels auf der Adria? Für venezianische Kolonien im heutigen Kroatien? Sollte dies nicht interessant sein – Pech gehabt, darum geht es in 4/5 des Buches, die Gegenwart kommt nur am Rande vor. Der Autor fährt zwar die Adriaküste ab, aber eigentlich hätte er auch zu Hause bleiben und die Reise auf der Landkarte vollziehen können. Denn die 1/5 Gegenwart fällt auch nicht mehr ins Gewicht. Er kommt in einem Ort an, und erzählt die jahrhundertelange Geschichte des Ortes. Dann geht es weiter. Bis zu *Der Faschismus wurde an der Adria erfunden*, im hinteren Drittel des Buches, habe ich durchgehalten. Danach war meine Geduld aufgebraucht. Insofern ist auch der Untertitel *Die Wiederentdeckung eines Sehnsuchtsortes* mehr als täuschend, denn er suggeriert, dass sich das Buch mit der Gegenwart beschäftigt. Aber es könnte nichts falscher als eben das sein, da das Buch fast ausschließlich die Jahrhunderte zurückblickt und die Gegenwart ausblendet. Fazit Man muss schon sehr an byzantinisch-römisch-venezianischen Kulturaustausch interessiert sein, wenn man dem Buch etwas abgewinnen möchte.

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Uwe Rada nimmt uns mit auf eine Reise in die Kulturgeschichte des langen Küstenstreifens, der sich von Italien über den Balkan bis hinunter nach Griechenland zieht. Ein Sehnsuchtsort, den unzählige Menschen meinten, wenn sie ans Meer fuhren - bevor man für einen Appel und ein Ei an die Strände Floridas oder Südafrikas fliegen konnte. Natürlich obliegt dem ganzen eine gewisse Nostalgie. Eigentlich ist das Buch recht spannend geschrieben und nach meinem Besuch in Istrien kann ich mich natürlich umso mehr hineinfühlen. Ich kann mir richtig vorstellen, das Buch irgendwo am Adriastrand zu lesen - dann wirds auch nicht so langweilig. Ich musste aber daheim auf der Wiese sitzen, dennoch kam mir gelegentlich eine Meerbrise in die Nase Was ich allerdings persönlich als problematisch empfunden habe, ist die teils synonyme Verwendung der italienischen und slowenisch oder kroatischen Ortsnamen. Hier springt er gelegentlich von einer Sprache in die andere (ohne Erklärung) und das kann durchaus etwas verwirren, zumal vieles auch nicht in der Karte eingezeichnet ist. Hier besteht durchaus Verbesserungspotential.

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